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Frauen, die schaukeln- eine Form von Freiheit

Werbung für eine tolle Buchidee (unbezahlt und selbst gekauft)

 

Für viele von uns ist Freiheit so alltäglich, dass wir kaum darüber nachdenken. Frauen, die schaukeln, so normal wie Autofahren. Klar, wir wollen gern mehr Frauenpower, mehr Quote. Oft vergessen wir jedoch, dass diese, unsere jetzt schon vorhandene Freiheit noch relativ jung ist und Frauen, die schaukeln, nicht selbstverständlich ins Bild passten.

Frauen die schaukeln

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Frauen, die schaukeln- ein Auf und Ab des Lebens

Erinnert ihr euch noch daran, als wir früher statt einer Speicherkarte einen Film in eine Kamera schoben, dessen Anzahl von Bildern auf maximal 48 begrenzt und eben dieser schon recht teuer war? Als man noch sehr gespannt warten musste, was denn aus dem vermeintlichen Schnappschuss geworden war? Wir gespannt auf die Abzüge warteten?

Noch viel seltener und noch teurer waren die Fotos, die Claudia Grabowski mit Inbrunst sammelt. Und katalogisiert. Und auf ihrem Instagram Account zeigt. Darauf aufmerksam geworden ist auch ein Buchverlag und hat sie ermuntert, ihre Sammlung einer breiten Öffentlichkeit in Form eines Buches vorzustellen. Das Thema sollte Schaukeln sein, Frauen, die schaukeln.

Denn es ist, das erzählt auch Claudia in ihrem Buch, nicht so einfach gewesen, diese Schaukellust, den Schwebezustand des Lebens als Frau in einer bestimmten Epoche auszuleben. Dann noch auf teures Zelluloid gebannt zu werden schon gar nicht. Hat es doch auch etwas mit Freiheit und Selbstbestimmung zu tun.

Doch bei ihren Wanderungen frühmorgens über die Flohmärkte wurde sie fündig und fündiger. Es gab und gibt sie, diese Frauen, die schaukeln.

Ein besonderes Buch- mit einer besonderen Botschaft

Dieses Buch ist deshalb nicht nur ein Bildband, es ist viel mehr: Es findet sich Geschichte in ihm, man sieht Glück, Gemeinschaft. Ich sehe Zweifel, Unsicherheit und Liebe und unbändige Freude und Lust.

Ich mochte die Fotos früher, sie bildeten eine Realität ab. Selbst die Gestellten besaßen damals keine Filter. Nur den Menschen vor der Kamera. Genau das ist es, was diesen Bildern und diesem Buch den Glow verleiht. Frauen die schaukeln

Du siehst die Geschichte, die Mode, das Leben. Besonders schön gefiel mir früher in den alten Fotoalben, dass die Fotos so hübsche gezackte Ränder hatten.

Das Buch erzählt in Bildern und einigen Worten vom Schwungholen dieser Frauen, vom Freisein. Manchmal sieht man aber eben auch, dass sie diesem Schwung nicht trauen.

Eines meiner Lieblingsbilder ist übrigens das Titelbild- es ist so voller Freude, Übermut und Leben.

Frauen die schaukeln

Schaukeln- das ist abheben und am Boden sein

Frauen, die schaukeln, erzählt davon, dass wir den Schwung bestimmen können, wann wir anhalten, wann wir mehr wollen oder einfach dahin schweben. Du reist in eine andere Zeit, als es noch ein viel klassischeres Rollenbild gab als heute.

Für mich ist es auch ein klein wenig eine Erinnerung, was diese Generationen von Frauen für uns und unsere Freiheit erkämpft haben. Und bei allem, was noch verbesserungswürdig und besser sein kann, mischt sich doch auch immer wieder eine gewisse Demut und auch Dankbarkeit: Darüber, was sie für uns er- und geschaffen haben, dass das wirklich auch schon eine Menge und nie selbstredend ist und dass wir mit diesen Fotos und diesem Buch eine kleine Zeitreise unternehmen können.

Frauen, die schaukeln- Freiheit eben

Ich stelle euch dieses Buch abseits der Büchertipps vor, weil es eben nur ein wenig zu lesen und viel zu schauen gibt. Weil ich der Idee dieses Buches und der Autorin, die ich sehr mag, einen eigenen Raum geben wollte. Es ist doch toll, dass sie sich getraut hat, dieses Buch zu veröffentlichen, dass es Verlage und Menschen gibt, die besondere Ideen unterstützen. Und weil es nicht nur prima zum Selberstöbern sondern auch eine feine Geschenkidee ist. Denn wir können jetzt schon an das W-Fest denken, oder?

