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3 Gedanken zur Nachhaltigkeit

In aller (Blogger) Munde ist zur Zeit ein Wort: Nachhaltigkeit, neudeutsch auch Sustainability genannt. Klar, dass auch ich mir einige eigene Gedanken dazu gemacht habe. Lebe ich nachhaltig? Was ist das überhaupt?

Der Ursprungsgedanke von Nachhaltigkeit war, dass nur so viele Ressourcen aufgenommen werden, wie auch nachproduziert werden können. Sprich, es wurden nur so viele Bäume gefällt, wie auch nachwachsen werden. Mittlerweile ist das Wort nachhaltig ja in allen Bereichen des Lebens angekommen und wird daher auch ziemlich schwammig und inflationär eingesetzt. Sowohl bei den Dingen des täglichen Lebens als auch in der Mode.

Wenn ich mich so umsehe, begegnet mir der Begriff ziemlich häufig und dann auch zweischneidig. Denn was nützt es, wenn wir nachhaltig produzierte Dinge kaufen, sofern man das überhaupt nachvollziehen kann, wenn wir sie trotzdem ständig wechseln, austauschen (müssen, da wenig haltbar), neu kaufen?

Meine Definition von Nachhaltigkeit

Bei allen Definitionen und Anleitungen, die ja auch verwirren und nicht immer glasklar sein können, habe ich mir also überlegt, was Nachhaltigkeit eigentlich für mich persönlich bedeutet. Das ist nicht in Stein gemeißelt, keine heilige Kuh und sicher auch nicht, was alle darüber denken. Aber es sind kleine Schritte, die am Ende des Tages auch den Weg entlang leiten. Nachhaltigkeit

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Natürlich können wir ein wenig darauf Einfluss nehmen, ob die Sachen, die wir kaufen, nachhaltig produziert sind. Aber 100 % wissen können wir es nicht immer. Aber unseren Umgang mit ihnen, den haben wir in der Hand.

Darum gibt es, unabhängig von der Produktion für mich drei Dinge, in denen ich immer versuche, nachhaltig zu sein.

1. Nahrung

Wir versuchen weitestgehend regional und saisonal einzukaufen und zu essen. Das bedeutet, wir kaufen einen Großteil unserer Sachen beim Gemüsehändler oder auf dem Wochenmarkt, Fleisch beim Fleischer. Das klappt aber auch nicht immer, denn manchmal nehmen wir die Sachen aus Zeitgründen auch aus dem Supermarkt mit. Und natürlich wandern auch exotische Obst oder Gemüsesorten in unsere Küche. Aber wir essen keine Erdbeeren mehr im Winter, um euch ein Beispiel zu geben.

Vorratshaltung habe ich weitestgehend abgeschafft, Vorrat konnte ich ziemlich gut, hatte ich doch immer die Befürchtung, es könnte etwas fehlen. Genauso oft sind Sachen aber leider auch verdorben und wurden weggeworfen, was wenig nachhaltig war. Oder der Geschmack hatte sich schlicht geändert, plötzlich waren es eben andere Vorlieben, die da waren und die Sachen wurden entsorgt.

Das Einkaufen nach Liste und Bedürfnis hat hier viel zu meiner eigenen Nachhaltigkeit beigetragen.

2. Kleidung

Es ist nicht immer einfach nachzuvollziehen, ob Kleidung wirklich so nachhaltig produziert wird, wie es proklamiert wird. Und das hat auch nicht immer mit ihrem Preis zu tun. Das ist für mich zugegebenermaßen der schwierigste Spagat, denn es gibt Phasen und Kleidungsstücke, bei denen es mir schwerfällt, viel Geld dafür auszugeben oder ihre nachhaltige Prosuktion zu hinterfragen. Oder es mir auch schlicht nicht leisten kann oder möchte. Und ich weiß bzw. denke, dass auch bei den höherpreisigen Marken nicht alles glattläuft.

