Das Buch Alle Farben meines Lebens habe ich von Ines geschenkt bekommen. Cecilia Ahern ist ja dafür bekannt, dass ihre Bücher in und an den eigenen Emotionen rühren. Wird das auch bei diesem Buch der Fall sein? Was habe ich erwartet?
Alle Farben meines Lebens- wie bewegend kann ein Leben sein?
Zunächst beginnt Alle Farben meines Lebens* mit einem ‚Fehler‘. Wird die Protagonistin im Klappentext Violet genannt, so heißt sie im Buch dann Alice. Alice hat das Phänomen der Synästhesie. Sie kann die Auren von Menschen in Farben sehen.
Was einerseits und für uns sicher spannend klingt, ist für sie außer einer Gabe aber auch eine Belastung. Sie spürt Wahrheit, Liebe, Ärger, Lüge. Auch Angst und Bösartigkeit bemerkt sie.
Ihre Mutter vernachlässigt sie und ihre Brüder Hugh und Ollie. Während Hugh einen geraden Weg geht und sich das auch von und für Alice wünscht, gerät Ollie auf die schiefe Bahn, er zieht die negativen Energien seiner Mutter auf sich.
Alice spürt sehr genau, was mit den Menschen ‚los‘ ist- sie sieht sie in Farben:
Gold steht für Reinheit und es existiert meist nur bei Babies
Blau in einer bestimmten Nuance zeigt Traurigkeit
Rot in bestimmten Bereichen steht für Leidenschaft
Grün bedeutet Stabilität
Alice ist durch ihre Sicht stark lichtempfindlich und trägt meist eine Sonnenbrille. Während ihr Bruder Hugh sie sehr ernst nimmt und auch auf ihre Meinung hört, verspotten die Mutter und Ollie sie häufig genau deswegen.
In der Schule wird sie als schwierig betrachtet, nur eine Lehrerin sieht etwas Besonderes in ihr. Sie kommt auf eine besondere Schule, in der man näher auf sie eingehen soll. Dort schließt sie das erste Mal Freundschaft zu jemandem außerhalb ihrer Familie.
Ihr Bruder möchte, dass Alice sich weiterbildet, studieren geht. Als er die Familie für sein Studium verlässt, bricht für sie eine Welt zusammen. Er geht nach dem Studium ins Ausland.
Ollie driftet ab und landet schließlich im Gefängnis.
Als die Mutter schwer erkrankt, ist es für Alice selbstverständlich, dass sie (trotz aller ‚Misshandlungen‘) die Pflege übernimmt, wobei sie sich fast aufopfert.
Ollie kommt zurück- Alice geht
Als Ollie aus dem Gefängnis kommt, wendet sich die Mutter unmittelbar von Alice ab. Diese beschließt daraufhin, nach London zu ziehen. Obwohl eine Großstadt für sie bei ihren Empfindungen eigentlich das Schlimmste ist, was ihr passieren kann, blüht sie auf. Nicht zuletzt auch durch ihre Nachbarin, die sie in ihrer Gabe unterstützt und ihr zeigt, wie sie sie ihr Leben gestalten kann.
Nach einigen Irrungen und Wirrungen auch nicht so schöner Art findet Alice den Job, der zu ihr passt und richtet sich in ihrem Leben ein.
Da passiert etwas, dass ihr noch nie zuvor in ihrem Leben widerfahren ist: Sie trifft auf einen Mann, dessen Farbe sie nicht sehen kann und ihn somit nicht schon im voraus ‚lesen‘ kann.
Sie verfolgt ihn, weil sie mehr darüber herausfinden möchte.
Es kommt, wie es kommen soll: Sie verlieben sich. Für Alice ist dieses sich blind auf einen Menschen einlassen eine völlig neue Erfahrung.
Wir erleben sie in ihrem neuen Leben und wie es mit den Farben weitergeht.
Wie hat mir das Buch gefallen?
Das Buch hat so viele Farben und zeigt das Leben von Alice in allen Bereichen. Was zunächst nach einer tollen Sache klingt, wenn du die Farben und somit den Charakter eines Menschen lesen kannst, so sehen wir doch auch, wie schwierig es für den Betreffenden selbst ist.
Das Buch hat mich berührt- sowohl emotional froh als auch tief, sodass ich durchaus auch ein paar Tränen verdrücken musste. Es ist so liebevoll geschrieben und ich habe wirklich die ganze Zeit mit Alice gefühlt.
Für wen ist das Buch?
Das Thema des Farbensehens als solches finde ich schon spannend. Aber das im und am Leben von Alice mit zu durchleben, war eine besondere Erfahrung. Wenn du also auch einmal in so ein besonderes Leben eintauchen möchtest, du gefühlvolle Literatur magst, dann ist dieses Buch genau richtig für dich. Meine Leseempfehlung gibt es auf jeden Fall.
Ich danke Ines, dass sie mich mit der Nase auf dieses Buch gestoßen hat.
Wäre das Buch etwas für dich? Magst du emotionale Literatur?
Give your life a glow,
Eure Nicole
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Das klingt auf jeden Fall ziemlich interessant! Und es macht neugierig, mich zumindest. Ich hatte Frau Ahern irgendwo zwischen Kitsch und Kitsch einsortiert – keine Ahnung, ob das tatsächlich so ist. Aber der Plot klingt gut. Ich kann mir allerdings sehr gut vorstellen, dass eine solche Fähigkeit, die witzig wäre, hätte man sie für eine Stunde, unglaublich belastend ist, wenn man damit durch die Welt geht.
Liebe Grüße
Fran
Ja, dorthin geht auch meine Sortierung. Dieses Buch ist anders, etwas Rührseliges ist aber auch dabei.
Ich sehe es wie du: Es ist mit Sicherheit Fluch und Segen zugleich, eine solche Fähigkeit zu besitzen.
Eine Leseempfehlung.
Liebe Grüße
Nicole
Freut mich, dass Dir das Buch auch so gut gefallen hat. Ein paar Tränen gehören dazu, wenn man Ahern liest. Nach ein paar Jahren Pause fand ich es sehr schön, mal wieder in ihre Welt einzutauchen. Die goldenen Momente waren natürlich die schönsten.
Im Moment verweilen ich in Paris 1969 in meinem Buch. Auch schön!
Einen schönen Abend wünscht Dir
Ines
Es ging mir ganz genauso und das verdanke ich dir! Ich mochte sie immer, habe aber eben auch pausiert.
Dein Buch klingt sehr gut.
Einen schönen Mittwoch und liebe Grüße
Nicole
Ich kann mir vorstellen, dass das Buch emotional ist und bestimmt vom Thema spannend. Vermutlich würde ich dazu lieber eine eher wissenschaftliche Dokumentation lesen oder im Fernsehen anschauen, die das anhand von Beispielen beschreibt.
Liebe Grüße
Sabine
Ja, das wäre sicher auch interessant. Aber es so zu lesen, war ein Leseglück mit allen Emotionen.
Liebe Grüße
Nicole