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Heute schon gemeckert?

Heute schon gemeckert? In letzter Zeit beschleicht mich der Verdacht, dass einige Menschen, Zeitungen und Fernsehsendungen versuchen, das Schöne aus unserem Leben zu verdrängen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich mich abends frage, warum ich manche Dinge so anders als andere wahrnehme. Ohne dass ich herumlaufe wie ein glänzendes Einhorn.

Darum und weil das hier ein Blog für den Glow ist, ist diese Überschrift ein wenig provokant gemeint. Habt ihr heute schon gemeckert?

Heute schon gemeckert?

Alles schön, alles doof oder doch ok?

Es wird gemeckert und gemotzt, was das Zeug hält. Situationen zu finden, ist vermutlich auch gar nicht so schwierig:

  • Die unpünktliche Bahn
  • Die lange Schlange an der Supermarktkasse
  • Niemals zu vergessen: Das Wetter (da nehme ich mich nicht aus)
  • Die unfreundliche Nachbarin
  • Eine doofe Antwort
  • Zu wenig Zeit
  • und und und

Das sind nur einige wenige Gründe und ihr und ich könnt sicher noch einige hinzufügen, oder?

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Warum ist es so viel leichter, zu schimpfen, zu mäkeln oder eben zu meckern?

Heute schon gemeckert?

Es gab neulich eine Situation, als ein Zug der Bahn pünktlich ankam (das gibt es öfter, als wir alle denken!). Ein Mann steigt aus mit den Worten: Na, wenigstens ist dieser Laden einmal pünktlich.

Welches Gefühl vermittelt er sich und anderen damit? Ein positives jedenfalls nicht.

Was Meckern mit uns macht

Etwas, dass wir mit Meckern definitiv nicht erreichen, ist Erleichterung oder gar Glück. Im Gegenteil, wer ständig meckert, schadet sich und seinem Gehirn, der Stresslevel steigt unnötig an.

Natürlich kommen wir immer wieder in Situationen, in denen das Maß voll ist. Der Ärger und die Unzufriedenheit müssen ‚raus‘. Darum geht es auch in diesem Artikel gar nicht. Denn ja, ich meckere und schimpfe auch. Und auch nicht wenig. Ich achte jedoch normalerweise darauf, dass das Positive (der Glow) die Oberhand behalten. Weil ich mein Leben und alles um mich herum nicht pauschal doof finden möchte.

Einfach jede Kleinigkeit zu bekritteln, das finde ich schon schlimm.

Was hilft gegen dauerndes Meckern?

Ich habe über dieses Thema schon einmal geschrieben und stelle fest, dass es gerade wieder aktuell in meinen Fokus gerückt ist.

Heute schon gemeckert?

Wir alle haben viel gegen das Meckern und einen positiveren Fokus in der Hand. Denn durch das ewige Lamentieren wird diese Welt ja auch nicht direkt schöner, oder?

Was also tun?

  • Was rausmuss, muss raus. Aber bitte respektvoll und nicht gleich alles verteufeln
  • Wenn etwas geklappt hat, wie etwa die pünktliche Zugfahrt, dann dürfen wir das auch gern so formulieren: Ach, wie schön, dass der Zug pünktlich ist. Das klingt doch viel freundlicher, nicht wahr?
  • Es ist nie alles doof
  • Auch ein kleiner Anfang ist ein Anfang, wir müssen nicht immer gleich sagen, dass das so nicht reicht. Die Steigerungen kommen oft von selbst und wenn nicht, versuchen wir, wo es geht, nachzuhelfen.
  • Dinge, die man nicht aktiv ändern kann, akzeptieren (eine Kassenschlange zum Beispiel)

Ich bin mir sicher, das macht auch etwas mit unserem Kopf. Wenn ich einen Wunsch an Zeitungen, Nachrichtensendungen und Talkshows (die ich wirklich nur im Notfall schaue) hätte, dann wäre es dieser:

Sagt/berichtet jeden Tag auch über mindestens zwei Dinge, die gut gelaufen sind oder schön waren. Das erreicht die Menschen ebenso.

Zufrieden sein ist lernbar

Nehmen wir das Beispiel des Sieges der Nationalmannschaft im ersten EM-Spiel. Die Freude war groß, ca. 80 Millionen Bundestrainer erwarten, dass es so weiter geht. Oder sagen, es lag ja auch am Platzverweis. Warum feiern wir nicht einfach das tolle Ergebnis einer Mannschaft, die vor Monaten noch niedergeschrieben wurde? Und warten einfach, wie es weitergeht?

Ich freue mich immer auch über kleine Meilensteine und glaube, wenn alle ihr Mindset ein klitzekleines bisschen ändern, dann kann Meckern echter und weniger werden und wir lächeln alle ein bisschen mehr.

