
Bevor der Juni sich dem Ende zuneigt, ist es an der Zeit für weiteren einen Dankbarkeitsaspekt. Ich bin dankbar für Worte, mit denen ich mein Leben, Denken und Fühlen meinem Umfeld und diesem Blog zugänglich machen kann.
Worte sind kraftvoll, sie können zerstören und aufbauen, sie erklären und verdeutlichen. Den Glow des Alltags in Worte zu fassen und mit euch zu teilen, ist zu einem wichtigen Teil meines Hierseins geworden.

Dankbar für Worte: Was ich euch sagen möchte
Viele Dinge des Alltags und unseres Lebens nehmen wir als gegeben hin, ohne großartig darüber nachzudenken, was uns auf diesen Weg geführt hat. Manchmal kann ein klitzekleines Wort etwas Bahnbrechendes auslösen. Wir erinnern uns alle an den ‚Fehler‘ am 9. November 1989, der einen friedlichen Sturm auf die Berliner Mauer auslöste.
Wir alle wissen um die Freude, wenn wir liebende oder freundliche Worte zu hören bekommen. Genauso, wie wir auch ihre zerstörerische Wucht kennen.
Warum ich dankbar für meine Worte bin und ich sie auch oft auf die berühmte Goldwaage lege, das erzähle ich euch jetzt.

Worte sind eine Brücke
Indem wir unsere Worte wählen, öffnen wir uns ganz bewusst und können das, was in unseren Gedanken herumschweift, offen mitteilen.
Ich habe mich bewusst entschieden, den Glow zu sehen, ihn mit euch zu teilen. Wenn ich schreibe, dann freue ich mich beim Schreiben schon auf den Austausch mit euch.
Sich dafür zu entscheiden, das Schöne zu sehen und zu benennen, bedeutet nicht, dass man die Herausforderungen und nicht so schönen Begebenheiten ignoriert. Es ist lediglich ein Weg, sich alles etwas sanfter zu gestalten. Und das Schöne nicht aus dem Blick zu verlieren.
Wenn mein Seelenglück euch dazu inspiriert, dass ihr euch mit freut oder selber genauer hinschaut, dann haben meine Worte eine gute Wirkung auf euch gehabt.

Ich weigere mich das Negative vorzulassen
Immer wieder drängelt es sich unweigerlich in der Schlange der schönen Wörter vor:
- der negativ verfasste Post, der ‚kritisch‘ sein soll
- die Verunglimpfung von Personen, Sachverhalte, die aus dem Kontext gerissen werden
- in den Nachrichten wird selten erzählt, was gut läuft
- Gemecker und Verbesserungen ohne Hand und Fuß
- negative Denkweise
Ich springe auf diese Züge nicht auf. Nicht öffentlich und in vertrautem Rahmen bleiben meine Worte im Rahmen. Ich weigere mich, Hetze und Negativität jeder Art an mich heranzulassen. Und wenn sie mich erwischt?
Dann ist das für mich immer sehr übel, weil ich nie so über andere Menschen urteilen würde.

Worte sind kraftvoll
Es ist ein Fakt, dass Worte kraftvoll sind und schon eine kleine Veränderung der Wortwahl auch eine Veränderung im Denken hervorrufen kann.
- Nehmen wir statt des Wortes müssen ein anderes Wort, etwa einfach das normale Verb, dann nehmen wir Druck aus der Konversation, ohne den Sachverhalt zu verändern.
Ich muss noch putzen klingt nicht so positiv wie ich putze jetzt
- Ein Kompliment wird durch ein aber zerstört:
Das Kleid sieht toll aus, aber warum trägst du diese Schuhe dazu?
- Ein Bitte oder Danke an der passenden Stelle ist oft auch eine Motivation und Ansporn.
- Wenn jemand zugibt, einen Fehler gemacht zu haben, dann honoriere ich das bei allem ‚Ärger‘. Ich käme dabei nicht auf die Idee, noch nachzulegen.
- Das habe ich dir ja gleich gesagt: Dieser Satz ist so wenig dienlich wie hilfreich.
Darum bin ich dankbar für Worte, die ich so wählen kann, dass es meinem Naturell entspricht und sie die gewünschte Wirkung erzeugen. Die Entscheidung, freundlich zu sein, wann immer es geht, macht nicht nur etwas mit meinem Gegenüber, sondern auch mit mir selbst.
