Bye, bye Juli – hallo Sommer

Der Juli und meine Pause sind vorbei, die Rückschau sieht dieses Mal etwas anders aus, denn ich habe einiges ja nicht so machen oder notieren können wie sonst. Wir sagen also einem wilden und zugleich erholsamen Juli auf Wiedersehen.

So richtig durchgesetzt hat sich der Sommer im Juli in den hiesigen Gefilden ja nicht so, aber ich habe mir den Sommer im Urlaub geholt und dabei einige interessante Erkenntnisse gewonnen.

Bye, bye Juli- du warst ziemlich schön

Ich lasse dieses Mal die Rubriken gelesen und Blogs weg. Denn ich habe mich ja durch die Pause ganz schön zurückgezogen. Beginnen wir also anders und wenn wir Herrn August verabschieden im nächsten Monat, ist alles wie gehabt.

Doch nun erweisen wir dem Juli seinen würdigen Abschied.

Gefreut

• Eine große Freude war, dass ich in diesem Monat 1,5 Reisen auf der Agenda hatte, die beide besonders und neu waren
• Über ein paar Last Minute Einkäufe in Form von Bikinis, einer pinken Bluse und einer Shorts
• Auf und über den Urlaub
• Über spontane und geplante Treffen
• Über den tollen Service mit meinem Schlafshirt in Bukarest
• Darüber, dass Ines wieder einem Hund ein besonderes zu Hause gibt
• Über Freundschaft
• Dass es noch Politiker gibt, die das Wohl ihres Landes und der Menschen dort trotz anfänglichem Zögerns über ihre eigenen Ziele stellen.
• Was das Meer immer noch und immer wieder mit mir macht
• Über den netten Taxifahrer, der unserer Tochter so nett beigestanden hat.
• Über die reizenden Kinder, die nach dem Reservierungsdesaster neben mir saßen

Gelacht im Juli

• Wie immer täglich über den Kerl, der hier wohnt und auch drüber, wie er mich manchmal nicht nur positiv reizt.
• Über unsere Kinder, die uns im Urlaub mit ihrem speziellen Humor erfreut haben
• Über diesen Witz (platt, aber lustig): Spazieren zwei Zahnstocher im Wald und begegnen einem Igel. Sagt der eine zum anderen: Oh, ich wusste gar nicht, dass hier auch ein Bus fährt.
• Über die Fußballfans mitten in der Nacht im Zug
• Über Realitätsverlust bei Mario Kart
• Über mich, weil ich unfähig bin, schwungvoll in einen Transporter einzusteigen
• Über meine FKK-Sonnenmilch, die bei Kontakt mit Kleidung gelbe Flecken entstehen lassen kann. Da ich selten komplett nackig laufe, siehe geärgert.
• Über mich, als ich im Hotelzimmer meine Brille suchte und sie auf dem Klorollenhalter fand

Gedacht

• Es ist einfach schade, dass hier in Deutschland die Freundlichkeit und der Servicegedanke so massiv leiden. Man merkt schon an der Toilettentür im Flughafen, dass man wieder im Heimathafen ist. Schade. Aber wir machen das anders, oder?
• Ich muss reines Bordgepäck wegen der Flüssigkeiten (ein Klarsichtbeutel reicht nicht, es MUSS die Größe sein) (und der Bürokratie dahinter) noch üben
• In Hotels schlafen ist toll, wohnen möchte ich in ihnen nicht. Es sei denn, ich bekäme eine Supersuite, haha.
• Austrian Airlines und die Deutsche Bahn haben eines gemeinsam: Eine Schulung in Sachen Informationspolitik gegenüber Gästen wäre vonnöten. Verspätungen und Gate-/Gleiswechsel wären nicht schlimm, aber gute Kommunikation hilft.
• Wie cool ich die Fußball-EM doch fand.
• Was für einen besonderen Bundestrainer diese Mannschaft doch hat. Auch menschlich.

Gemacht

• Ich war in Bukarest und das war aufregend und toll
• Ich habe meine 15 Worte Griechisch wieder hervorgekramt
• Die Contenance verloren, aber es war morgens 4h und da legt man sich besser nicht mit mir an
• Eine Reise nach Kos.
• Das erste Mal selbstständig gegrillt. Dafür gibt es hier sonst einen Grillmeister.
• Zweimal Koffer gepackt und sogar ziemlich klug
• Einen Umzug organisiert
• Dem Vater der neben mir sitzenden Kinder gesagt, dass er und seine Frau einen Superjob machen und nicht aufgeben sollten, weil es angenehm war, neben den Kindern zu sitzen

Gewundert im Juli

• Über das arrogante Verhalten mancher Menschen
• Über die Schönheit eines Sonnenuntergangs, die Welt in rosa, wow
• Wie köstlich griechisches Baklava ist
• Wie besorgt ich bin, wenn es einem Menschen in meiner Umgebung nicht gut geht
• Über das Knistern bei Mister Knister Eis (denke dabei jetzt immer an dich, Tina)
• Dass ich doch immer noch meine Meinung ändern kann
• Wie wenig mich mein Bauchgefühl trügt
• Wie unbürokratisch und schmerzlos man ein sicheres Auto mieten kann
• Dass der Schwede Stuhlbeine einschweißt, als wären Banknoten drin, aber die Schrauben wild durcheinander wirbelt.