Heute schon gemeckert?

Denn ganz viele Sachen sind immer noch gut, selbst dann, wenn sie nicht perfekt sind. Und ab und an ein bisschen Schimpfen ist ausdrücklich erlaubt;).

Seid ihr dabei? Meckert ihr oft oder stört ihr euch daran?

Alles Liebe,

Eure Nicole

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16 Kommentare

  1. Lass mich mal überlegen. Nöö. Ich glaube nicht.
    Ich bin jetzt auch nicht so der Meckerfritze. Aber wenn mich jemand oder etwas über ein paar Tage triggert, dann kann ich durchaus aus der Haut fahren. Geduld ist meine Stärke nicht. Und zumeist auch nicht wohlverpackte Diplomatie. Aber es wird besser. Vielleicht fehlt mir auch einfach nur die Energie mich aufzuregen?
    BG Sunny

    1. Aus der Haut kann ich auch fahren, das ist aber kein Meckern. Meckern ist für mich, wenn man ständig und an allem etwas zu nölen findet. Sogar an vermeintlich Gutem.
      Ein bisschen Aufregung kann durchaus befreiend sein.
      Liebe Grüße
      Nicole

  2. Im Meckern über die Deutsche Bahn bin ich großartig ;-) Ich mag Zugfahren einfach nicht. Noch weniger, wenn die Züge ständig zu spät kommen. Bei meiner letzten Zugfahrt habe ich geschlagene 1,5 Stunden am Bahnsteig gestanden, bis dieser doofe Zug endlich kam. Da war ich dann allerdings schon so fatalistisch, dass ich auch nicht mehr gemeckert habe…
    Den Rest der Welt ertrage ich inzwischen ganz gut ohne zu meckern. Wenn ich etwas nicht ändern kann, lohnt es sich schlichtweg nicht zu meckern (ok, das lerne ich für die Bahn auch noch). Und wenn ich etwas ändern kann, dann ändere ich es, weil meckern allein würde ja nicht so ganz viel bringen. Die Strategie lohnt sich übrigens. So habe ich heute ein Meeting abgesagt, weil derjenige, der dafür verantwortlich war, keine Tagesordnung gemacht hat. Das artet dann in der Regel in eine „wir diskutieren über alles, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist und haben kein Ergebnis“ aus. Also habe ich den Termin kurzerhand gecancelt und werde ihn neu ansetzen, wenn eine Tagesordnung da ist. Vor drei Jahren hätte ich vermutlich einfach nur gemeckert und mich furchtbar über zwei verlorene Stunden geärgert….
    Liebe Grüße
    Fran

    1. Gute Entscheidung mit dem Meeting.
      Ich sehe, dass die Bahn, leider immer ungesagt, oft auch pünktlich ist. Werden Verspätungen gut verkauft und erklärt, geht es leichter, als wenn man auf die leider oft Null-Information trifft.
      Also übe, das wird.
      Liebe Grüße
      NIcole

  3. Liebe Nicole, manchmal muss gemeckert werden jnd ein anderes Mal muss die Kirche im Dorf bleiben. ☺️
    Ich gebe zu, das ist Tagesformabhängig bei mir, manchmal vertrage ich mehr, manchmal weniger. Was ich meide, sind Menschen die einfach nur meckern .
    Liebe Grüße Tina

    1. Ich meide die auch oder versuche es. Denn die schaffen es, dass ich mein eigenes Empfinden hinterfrage. Oder sie ziehen mich mit runter.
      Du machst das richtig. Es geht ja auch nicht um ‚mal‘ meckern, sondern um dieses Dauergefühl..

      Liebe Grüße
      Nicole

  4. Ich weiß, dass es in unserem Leben einige Dinge gibt, die nicht so sind, wie wir es uns wünschen. Aber ich habe mich entschieden, ein leichteres Leben zu führen und für das Gute dankbar zu sein und mich nicht immer über etwas zu beschweren, auf das man sowieso keinen Einfluss hat, wie zum Beispiel die ewige Klage über Wetter. Ständiges meckern führt direkt zu schlechter Laune.
    Wie man sieht, ist es einfach eine Frage der Lebensentscheidung: Immer meckern und schlechte Laune haben oder dankbar sein und gute Laune haben! ;)
    Liebe Grüße,
    Claudia

    1. Ich finde deine Entscheidung super und lebe meistens auch so. Nur manchmal weiche ich gaaaaanz kurz von diesem Vorhaben ab.
      Aber das Leben ist einfach schöner, wenn man sich freut. Und wenn es nur die kleinen Dinge sind.