Nachhaltigkeit

Somit ist meine Nachhaltigkeitsstrategie, dass ich immer versuche, möglichst Naturmaterialien zu kaufen. Ich kaufe mir weniger Kleidung, kann aber auch sehr gut in Shoppingfieber verfallen. Allerdings versuche ich, mich von Trends zu befreien. Das bedeutet nicht, dass ich keine Trendteile (wenn ich sie dann nach langer Zeit für mich entdeckt habe, haha) kaufe. Ich überlege mir nur immer sehr genau, ob ich sie nach dem Ablauf des Trends immer noch trage oder mögen werde.

Auch überlege ich mir genau, wenn ich etwas kaufe, ob es mehrere Kombinationsmöglichkeiten gibt, was bereits zu Hause wartet.

Ich trage meine Sachen wirklich lange und auch wenn ich sie aussortiere, versuche ich noch, sie weiterzugeben. Denn nur die nachhaltige Produktion macht ein Kleidungsstück  noch nicht nachhaltig.

Nachhaltigkeit

3. Kosmetik

Hier fällt es mir ehrlicherweise am schwersten, denn ich mag, wie ihr wisst, Beautyprodukte richtig gern. Ich bin kein INCI Experte, versuche aber darauf zu achten. Hinzukommt, dass ich es wirklich verurteile, warum Produkte außer ihrer eigentlichen Verpackung noch eine Folie oder einen Karton drumherum haben müssen. Ganz schlimm habe ich es mal bei einem Haarpflegeprodukt gesehen. Da bestand nicht nur Verletzungsgefahr, sondern es war schlicht gruselig viel (unnötiges) Plastik. Solche Dinge versuche ich zu vermeiden. Sie mit einem Siegel zu versehen würde doch völlig ausreichen.

NachhaltigkeitIch probiere im Moment furchtbar gern aus, versuche mich aber wirklich zu beschränken.

Meine Art der Nachhaltigkeit lebe ich hier in folgender Beschränkung aus: Ich haue mir auf die Finger beim Lippenstift (brauche ich im Moment leider eh selten bis nie heul) und ich kaufe keine neue Lidschattenpaletten (da bin ich das totale Opfer) mehr, bis die alten aufgebraucht sind. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich kaufe eh immer identische Farben, somit ist es eh nur ein Aufstocken.

Wo Nachhaltigkeit bei mir nicht gut funktioniert

Natürlich gibt es auch Baustellen, die ich bisher noch nicht angegangen bin. Weil mich schlicht etwas hindert oder ich es partout nicht mag. Das ist natürlich eine Frage der Einstellung, aber wir sind ja auch alle menschlich.

Ich habe zum Beispiel ein echtes Problem mit Seifenstücken, vor allem, wenn sie von mehreren Personen benutzt werden. Deshalb gibt es hier immer noch flüssige Seife, weil ich es einfach hygienischer finde und ich auch dieses matschige Gefühl nicht mag, wenn das Stück länger in Gebrauch ist. Wenigstens nehme ich Nachfüllpacks. Und ich habe den Tick, dass ich mir zum Kochen immer Küchentücher für die Finger hinlege und auch meine Pfannen damit abtrockne. Asche auf mein Haupt.

Nachhaltigkeit ist nicht einfach, aber jeder einfache Schritt ist einer

Ich finde, es gibt nicht das EINE Rezept, aber wenn jeder für sich kleine Schritte von Nachhaltigkeit lebt, ist doch viel getan. Jeder von uns ist da sicher verbesserungswürdig.

Was denkt ihr über Nachhaltigkeit? Wie integriert ihr sie in euren Alltag? Empfindet ihr die Diskussion auch als zweischneidig?