Genauso ist es, wenn du versuchst, Menschen oder Sachverhalte mit Liebe zu betrachten. Wahrscheinlich klingt das paradox oder kitschig, am Ende ist es eine Einstellung, die das Mindset ändert.
Das bedeutet nicht, dass ich nicht auch negativ formulieren kann, aber ich versuche, nie beleidigend zu sein.

Dankbar für Worte: Reden wir darüber
Ich finde es immer wichtig, dass Menschen miteinander reden, dass sie begreifen, welche Wirkung ihre Worte erzeugen können. Eine gute Diskussion, ein politischer oder anders gearteter Diskurs kann viel bewegen, auch im eigenen Meinungsbild.
Ich muss die Meinung meines Gegenübers nicht teilen, anhören kann ich sie mir dennoch, vielleicht bewegt das auch etwas in mir. Es gibt nur sehr wenige Ausnahmen, bei denen ich mich auf keine Diskussion einlasse.
Ich bin sehr dankbar, in einem Land leben zu dürfen, in dem ich meine Worte frei äußern und wählen darf. Diese freie Meinungsäußerung ist dennoch kein Freibrief für Hass und Hetze jeder Art.
Nutzt eure Worte und setzt sie sinnvoll ein
Ich finde es sehr wichtig, Gespräche zu führen, sich zu unterhalten, zu klären und zu erklären. Zwischen Eltern und Kindern sind gesprochene Worte und interagierende Kommunikation sehr wichtig, auch um Kindern Konversationsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Meine Worte im Blog
Geschrieben und geredet habe ich schon immer gern. Dass ich nun das große Glück habe, diesen Blog zu schreiben, dass ich meine Worte und Gedanken mit euch teile, das erfüllt mich immer wieder mit großem Stolz und großer Freude.

Dankbar für Worte: Schön, dass es sie gibt
Ich bin dankbar für Worte, die ich gesprochen und geschrieben in diese Welt bringe. Mir ist wichtig, dass ich das (fast) immer für den Glow mache. Das macht auch die Unannehmlichkeiten und weniger schönen Dinge dieses Lebens und dieser Welt ein bisschen heller.
Bist du dankbar für Worte, die du äußerst? Wie wichtig ist dir Konversation?
Alles Liebe,
Eure Nicole
Liebe Nicole,
dein Beitrag hat mich wirklich bewegt. Wie du die Macht der Sprache beschreibst – ihre Fähigkeit, zu verbinden, zu trösten und auch zu heilen – ist so treffend und feinfühlig formuliert. Besonders schön fand ich deine Gedanken dazu, wie sehr es auf die Wahl der Worte ankommt – dass man durch kleine Veränderungen so viel Positives bewirken kann.
Dein bewusster Umgang mit Sprache ist inspirierend. Es ist beeindruckend, wie du dich aktiv dafür entscheidest, in einem oft lauten und rauen Umfeld freundlich und klar zu bleiben. Das ist nicht nur ein Zeichen von Stärke, sondern auch von Mitgefühl.
Danke, dass du deine Gedanken dazu so ehrlich teilst. Sie regen zum Nachdenken an – und dazu, selbst achtsamer mit den eigenen Worten umzugehen.
Ich wünsche dir einen ganz wunderbaren Tag!
Liebe Grüße,
Saskia Katharina
Deine Worte bewegen mich gerade sehr. Vielen Dank, dass du es so annehmen und mir sagen kannst.
Das freut mich so sehr.
Liebe Grüße zu dir.
Nicole
Liebe Nicole,
ich bin auch mal am meckern, das ist einfach so. aber dann isses raus und es ist gut. Am liebsten habe ich aber Friede, Freude Eierkuchen und lächle auch mal Unmut einfach weg.
Ich finde Worte wie:“ das macht doch nichts „ sehr mächtig und ich nutze es häufig und mein Gegenüber fühlt sich in einer komischen Situation gleich besser.☺️ Ich muss ja täglich viel mit Menschen interagieren.
Ich wünsche Dir einen schönen Abend, ganz liebe Grüße Tina
Darum geht es ja auch nicht, ich schimpfe und meckere auch. Aber nicht andauernd und über alles. Und ich bin sicher, das ist bei dir auch so. Außerdem kommt es auch immer auf die Wortwahl an. Wir sind schon sehr privilegiert, dass wir alles sagen können. Was ja im Umkehrschluss auch nicht bedeutet, dass wir es müssen 😅
Und in deinem Job kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es nicht immer leicht ist, die Contenance zu wahren.
