KolumneGedanken

Hey Alter- wer bist du?

Manchmal kommen uns ja Zufälle unter, bei denen man sich fragt, ob das ein Zeichen sein soll. Kennt ihr das auch? So geschehen in dieser Woche, als sich mit drei lieben Menschen Gespräche über das Alter bzw. das Älterwerden entwickelten, deren Verlauf unterschiedlicher nicht hätte sein können. Diese Gespräche haben mich dazu bewogen, über dieses Ding Alter zu schreiben.

Ich denke eher selten über mein Alter nach, denn ich bin aufgrund einiger Geschehnisse in meinem Leben ziemlich dankbar, so weit gekommen sein zu dürfen. Und es ist auch kein Geheimnis: Ich mag mein Leben meist sehr gern und es darf auch gern so weiter gehen wie es ist.

Trotzdem begegnet es uns ja doch häufiger, dass wir über das Alter sprechen, einige damit hadern, das Gedankenkarussell angeworfen wird.

Hey Alter- wie wichtig bist du denn?

Bei einem leckeren türkischen Frühstück begann das erste Altersgespräch. Meine Freundin und ich dachten laut darüber nach, was Hülle, Äußeres und Inneres eines Menschen heute über sein Alter aussagen. Wie sehr wir der Jugend nachtrauern oder sie zu bewahren versuchen. Oder auch nicht. Was all diese hübschen, jungen, glatten Menschen in den sozialen Medien für Wirkungen auf uns und andere haben. Was Versprechen der Bewahrung der Jugend für uns bedeuten.

Zwischen leckerem Blätterteig, Schafskäse, Gemüse, türkischem Rührei und Quittenmarmelade erwuchs also eine rege Diskussion.

Hey Alter wer bist du

Was geht? Was geht nicht? Wir sind dann beide zu dem Schluss gekommen, dass es jedermanns eigene Sache ist, was er macht oder lässt. Dass sich das eigentliche Alter aber nicht aufhalten lassen wird und diese Akzeptanz eine gewisse Lässigkeit hervorbringt.

Einig waren wir uns, dass die innere Einstellung eine Rolle spielt: Neugierig sein und bleiben, beweglich im Geist, interessiert. Wir müssen nicht mehr alles gut finden oder machen, aber einen Blick darauf zu werfen, schadet nicht, oder? Es könnte ja interessant sein oder werden.

Dass Pflege etwas bewirkt, wenn auch nicht die ewige Jugend, aber den Typ strahlen lässt und unterstreicht.

Und auch wenn es hier und da mal knirscht, ist es ja auch spannend, an diesem Punkt angekommen zu sein, findet ihr nicht?

Zweites Altersgespräch zum Thema Pflege

Am gleichen Tag aus ähnlichen Gründen fand ich mich ein weiteres Mal in einem solchen Gespräch wieder. Aus einem Motiv heraus, dass wirklich etwas mit dem Älterwerden zu tun hat. Eine ältere Freundin erzählte mir, dass ihr neulich im pandemiekonformen Wartezimmer ein Platz angeboten wurde und sie sich da das erste Mal ziemlich alt vorkam. Schließlich haben wir doch früher im Bus den älteren Damen und Herren unseren Sitzplatz angeboten. Zumindest, wenn wir eine gute Kinderstube genossen haben.

Im Zusammenhang damit kamen wir auf ein Wiedersehen mit Bekannten, wo die Bekannte gerne etwas ‚machen‘ lässt (nicht mein O-Ton;)). Wir waren uns auch hier einig, dass jeder kann, wie er mag. Wir beide uns das für uns aber nicht vorstellen können.

Weil ich für mich nämlich glaube, dass das eigentlich nichts ändert, sondern bei mir sofort noch andere Baustellen aufmachen würde. Da nehme ich lieber das, was da ist. Hey Alter wer bist du

Gleichzeitig waren wir uns aber sehr klar darüber, dass Menschen heute oft jünger wirken als noch vor zwanzig, dreißig Jahren.

Das kommt uns sicher auch zugute, das ist für mich auch der Grund, warum ich mir über mein Alter wirklich wenige Gedanken mache: weil wir alle einfach immer noch ziemlich viele Möglichkeiten haben. Außerdem kommt jetzt auch wieder eine spannende Zeit, die ich genießen möchte. Mir ist durchaus bewusst, dass das, was noch kommt, wohl kürzer ist als das, was schon war. Gerade deshalb will ich aber nicht hadern, sondern genießen.

Alter(n) aufhalten- geht das?

Das dritte Gespräch ergab sich nur einen Tag später- es ging darum, ob man Alter aufhalten kann. In dem man sich (zu viel) sorgt, zu sehr behütet und beschützt, zu viele Dinge zu optimieren und zu korrigieren versucht.

Ich behaupte, das funktioniert nicht. Meiner Meinung nach will das Leben gelebt werden und zwar bestmöglichst und mit Genuss. Klar ist, wir sollten uns bewegen, mehr oder minder gesund essen, teilhaben, und wie gesagt neugierig bleiben. Und wir selbst- nichts ist besser und jugendlicher als eine frische Authentizität, oder?