Give your life a glow,

Eure Nicole

 

 

 

 

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30 Kommentare

  1. Liebe Nicole,
    ein guter Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit. Worüber ich schmunzeln musste, über das Seifenstück. Wenn Seifenstücke auf einer Seifenschale liegen, können sie gut abtrocknen und werden nicht glitschig 😉 Wenn die Seifenschale auch noch ein oder zwei Löcher hat, kann die Flüssigkeit gut ablaufen. Wenn die Seife dann trocken ist, können sich keine Bakterien darauf halten.
    Ein Seifenspender, in dem laufend flüssige Seife hochgepumpt wird, kann nicht abtrocknen und da können sich gut Bakterien halten.
    Ich habe aber beides stehen/liegen und so kann jeder bei mir nehmen, was er möchte.
    Aus Seifenresten mache ich Flüssigseife selber. Darüber habe ich auch mal einen Beitrag geschrieben.
    Liebe Grüße
    Gudrun

    1. Liebe Gudrun,
      ich freue mich, dass es bei dir mit der Seife so gut klappt. Hier ist das leider nicht der Fall, deshalb, muss es erst einmal so bleiben, wie es ist. Aber wer weiß, vielliecht ändert sich das eines Tages- man weiß ja nie.
      Einen schönen Sonntag und liebe Grüße
      Nicole

  2. Ich weiß auch nicht, wieviel Hype dahinter steckt. Wird sich zeigen. Aber du überlegst dir deinen Weg. So kann es vermutlich auch nur gehen.

    Wobei es so ist, wie bei so vielen Dingen. Diejenigen, die darüber nachdenken, sind nicht das Problem ;-)

    Was ich überhaupt nicht mag, ist der moralische Zeigefinger. Aber das ist auch nicht meine Art.

    Gerade für mich als Modebloggerin ist das natürlich ein Dauerbrenner. Als ich 2016 auf einer Podiumsdiskussion in Frankfurt dazu war, hat mich die Vertreterin von Greenpeace gleich mal total abgeschreckt mit ihrer radikalen Position. Hab zum dem Thema schon so viele Beiträge gepostet, das kann ich hier alles gar nicht aufgreifen.

    Auch geschrieben habe ich darüber, dass es mittlerweile Gütesiegel gibt (inkl. App, die einem hilft, die Informationen einzuordnen.)

    Liebe Grüße ..äh, heute ist wohl S-Tag für mich :)))

    1. Liebe S! (Ja ja, ist mein Tag!!)
      Ich habe auch ein kleines bis großes Problem mit radikalen Positionen. Und mit moralischen Zeigefingern.. Zumal man da auch nicht immer hinter die Fassade schaut.
      Deshalb bin ich ganz deiner Meinung. 😉
      Hab ein schönes Wochenende und liebste Grüße
      A

  3. Liebe Nicole,
    Nachhaltigkeit ist ein sehr wichtiges Thema. Es ist eine gute Idee, Nachhaltigkeit individuell zu definieren! Wir haben unterschiedliche Bedürfnisse und Voraussetzungen, die sich auf unser nachhaltiges Verhalten auswirken können.

    Als ich angefangen habe, mich mit diesem Thema zu beschäftigen, habe ich mich an Räumen ausgerichtet. Ich habe geschaut, wie ich beispielsweise nachhaltiger im Bereich Küche und Bad werden kann und das hat sehr gut geklappt. Um kurz mal ein paar Beispiele zu nennen: ich dusche nur noch mit Seife, kaufe kaum unechten Schmuck, habe meinen Make-Up-Konsum reduziert, benutze Baumwollpads zum abschminken, …

    Oft sehen wir nur die kleinen Schritte, die aber in ihrer Gesamtheit irgendwann etwas Großes ergeben. :)

    Ich wünsche dir noch einen schönen Abend!

    Liebe Grüße
    Lisa Marie

    1. Liebe Lisa Marie,
      Ich denke auch, dass jeder für sich überlegen und entscheiden muss, wie er Nachhaltigkeit in seinen Alltag integrieren kann. Denn wenn ein Schritt geschafft ist, dann folgt oft der nächste. Dein System finde ich sehr nachahmenswert, denn es gibt in jedem Zimmer und Lebensbereich etwas, das nachhaltiger werden kann.
      Danke, dass du es mit uns teilst- eine schöne Anregung, so vorzugehen.
      Hab ein schönes Wochenende.
      Liebe Grüße
      Nicole

  4. Nachhaltigkeit geht auf keinen Fall mit der Keule, sondern in kleinen Schritten. Es ist für viele Menschen vor allem preislich gar nicht machbar, um über die Runden zu kommen. Mit fester Seife oder festem Shampoo habe ich auch meine Probleme. Kaufe aber meistens Produkte mit mehr Inhalt oder Nachfüllpacks. Kleidungskäufe werden weniger. Für mich ist es schwierig nachzuvollziehen, ob auch wirklich alles fair produziert wurde. Steht ja nicht auf dem Etikett. Und wenn ich jetzt sehe, wie schnell die Flugzeuge wieder voll werden, dann wird mir ganz schwindelig. Das Reisen gehört für mich ebenfalls dazu. Da geht es auch nachhaltiger.

