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Das Tor zur Welt-Hoffnung

Werbung-Rezensionsexemplar

Mit großer Spannung habe ich den zweiten Teil dieser Geschichte erwartet, denn mein harmoniegetriebenes Ich wollte unbedingt wissen, wie es mit Ava und Claire so weitergeht. Das Tor zur Welt- Hoffnung traf also schon mit dem Titel meine Intention des Weiterlesens.

Leseglück=Das Tor zur Welt-Hoffnung

Das Tor zur Welt- Hoffnung 2. Teil

Das Buch ist ja eine Fortsetzung des Buches Das Tor zur Welt- Träume. Interessant finde ich, dass ich es für mich immer umgekehrt sehe: Aus Hoffnung werden Träume. Die Autorin Miriam Georg sieht das andersherum. Wie ist das bei euch?

Natürlich war ich sehr neugierig, was aus der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen Ava und Claire werden würde. Wie würde es in Herzensdingen weitergehen? Bei den Auswanderern? In welche Machenschaften ist Quint verstrickt? Und wer ist eigentlich Avas Mutter? Fragen über Fragen, deren Antwort ich mir in der Fortsetzung erhoffte. Bekommt der Leser sie?

Leseglück=Das Tor zur Welt-Hoffnung

Sollte man Teil 1 gelesen haben?

Diese Antwort verdient ein ganz klares Ja. Denn die Zusammenhänge bauen sehr aufeinander auf. Vieles verstehst du als Leser dann auch deutlicher. Und es lohnt sich ja auf jeden Fall. Leseglück=Das Tor zur Welt-Hoffnung

Die Handlung in das Tor zur Welt- Hoffnung

Ein bisschen Spoiler muss sein: Claire gelingt es nicht, in die USA einzureisen und sie wird, wie einige der Auswanderer damals, zurückgeschickt. Das Buch nimmt also das Nicht-Happy-End auf . Claires Hoffnung besteht darin, dass Ava ihr verzeiht.

Aufgrund einer Erkrankung wird sie lange unerkannt in einem Hamburger Krankenhaus behandelt. In dieser Zeit hat sie viel Zeit nachzudenken, sie erkennt, dass sie es nur mit brutaler Ehrlichkeit schaffen wird, wieder ein glückliches Leben zu führen.

Einige Menschen müssen ihr verzeihen, mit anderen hat sie selbst noch eine Rechnung offen.

Leseglück=Das Tor zur Welt-Hoffnung

Ava arbeitet nach dem vermeintlichen Verrat durch Claire weiterhin unermüdlich in der von Albert Ballinn konstruierten Hamburger Auswandererstadt. Und diese droht überzulaufen. Sie freundet sich mit Quinn ab, denn beide eint die grenzenlose Sorge um Claire. Lebt sie noch? Kommt sie zurück? Was ist passiert?

All diese Fragen überwiegen den Zorn, den beide auf Claire hegen. Ava wird zudem noch getrieben von der Enttäuschung über Will. Dieser ist der Ziehbruder von Quinn.

Ava hat, nachdem sie alles durch Claire verloren hat, ein neues Zuhause in der Auswandererstadt gefunden. Außerdem unterhält sie regelmäßigen Kontakt zu Claires Mutter, die sich beim ersten Besuch äußerst seltsam gegenüber Ava verhielt.

Der sehr skurrile Doktor Schwab verfolgt einen höchst perfiden Plan, nachdem er Claire nicht für sich einnehmen konnte.

Leseglück=Das Tor zur Welt-Hoffnung

Und dann taucht sie plötzlich in der Auswandererstadt auf: Claire ist zurück. Vom Schicksal brutal gezeichnet, bekommt sie nicht nur Mitleid. Die Häme ihr gegenüber ist bei einigen Arbeiterinnen ungebrochen.

Das Schicksal hat Claire aber nicht ausschließlich übel mitgespielt, es hat sie auch noch stärker werden lassen. Verzeiht Ava ihr? Wie kann Ava ihr etwas anvertrauen, was sie so sehr belastet? Finden Claire und Quinn zusammen?

Wie mir das Buch gefallen hat

Das Tor zur Welt- Hoffnung übertrifft für mich das erste Buch. Es ist wieder so fein und lebendig erzählt wie das Erste. Und dennoch nimmt es für mich viel mehr Fahrt auf. Miriam Georg gelingt es, dass man tief eintaucht in diese uns doch eigentlich unbekannte Welt.

