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Der 4. Impuls: Alles braucht seine Zeit

Alles braucht seine Zeit, ist der vierte Impuls, den ich euch heute ans Herz legen möchte. In einer Zeit, wo alles immer schneller wird, vergessen wir häufig, dass die Dinge eben nicht aufploppen wie eine Seifenblase und dann fertig und parat sind.

Darum möchte ich euch heute mit dem Impuls zeigen, dass wir auch mit Geduld und Zeit viel erreichen können.

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Alles braucht seine Zeit: Warum auch Geduld ein Schlüssel zum Wachstum ist

Durch die Schnelllebigkeit in der heutigen Zeit vergessen wir sehr häufig, dass Geduld auch eine Tugend ist. Der Drang und der Wunsch nach der sofortigen Erfüllung unserer Wünsche ist in vielen Bereichen unseres Lebens präsent:

  • Produkte werden innerhalb eines Tages geliefert
  • Antworten auf E-Mails oder Nachrichten sollen sofort erfolgen
  • Bei der Arbeit soll alles immer präsent und fertig sein
  • Informationen stehen oft im Sekundentakt zur Verfügung
  • Ständige Erreichbarkeit

Ich fahre ja häufiger mit der Bahn und mir fällt dabei immer wieder auf, wie viele Menschen telefonieren, Meetings abhalten, arbeiten. Manchmal fühle ich mich sehr exotisch, wenn ich nur ein Buch lese oder, ja, aus dem Fenster schaue. Sehen wir einmal von dem manchmal herrschenden Geräuschpegel ab, verbinde ich das auch mit Unruhe.

Ich möchte nicht in Abrede stellen, dass die Zeiten andere sind, aber ob wirklich alles und immer sein muss?

Manchmal frage ich mich dann, wie das früher eigentlich so geklappt hat, dass die Welt nicht direkt zusammengebrochen ist.

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Wie können wir uns (zumindest ein bisschen) wieder daran gewöhnen zu sagen: Alles braucht seine Zeit?

Wir setzen uns mit dieser Erwartungshaltung, was alles sein muss und passieren muss, oft selbst gewaltig unter Druck. Dabei kann auch der ausgehaltene Weg zu einem Ziel oder die Vorfreude, ertragene Geduld Schönes in uns auslösen.

Die Natur hat uns da eine Menge voraus

In der Natur können wir sehr gut beobachten, dass viele Dinge einfach ihren Gang gehen: Kein Baum dieser Welt war sofort groß, Blüten und Blätter zeigen sich erst, wenn es warm genug ist, das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

Wenn wir diese Prozesse nicht beschleunigen, dann bekommen wir die volle Vielfalt. Greifen wir dabei ein, gibt es ein Ergebnis, aber das ist nicht so prächtig, wie das wirklich gewachsene. Treibhauserdbeeren sind lecker, aber sie haben nicht das satte und volle Aroma einer Erdbeere, die in der Sonne gereift ist, oder?

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Was Geduld mit uns macht

Geduld und das Wissen, dass manche Dinge Zeit brauchen ist nicht nur eine Frage des Wartens. Für mich ist es auch eine Frage von emotionaler Intelligenz. Das simple Wissen, dass Dinge sich entwickeln und entstehen, auch wenn man nicht unter Strom steht, macht Menschen oft gelassener und resilienter für die Herausforderungen des Alltags.

Es hilft uns, Rückschläge oder kleine Pannen besser zu ertragen und auch zu sehen, was gut funktioniert und der Entwicklung Raum zu geben.

Alles braucht seine Zeit: auch im Job

  • Projekte, denen wir Zeit einräumen, sind oft besser zu Ende gedacht und ausgeführt, als die, die mit der heißen Nadel gestrickt werden.
  • Mitarbeiter, die eine gute Ausbildung oder Anleitung und Wissen vermittelt bekommen, können ihre Arbeit zuverlässiger und besser informiert und orientiert ausführen.
  • Nur, wenn man mit dem Projekt oder der Firma vertraut ist, kann man seine Arbeit gut (aus)führen

Ich glaube fest daran, dass Geduld und eine gewisse Ruhe und Ausdauer helfen, dass Dinge und Dienstleister auf einem höheren Niveau angesiedelt sind.