    Liebe Grüße Sabine

    1. Liebe Sabine,
      Deine Ansichten teile ich zu 100%. Denn so halte ich es auch. Und das ist glaube ich auch das Wichtigste: dass wir bei uns anfangen.
      Keule und Zwang helfen eher selten.
      Und jeder Versuch, etwas zu ändern hilft.
      Liebe Grüße
      Nicole

  5. Aufkleber auf Obst und Gemüse signalisieren dem Kassenpersonal im Supermarkt, welche Nummer sie tippen müssen. Habe ich gelernt, als die Freundin von Kind, klein, im Supermarkt gejobbt hat. Es ist nämlich kaum jemand in der Lage, eine Apfelsorte von der anderen zu unterscheiden. Also gibt es kleine Schildchen.
    Bei Lebensmitteln fair und nachhaltig einkaufen kann ich inzwischen erstklassig – dank den Töchtern und der Hobenköök, in der es eben fast nur saisonale und regionale Produkte gibt. Da guckt man halt im Januar etwas traurig, weil die Obstauswahl in der Tat sehr klein ist. Himbeeren findet man da genauso wenig wie Avocados. Kann man mit leben, ergibt aber dann eben keine instagrammable Breakfast-Bowls ;-) Seifenstücke werden hier tatsächlich benutzt. ich habe die sabschigen Dinger immer gehasst, bis ich die Seifenhalter von Terrorists of Beauty und die entsprechenden Seifen entdeckt habe (in der Hobenköök…) und die liebe sogar ich. Da ist nix sabschig, das Zeug ist einfach genial.
    Weniger nachhaltig ist vermutlich mein Kaufverhalten in Sachen Kleidung und Technik. Ich liebe technische Gimmicks und alles, auf dem ein Apfel prangt ;-) Immerhin halten meine Notebooks dann aber auch rekordverdächtig lange. Kleidung habe ich schlichtweg viel zu viel, da gibt es keine Diskussion. Supertendig bin ich da eher nicht unterwegs und trage viele Stücke viele Jahre. Aber da geht definitiv noch was. Vermutlich auch ohne einen wirklichen Verlust an Lebensqualität…
    Liebe Grüße
    Fran

    1. Liebe Fran,
      wieder etwas gelernt. Wobei ich im Supermarkt die Erfahrung gemacht habe, dass Äpfel gleich kosten. Aber wahrscheinlich wegen der Nachbestellung.
      Was die Kleidung betrifft: Ich finde immer, wenn man die Sachen lange trägt, ist alles gut.
      Ich habe rigoros aussortiert im letzten Jahr und habe auch noch zu viel bzw. gerade gemerkt für den Sommer fehlt mir etwas.
      Aber: Jeder Schritt ist ein Schritt.
      Deine Schritte mag ich. Denn die sind schon groß
      Liebe Grüße
      Nicole

