Ich habe gestern auf Instagram mit einer Followerin darüber diskutiert, dass uns die Leichtigkeit abhandenkommt. Diese Meinung konnte ich für mich nicht teilen. Trotzdem habe ich darüber nachgedacht, wie wir wieder gerade jetzt am Ende von Urlaub und Ferien, bei wieder steigenden Infektionszahlen und Diskussionen über Feiern und Reisen, mehr Leichtigkeit in unser Leben lassen. Dazu habe ich 5 Tipps für euch, wie das gelingt.
Ich habe trotz Covid meine Leichtigkeit nicht verloren. Meine Sorglosigkeit ein wenig, ich denke manchmal noch tiefer nach, aber meine Leichtigkeit, nein.
Leichtigkeit kann man schaffen- wenn man möchte
Gerade zur Zeit häufen sich ja wieder die nicht so guten Nachrichten: Reisewarnungen, steigende Infektionszahlen. Dinge, die ein bisschen klar waren, denn durch die Lockerungen ist wieder vieles möglich, und es steigt manchmal auch die Unvernunft bei einigen. Aber für meine eigene Leichtigkeit tut das nichts zur Sache. Klar, ich mache mir Gedanken, wie es weiter geht und sich alles entwickelt. Da ich aber fest daran glaube, dass wir vieles selber in der Hand haben, suche ich meine Leichtigkeit woanders und ich finde sie auch meistens. Wie das funktioniert?
1.Vertrauen haben
Ich habe großes Vertrauen. In mein Umfeld, auch in mich und ich glaube einfach daran, auf dem richtigen Weg zu sein und dass es genug Menschen gibt, die auch so fühlen. Wenn du dir und deinen Entscheidungen vertraust, auf deine Gefühle hörst, dann gehst du den für dich richtigen Weg und der führt dich dann auch zu mehr Leichtigkeit.
2. Freude empfinden
Sich über kleine und große Dinge zu freuen, das zaubert dir nicht nur ein Lächeln ins Gesicht, es macht auch leicht und erzeugt somit eine Leichtigkeit in dir.
Das kann so vieles sein: ein leckeres Stück Kuchen in der Sonne genossen, die Wolkenformation am Himmel, das Eis, das auf der Zunge zergeht, ein Kompliment, ein paar schöne Worte, die du liest.
Ich habe kürzlich ein wunderbares Buch gelesen, dass ich euch noch vorstellen werde und ich musste so viel lächeln beim Lesen. Ich habe mich danach so gut (leicht) gefühlt, dass ich mich richtig gefreut habe, es gekauft zu haben. Ein Roman, der auch und dennoch schön, Klischeevorstellungen entspricht, aber mit der Botschaft dahinter, dass man sich das Leben auch leicht machen kann.
Oder als wir neulich bis spätabends draußen saßen, den Sonnenuntergang genossen haben, ich hatte die beste Zeit.
3.Dem Perfektionismus auch mal die rote Karte zeigen
Wir hatten ein paar Freunde zum Abendessen eingeladen und ich hatte den Frischkäse vergessen. Schock, Schnappatmung, schwere Not, keine Zeit, um noch einmal loszufahren. Also (ich neige eh nicht zum Perfektionismus, bei mir heißt das anders ;)) habe ich improvisiert. Und siehe da: Herausgekommen ist ein leckerer Dip, der allen geschmeckt hat.
Und die Erleichterung darüber führt, na? Zu Leichtigkeit. Erteilen wir also öfter mal unserem Perfektionismus einen Platzverweis, dann nehmen wir uns eine Last von den Schultern. Und die anderen merken oft gar nicht, dass es anders sein sollte.
4. Ängste und Zweifel zulassen, um sie loszulassen
Der Weg zu mehr Leichtigkeit führt auch über das Loslassen von Ängsten und Zweifeln. Aber zunächst musst du sie zulassen. Dann kannst du darüber nachdenken oder mit jemandem darüber sprechen, ob sie rational oder irrational sind und überlegen, was zu tun ist. Danach lässt du sie gehen.
Ich war eine Meisterin (und bin es natürlich manchmal immer noch) im Zweifeln und mir Szenarien aufbauen. Mittlerweile wird es viel besser. Wodurch? Indem ich meinen sehr rationalen Mann damit betraue, ihm meine Zweifel oder Ängste mitzuteilen. Er hat dann immer kurze, oft weise Sätze für mich (die ich natürlich eigentlich gar nicht hören will, haha) und plopp, viele Dinge fallen dann schon ab. Allein, weil ich darüber nachgedacht oder geredet habe.
Spaß zu haben macht leicht(er)
Suche dir immer wieder Dinge, die dir richtig Spaß machen. Die Tasse Kaffee auf der Terrasse, eine schöne Serie, ein gutes Buch lesen, Seilspringen, Sport, mach einfach irgendetwas, freue dich über ein lustiges oder schönes Gespräch, lache laut, ein Spiel spielen. Wir haben gerade UNO wiederentdeckt und es macht selbst bei den kleinen Gemeinheiten so viel Spaß! Es gibt dir so viel, wenn du Spaß hattest, und es gibt dir- Leichtigkeit.
Leichtigkeit ist ein Prozess- aber es kann auch schnell gehen
Leichtigkeit zu empfinden ist natürlich ein Prozess. Aber wir können ihn beschleunigen, wenn wir uns diese kleinen Tipps immer wieder zu Herzen nehmen. Und ich finde bei aller Kraft, die diese Situation auch kostet, mit etwas Leichtigkeit kommen wir besser durch diese Zeit.
