LifestyleMontagsgedanken

And just like that- Montagsgedanken

Auf Instagram wird größtenteils frenetisch gejubelt- bei was? And just like that.. der Fortsetzung von Sex and the City. Größtenteils bedeutet, dass längst nicht alle frenetisch jubeln und alles super finden. Ich zum Beispiel. Nachdem ich drüber nachgedacht und mit einer lieben Leserin Meinungen darüber ausgetauscht habe, muss das doch mal in die Montagsgedanken…

And just like that- langersehnt?

Ich schreibe heute übrigens bewusst nicht über den Valentinstag, obwohl dieser Beitrag auch im entfernteren Sinne mit Liebe zu tun hat ;).

Wie das so ist bei (mir und) manchen Trends, habe ich schon bei der Mutter der Geschichte länger gebraucht als andere, um sie mir überhaupt anzusehen. Aber dann, dann hatte es mich mit Abstrichen und ich habe mir die gesamten Staffeln auf DVD gekauft, beide Filme (zuletzt im Revival mit unserer Tochter) geschaut und fand es: cool, witzig, amüsant, manchmal drüber. Aber ja, ich mochte die Serie.

Viele haben ja eine Fortsetzung ersehnt, so tief gingen bei mir die Emotionen jetzt nicht. Aber ein bisschen neugierig (liegt irgendwo in meiner Natur) war ich dann doch. Gefreut habe ich mich auch. Ob ich mir allerdings extra ein Sky-Ticket zum Schauen gekauft hätte, weiß ich nicht. Aber durch die hier im Hause existierende Fußballbegeisterung war der Fernsehhimmel bereits vorhanden, einer Sichtung stand also nicht wirklich etwas im Wege.

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Montagsgedanken

Der Start war holprig oder nennt man es traurig?

Jau und dann ging es los mit And just like that. Aber gleich mal so richtig, denn in der ersten Folge wurde Carrie Witwe. Was mich ganz kurz das Vermissen von Samantha vergessen ließ. Alle Welt rätselte, warum Carrie keinen Krankenwagen rief, als er da am Boden lag, sondern wartete, bis Mr. Big verstorben war, aber dazu gab es eine Aufklärung, die mich allerdings nicht so recht beruhigte. Aber filmtechnisch und von den Schauspielern wohl sehr gewollt war. Derart geschockt fragte sich der neugierige Fernsehzuschauer, was denn nun noch passieren könnte.

Ok, es war nichts, was dieses Ereignis toppte. Aber ich gestehe die Serie und ihre Protagonisten haben mich manches Mal verwirrt, ein bisschen fassungslos gemacht, mich ratlos mir selbst überlassen und ich habe mich gefragt, was ich eigentlich erwartet habe?

Montagsgedanken

Natürliches Altern- natürliche Probleme?

Optisch fand ich es sehr gut, dass Charlotte und Co normal gealtert zu sein schienen. Also relativ gesehen. Allerdings gab es für mich ein großes Aber: Ich hatte den Eindruck, als hätten es sich die Serienschreiber zur Aufgabe gemacht, jedes aktuelle und altersentsprechende Thema auf ihre Agenda zu nehmen. Und ich meine jedes.

Haftete Sex and the City der Ruf an, dass sie nicht divers genug waren, zieht die Fortsetzung alle Register. Ohne zu viel zu verraten für die, die es noch nicht gesehen haben. Da ist die nicht-binäre Chefin von Carrie Che, die sich auch noch an anderer Stelle eines weiteren Themas annimmt. Dann bekommen Carrie und Charlotte jeweils neue Freundinnen an die Seite, die die Diversität unterstreichen sollen.

Zusätzlich wird versucht, wirklich jedes derzeit aktuelle Thema einzubauen: von Gesichts- über Hüft-OP hin zur Tochter, die lieber ein Sohn sein möchte, dem unerfüllten Kinderwunsch bis zum Wechsel der sexuellen Orientierung und den Wechseljahren (was absolut passt), es ist alles und noch viel mehr dabei.

Es ist gut und wichtig, dass diese Themen ihren Weg in den Fernsehalltag finden. Aber mir war es schlicht zu viel. Zu viel der Krisen, zu viel der Themen, die behandelt werden mussten. Diese Serie stand für mich immer für leicht oberflächliche Leichtigkeit und Unterhaltung und das war auch absolut in Ordnung so.

Denn mal im Ernst: Wer glaubt, dass man von einer Kolumne und ein paar Büchern einen derartigen Lebensstil in New York pflegen kann wie Carrie es tat? Aber alles auf einmal auf vier (nehmen wir Anthony, den Mann von Carries Freund Stanford, dazu) Charaktere zu verteilen- puh… Montagsgedanken

Ich fand die ersten Folgen schwer(mütig) und sie knüpften wenig an das alte Serienerleben an, was auch im Alter der Damen durchaus hätte ähnlich verlaufen können. Und bei der Schwere der Themen waren die Lösungen bisweilen (zu) leicht. Was für mich nicht zusammen passte.