  6. Liebe Nicole, du greifst hier ein Thema auf, das wirklich derzeit überall aufploppt und ich finde es daher besonders schön, auch deine Meinung und Ansichten dazu zu erfahren. Deine Überlegungen kann ich total nachvollziehen und Vieles ist auch bei mir ähnlich, wenn ich da nur an die Seifenstücke denke – solche gibt es bei uns genausowenig wie das feste Shampoo. Dass Nachhaltigkeit wichtig ist, darüber gibt es keinen Zweifel – es ist bei mir eher die Herangehensweise mancher, die mich nachdenklich macht. So ist etwa eine Bekannte total auf dieses Thema fixiert, jeder wird genau beobachtet und auf irgendwelche Fehlverhalten aus ihrer Sicht hingewiesen. Natürlich sollen wir uns Gedanken machen und nach Lösungen, aber doch nicht mit dieser Verbissenheit. Wenn etwa jemand einen Plastikbecher verwendet und dann gleich abfällig gemustert wird, dann ist das für mich nicht ganz nachvollziehbar – für mich ist es nachhaltiger, einen vorhandenen Plastikbecher so lange zu verwenden, bis er kaputt geht als ihn, eben nur weil er aus Plastik ist, gleich durch einen anderen zu ersetzen. Das Gleiche gilt für mich auch bei der Kleidung oder andere Produkte. Es wird sicher keine einheitliche und allgemeingültige Lösung geben, aber es ist wichtig, dass es in das Bewusstsein der Menschen dringt und zumindest in kleinen Schritten danach gehandelt wird.
    Hab einen ganz wunderbaren Abend, ein Drückerle und alles, alles Liebe Gesa

    1. Liebe Gesa,
      ich mag generell das Militante bei solchen Aktionen nicht, sondern das Bewusste und das Bewusstein dazu. Deshalb stimme ich dir zu: Jeder in seinem Sinne und es gibt nicht die eine Lösung. Aber viele kleine Ansätze machen gemeinsame Umsetzung und das macht großes Ganzes. Irgendwann und dann nachhaltig.
      Hab einen sonnigen Tag, ich schicke dir eine Umarmung und liebe Grüße
      Nicole

  7. Klasse, das hast Du wirklich sehr gut aufgedröselt. Ich persönlich hätte noch 4. Energie hinzugefügt. Energie für Wärme, Produktion und Bewegung.
    Wenn Du nichts dagegen hast, würde ich Deinen Beitrag bei mir mit den übrigen verlinken.
    BG Sunny

    1. Hallo liebe Sunny,
      stimmt, die Energie hätte man auch noch anfügen können. Da gäbe es auch noch anderes.
      Über eine Verlinkung würde ich mich sehr freuen, vielen Dank.
      Hab einen schönen Tag und liebe Grüße
      Nicole

  8. Liebe Nicole, am besten klappt es tatsächlich bei mir in der Küche mit Nachhaltigkeit.
    Ich habe eine Gastherme und bis das Wasser richtig heiß kommt (habe keine Spülmaschine), fange ich es auf bzw. ergänze mit dem Wasserkocher.
    Dann wird regional/saisonal und einzeln, nicht abgepackt eingekauft – tatsächlich fällt es mir mittlerweile sehr schwer, Obst und Gemüse irgendwie eingepackt zu kaufen. Meine Vorratshaltung ist fast komplett mittlerweile aus dem LoseLaden, einschließlich Spülmittel, Waschpulver & Co.
    In Sachen Kosmetik benötige ich tatsächlich nur Lidschatten und Mascara.
    Shampoo in Trockenform musste ich allerdings abwählen und in Sachen Kleidung geht es mir ähnlich wie dir, wobei ich nicht gerne Trend kaufe, eher im BasicLager unterwegs bin…
    Ich denke, wenn man schlaue Bücher über Nachhaltigkeit liest, kann man unmöglich alles übernehmen, aber vieles ist möglich… Jeder so, wie er kann… Schritt für Schritt!
    LG Conny

    1. Liebe Conny,
      wow, da bist du aber sehr konsequent und das bewundere ich. Aber es passt zu dir. Mir gefällt diese Einstellung, beim Wasser ärgere ich mich auch manchmal über den Lerlauf und werde nie begreifen, warum es im Bad schneller heiß wird als in der Küche?
      Schritt für Schritt ist gut, aber du bist schon sehr weit. Toll.
      Liebe Grüße
      Nicole