Wenn wir diese Dinge überstürzen oder übereilen, dann ist die Gefahr für Fehler und Druck oft viel höher.

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Die Kunst des Alles braucht seine Zeit zu verinnerlichen

Mir ist klar, dass das natürlich nicht immer und auf alle Lebensbereiche zu übertragen ist. Dennoch kann auch Geduld eine Kunst sein:

  • Wir lernen, uns auf etwas zu freuen, statt des schnellen Kicks
  • Wir sehen den Prozess und seine kleinen und großen Schritte, die ihn am Ende gelingen lassen
  • Wir kennen den Weg und wissen seine Etappen mehr zu schätzen
  • Wir feiern auch die kleinen Erfolge und nicht nur das große Ganze

Das kann uns durchaus mehr bereichern, als nur das Gesamtwerk zu betrachten.

Geduld als persönliches Wachstum

Ich halte mich für sehr geduldig. Für mich bedeutet der Gedanke zu wissen, dass alles eine gewisse Zeit braucht, auch, dass ich Schritte und Taten wohlwollender bewerten kann. Ich weiß, welche Arbeit, welches Engagement und welche Liebe hinter Dingen steckt. So schätze ich viele Sachen einfach mehr und akzeptiere auch Unwägbarkeiten. Wobei ich an dieser Stelle offen zugebe, dass mir das (natürlich) auch nicht immer gelingt. Und auch nicht immer gut. Es gibt da so ein paar Punkte, bei denen ich (viel zu) ungeduldig bin.

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Wie können wir Geduld üben?

Es kommt natürlich immer auf die Situation an, bei einigen Sachen können wir schon gelassener agieren:

  • Wir freuen uns über jeden kleinen Schritt, den wir auf dem Weg zum Ziel erreichen
  • Wir rechnen nicht mit der Lieferung am nächsten Tag, freuen uns aber, wenn es klappt
  • Wir reflektieren realistisch, wie weit wir schon gekommen sind
  • Muss das heute wirklich noch in Extrastunden bearbeitet werden?
  • Muss ich sofort antworten?
  • Und, was immer hilft: Atmen, langsam und achtsam
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Alles braucht seine Zeit

Auch die Tipps benötigen ihre Zeit, damit wir sie verinnerlichen. Aber dann denken wir kurz an das Gras, das nicht schneller wächst und dann wird uns deutlich, was Geduld zu leben bedeutet.

Den natürlichen Fluss der Dinge, die Entwicklung von Menschen zu beachten und respektieren, macht uns auch uns gegenüber sanfter und entwickelt ein tieferes Verständnis für Dinge, Menschen und Situationen um uns herum. Das ist übrigens auch eine Form von Glow.

Bist du geduldig und gibst den Dingen Zeit? Wie ist dieser Impuls für dich?

Alles Liebe,

Eure Nicole

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17 Kommentare

  1. Liebe Nicole,
    da sprichst du was an – Geduld und ich… wir stehen oft auf Kriegsfuß.
    Allerdings durfte ich den letzten Jahren lernen, dass sich alles zum richtigen Zeitpunkt fügt. Es ist verrückt, aber ich kann es bestätigen.
    Ansonsten glaube ich, dass ich sehr viel ruhiger geworden bin und abwarten kann :).
    Liebe Grüße!

  2. In meinem tiefsten Grunde bin ich geduldig und weiß um die Kraft der Geduld und der Zeit. In der Ausführung klappt es dann nicht immer. Aber in wirklich wichtigen Dingen schon, da gibt es auch einen Kairos, also den richtigen Augenblick. Und nur dann wird es richtig, richtig gut!
    Also übe ich mich oft in Geduld und lasse das Leben sich entwickeln.
    Buchlesen in der Bahn ist übrigens auch für die Mitreisenden immer ein schöner und beruhigender Anblick!
    Herzlich
    Sieglinde

  3. Liebe Nicole,
    ein sehr wichtiger Impuls. „Der Zeit will Zeit gegeben werden“ .- ein spanisches Sprichwort, was mir mal jemand gesagt hat und welches ich sofort verstanden habe. Die Natur ist da wirklich ein guter Lehrmeister.
    Liebe Grüße
    Britta

  4. Im Garten lerne ich wirklich Geduld. Die Natur lässt sich da überhaupt nicht hetzen und überrascht mich auch immer wieder. Nicht nur einmal habe ich gedacht, eine Pflanze wäre über den Winter gestorben und dann kam sie spät im Frühling aus dem Boden geschossen, als sei nichts gewesen. Aber es gibt auch genug Gelegenheiten, bei denen ich von Geduld nichts wissen will – z.B. bei den Keksen, die Ines erwähnt hat. Her damit 😁
    Liebe Grüße!