      Liebe Grüße
      Nicole

  5. Meckern ist eine Grundhaltung. Die sich in der Art zu Formulieren gern zeigt, ist meine Beobachtung. Sorry, ich kann aktuell nicht so viel tippen wegen meiner blöden Fingerverletzung. LG Sabina

  6. Mir geht das ewige Meckern – verbunden mit oft auch eigenem Nichtstun, um die persönliche Lage zu verbessern, auch gewaltig auf den Nerv und die Laune. Besonders von Leuten, denen es im Leben an wenig fehlt. Aber vielleicht ein einem wichtigen: Humor.
    Wie sagte schon Karl Valentin:
    Jedes Ding hat drei Seiten, eine positive, eine negative und eine komische.

    Karl Valentin (1882 – 1948)

    Und diese komische ist oft die Rettung. Nicht immer gibts stattdessen gleich Glow, aber Komik und eine positive Auflösung oft genug.
    Daher plädiere ich für Gelassenheit und Humor, daraus kann dann durchaus ein auch gewisser Glow entstehen.
    Und Klugheit ist auch eine gute Methode gegen Meckeranfälligkeit: Siehe Ines und Sabine wie sie ihre Situationen gelöst haben. Chapeau!!
    Herzlich,
    Sieglinde

    1. Ja, genau so sehe ich das auch. Ich gestehe zeitgleich aber, dass ich auch manchmal meckern kann. Das gehört vielleicht auch dazu. Dieses ewig Unzufriedene jedoch, das stört auch mich. Und im Übrigen finde ich, dass Humor auch Glow ist. Warum? Wer lacht oder lächelt, der strahlt;).

      Liebe Grüße und eine fröhliche Woche
      Nicole

  7. Meckern konnten die Deutschen schon immer gut. Im Ausland sind wir dafür bekannt. Ich nehme mich da auch nicht aus. Da muss man einfach mal in sich kehren und sehen, was gut ist oder war.

    Gestern waren wir zum Beispiel in Schleswig. Ein riesen Stau, weil dort ein Event stattfand, von dem wir vorher nichts wussten. Also haben wir improvisiert und abseits des Trubels einen Parkplatz genommen. Auf dem Rückweg Stau in Eckernförde, weil dort auch ein Event stattfand. Gut, dann dauert es halt etwas länger.

    Der Tag war trotzdem gelungen.

    Liebe Grüße
    Sabine

    1. Ja, sich über Dinge aufzuregen, die man nicht ändern kann, das bringt außer Frust mal gar nichts. Darum finde ich deine/eure Herangehensweise höchst gut und richtig.
      Und freue mich mit dir über deinen schönen Tag..
      Liebe Grüße
      Nicole

  8. Keine Ahnung, ob ich oft meckere im Vergleich zu anderen Menschen. Es gibt schon viele Sachen, über die ich mich aufrege. Aber ich freue mich auch bewusst, wenn etwas besser klappt als erwartet. Beispiel: Wir waren Freitagabend essen und das Lokal war übervoll, weil draußen und drinnen viele Tische besetzt waren. Das schafft die Küche erfahrungsgemäß nicht gut. Das Essen gelingt dort erheblich besser, wenn der Laden weniger gefüllt ist, deshalb gehen wir sonst lieber nicht mehr an Freitagen dorthin, es ging sich aber nicht anders aus. Wir haben beide also lieber etwas bestellt, das nicht so Garpunktempfindlich ist. Bei Gyros-Salat und überbackenen Champions kann man weniger verkehrt machen beim Timing als bei Rindersteak medium-rare und Pute, die saftig und durch sein soll. Wir haben uns beide sehr gefreut, als das Essen nicht nur total schnell, sondern perfekt samt flaumigem, warmem Brot zu uns kam und dass die Getränke vorher schon ohne Bestellung schnell nebenbei zu uns flogen (O.K., vielleicht ist man zu oft da, wenn man die nicht mehr zu bestellen braucht 😉).

    Ansonsten versuche ich, mich im Alltag möglichst wenig über Dinge zu ärgern/meckern, die ich nicht ändern kann. Meckern macht grimmigen Falten und die will ich nicht in meinem Gesicht und auf meiner Seele haben.

    Eine Woche mit schönen Erlebnissen wünscht Dir
    Ines

    1. Chapeau! Dieses ‚Stressvermeiden‘ gefällt mir sehr gut und macht es allen Beteiligten fein. Denn die Kellner freuen sich am Ende mit, dass ihr entspannt ward.
      Und diese Falten möchte ich auch nicht. Das fluffig-warme Brot hingegen SOFORT 😂.
      In diesem Sinne wünsche ich dir eine angenehme Sommerwoche.
      Liebe Grüße
      Nicole

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