  9. Liebe Nicole, das hast du sehr schön summiert! Nachhaltigkeit ist tatsächlich momentan DAS Thema! Was ich nicht hoffen will, dass es nicht nur als Trend endet, nach dem Motto alle sprechen drüber, dann tun wir was für 5min. Denn, das ist ein langjähriges Prozess. Man kann nicht erwarten, nur weil wir Verbraucher statt Plastiktasche, mit einem Stoffbeutel einkaufen gehen, wird die Welt in 5 Jahren grüner. Ich für mein Teil kaufe Kleidung, die ich über Jahre tragen und kombinieren kann (sogar als Fashion Blogger muss man nicht verschwenderisch sein 😄). Ich kaufe saisonale Gemüse und Obst und nur so viel, wie viel gegessen wird. Da ich als Kind leider nicht alles auf dem Tisch bekommen konnte, was das Herz begehrt, bin für jede Banane und Co. dankbar. Natürlich mag ich als Frau hübsche Sachen, die hübsch verpackt sind. Es gibt aber Sachen, wo man tatsächlich verzichten konnte. Einzeln verpackte Gurken, Äpfel, drei Schichten Folie und 2 Kg. Plastik um eine Rosine zu schützen ist einfach unnötig. Pure Verschwendung und Müllproduktion. Das beste Beispiel… wir haben vor einiger Zeit einen Fernseher bestellt, zweimal defekt aus Österreich geliefert. Die Geräte erwiesen Makel, die schon bei der Verpackung entstanden sind. Trotzdem gingen die Geräte auf dem Weg: vom Hersteller- zum Lager- zum Kunden um am Ende doch entsorgt zu werden und das zweimal und das nur bei uns! Eine logistische Aktion, die überhaupt stattfinden sollte. Das ist ein no go für die Umwelt! Da sollte in erste Linie nachgebessert werden. Liebe Grüße!

    1. Liebe Mira,
      es ist richtig, wenn du sagst, dass es nicht in 5min erledigt ist. Aber wir wollen immer alles und sofort. Dass das nicht geht, finde ich ziemlich klar. Wenn ich so überlege, was sich allein in den letzten Jahren getan hat, das sollte man nicht vergessen. Ich kenne noch ganz andere Zeiten, die die Umwelt nicht wenig belastet haben und deshalb denke ich auch, es wird einiges getan, wenn jeder etwas tut, dann ist das schon viel. Und jede Zeit ist nur so weit wie ihre Entwicklung.
      Und du hast Recht- ich finde auch, dass man als Fashionblogger achtsam mit Kleidung umgehen kann. Allein verschiedene Kombinationen zaubern tolle Looks, du zeigst das immer wieder eindrucksvoll.
      Die Sache mit dem Fernseher, oh man. Manchmal fasst man sich tatsächlich an den Kopf und fragt sich: Geht es noch?
      Liebe Grüße
      Nicole

  10. Schön, dass Nachhaltigkeit nun so häufig ein Thema ist. Nicht nur beim Bloggen.
    Bei Sunny habe ich schon viel darüber geschrieben, was mir dabei wichtig ist und was ich tu, das möchte ich nicht wiederholen.
    Da ist bei mir aber noch viel Luft nach oben in allen Bereichen.
    Das Wichtigste ist, dass wir angefangen haben zu reflektieren und unser Verhalten auch in Frage stellen. Dann stellen sich die kleinen, richtigen Schritte schon ein.
    Sehr schnell zieht ja dann auch der Markt mit, das ist immer spannend. Man muss dann nur aufpassen, dass die Nachhaltigkeits-Masche eben keine Masche bleibt…, sondern wirklich nachhaltige Auswirkungen hat.
    Du hast es sehr treffend für Dich beschrieben und ich bin sicher, das Thema wird uns alle noch lange begleiten…
    Herzlich grüßt Sieglinde

    1. Liebe Sieglinde,
      genau das ist der Punkt: Es immer wieder zu sagen, macht es nicht aus. Es sind die kleinen Schritte, das sich immer wieder hinterfragen. Dann wird der Trend nachhaltig. Und wie schon gesagt, jeder Schritt ist ein Schritt und solange wir darüber nachdenken, geht es den Weg weiter. Und ich glaube, da ist immer viel Luft nach oben, aber wir atmen die weg. Langsam und stetig
      Schöne Urlaubstage und liebe Grüße
      Nicole

  11. Den Kleiderteil lasse ich bei meinen Worten jetzt mal (fast) aus, dazu habe ich schon so oft geschrieben und kommentiert. Nur so viel meine Lieblingsworte dazu: Das beste Kleidungsstück ist das, was nicht produziert wird.

