Bin ich schön? Na, habt ihr euch diese Frage auch schon öfter einmal gestellt? In der Tat kommen wir im Laufe unseres Lebens bestimmt häufiger mal an diesen Punkt. Aus welchen Beweggründen auch immer. Und die Antwort sollte doch immer Ja lauten. Denn Schönheit ist nicht nur, was die Gesellschaft dir sagt.
Schon allein durch die Existenz von Social Media und definierten Attributen werden wir mit dem Begriff Schönheit häufig konfrontiert. Mir reicht die dort oft oberflächliche Ansicht aber nicht.
Selbst wenn es abgedroschen klingt, für mich ist Schönheit mehr als eine von außen definierte Hülle. Ich habe ein schönes Zitat gelesen, das kurz zusammenfasst, wie es eigentlich sein sollte:
Schönheit ist das Gegenteil von Perfektion- es sind Vertrauen, Charisma und Charakter
unbekannter Verfasser
Die Frage: Bin ich schön im Wandel der Zeit
Die Frage nach dem Schönheitsideal hat sich im Laufe der Zeit immer wieder, teilweise extrem gewandelt: Waren es in den Fünfzigerjahren Kurven à la Marilyn, wollten in den Siebzigerjahren alle den knabenhaften Körper einer Twiggy. Und glaubt es mir, auch Männer liefen einem Ideal hinterher und tun es wahrscheinlich heute auch noch. Ein kleiner Ausflug in die Geschichte: Im alten Griechenland prägten athletische Männer das Bild der Gesellschaft, im alten Rom jedoch zeugte ein Bäuchlein von Wohlstand. Also: Alle versuchen, diesem Ruf zu folgen.
In gewissem Sinne also ein normales Bild. Mir sind reine Äußerlichkeiten aber zu wenig. Deshalb möchte ich euch heute erzählen, was ich jemandem antworten würde, der mich fragt: Bin ich schön?
Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters
In meinen Augen kann man Schönheit nicht an Attributen festmachen. Jeder Mensch hat für sich eine Definition von Schönheit. Sonst fänden die unterschiedlichsten Menschen nicht zueinander. Natürlich schauen wir uns die sogenannten Ideale an. Nicht immer können wir jedoch einem bestimmten Körpertyp folgen oder wollen es. Wer wären wir, wenn wir alle blond, grünäugig und 1,85 m groß wären?
1.Ausstrahlung
Es gibt Menschen, die betreten einen Raum und ‚besetzen‘ diesen im positiven Sinne durch ihre Ausstrahlung. Diesen Glow kannst du nicht an Haarfarbe oder Figur festmachen, es ist das Paket. Mir ging es neulich bei einer Schauspielerin in einem Film so: Sie war keine Berühmtheit, aber als sie in der Handlung auftauchte, faszinierte mich ihre Stimme, wie sich bewegte. Sie erfüllte keine der gängigen Vorgaben einer superschlanken Figur oder langen Haaren. Aber ich fand sie schön.
Ich bin mir da wohl einig mit der faszinierenden Coco Chanel, die sagte:
Schönheit beginnt in dem Moment, wo du beginnst, du selbst zu sein.
Coco Chanel
Das klingt ganz einfach, aber fällt es uns nicht trotzdem manchmal schwer?
2.Gepflegtes Auftreten
Es geht nicht darum, wie ein Supermodel auszusehen. Das wäre natürlich manchmal wünschenswert, aber das muss nicht sein. Wenn du dich selber pflegst und auf dich achtest, dich in deiner Kleidung wohlfühlst, dann bist du schön und vor allem fühlst dich auch so.
3. Lebendigkeit
Wann bin ich schön? Wenn du lebendig bist. Und etwas zu sagen hast. Ich mag Menschen, die rege sind. Nicht überaktiv oder übertrieben, sondern dabei. Diese Lebendigkeit ergänzt oft die Ausstrahlung. Aber wenn Menschen von etwas erzählen und du folgst ihnen dabei, dann strahlst du Empathie aus.
Ich saß neulich mit einer Frau zusammen und sie erzählte mir von einem ihrer Projekte. Ihre Augen leuchteten, der ganze Körper ‚arbeitete‘ bei dem Gespräch. Und das produzierte eine Schönheit, die strahlend war. Ich hätte direkt mitmachen können.
Umgekehrt ist jedoch auch so: Wenn Menschen dir und deiner Erzählung folgen, dann strahlen sie auch Lebendigkeit und Strahlen aus.