Hat es mir gefallen?

Ich habe mich schwergetan mit And just like that. Und zwar über die gesamte Zeit. Weil Älterwerden eben nicht nur schwierig ist, mir fehlte schlicht die Lebensfreude und auch der Witz der Mutterserie. Und mir fehlte Samantha. Montagsgedanken

Einiges fand ich schon lustig, unterhaltsam und gut. Meinen Frieden habe ich allerdings wirklich erst in der letzten Folge gemacht, denn da blitzte es so schön wieder auf- dieses alte SATC-Gefühl. Und wenn es den Autoren gelingt, dieses Gefühl aufrecht zu erhalten, dann bin ich superbereit für eine weitere Staffel.

Glow am Ende sozusagen.

Eines hat die Serie jedoch erreicht: Sie hat es in die Montagsgedanken geschafft und mich auch nach dem Abschalten ordentlich beschäftigt.

Habt ihr geschaut? Wie habt ihr es empfunden? Findet ihr, dass es wirklich immer so geballt um alle Themen gehen muss?

 

Give your life a glow,

Eure Nicole

 

 

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20 Kommentare

  1. Irgendwie schaffe ich es leider hier nicht, unter Deiner Antwort zu kommentieren.
    Was ich so über die neuen Folgen gelesen habe – also nicht nur hier bei Dir – hat man eben mal aus einer lockeren Serie für Frauen etwas gemacht, was ganz deutlich ein Spiegel unserer Zeit ist. Es kann einfach nicht mal was nur locker, lustig und unverkrampft sein. Das ist schlimm. Und darauf habe ich so gar keine Lust. Schade.
    BG Sunny

    1. Wenn es irgendwie ein Thema gewesen wäre oder zwei, dann wäre das halb someone gewesen. Das ging doch in der ersten Reihe auch. Aber ich hatte hier den Eindruck, dass ALLES muss und dann abgehakt wird, dass es drin ist.
      Und dann fällt es mir schwer, zu bejubeln, dass sie ja so realitätsnah seien.
      Genau, es dürfte auch mal leicht sein..
      oder so nebenbei verarbeitet wie in einer anderen Serie
      Liebe Grüße
      Nicole

  2. Hallo Nicole, ich habe viel über beide Staffeln gelesen und keine gesehen. Aber mir ist es schon oft so gegangen ob als Film oder Staffel, wenn ein neuer Aufguss kommt, dann ist die oder der meist nicht so gut. Aber da tickt ja jeder anders.
    Liebe Grüße
    Gudrun

    1. Liebe Gudrun,
      mit dem Aufguss liegst du ziemlich gut. Hier habe ich spannend gefunden, wie sie das Alter auf die Figuren übertragen. Mit dieser Massivität hätte ich nicht gerechnet. Sehenswert war es dennoch, schon um darüber zu diskutieren.
      Liebe Grüße
      Nicole

  3. Ich habe einige Kapitel der ersten Serie gesehen, aber ich habe die Fortsetzung noch nicht gesehen. Bisher bin ich nicht seeeehr interessiert, aber… ich sage niemals nie!
    Liebe Grüße,
    Claudia

    1. Ich kann das verstehen, so erging es mir mit der ersten Serie und plopp, war es anders.
      Mal sehen, wie es sich bei dir entwickelt.

      Liebe Grüße
      Nicole

  4. Hmmm. Ich mochte Sex an the City. 2001, als ich 32 war. Und ein paar Folgen/Szenen sind mir in lustiger Erinnerung geblieben. (z.B. „der eineiige Steve“, Klopapier statt Kaffeefilter, der brennende Dornbusch, der Freund von Samantha, der sich aus Solidarität eine Glatze geschnitten hat, das Essiggürkchen, Weizengrasgerstensaft, der Impotente Bräutigam und der Typ der nackt auf Ledersofas saß und Teebeutel verteilte.)
    Samantha war mir immer die liebste, weil sie ihr Ding machte wies kam und nicht ständig träumte, fabulierte und hinterfragte.
    In diesem Sinne. Das war damals lustig, aber einmal gucken im TV hat mir gelangt.
    BG Sunny

    1. Gerade weil es so war, mochte ich es eben auch. Und das hätte man glaube ich auch transportieren können, vermischt mit einigen Themen..
      Samantha war einfach ne coole Socke, aber ich fand das Zusammenspiel mit der immer leicht konsternierten Charlotte und ihr auch sehr amüsant.