    1. 🍪🍪🍪🍪🍪🍪🍪. Für jeden Tag der Woche einen…

      Ich habe durch einen Gärtner gelernt, was grüner Daumen bedeutet: Ich sage, die Blume ist tot. Er fasst sie an, die kommt. Eine Woche später: Alles grün.

      Insofern ist Geduld key.

      Liebe Grüße
      Nicole

  5. Ich habe nicht immer Geduld. Gerade beruflich habe ich oft Druck und dann muss es einfach laufen. Privat habe ich gelernt viel Geduld zu haben, sogar etwas gar nicht zu erledigen. Alles hat seine Zeit, manche Zeit kommt nie. ☺️
    Ich wünsche Dir einen schönen Abend, ganz liebe Grüße Tina

  6. Alles hat seine Zeit und auf der Reise des Lebens ist Geduld von grundlegender Bedeutung. Aber Geduld gilt für verschiedene Situationen. In vielen bin ich supergeduldig, in anderen muss ich tief durchatmen und bis zehn zählen! :)))
    Liebe Grüße,
    Claudia

  7. Bei mir ist das völlig unterschiedlich. Manches geht mir nicht schnell genug, aber ich kann auch warten. Nützt ja nix. Und ich habe gelernt, Nein zu sagen. Wenn ich einen Zeitplan nicht einhalten kann geht die Welt davon nicht unter. Zum Glück muss ich im Job keine Fristarbeiten mehr erledigen. Das kann einen (im juristischen Bereich) schon unter Druck setzen.

    Liebe Grüße
    Sabine

  8. Oh ja, ich habe auf die harte Weise gelernt, Dingen Zeit zu geben. Vor meinem Burnout war ich eher in der Fraktion „alles, aber schnell“. Menschen, die eher langsam unterwegs waren, waren mir suspekt. Und wenn drei Stunden vor Andruck noch eine Geschichte reinkam, die keinesfalls in der Zeitungsausgabe von morgen fehlen durfte, war natürlich ich diejenige, die das übernahm – die anderen waren ja viiiiil zu langsam. Nun ja, das Ende ist bekannt.
    Aber ich bin lernfähig. Und solange ich nicht am offenen Herzen operiere, stirbt auch niemand, wenn ich mir Zeit nehme. Ich freue mich noch immer, wenn ich eine Aufgabe schnell und reibungslos erledigen kann. Aber ich bin nicht mehr den ganzen Tag auf Speed unterwegs und das tut gut.
    Liebe Grüße
    Fran

    1. Das stimmt bei dir so sehr. Aber selbst ich merke, dass dieses Lernerfolg etwas mit dir gemacht hat. Zwar war der Weg zu hart, aber das Ziel hat sich gelohnt.
      Und die Einstellung ist super. ich bin auch gerne zeitig und schnell, aber manche Dinge erfordern eben auch Muße.

      Liebe Grüße
      Nicole

  9. Und, was immer hilft: Atmen, langsam und achtsam. Oh ja, tiefes Atmen ist für ganzen Körper heilsam. Das habe ich im März an der Schlei besonders intensiv gespürt.

    Ansonsten bin ich eher von der Sorte „Geduld her, zack-zack“. Ich bin die für einen Keks sofort anstatt der Aussicht auf zwei morgen. Wer weiß, was morgen ist? Vielleicht sind die Kekse dann schlecht oder Mäuse haben sie gegessen?

    Eine Woche mit wenig Geduldsproben wünscht Dir
    Ines

    1. Wer weiß denn auch, ob es morgen doch wieder oder noch einen gibt? Da bin ich auch so. Gute Gelegenheit oder Kekse darf man nehmen, wie sie kommen.
      Und atmen empfand ich schon immer als gute Lösung.

      In diesem Sinne wünsche ich dir tiefatmende Woche
      Nicole

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