LifestyleBücher

Der Plan- und was für einer

Manchmal, wenn ich ein Buch lese, keimt in meinem Hinterkopf der Gedanke auf, ob sich das Geschriebene tatsächlich so zutragen könnte. Bei dem Buch Der Plan kam noch ein weiterer Aspekt hinzu: Wie leicht kehrt man von dem Wunsch nach Strafe ab?

Der Plan=Leseglück

Der Plan- zwei Frauen, ein Plan

Der Plan war ein von mir empfohlener Bahnhofskauf des Mannes. Denn mir gefiel das erste Buch von Julie Clark ja schon so richtig gut. Würde sich das in diesem Buch fortsetzen?

Der Plan ist keine Fortsetzung, sondern beginnt mit einer neuen Handlung und neuen Protagonisten. Das Einzige, was beide Bücher gemein haben ist, dass wieder zwei Frauen die Hauptrolle spielen. Und beide für sich einen Plan verfolgen. Und jede für sich das Ganze nicht ohne Risiko kann. Denn die zwei sind entweder durch ihre Vergangenheit oder auch durch die aktuelle Gegenwart stark emotional involviert. Kann das gut gehen?

Ähnliche Artikel

Wenn ein Ziel ein gefährliches Spiel ist, dann braucht man einen Plan

Meg ist auf der Suche nach Gerechtigkeit. Denn sie unterstützt mit einem perfiden Spiel Frauen, die von ihren Männern um alles gebracht wurden. Die das aber so geschickt angestellt haben, dass ihnen keine Strafe droht. Genau da tritt Meg auf den Plan: Schön, intelligent, eine Meisterin der Verstellung und der Täuschung. Die eine traurige Geschichte mit sich herumträgt, deren Ende ihr Motor ist.

Sie weiß, wie es sich anfühlt, wenn man durch Hinterlist um alles gebracht wird und so rein gar nichts dagegen tun kann. Dabei hat sie sich zum Ziel gesetzt, den Frauen (die nichts von ihrem Tun und ihrer Existenz ahnen) ihre Würde und Geld zurückzugewinnen.

Der Plan=Leseglück

Ihr letztes Ziel ist der Mann, der ihr bzw. ihrer Mutter etwas Ähnliches angetan hat. Das ist ihre größte Herausforderung, aber sie arbeitet beharrlich an ihrem Ziel und seiner Erfüllung.

Sie ahnt jedoch zunächst nicht…

… dass es da noch jemanden gibt, der eben ihr auf der Spur ist und sie enttarnen möchte. Kat hat noch eine Rechnung mit Meg offen. Beziehungsweise glaubt sie das und heftet sich an Megs Fersen. Ihr Ziel ist Rache an Meg und ja, sie möchte auch eine Strafe für sie.

Allerdings gibt es in ihrem Privatleben auch einen dunklen Punkt: Ihr Lebensgefährte ist spielsüchtig und zieht wirklich alle Register. Er hat Kat ebenfalls schon viel (von ihrem Vermögen und emotional) genommen. Seinen Beruf als Polizeibeamter übt er noch aus.

Der Plan=Leseglück

Irgendwann kommt Kat an einen Punkt, wo sie das Handeln von Meg besser durchschaut, sie möchte ihr nahe sein, um mehr zu erfahren. Die beiden beginnen so etwas wie eine Freundschaft und Kat merkt zunächst gar nicht, dass Meg bereits alles über sie weiß. Und ebenfalls versucht, Kat zu schützen.

Der, der es merkt ist Scott. Er manipuliert Kat und spielt ihr falsche Tatsachen über Meg zu. Fast erliegt Kat seinen Argumenten, aber Meg ist am Ende einfach zu schlau für Scott.

Schafft Meg es, ihren Plan zu realisieren?

Meg geht unbeirrbar ihren Weg. Einige Abschnitte mit Kat, viele ohne sie. Aber Kat kommt der Lösung immer näher und irgendwann sieht sie ganz klar. Sie versteht, dass das, was Meg da macht, sich juristisch in einer Grauzone befindet und dass sie nicht ausschließlich sich selbst bereichern möchte.

Sie ist verwirrt.

Der Plan=Leseglück

Wie das Buch ausgeht, wie und ob der Plan Erfüllung findet, das werde ich euch natürlich nicht verraten.

Gefiel mir der Plan?

Julie Clark hat mich auch mit ihrem zweiten Buch begeistert. Denn sie vereint auch in diesem Buch vieles: Emotionen, Abgründe, sie regt zum Nachdenken an, sie baut Windungen ein, die es bis zum Schluss spannend machen. Sie stellt ihre Charaktere besonders vor und auch dar.

Dazu die von mir so geliebte Bildsprache, dass ich wirklich wieder gedanklich nebenher ging.

Die Auflösung ist überraschend, aber sehr befriedigend. Das war in diesem Buch also überhaupt kein Problem.

Interessant fand ich mein eigenes Nachdenken darüber, ob ich das legal finde, was sie tut und mich hat beeindruckt, mit welcher Chuzpe und Zielstrebigkeit Meg ihren Weg geht. Wie sie es schafft, Menschen für sich zu gewinnen und selbst doch immer sehr distanziert bleibt.

Leseglück

Der Plan ist definitiv ein Buch, das den Titel Leseglück verdient: spannend, gut geschrieben, sehr menschlich und daher auch nah.

Einziges Manko: Ich war so neugierig, dass ich es wirklich ruckzuck weggelesen hatte und am Ende fast ein bisschen traurig war.

Der Plan=Leseglück

Wenn ihr solche Genres mögt, dann solltet ihr es wirklich ganz unbedingt lesen und ich gestehe, ich würde mich über ein drittes Buch richtig freuen.

Mögt ihr das Thema? Habt ihr schon Julie Clark gelesen oder seid neugierig darauf?

Give your life a glow,

Eure Nicole

 

 

Ähnliche Artikel

2 Kommentare

  1. Klingt superspannend, aber mit dem Spielsuchtthema mag ich es nicht lesen. Deshalb habe ich auch irgendwann aufgehört Bones zu schauen, als eine der Hauptpersonen da wieder reingerutscht ist.

    Gespannt auf einen dritten Thriller der Autorin bin ich durchaus, denn den ersten fand ich auch super.

    Einen schönen Dienstag wünscht Dir
    Ines

    1. Es ist ein richtig gutes Buch. Die Spielsucht spielt in der Tat nur eine Nebenrolle. Ich würde es dir ans Herz legen wollen.
      Liebe Grüße
      Nicole

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"