Ihr bekommt das Buch bei eurem lokalen Buchhändler, beim Schünemann-Verlag oder bei der Autorin direkt.

Und am Ende sei noch erzählt, dass die Autorin was in ihrem Wohnzimmer hängen hat? Genau! Eine Schaukel.. Das Buch der Frauen, die schaukeln, ist quasi Programm.

Mögt ihr solche Bildbände? Findet ihr Fotos aus der Zeit auch so besonders? Denkt ihr ähnlich über die Freiheit? Und wer ihr den Weg geebnet hat?

Give your life a glow,

Eure Nicole

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20 Kommentare

  1. Tatsächlich ist abspringen einfach genial. Aber auch das Gefühl sich durch eigenes zutun so hoch in die Lüfte schwingen zu können. Gibt es jemand, der nicht gerne schaukelt? Ich glaube es kauf.
    Habe allerdings schon lange nicht mehr geschaukelt, meine Hüften sind zu breit für eine Kinderschaukel. Das ist nicht wirklich angenehm.
    Ich liebe alte Fotos auch. Meist sind es ja gestellte Bilder. Wo dann auch möglichst viel mit drauf sein soll, weil Fotos einfach teuer waren. Und ja. Ich kann mich noch gut erinnern. Mitte der 90er hatte ich noch keine Digitalkamera. Da hab ich mir bei einem 36er Film schon sehr genau überlegt, was ich da fotografieren möchte.
    BG Sunny

    1. Liebe Sunny,
      So ging es mir auch. Mit der Kamera und mit dem Abspringen. Es ist schon faszinierend, dass man sich selbst so hinauf katapultieren kann. Und abspringen oder zu warten, dass es aufhört.
      Liebe Grüße
      Nicole

  2. Ein interessantes Buch, ich hätte nicht gedacht, dass selbst schaukeln schon problematisch war.
    An diese alten Zeiten, mit diesen Filmen, mit maximal 48 Bildern kann ich mich noch gut erinnern, da habe ich immer überlegt. ob ich dieses oder jenes Bild schießen soll, denn das war schon teuer. Und oft genug waren viele Bilder auch schlecht, was ich aber erst nachher sehen konnte.
    Ich wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

    1. Hallo Wolfgang,
      Ich glaube, wir können uns heute so einiges kaum vorstellen, was für uns zur Selbstverständlichkeit geworden ist.
      Die Spannung bei den Fotos hatte etwas, auch die Wartezeit nach dem Abgeben des Films.
      Das Buch ist wirklich toll.
      Viele Grüße
      Nicole

  3. Der seltsameste Ort an dem ich eine Schaukel sah, war in Brügge eine Kirche. Da hängt eine anstatt einen Alter. Kunst… eben. Bilder mit Fotos mag ich sehr. Die zeigen manchmal mehr als ma mit Worten fassen kann. Liebe Grüße

    1. Liebe Mira,
      Eine schöne Idee mit der Schaukel in der Kirche. Beschwingter Glauben.
      Schön, dass dir solche Bücher auch gefallen.
      Liebe Grüße
      Nicole

  4. Liebe Nicole, das ist heute bei mir gleich doppelt gemoppelt – bei dir lese ich über dieses Buch der schaukelnden Frauen und auch in einem Newsfeed habe ich dazu einen Hinweis erhalten. Beim Schaukeln bin ich sofort dabei und das habe ich schon als Kind geliebt und auch jetzt nutze ich sie immer wieder gerne, so durch die Lüfte zu schweben bringt einfach eine Leichtigkeit und eine Unbeschwertheit und lässt so Manches entflüchten. Aber ich mag auch die Schaukelstühle im Haus, mit einem schönen Buch sich hineinzukuscheln finde ich total entspannend. Aber nun noch zum eigentlichen Hintergrund – meine Mutter war auch eine sehr aufgeschlossene Frau und meine Tante hat in einer Zeit, als dies noch nicht so alltäglich war, in jungen Jahren bereits als Witwe und somit Alleinerziehende dies wunderbar gemeistert. So bin ich eigentlich mit einem Selbstverständnis für die Möglichkeiten einer Frau aufgewachsen und war oft schockiert, wie Frauen in meinem Alter dann mit „gestutzten Flügel“ argumentiert haben. Schade finde ich, dass dies immer noch ein Thema ist wie etwa bei der Frauenquote – eine Bekannte meint, dass es für sie sehr unbefriedigend ist, da manche denken, dass sie ihren Posten nur aufgrund der Frauenquote und nicht aufgrund ihrer Leistungen erhalten hat.
    Hab einen ganze wunderbaren Sonntag, einen herbstlichen Drücker und alles, alles Liebe Gesa