      Liebe Grüße
      Nicole

  5. Oh ja ich kenne die komplette Serie und die beiden Filme. Ist alles hier im Schrank. 😊 Ich mochte die Serie total und ja auch etwas später erst. Da ich nicht noch ein Abo möchte kenne ich And just like that noch nicht. Es eilt auch nicht, ich schaue es mir irgendwann mal an wenn es noch woanders läuft. Ich bin von so,chen Fortsetzungen meist enttäuscht, genau aus den Gründen die Du auch nennst. Diese erzwungene Diversität fällt mir auch extrem bei Gossip Girl auf. Die nächste Generation. oder so. Früher war einfach mehr Lametta. 😁 Schade eigentlich. Wobei ich da Emily in Paris klasse finde. Irgendwie kommen da so schön Klischees vor und kleine Tabus. Das feiere ich regelrecht und amüsiere mich.
    Liebe Grüße Tina

    1. Ach Tina,
      ich habe Emily verschlungen. Weil es einfach seicht und süß war und Paris, das selbst im Regen noch wunderschön wirkte und leer..
      Da waren diese Dinge, die ich ein wenig ‚bemängelt‘ habe, nicht so plakativ, sondern da. Das mochte ich einfach.
      Es gehört auch dazu, aber wenn du mit dem Holzhammer ständig drauf gestossen wirst, ist das für mich zu viel.
      Vielleicht tauschen wir uns mal aus, wenn du es irgendwann gesehen hast.
      Wo du doch Emily auch so magst…
      Liebe Grüße
      Nicole

  6. Ach liebe Nicole, da ich ja kein Fernsehen schaue, kann ich meinen Senf nicht dazugeben. Ich habe schon Sex and the City kaum geschaut, die Kinofilme aber schon. Ich mochte diese sehr, seicht, überzogen, witzig, das beste für einen Abend an dem man keine tiefschürfenden Themen wälzen möchte.
    Vielleicht sollte ich mal reinschauen?
    Hab’s fein
    Sigi

    1. Ja, mich würde deine Meinung dazu interessieren. Denn mein Empfinden bei der ersten Staffel und den Filmen war wie das deine.
      Mal sehen, ob du es schaust…
      Einen schönen Tag für dich
      Nicole

  7. Zum Valentinstag sag ich mal Danke <3<3<3 hier bei Dir für Deinen feinen Blog und die vielen Gedanken, die Du mit uns teilst und so schön aufbereitest – auch mit vielen wohlkomponierten Fotos!
    Und auch Danke dafür, dass Du auch immer wieder bei mir reinschaust im Blog mit so zugewandten Kommentaren. Danke!
    Zum Thema heute kann ich leider nichts beitragen. Ich habe einfach diese Serie nie gesehen und das wird wohl auch so bleiben…
    Herzlich, Sieglinde

    1. Du hast etwas beigetragen, wie immer, liebe Sieglinde.
      Ich schicke dir auch ein dickes Danke, für dein Hiersein, deine feinen Kommentare und die Freude, die du damit auslöst.
      Und auch, dass du die Serie nicht gesehen hast, ist definitiv ein Beitrag.
      Einen schönen Montag und Danke.
      Liebe Grüße
      Nicole

  8. Danke für die Zusammenfassung. Da ich jetzt definitiv weiß, dass ich diese Fortsetzung nicht sehen, verrate mir doch bitte auf direktem Weg das Ende. Danke!

    Ich war Fan von SATC, aber schon den 2. Spielfilm fand ich zu viel. Hier gibt es auch alle DVDs, mein Mann „durfte“ die am Stück mit mir sehen.

    Es muss nicht immer geballt um alle Themen gehen. Es muss auch etwas mal ein Ende haben dürfen. Daher finde ich die Fortsetzung als solches schon überflüssig. Und ohne Samantha und Big? Nein Danke.

    Zum Thema alle Themen hätte ja außerdem gereicht, wenn Carry endlich mal erwachsen geworden wäre …

    Einen guten Start in die frische Woche wünscht Dir Ines

    1. Liebe Ines,
      Samantha hat mir auch sehr gefehlt. Gerade, weil sie Samantha war…
      Es ist, so vermute ich, im Augenblick ein Trend, dass alles abgebildet werden muss…
      Mich als Leser oder Zuschauer überfordert das bisweilen. Denn mir kommt manchmal der simple Unterhlatungscharakter zu kurz. Auch wenn das jetzt oberflächlich klingt.
      Nachdem ich mich mit dem Gedanken einer Fortsetzung angefreundet hatte, gefiel er mir. Das Ergebnis hast du gelesen und den Rest bekommst du…

      Eine sonnige Woche und liebe Grüße
      Nicole

  9. Ich hab es gut: Die Originalserie ist bis auf wenige Folgen ungesehen an mir vorbei gezogen, von der Fortsetzung habe ich keine einzige gesehen. Was ich hier und da gelesen habe, hat mir gereicht – inklusive des Aufklärungs-Links in deinem Text. Abstruser hatten die es gerade nicht?
    Liebe Grüße
    Fran

    1. Liebe Fran,

      ich dachte anfangs, ich hätte etwas nicht verstanden, weil alle so frenetisch jubeln 😉. Der Gedanke zu sehen, was aus den Mädels geworden ist, war schon reizvoll. Und wenn es um einige Themen oder Probleme gegangen wäre, hätte ich das gut gefunden. Aber mir war es zu viel. Bis einige Höhepunkte, die es durchaus gibt und die letzte Sendung..
      Ja, wieder etwas gelernt.
      Liebe Grüße
      Nicole

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