4. Sei eins mit dir
Ich weiß, ich weiß, das ist ein schwieriger Punkt. Denn da sind immer die anderen. Die, die dünner sind, deren Haar dicker und länger ist, die diese Karriere gemacht haben, die siebenmal Sport pro Woche machen. Und dein Teufelchen auf der Schulter…
Aber es hilft nichts: Du bist nicht diese Menschen. Du bist du. So locker flockig ich das jetzt hier schreibe, dass du eins mit dir sein sollst, heißt das nicht, dass ich es auch immer mit mir bin. Die anderen übrigens mit Sicherheit auch nicht- denn irgendwas ist ja leider immer.
Wenn du dir aber deiner Stärken bewusst bist und diese einsetzt, dann strahlst du das aus- das ist deine ganz persönliche Schönheit.
Denn im Mainstream fällt Mainstream nicht auf. Such dir, was dich ausmacht und betone das. Dann weißt du die Antwort auf die Frage: Bin ich schön? Ja! Auf deine Art. An deinen Schwächen kannst du ja (wenn du möchtest) trotzdem ganz entspannt arbeiten ;). Oder sie akzeptieren.
5. Humor und Geist ist Schönheit
Bin ich schön? Klar bist du das. Vor allem auch, wenn du gerne (auch mal über dich) lachst, dich über kleine Dinge freuen kannst. Versuche, das Glas halb voll zu sehen. Ein Lachen, das auch die Augen erreicht, weil es tief von innen kommt, macht immer schön. Versuche immer, auch dich selbst mal anzulächeln. Am Anfang mutet das komisch an, aber es macht was mit dir. Ich habe es geübt- und es funktioniert. Versprochen. Nicht jeden Tag gleich gut, aber oft.
Machen wir die Welt zusammen freundlicher.
Bin ich schön?
Natürlich bist du das! Ich finde, jeder Mensch hat auf seine Art etwas Schönes an sich. Wenn wir das an uns und anderen sehen, bekommen wir einen viel tieferen Begriff von Schönheit als nur Attribute. Deshalb fangen wir damit an, diese Frage für uns mit ja zu beantworten, und ich verspreche: Ich mache mit!
Was ist Schönheit für dich? Wie definierst du sie? Und stellst du dir diese Frage?
Give your life a glow and let your beauty shine,
Nicole
Liebe Nicole, ich bin immer schon total gespannt, mit welchem spannenden Thema du uns beglückst, denn irgendwie treiben uns wohl immer mal wieder ähnliche Gedanken um. So habe ich auch vor einiger Zeit über „Be beautiful“ (https://www.wonderfulfifty.at/schoener-sein-oder-schoener-schein-be-beautiful/) geschrieben und das Zitat von Coco Chanel verwendet ;-). Daher freut es mich ganz besonders, heute bei dir darüber zu lesen, denn ich finde es immer interessant zu sehen, wie andere an ein Thema herangehen, wie sie es bearbeiten und welche Meinung sie vertreten. Jeder bringt andere Überlegungen bei und so kann eine Thematik wunderbar von den verschiedenen Seiten beleuchtet werden. Sein eins mit dir – das ist meines Erachtens ein ganz wichtiger Hinweis, der sich sowohl auf die „Schönheit“, aber auch auf viele andere Bereiche in unserem Leben anwenden lässt. Immer im Mainstream schwimmen ist einerseits für uns nicht wirklich befriedigend, weil es uns vielfach nicht gerecht wird und wir sind nicht in Allem mit der Masse übereinstimmen, andererseits ist aber auch für den Betrachter der Mainstream nicht wirklich anregend, wie etwa wenn alle die gleichen langen blonden Haare haben, wenn alle die gleiche Größe haben. Individualität spielt hier sicherlich einen wesentlichen Teil – vielen Dank für diese tollen Gedankenanregungen.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Liebe Gesa,
vielen Dank für diesen schönen Kommentar. Ja, wenn ich bei dir auf dem Blog lese, dann denke ich auch oft: Da hat sie mir in den Kopf geschaut. Und das mag ich! Denn eins sein mit sich, das bedeutet auch mal, ‚anders‘ zu sein. Das stößt nicht immer auf Gegenliebe, aber ich habe in einem längeren Prozeß gelernt, dass das auch gar nicht wichtig ist.
Deshalb freue ich mich, dass ich dich so mitnehmen kann, wie du mich mitnimmst.Und wir weiterhin so beieinander sind.
Sei ganz lieb gegrüßt und genieß deinen Tag
Liebe Grüße
Nicole