Geärgert

• Über wirklich arrogantes Verhalten einer Servicemitarbeiterin. Im Ernst: Ich buche ja keine Leistung zusätzlich, weil ich sie hinterher erstattet bekommen möchte, sondern weil ich sie nutzen möchte. Und Schuldzuweisungen helfen da nicht. Eine Entschuldigung hätte mich besänftigt. Diese arrogante und wirklich dumme Art hat mich jedoch kurz meine Contenance verlieren lassen.
• Wenn andere Menschen meinen Herzensmenschen wehtun.
• Dass meine Meinung über einen Menschen und sein Benehmen leider richtig war. Denn das hat jemandem, der mir sehr am Herzen liegt, ausgesprochen weh getan.
• Über Grammangaben auf Verpackungen, die auch bei intensivstem Herauskratzen nicht erreicht werden
• Über die Mücken, die mich auf ihrer Tageskarte stehen hatten.
• Dass eben jener Schraubenbeutel ausgekippt wird, weil Mann (ja, genau der) dann besser sehen kann. Kann man nicht, vor allem dann nicht, wenn man ein halbes Bett draufstellt.
• Über die wirklich hässlichen gelben Flecken von der Sonnenmilch

Traurig

• Über einen Abschied
• Dass die Zeit so schnell vergangen ist (auch wenn es natürlich schön ist, wieder hier zu sein)
• Über komisch anmutende Dinge
• Das beißende Verhalten mancher Personen.
• Über den indischen Kellner, der uns erzählte, dass er seine Familie nur über FaceTime sieht.
• Dass es immer noch menschengemachte Waldbrände gibt (Kos, Kalifornien)

Gesehen

Wirklich wenig, außer bei einer Freiluftkinoveranstaltung 50 erste Dates. Ein Film, der 200 Jahre alt, aber sehr lustig ist.

Ganz viel Fußball.

Dazu gab es noch ein paar Serien. Die öffentlich-rechtlichen Krimis sind ja zur Zeit nur Wiederholungen.

Gegessen und ausprobiert

• Recharge von Volvic. Mag ich sehr, auch wenn es mich nicht recharged
• Griechisch
• Grüne Nudeln mit Senfsauce (in diesem Fall mit Hühnchen und auf Wunsch unseres Großen)
• Köttbullar immer noch lecker
• Belgische Waffeln im schwedischen Möbelhaus. Sooo lecker
• Griechisches Baklava
• Eis, Kuchen
• Eton Mess
• Tacos

Gelernt

• Was der Dresscode Business Attire bedeutet.
• Dass griechisches Baklava Kaitafaki heißt
• Dass es in öffentlichen Gebäuden in Bukarest keine Schlösser an der Klotüren gibt, geschlossen bedeutet besetzt. Ich hätte mir also meine hocheleganten Verrenkungen beim Pipi machen sparen können.
• Es gibt in Deutschland (hier in Hamburg) unterschiedliche Sicherheitskontrollen. Im einen Terminal gilt Plastikbeutel und PC auspacken, im anderen nicht. Wir waren natürlich im Terminal für hochbegabte Jongleure, die mit ihren 47 Armen und 350 Gepäckschalen lässig durchgegangen sind-nicht.
• Es gibt tatsächlich noch Menschen, die Hare Krishna in den Gewändern von Bhagwan auf der Straße vorführen
• Auch Nachrichten renommierter Fernsehsender übertreiben maßlos bis hin zur Unwahrheit
• Was eine Popover-Bluse ist, Danke Ines. Für mich hieß die bis dahin Schlupfbluse.
• Dass auch ein bequemer Schuh bis zum Aua scheuern kann
• Die Geschichte über Transsylvanien und dass das Dracula-Schloß nicht wirklich das Dracula Schloß ist
• Dass es in Irland bei 16 Grad heiß sein soll (sagt eine Irin)
• Dass der Klick auf den Instagramknopf auch ein Reflex ist. Aber nach zwei Tagen ist er abtrainiert.
• Dass eine echte Pause trotz viel Lust auf Blog auch sehr erholsam sein kann
• Dass die Mücken mich immer als Primärziel auswählen. Sogar dann, wenn ein anderes Primärziel neben mir sitzt.
• Dass eine bestätigte Reservierung nicht unbedingt etwas zu bedeuten hat. Zweimal erfahren in diesem Monat.
• Auch für mich gibt es tatsächlich ein zu warm. Und trotzdem liebe ich den Sommer immer noch sehr.
• Ich mag keine reinen Proteinriegel

Tschüss Juli

Während ich die Monatsrückschau für euch schreibe, grummelt es draußen. In mir auch, aber das gehört in den August.

Der Juli war ein schöner Monat, ich war und bin einmal mehr super dankbar und freue mich jetzt hoffentlich auf einen schönen August.

Wie war euer Juli?

Alles Liebe,

Eure Nicole