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Glaube mir- das ist ein Lesetipp

Nach schwerer Kost kommt, nein nicht leichte Kost. Es kommt Glaube mir. Mein Krimi Lesetipp der Woche. Mit kleinen Einschränkungen zwar, aber die haben nichts mit dem Lesegenuss zu tun. Glaube mir ist leicht zu lesen, spannend und schwer zu glauben.

Glaube mir- ein Thriller mit Wendungen

Nachdem ich euch ja im letzten Buch schwere Kost in Form von Historie vorgesetzt habe, kommt jetzt ein gut zu verdauender, aber mörderischer Krimiauflauf. Das Buch hat mich in der Tat überrascht und den Titel fand ich äußerst passend gewählt, auch wenn ein Fragezeichen fehlt? Glaube mir-Lesetipp

Auf jeden Fall gelingt es der Autorin, die Hirnwindungen zu trainieren und den geneigten Leser durch das ganz Buch hinweg zu unterhalten.

Was sollen wir glauben- der Inhalt

Anna scheint oberflächlich alles zu besitzen, was man sich wünscht: eine tolle Karriere als Nachrichtensprecherin, für die sie Freunde, Familie und ihre Ehe vernachlässigt hat.

Als sie die Karriereleiter gezwungenermaßen wieder einen Schritt zurückgehen muss, wird sie zu einem Mord gerufen, über den sie berichten soll. Sie überlegt, ob sie überhaupt hinfährt, denn er ist in ihrem verhassten Heimatort passiert und sie kennt obendrein auch das Opfer. Doch es kommt noch ’schlimmer‘: Bei dem ermittelnden Kommissar handelt es sich um ihren Ex-Mann.

Anna gelingt es, viele Informationen herauszukitzeln und irgendwann hat sie, im wahrsten Sinne des Wortes, Blut geleckt. Es bleibt nicht bei dieser einen Leiche. Allen ist gemein, dass sie ein besonderes Zeichen aus Annas Jugend nach ihrer Ermordung bei sich tragen.

Nebenbei erfährt Anna noch von ihrem Ex-Mann Jack, mit dem sie ein zusätzliches, schweres Schicksal teilt, dass die Demenz ihrer Mutter weiter fortschreitet. Es meldet sich ihr schlechtes Gewissen.

Glaube mir-Lesetipp

Der Autorin gelingt es in Glaube mir * sehr geschickt, verschiedene Tatverdächtige zu formulieren und jedes Mal springt man mit auf den Zug auf und glaubt zu wissen, wer es war.

Dann passiert plötzlich wieder etwas, es werden Indizien bei verschiedenen Personen sichergestellt, neue Verdächtigungen tun sich auf. Und ich sage euch, jeder ist dabei mal dran.

Am Ende scheint alles aufgeklärt und dann?

Glaube mir, ihr seid mit Sicherheit (hoffentlich) genauso überrascht und verwirrt, wie ich es bin.

Was mir gut gefiel

Das Buch hat mich von Anfang an mitgenommen. Die Autorin hat einen feinen Schreibstil und schafft es in der Tat immer wieder durch ihre neuen Indizien, dem Darstellen der Personen und den Wendungen, Spannung und Verwirrung aufzubauen.

Sie verarbeitet die Schickssalsschläge der Protagonisten sehr einfühlsam, gleichzeitig baut sie, bei den Lebenden und den Ermordeten Charaktere auf, die man ’sehen‘ kann. Man fühlt mit ihnen oder entzieht ihnen die Zuneigung. Dadurch ist das Buch lebendig, ich fand es selten überzeichnet.

Und um es noch einmal zu wiederholen: Die Auflösung war ziemlich verblüffend und kam für mich vollkommen unerwartet daher.

Man konnte oder könnte das Buch gut in einem Rutsch lesen. Trotz der Nominierung immer anderer oder neuer Verdächtiger ist es aber ebenso kein Problem, immer wieder einzusteigen. Auch die Kapitellänge war ganz meins, ich lese nämlich IMMER bis zum Ende eines Kapitels.