Give your life a glow,
Nicole
Gerade die kleinen Sachen machen die Leichtigkeit für mich aus. Obwohl die Corona-Krise in den letzten Monaten immense finanzielle Einbußen für mich gebracht hat, lasse ich mir davon nicht alles verderben. Heute hatte ich eine wunderbare Stunde bei Ebbe am Elbstrand. Die war erholsamer als manche Flugreise.
Liebe Ines,
Ich sehe es genauso. Natürlich ist die Zeit nicht leicht. Aber solange wir das Gute sehen und finden, ist es leichter.
Einen schönen Sonntag dir,
Nicole
Hallo Nicole,
ich habe tatsächlich eher das Gefühl, meine Leichtigkeit während der Corona-Zeit wiedergefunden zu haben. Vermutlich begünstigt durch die „erzwungene Entschleunigung“. Ich nehme mir mehr Zeit für mich und für Menschen und Dinge, die mir wirklich wichtig sind. Im Gegensatz dazu ist „Höher, schneller, weiter …“ nicht mehr wichtig.
Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass wir bisher keine gesundheitlichen und keine finanziellen Beeinträchtigungen hatten. Denn dann wäre das alles sicherlich nicht so leicht zu bewältigen.
Und ja, die Sorglosigkeit, die ist kleiner geworden. Aber ich habe immer noch das Gefühl, dass ich meinen Beitrag durch angepasstes Verhalten leisten kann um somit die Gefahren durch das Virus für mich und mein Umfeld zu minimieren.
Bei Punkt 3 „Perfektionismus“ musste ich schmunzeln. Das ist meine große „Baustelle“, an der ich noch arbeiten möchte.
Liebe Grüße
Katrin
Liebe Katrin,
mir ging es genau wie dir. Auch unter den gleichen Aspekten. Das Besinnen auf sich selbt und das, was wichtig ist- das ist so schön. Und du machst das ja gerade in hervorragender Weise.
Liebe Grüße
Nicole
Liebe Nicole,
da bin ich sowas von bei Dir… genau mein Thema. Du hast das so toll beschrieben und ich freue mich immer noch so sehr, dass wir uns hier gefunden haben.
Die Leichtigkeit ist mittlerweile auch ein wichtiger Prozess in meinem Leben, denn sie hat mir -mit Achtsamkeit und Dankbarkeit verbunden- aus der Sorgenspirale herausgeholfen. Sie war nicht immer auf meinem Lebensweg da….aber jetzt, will ich sie nicht mehr missen.
Ich finde mich in Deinem Text so sehr wieder… und ich hoffe, dass wir noch viel mehr Menschen mit dieser Leichtigkeit anstecken können.
Einen pusteblumenleichten Tag
Deine Christina
Liebe Christina,
Ich gebe die Freude in vollem Umfang zurück! Bei mir ist es wie bei dir, auch ich habe ein bisschen gebraucht. Schön ist es aber, wenn man es dann (meistens) schafft.
Ich danke dir für deinen schönen Kommentar und wünsche dir einen unbeschwerten Sonntag.
Liebste Grüße
Nicole
Gute Morgen liebe Nicole, das ist ein sehr schöner Artikel, ich finde Du hast es auch schön ausgedrückt mit dem Unterschied von Sorglosigkeit und Leichtigkeit und bei den Tipps bin ich ganz bei Dir. Egal, was im Leben passiert, Schicksalsschläge, Probleme oder Corona, das Leben geht weiter, wir müssen jeden Tag wieder aufstehen und weitermachen und das Leben leben. Und das ist nicht nur schwarz und weiß und wenn man sich eine gewisse Leichtigkeit bewahrt, wird vieles auch gleich leichter und einfacher. Ich finde es wichtig die kleinen besonderen Momente im Leben zu erkennen, zu schätzen und zu genießen. Das macht mich glücklich und gibt mir positive Energie und Leichtigkeit. Aber viele nehmen diese Kleinigkeiten im Hier und Jetzt gar nicht war.
Schönen Sonntag für Dich
Sigrid
Liebe Sigrid,
du formulierst es sehr schön, zumal auch du, ohne es zu wissen, es warst, die mich zu diesem Post inspiriert hat.
Ich freue mich, dass wir beide es so sehen und wünsche dir von Herzen einen leichten Sonntag,
Nicole
Hi Nicole.
Wie recht du hast. Nichts desto trotz habe ich gerade einen Durchhänger und es fällt mir schwer das Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Und das obwohl ich einen tollen Mann, ein tolles Leben in einer tollen Wohnung mit einem tollen Job habe….da hadere ich mit mit selbst und meinem innerlichen jammern….naja….werde später am Rhein joggen. Der Anblick gibt mir immer Kraft….
Lg Nicole
Hallo liebe Nicole,
Einen Durchhänger zu haben ist blöd, gehört aber auch mal dazu. Und ich habe das auch manchmal, dass ich weiß, dass alles (eigentlich) gut ist und trotzdem..
Ich wünsche dir einen guten Lauf durch den Tunnel- dann kommt das Licht bald.
Liebe Grüße
Nicole
Das freut mich sehr, dass ich Dich inspirieren konnte. Ich mag den Austausch mit Dir auch sehr gerne liebe Nicole. Schönen Abend noch, Sigrid
Das ist richtig schön. Genieß deinen Abend, Nicole