LIebe Grüße
Nicole
Gespräche und Worte sind essenziell für den Aufbau und die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen. Durch effektive Kommunikation können Menschen ihre Bedürfnisse ausdrücken, Konflikte lösen und emotionale Bindungen stärken.
Ich glaube, dass Gespräche eine entscheidende Rolle bei der Sozialisierung spielen und Menschen helfen, Kontakte zu knüpfen und unterstützende Netzwerke aufzubauen, wie zum Beispiel das Bloggen. Aber auch die Qualität der Gespräche ist entscheidend. Es gibt Gespräche und es gibt Gespräche. Mit mir selbst zu sprechen, ohne Feedback zu erhalten, ist für mich unbefriedigend. In diesem Fall sind aktives Zuhören und Empathie sehr wichtig.
Liebe Grüße,
Claudia
Manchmal hilft auch ein Gespräch mit mir selbst 🤭
Aber ich gebe dir natürlich recht: es ist wichtig, den Austausch zu pflegen. Manchmal eben auch einen kontroversen, wenn es respektvoll bleibt.
Liebe Grüße
Nicole
Liebe Marie, dass Hunde Gedanken lesen und umsetzen, kenne ich auch. Unser alter Hund hat Menschen angeknurrt, die ich unsympathisch oder schlecht gekleidet fand. Das war krass, ich brauchte das nur im Vorbeigehen zu denken.
Mir ist positive Sprache im Alltag wichtig und ich bin dankbar dafür, kommunizieren zu können mit Worten und meinem Körper und in einem Land mit Meinungsfreiheit zu leben.
Bewahre Dir den Glow Deiner schönen Worte!
Ich danke dir und freue mich, dass wir da so gleich empfinden. Denn wenn wir viele sind, dann wird vieles vielleicht nicht gut, aber besser.
Liebe Grüße
Nicole
Da sagst du was. Ich bin von Natur aus schon ein friedliebender Mensch und auf Diplomatie bedacht. Soll heißen, ich bin Harmoniesüchtig. Zuerst sehe ich immer das Gute, aber ich kann auch pöbeln. Überwiegend mache ich das zuhause in den eigenen vier Wänden. Ansonsten bin ich freundlich, aber direkt. Mir ist es wichtig, dass ich meine Meinung sagen kann und gleichzeitig die Meinung anderer akzeptiere. Dafür bin ich sogar ziemlich dankbar. Es gibt Gegenden und Länder, in denen möchte ich nicht leben.
Liebe Grüße
Sabine
Ich bin auch harmoniesüchtig, bis das Fass überläuft 😅. Mir geht es wie dir: Ich weiß den Wert dieser Meinungs- und Sprachfreiheit sehr zu schätzen und mag es gar nicht, wenn das bösartig ausgenutzt wird.
Liebe Grüße
Nicole
Der größte Feind guter Worte und positiver Betrachtungsweise ist für mich persönlich der Stress. Stress durch zu viel auf einmal im Alltag, den Druck im Job und Menschen und Dinge, die an einem zerren. Leider bin ich sehr schnell gestresst und muss immer drauf achten, nicht zu viel ins Leben hineinzulassen. Das wiederum ist auch anstrengend. Im Zeiten des ausgeglichenen Mikrokosmos fallen mir gute Worte und das Betrachten der positiven Dinge leicht, und ich ermahne mich zeitweise dahingehend. Aber in Zeiten der finanziellen Unsicherheit, der sich häufenden Pflichten, des Ärgers mit Vermietern etc. fällt es mir nicht leicht. Wobei ich die Kraft des gesprochenen und geschriebenen Wortes immer im Hinterkopf behalte.
Ich finde, so, wie du es dir bewusst machst, bist du in deinen Gedanken schon sehr gereift, was gute Worte betrifft. Es ist ja auch nicht das Leben, wenn wir ständig Seifenblasen sprudelnd sprechen. Aber sich bewusst zu machen, dass Worte (auch bei einem selbst) Wirkung in positiver wie negativer Weise erzeugen und das dann so anzuwenden, das allein zahlt in ein besseres Miteinander ein.
Liebe Grüße
Nicole
Oh, das ist ja mal ein interessanter Aspekt. Im Gegensatz zu sonst.
Bäm! 😄
Soweit zu deinen Worten – du siehst, ich habe deine Botschaft vollinhaltlich verstanden und dementsprechend trieft mein obiger zweiter Satz vor selbstironischer Situationskomik.