Glaube mir-Lesetipp

Was ich nicht so mochte

Ich weiß, dass Süchte, insbesondere auch Alkoholsucht, ein Problem in unserer Gesellschaft sind. Aber ich bin es, sowohl bei Büchern als auch bei Filmen, ein bisschen leid, dass immer ein Protagonist nach irgendetwas süchtig ist. In Teilen empfinde ich die Darstellung der Sucht dann auch immer ein wenig verherrlicht. Anna hatte einen Rausch? Sie düst zum Tatort, kauft sich jede Menge Nachschub, sieht aber immer taufrisch aus.

So war es eben auch in diesem Buch und ja, ich finde es wichtig, dass auch darüber geschrieben wird. Aber dann bitte nicht in dieser Normalität, sondern so, wie es ist.

Glaube mir-Lesetipp

Glaube mir ist ein Lesetipp, weil..

Das Buch hatte mich von der ersten Seite an. Mir gefiel, dass man immer wieder dachte: Ja, das ist der Mörder, um schon zwei Seiten später neue Fakten zu lesen. Und selbst als ich dann wirklich glaubte, jetzt aber… kam es doch anders.

Da kann ich die kleinen, von mir gemachten Einschränkungen ganz gut verdrängen und euch dieses Buch wirklich ans Herz legen.

Was meint ihr? Ist das Buch etwas für euch? Findet ihr diese komplexen Handlungsstränge auch fesselnd? Wie seht ihr diese Darstellung von Süchten?

Give your life a glow,

Eure Nicole

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Auch wenn ich euch hier mit dem * Bücher empfehle, so ändert das nichts an der Tatsache, dass ich euch ans Herz legen möchte, immer den stationären Buchhandel zu unterstützen. Ich habe beste Erfahrungen damit gemacht und die Buchhändler machen einen tollen Job.

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8 Kommentare

  1. Liebe Nicole,
    dieser Buchtipp klingt gut. Werde es auf meine Einkaufsliste für die Bücherei setzen…dann landet es unweigerlich auf meinem Tisch und man sehen, vlt auch auf meinem Lesestapel😉.
    Ein Kapitelende peile ich auch immer an und ganz selten darf es auch ein Absatz sein, wenn die Kapitel zu lang sind und die Lesezeit zu kurz….
    Hab einen schönen Sonntag,
    liebste Grüße, Conny

    1. Liebe Conny,
      bei langen Kapiteln versuche ich immer, bis zu einer Seite mit Satzanfang zu lesen. Ich brauche immer, wenn ich zu einem Buch zurückkehre, einen frischen Start…
      Ich bin gespannt, ob es das Buch auf deinen Lesestapel schafft und würde mich wenn freuen, wenn du davon erzählst.
      Ich wünsche dir einen sonnigen Sonntag und schicke liebste Grüße
      Nicole

  2. Ich lese auch gern ein Kapitel zu Ende, wenn auch nicht wirklich immer…
    Das Buch ist glaube ich nichts für mich, liebe Nicole. Klingt etwas kompliziert mit den vielen Wendungen.
    Mein Bücherstapel hier wird leider auch nicht kürzer und so werde ich nichts Neues anschaffen bis hier mal etwas abgelesen ist.
    Liebe Grüße von Sieglinde

    1. Liebe Sieglinde,
      Das, was ich gerade ausgelesen habe, das könnte etwas sein. Jetzt ist gerade das von dir an der Reihe. Und es fängt richtig gut an… vielen Dank noch einmal.
      Liebe Grüße
      Nicole

  3. Mit den Süchten in den Büchern geht mir das ähnlich wie Dir. Es nimmt überhand in denen, die mir in die Hände fallen, und es wird meistens zu leicht abgetan.

    Ob das ein Krimi für mich ist, weiß ich nicht so genau. Vielleicht ein paar Wirrungen zu viel.

    Jetzt hüpfe ich schnell in meinen aktuellen Krimi, in dem es um ein entführten Kind geht, dass nach 15 Jahren angeblich wieder auftaucht.

    Liebe Grüße
    Ines

    1. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er dir gefallen würde. Gerade wegen der Wirrungen- denn die sind gut gemacht.

      Mir erschließt sich der Suchttrend nicht- denn wenn es als Warnung gedacht ist, darf es nicht einfach so abzutun sein…
      Da hoffe ich, dass sich der Trend etwas wandeln wird.
      Viel Spaß beim Lesen deines Krimis. Ich bin gespannt, ob wir darüber zu lesen bekommen?
      Liebe Grüße
      Nicole

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