    1. Liebe Gesa,
      Du beschreibst es sehr schön und ich stimme dir zu. Ich habe mich fast nie in meinem Leben limitiert gesehen (zum Glück) oder gar beschränkt, weil ich eine Frau bin. Ich denke auch, dass es schade ist, dass es noch thematisiert werden muss.
      In meinen Augen sollte die Leistung immer zählen unabhängig vom Frausein. Allerdings denke ich im Falle deiner Freundin, dass da auch ein bisschen (leider) der Neid mitschwingt.
      Natürlich sind wir noch nicht ‚fertig‘, aber auf dem Weg.
      Schön, dass du es auch so siehst.
      Und ja, Schaukeln ist toll. Besonders und frei.
      Ein Drücker und einen schönen Sonntag mit lieben Grüßen
      Nicole

  5. Schaukeln liebe ich. Im Haus hatten wir nicht nur zwei Schaukeln im Garten, sondern auch eine im Flur, für schlechtes Wetter. Da ließ es sich sehr nett schaukeln :-) Allerdings musste man sich die Schaukel auch erstreiten. Wenn Muttern draufsaß, wollten zwei Kinder auch… Ha, und dann das Abspringen von der Schaukel! Möglichst hoch schaukeln und den richtigen Moment finden, um vorwärts durch die Luft zu fliegen. Sooooo schön :-)
    Fotos von anno Tuck sind einfach schön. Ich fräse mich gerade durch die Alben meine Eltern. Schade, dass ich so viele Protagonisten auf den alten Fotos nicht kenne – zum Fragen ist niemand mehr da. Und als ich anfing mit der Journaille, da wurden die Filme noch in einer Dunkelkammer direkt in der Redaktion entwickelt. Was beim Knipsen rauskam, war immer spannend.
    Tja, und über den Kampf der Frauen für Gleichberechtigung habe ich mich mal mit Rita Süßmuth unterhalten, anlässlich einer Frauentagsveranstaltung. Die Frau ist einfach großartig!
    Liebe Grüße
    Fran

    1. Liebe Fran,
      Ja, auch das Abspringen gehört zum Schaukeln dazu. Und Spaß macht es obendrein. Im Haus hatten wir nur eine Schaukel als die Kinder klein waren, die wäre abgesprungen, wäre ich draufgesprungen 😉
      Ja, es ist schade, wenn man die Protagonisten nicht erforschen kann. Besondere Bilder und Impressionen bleiben es trotzdem. Viel Spaß also trotzdem beim
      Sortieren.
      Hier schreibt in der Tat die Generation Dunkelkammer und ‚wie ist das Bild geworden‘. Heute ist es leichter, schneller, aber die Spannung ist weg..
      Das Gespräch mit Rita Süssmuth war mit Sicherheit klasse- ich habe neulich bei einem Trailer zu die Unbeugsamen gedacht, wie steinig der Weg doch damals noch war…
      Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
      Nicole

  6. Ein eigen-williges Buch, liebe Nicole.
    Mein Enkelinnen lieben es zu schaukeln. Ich selbst hatte auch immer eine Hängematte.
    Mir gefällt der Gedanke, dass Frauen, statt sich verschaukeln zu lassen, ihre Angelegenheiten schaukeln und sich selbst auch.
    Das war und ist durchaus nicht immer so und die kokette Schaukelei auf manchen Fotos zeigt dies auch. Schaukeln hat auf jeden Fall eine Menge Möglichkeiten des Aus- und Eindrucks wie in dem Buch zu sehen ist.
    Frau darf sich jedoch nicht täuschen lassen, die wenigsten unserer Frei- und Gleichheiten konnten wir einfach als Frau XY erreichen. Hierzu benötigte es den politischen Willen und politische Mittel z.B. Gesetzgebung. Ich bin eine große Verfechterin der Frauenquote, die in unterschiedlichster Form auftreten kann. https://de.wikipedia.org/wiki/Frauenquote. Hätten wir sie nicht gehabt in den letzten Jahrzehnten, wären wir noch lange nicht soweit. Und das nicht nur als Frauen. Die gesamte Gesellschaft und die Wirtschafts-Unternehmen haben davon profitiert. Dieser Prozess ist natürlich noch lange nicht am Ende und die jungen Frauen heute sind so gut ausgebildet wie nie zuvor. Ich rechne fest mit ihnen!
    Let’s swing!
    Schönen Sonntag mit Sonnenschein wünscht Dir Sieglinde