    Bei Ernährung sehe ich das wie Du. Früher fand ich Erdbeeren im Winter toll und reide Flugmango, heute will die gar nicht mehr haben. Aus dem Grund kaufe ich nur ganz selten mal eine Avocado. Vorräte gering zu halten, spart am besten überflüssige Lebensmittel. Wenn doch was fehlt, haben es die Nachbarn oder wir bestellen dann halt ein Essen. Meistens ist alles da.

    Bei den INCI von Kosmetik gibt es bei mir einen Mix aus guten und schlechten, bei denen ich für meine Haut aber keine Alternative finde bisher.

    1. Liebe Ines,
      bei den Mango bin ich nicht immer soweit. Ein bisschen leider aber auch lecker.. Ansonsten bin ich ganz deiner Meinung.
      Liebe Grüße
      Nicole

  12. Guten Morgen Nicole,
    da hast Du mir aus dem Herzen geschrieben. Nachhaltigkeit ist wichtig, aber jeder muss da auch für sich entscheiden, was er tun kann, und manche Dinge, die unter dem Siegel der Nachhaltigkeit stehen, kann man, wie Du schreibst auch nicht nachvollziehen bzw. muss man den wirklichen Sinn dahinter auch mal hinterfragen.
    Ich möchte jetzt nicht alles noch einmal genauso aufschreiben wie Du, denn im Grunde ist es bei mir ganz ähnlich. Aber was ich noch anmerken möchte, ist, an jeder dieser Produkte hängt eine ganze Kette hintendran, nimm die Mode, all die vielen Menschen, die davon leben. Meiner Meinung nach muss man auch dort „behutsam“ Änderungen und Möglichkeiten schaffen, die Menschen mitzunehmen und nicht aufgrund einer „westlichen“ Nachhaltigkeit um ihr täglich Brot bringen.
    Beim Einkaufen frage ich mich, warum auf Obst und Gemüse so oft immer noch Aufkleber darauf sind, auch bei regional. Und Greta fragte mich die Tage, ob wir „früher“ tatsächlich alle das gleiche Stück Seife benutzt haben. Wir benutzen auch nachfüllbare Flüssigseife, nur in der Küche liegt ein ehemals „stylisches“ Seifenstück, das bald seinen Weg in den Müll finden wird, leider… (Interessant war by the way auch die Erfahrung mit festem Shampoo bei meinen blondierten Haaren, fast hätte die Schere ran müssen).
    Ich habe meine eigenen Möglichkeiten zur Nachhaltigkeit noch lange nicht ausgeschöpft, aber ich arbeite daran.
    Liebe Grüße und schönen Mittwoch
    Sigi

    1. Liebe Sigi,
      um die Arbeiter sorge ich mich genauso wie du, denn natürlich ist das nicht alles super, im Gegenteil, aber es ist ihr Erwerb.. Und mit den Aufklebern gebe ich dir Recht, das ist auch völlig unverständlich, genauso wie eben manche Umverpackung.
      Wahrscheinlich haben wir alle unsere Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft, aber ich sage ja immer, jeder Schritt ist ein Schritt.
      Sonnige Grüße und einen feinen Mittwoch,
      Nicole

      1. Aber das ist doch auch nicht „normal“. Es ist nicht normal, dass ein Shirt für 3 € mit Gewinn produziert werden kann, dass 3 Mal 1000 km um den Erdball geflogen wurde.
        Das ganze System ist nicht „normal“.
        BG Sunny

        1. Liebe Sunny,
          natürlich ist es das nicht. Das System ist es nämlich wirklich nicht. Aber solange es diese Möglichkeit des Kaufes gibt, alle sich über Superschnäppchen freuen (wie wir alle manchmal) wird sich an dem System wohl auch nichts ändern. Wobei ich mich oft über Relationen wundere in welchen Geld ausgegeben wird. Nur führt das hier leider zu weit.
          Liebe Grüße
          Nicole

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