Bye, bye September, du wildes Ding

Da weht er mit dem Laub dahin, der September. Ich mag diesen Monat aus vielen Gründen gern, besonders, wenn er uns einen so schönen und sommerlichen Herbst liefert, wie in diesem Jahr.

Zwar hat er mich, die in Übergangskleidung nicht soo gut ist, oft herausgefordert, aber hatte, neben einem Schreckmoment, auch viel Gutes.

September: Darum winke ich dir fröhlich-wehmütig

Abseits vom Seelenglück erzähle ich euch ja immer wieder gern, was im Rest des vergangenen Monats so los war. Dieser Monat hatte es für mich in sich. Und das dürft ihr nun lesen.

Blogs, die ich gelesen habe

Das waren auch in diesem September wieder die, die ich sonst auch lese, mit ihren besonderen Beiträgen oder weil ich sie einfach gern mag.

Die gelernt Beiträge von Ines, Tina, Fran hat ausgesetzt, weil sie sich Paris angesehen hat.

Claudias Schaufensterpuppe hatte es mir doppelt angetan.

Bei Bettina schaue ich auch immer wieder gern vorbei, in diesem Monat habe ich dort einen Gastbeitrag verfasst. Dafür noch einmal Danke an Bettina.

Und natürlich gab es noch viele andere.

Welche Bücher ich gelesen habe

Scheunenkinder: Der zweite Teil und gut gemacht
Unfiltered: Ein wichtig gutes Buch, nicht nur wegen Social Media
Woher wir kamen: Der Stoff hätte für zwei Bücher gereicht
50 Sätze: Danke an meine liebe Nachbarin für diese tolle Bereicherung

Und die Zeitung, eine Illustrierte, ganz viele Online-Nachrichten, die mich teilweise mit Entsetzen erfüllt haben

Was hat mir im September Freude bereitet?

Meine Reise nach Verona
dass es im Dom von Mailand einen Umhang gab, sodass ich trotz meiner Shorts hineinkonnte
Über eine ganz reizende und wertschätzende Anfrage, aus der hoffentlich etwas Schönes wird
Ein Überraschungspaket
Das Wagnis eines Treffens nach 20 Jahren
Die Geschenke für meinen Mann zu besorgen (das ist keine leichte Aufgabe, glaubt mir) und dass er sich gefreut hat
Über Familienzeit mit allen
Der Besuch der Glow Tour
Ein Treffen in Münster ohne Regen
Über sehr verständnisvolle und wertschätzende Polizisten
Dass es noch so schöne spätsommerliche Tage gab

Gelacht habe ich auch

Wie immer über meinen Mann
Über mein Kopfkino als selbiger sagte: Der kommt gleich in mein Büro getrabt und ich dieses Bild vor Augen hatte
Setz dich nicht nach unten (siehe Foto)
Nachdem ich das Bruschetta auf meinen Rock gekleckert habe, der Satz: Ich glaube, du hast da was
Über den Satz: Nicole hat keine Schlafschwierigkeiten, die schläft schon beim Hinlegen

Was ich im September gedacht habe

Dass das ein schöner September ist
Unsere Medien können das besser als sie es zurzeit machen
Wie sehr ich die Art von Sandra Maischberger mag und die eines anderen Talkshowleiters richtiggehend verabscheue. Und ich schaue selten Talkshows.
Dass eine ehrlich geführte Debatte mit den richtigen Personen und der richtigen medialen Berichterstattung eine große Hilfe wären
Dass niemand mehr von Protest reden soll
Dass ich ganz schön viel denke

Gemacht in diesem Monat

In Verona gewesen
Im Stadion Fußball geschaut
Endlich wieder ein Basketballspiel beim Junior und der alten Heimmannschaft besucht
Einen Geburtstag gefeiert
Ein Wiedersehen nach 20 Jahren
Wieder geschwommen
Die Sommersachen nach hinten geräumt
Schöne Sonnenuntergänge angeschaut

Der September Ärger

Über Wahlergebnisse
Darüber, wie wenig sich darüber Gedanken gemacht werden
Über den Wasserfilter meiner Kaffeemaschine, der glaubte, mich an sie fesseln zu müssen
Über einen vermeintlichen Diebstahl
Über einen lustlosen Briefzusteller
Über Menschen, die sich, obwohl sie deine Angst sehen, nicht einmal entschuldigen
Über dieselben, die zweimal widerrechtlich ein Grundstück betreten und weder Reue noch sonst irgendetwas zeigen. Und deren Absichten nicht nur gut gewesen sein können

Worüber ich mich gewundert habe

Als es regnete, als würde man einfach eine Badewanne auskippen (das kannte ich bisher nur aus den USA)
Dass jemand nicht grüßt, obwohl man sich kennt
Wie lange Öl auf dem Tisch bleibt
In welcher Geschwindigkeit Menschen Wein konsumieren können
Und dann noch fahren
Über die Klarheit von Erklärungen
Wie schnell und intensiv man auch nach 20 Jahren ins Gespräch kommen kann (geht auch unter Freude)

Was mich traurig gemacht hat

Dass gute Dinge einfach zu schnell vorbeigehen (ist aber eine fröhliche Form der Traurigkeit)
Die Wahlergebnisse
Der Tod einer der israelischen Geiseln, der auch ein Werder Fan war. Und die Choreografie im Stadion dazu. Natürlich alle sinnlosen Tode, aber wenn es einen ‚Bezug‘ gibt, zeigt das, wie nah das alles sein kann.

Was ich gesehen habe

Tosca in der Arena di Verona
Die Kaulitz Doku: Ich bin (immer noch) kein Fan, aber es war dennoch auch eindrucksvoll zu sehen, was die zwei verbindet und was sie erlebt haben
Das TV-Duell zwischen Kamala Harris und T.
Spieleabend: Von lustig bis tiefernst
Ein neuer Sommer: Absolute Sehempfehlung

Gegessen und probiert im September:

Lemon Soda: Das ist soooooo lecker
Italienisch und das beste Bruschetta meines Lebens
Chicken Alfredo
Gegrilltes und viel Fisch
Eis
Sauerkraut

Gelernt habe ich auch

Krude, aber wahr: Dass man auf eine Anzeige verzichtet, weil das Verfahren eh eingestellt wird
Dass es eine Home Kollektion von Fendi gibt
Wie die Maut in Italien funktioniert
Was Hurkle-Durkle ist
Wie tief der Gardasee ist (an manchen Stellen über 300m)
Dass Quince auf Deutsch Quitte heißt
Was eine Eimertasche ist
Dass die Requisiten für die Arena di Verona vor und neben der Arena lagern und für jede Vorstellung mit einem Kranwagen über die Arena gehoben werden
Dass Pflanzen in Bewässerungssystemen mindestens drei Wochen brauchen, bis die Wurzeln ‚verstanden‘ haben, dass sie da ihr Wasser regelmäßig aufnehmen können
Wie ungerecht Menschen argumentieren und sich benehmen können (das hätte ich aber nicht gebraucht)
Ganz viel über Australien
Dass Bachblüten etwas bewirken können
Vertieft: die Bedeutung des Wortes flamboyant
Dass der Lehrplan eines Hundes sehr voll sein kann
Dass manche (zu viele) Menschen aus der Geschichte nichts lernen