    1. Liebe Sieglinde,
      Ich glaube, es bedarf unser aller in diesem Prozess. Unser aller (guten) Willen und natürlich auch den der Politik und der Gesellschaft. Dennoch ist es immer der Anstoß einiger, der die größeren und kleineren Schritte hervorbringt. Und da bin ich sehr guten Mutes.
      Aber trotzdem vertrete ich die Meinung, dass es eine bloße Quote nicht tut. Wir müssen dahin kommen, dass es ausgewogen und auch nach der Qualifikation geht. Wenn das passiert, dann ist es geschafft.
      Alles Liebe und Let’s Swing
      Nicole

  7. Solche Bildbände sehe ich durchaus gerne an. Und: Ich lieeebe Schaukeln! Vor mir ist keine Schaukel sicher. Bis heute nicht.

    Selbst bei der ersten Digitalkamera passten 2004 bei uns nur 67 Bilder auf die Speicherkarte … die haben wir im Urlaub in einem Fotogeschäft auf eine CD kopieren lassen und dann konnten wir weiter fotografieren … selbst dass ist heute fast undenkbar. Ich habe schon immer gerne fotografiert. Früher bei s/w gab es keinen Filter, aber dadurch, dass ich sie selbst entwickelt und vergrößert habe, gab es schon großen Spielraum, wie der Abzug am Ende aussieht – weicher, härter … Ausschnitte …

    Einen entspannten Sonntag wünscht Dir
    Ines

    1. Liebe Ines,
      Ich mag Schaukeln auch.
      Du bist ja eine richtig-echte Fotoexpertin. Das wollte ich früher auch immer, irgendwie ist es nie dazu gekommen.
      Ja, unsere Möglichkeiten haben sich in der Tat stark entwickelt…
      Einen schönen Sonntag mit viel Schwung und liebe Grüße
      Nicole

  8. Guten Morgen liebe Nicole,
    ein interessantes Buch, das man sicher immer gerne wieder zur Hand nehmen wird. Und wie Du schreibst, auch eine prima Geschenkidee. Ich mag (Bilder)Bücher und die alten schwarz-weiß Fotos sowieso (obwohl damals auch schon fleißig retuschiert wurde, zumindest bei den Fotos vom Fotografen). Einen richtig schönen Schatz hat Frau Grabowski da zusammengetragen. Und das Thema wird immer aktuell bleiben. Leider. Und mit Sicherheit bin ich auch den Frauen dankbar, die uns den Weg geebnet haben. Aber ich empfinde es als schlimm, dass wir, hier bei uns, überhaupt darüber reden müssen. Frauenquote ist für mich keine Option. Selbstverständlich sollte der/die den Job bekommen, der/die besser dafür geeignet ist. Und gerade in unserer Generation stecken viele Frauen noch in einem klassischen Rollenbild fest, schmeißen den Haushalt alleine (zum Teil trotz Job) und halten dem Mann den Rücken frei. Und nicht weil sie es müssen, aber vielleicht weil sie nicht den Mumm haben zu schaukeln. Hut ab aber vor denen, die sich mit Überzeugung dafür entschieden haben und trotzdem schaukeln.
    Liebe Grüße und schönen Sonntag
    Sigi

    1. Liebe Sigi,
      Ja, ich sehe es wie du. So lange wir immer noch darüber reden müssen, ist es noch ein Stück. Und Freiheit, das stimmt, fängt auch zuhause an. Auch wenn es noch nicht perfekt ist, haben wir sehr häufig die Möglichkeit der Entscheidung, mehr als die Frauen damals.Und es muss auch nicht immer fehlender Mumm sein, vielleicht schaukeln manche auch gern auf diese Art ? Und es steht ja nicht still. Zum Glück. Aber wie bei allem ist es auch hier ein Weg. Der immer wieder neu beschritten werden muss und darf.
      Dennoch finde ich ein Innehalten manchmal wichtig. Damit wir bei allem (nötigen und wichtigen) Voranpreschen nicht immer nur im ‚mehr,mehr‘ gefangen sind. Sondern auch Erfolge sehen.
      Ich wünsche dir einen schaukelnden Sonntag und schicke ein Drückerle,
      Nicole

      Ich bin da

      1. Da hast Du etwas Schönes und Wahres geschrieben liebe Nicole. Ein immer „mehr und mehr“ braucht keiner. Da zählt, wie so oft, egal ob Mann/Frau/Divers der Kompromiss oder eine gesunde Mitte.
        Liebe Grüße
        Sigi

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