Jetzt aber mal ernsthaft – natürlich hast du grundsätzlich recht. Sicher ist es leichter, mit positiven Gedanken durchs Leben zu gehen. Sozusagen ein sonniges Gemüt zu haben. Ich selbst habe trotz dieses Wissens einen anderen Umgang gefunden, den ich ein wenig beleuchten will.
Im Gegensatz zu dir bin ich ein grummeliger, oft heftig fluchender und schimpfender Mensch. Mich nervt so unendlich viel in unserer Gesellschaft, kannst du dir kaum vorstellen und das bricht sich dann die Bahn.
Was für ein Griesgram in mir steckt, wissen und erleben aber nur die wenigsten Menschen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass ich a) so etwas wie professionelle Höflichkeit gelernt habe (ja, regelrecht gelernt im Sinne von Dienstleistung und Kundenbindung), b) im Grunde umgänglich und freundlich bin, was ich aber c) seit vielen Jahren zunehmend nur noch schaffe, weil ich mein gesamtes wütendes Gedankengut an anderer Stelle kanalisiere.
Es ist komplex.
Erschwerend hinzu kommt mein ausgesprochener Mangel an gesprochener Diplomatie. Wenn mir etwas nicht gefällt, drängt es sehr unmittelbar aus mir heraus (der bereits erwähnte zweite obige Satz wäre ein Musterbeispiel. Wäre! Nochmals: Er dient als schlechtes Beispiel und entspricht nicht der Wahrheit!) und das sehr direkt. Das Äußerste, was ich direkt sage, wenn mir Angelegenheiten missfallen, ist: Nichts. Nur so kann ich verhindern, mein Gegenüber zu verletzen. Anschließend denke ich darüber nach, ob es sich lohnt, geeignete Sätze für meine Gedanken zu finden. (Als Beispiel: „Gefällt dir mein Kleid?“ – an der Stelle bliebe ich schlicht kommentarlos, falls nicht.)
Leider ist es häufig so, dass das, was ich kommentieren möchte, sich also in meinen Augen lohnt, mich in dem Moment so sehr nervt, dass ich nicht die richtigen Wörter finde – und dann ist der Moment vorbei und bleibt als nervige Erinnerung. (Beispiel: Mann schiebt Kinderwagen mit Kleinkind durch den Park und wirft seinen Zigarettenstummel direkt vor einen Spielplatz. Ich —->😡. Ich scheitere an so viel geballter Ignoranz. Gleichzeitig hätte ich dem Typi gern eins übergebraten. Wie schön wäre es gewesen, hätte ich die Gabe zur freundlichen Sachlichkeit, dann hätte ich wenigstens versuchen können, ihm klarzumachen, wie idiotisch er sich gerade aufgeführt hat.)
Stichwort Mindset – unser unglaublich sensibel auf Missstimmungen reagierender Hund spiegelt meine Stimmung auf geradezu absurd verlässliche Weise. Wenn ich schlecht drauf bin und mit ihm rausgehe, wird er anfangen zu pöbeln. Das ist so unangenehm, dass ich entweder vor so einer Hunderunde meinen Kopf innerlich geradeziehe oder, wenn das nicht klappt, Menschen großräumig meide. Auf die Weise schone ich die Nerven aller.
Du merkst – ich sorge dafür, dass meine Negativität nicht unmittelbar sichtbar wird. Sie zu unterdrücken, zu leugnen oder mich nur auf die schönen Aspekte zu beschränken, fühlt sich unendlich unehrlich mir selbst gegenüber an. Und das lasse ich mir gar nicht durchgehen.
Dir einen schönen Wochenstart – ich muss jetzt in die Arbeitskleidung!
LG
Marie
Ich finde es absolut ok, sich mit Missständen oder Unzufriedenheiten auseinanderzusetzen. Es ist ja auch nicht so, dass ich nur Seifenblasen pustend und tanzend durch die Welt laufe. Ich kann fluchen, mich aufregen, etwas sagen.
Wichtig ist mir jedoch und das wünsche ich dir auch, dass wir dabei all das Schöne nicht aus dem Blick verlieren und ihm (noch) mehr Würdigung verleihen. Das macht was. Mit dir, deiner Sicht auf die Umwelt. Natürlich fehlen uns oft die Worte. Das Verständnis bei einigen Sichtweisen zusätzlich.
Aber wir haben nur dieses eine Leben und in dem sollten wir uns gut einrichten.
Ich hoffe, du hattest einen angenehmen Arbeitstag und später einen fröhlichen Hund.
Liebe Grüße
Nicole