Ich habe es auch schneller gelesen als den ersten Teil.

Leseglück=Das Tor zur Welt-Hoffnung

Das Buch hat mir so gut gefallen, dass ich nur ein klitzekleines Manko finde: Es war tatsächlich zu schnell zu Ende. Und obgleich der Abschluss wunderbar und schlüssig ist, einem die von ihr erzählte Geschichte Deutschlands auch Raum zum Nachdenken gibt, fehlen mir ein paar Details. Also mehr meinem Herzen, das einige Dinge gern tiefer gewusst hätte.

Da das aber ein persönliches Empfinden ist, gebe ich dem Buch das Leseglück-Prädikat. Denn das war es definitiv: Leseglück.

Wem empfehle ich das Buch?

Natürlich allen, die schon Teil 1 verschlungen haben. Und allen, die an der Auswanderergeschichte, die ja sehr weit zurückreicht, interessiert sind. Allen, die etwas über die Rolle der Frau erfahren möchten- sehr befremdlich, was es damals für Meinungen und Ratgeber dazu gab. Amüsant (wenn auch komisch und traurig)  sind die sehr ausfeilten Formulierungen hierzu.

Dennoch rege ich an, unbedingt den ersten Teil Das Tor zur Welt-Träume zu lesen.

Seid ihr interessiert an solchen Facetten der Geschichte? Kennt ihr die Autorin oder ihre Bücher schon?

Give your life a glow,

Eure Nicole

Der Link zum Buch ist ein reiner Hinweis. Ich verdiene nichts daran und wurde nicht für diesen Beitrag bezahlt. Herzlichen Dank an den Rowohlt-Verlag, dass sie mir dieses Buch zur Verfügung gestellt haben.

 

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4 Kommentare

  1. Miriam Georg kenne ich von den Elb-Büchern, die neue Reihe habe ich noch nicht gelesen. Werde ich aber ganz sicher noch nachholen! Wie in Bremerhaven gibt es übrigens auch in Hamburg ein Auswanderermuseum und zwar in den Gebäuden der Ballin`schen Auswandererstadt. Ich mag das Museum sehr, es ist quasi in der Nachbarschaft.
    Zu Hoffnung und Träumen: Ich kann die Reihenfolge der Buchtitel durchaus nachvollziehen. Aus Träumen wird Hoffnung, denn Hoffnung ist in meinen Augen sehr viel konkreter als „nur“ ein Traum.
    Was ich ebenso nachvollziehen kann ist dein Hadern mit dem Ende. Es gibt gar nicht wenig Bücher, bei denen man irgendwie das Gefühl hat, dass entweder keine Zeit oder keine Lust mehr da war. Da werden alle Handlungsfäden zwar bis zum Ende geführt, aber doch irgendwie unbefriedigend. Kurz und schmerzlos halt, wo man noch mehr erwartet hätte. Finde ich immer sehr schade.
    Liebe Grüße
    Fran

    1. Ich bin ja froh, dass ihr auch so empfindet. Ich brauche, liebe und mag schlüssige Enden. Gern auch solche, die Happy sind ;).
      Beide Bände finde ich gelungen, gegen einen dritten hätte ich nichts gehabt.

      Liebe Grüße
      Nicole

  2. Den Band 2 habe ich mir nur gekauft, weil ich wissen wollte, wer Avas Mutter ist. Ich habe ihn auch schon gelesen und kann bestätigen, dass man Band 1 gelesen haben sollte, sonst versteht man die Handlung aus Band 2 überhaupt nicht.

    Hoffnung? Ist für mich realer als Träume. Also erst träumen und dann hoffen, dass sie sich erfüllen.

    Band 2 fand ich wie Du auch deutlich flüssiger zu lesen. Es waren mir am Ende auch zu viele Detailstränge und man hätte gut Band 3 aus den letzten Seiten stricken können.

    Mit der Auflösung, wer Avas Mutter ist, kann ich gut leben.

    Einen guten Start in den November wünscht Dir
    Ines

    1. Ich finde es richtig gut, dass sich unsere Empfindungen über das Buch gleichen.
      Denn mir hat es richtig gut gefallen, hätte aber auch am Ende ausführlicher sein dürfen.

      Liebe Grüße, der November startet auch wie einer
      Nicole

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