Ich nehme jetzt mal den puren Jugendwahn aus- aber ansonsten können wir doch einfach leben. Ohne ständig daran zu denken, dass wir (zu) alt sind. Ich glaube, die meisten von uns wissen, was geht. Das ist bei dem einen mehr und bei dem anderen eben weniger. Aber es sollte uns genug sein. Und wir sollten das Alter mehr respektieren und akzeptieren.

Dann läuft das wie von selbst. Unsere Tochter und ich witzeln immer, dass wir, wenn sie in Rente geht, zusammen Netflixen. Ich wäre dann so 96 Jahre alt… und ob wir dann gemeinsame Serien finden??

Alter funktioniert wenn man es akzeptiert

Wir alle kennen die Alternative zum Alter, so lange das Konservieren der Jugend nicht gelingt und die gefällt mir nicht. Also die Alternative. Ich finde, jede Generation hat ihre Daseinsberechtigung, denn das ist es doch, was unsere Gesellschaft reich macht.

Hey Alter wer bist du

Jede Zeit hat ihre Zeit und wenn wir es zulassen, dann hat auch alles seinen Reiz. Ich mag gerade meine jetzige Zeit. Vieles ist buchstäblich im Wechsel, aber auch im Fluss und ich bin ziemlich neugierig, was das Leben noch so bereithält.

Darum gefällt mir die Instagramkampgane der Hamburger Designerin Sue Giers so gut: Sie zeigt ihre Mode an sich, jungen Models und an ihrer Mutter. Denn sie bringt es in dem Interview auf den Punkt: Wir müssen uns nicht limitieren lassen, schon gar nicht vom Alter.

Und deshalb sagen wir einfach: Hey Alter, schön, dass es dich gibt, denn du gibst uns Leben.

Hadert ihr mit dem Alter? Möchtet ihr lieber jünger sein? Oder seid ihr glücklich und dankbar, wie es ist?

Give your life a glow,

Eure Nicole

 

 

 

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34 Kommentare

  1. Liebe Nicole,

    ein schöner Denkansatz. Ich mache mir tatsächlich derzeit noch wenig Gedanken wegen des Alterns. Man sieht hier und da Dinge an sich, die mal schöner und besser waren, aber ich versuche das gekonnt zu „ignorieren“, denn wie du schon sagst, wir können es eh nicht ändern, bzw. nur bedingt. Und das soll auch so sein. Viele Jahre habe ich in der Kosmetikindustrie gearbeitet und dort hatte ich Zugang zu den teuersten Produkten auf dem Markt. Aber besser oder schlechter als Andere waren sie nicht wirklich und ich sehe deswegen auch nicht 10 Jahre jünger aus. Die Schönheit kommt aus dem Inneren und hat auch viel mit dem Glücklichsein zu tun. Die Ausstrahlung macht den Unterschied, wie ich finde. Ob da dann drei Falten mehr sind, das ist nicht wichtig.

    Ich wünsche dir einen zauberhaften Tag,
    Christine

    1. Liebe Christine,
      mir geht es da ja ähnlich wie dir.
      Allerdings finde ich schon, dass Pflege etwas macht, zunächst aber unabhängig vom Preis. Es macht die Falten natürlich nicht weg, es macht auch nicht jünger. Aber ich finde, man sieht eine gepflegte Haut. Und deshalb werde ich meiner ersten Parfümeriefachverkäuferin immer dankbar sein, die das mal gesagt hat. Und ich mich seutdem brav daran halte ;).
      Ansonsten finde ich Alter nicht immer gut, aber schön es zu werden. Alles hat seinen Reiz.
      Liebe Grüße
      Nicole

  2. Ich bin 53 und ich bin innerlich zufrieden mit mir. O.k., die Optik ist nicht mehr wie mit 25, das eine oder andere Fältchen an Stellen wo es mir nicht gefällt (wenn ich andere Frauen ansehe, dann geht es denen nicht anders – auch wenn sie jünger sind). Ein wenig hadere ich mit dem Gedanken, daß schon so viele Jahrzehnte unwiderbringlich vergangen sind….hab ich alles getan was ich tun wollte? Für den Rest meiner Tage habe ich mir vorgenommen, diese Tage noch mehr mit Leben zu füllen und die Dinge zu tun, die mir gut tun.
    Herzliche Grüße
    Susan

    1. Liebe Susan,
      wir sind da ziemlich ähnlich unterwegs… Ich bin der festen Überzeugung, dass überwiegende Zufriedenheit und Neugier auf das Lebn vieles schöner und leichter machen. Allerdings in jedem Alter. Und ja, die absehbare Endlichkeit (obwohl wir ja auch die zum Glück nie genau kennen) die ist manchmal nicht so einfach. Deshalb sollten wir sie in der Tat mit Leben füllen.
      Liebe Grüße
      Niclle

  3. Klasse Beitrag. Vielen Dank. Ich muss ja immer ein bisschen mit den Augen rollen, wenn Bekannte oder Freundinnen mit ihrem Alter (meist Anfang 50) kokettieren, und behaupten, jetzt dürften sie etwas. Endlich.
    Ich darf schon immer alles. Mir seit ich 45 bin die Haar nicht mehr färben. Mich schminken, oder auch nicht. Kurze Röcke tragen, oder auch nicht. Mehr wiegen, oder auch nicht. Falten haben, oder auch nicht.
    Seit einem Jahr nehme ich aber bewusst eine persönlich Freude am Älterwerden wahr. Auch beruflich zähle ich zwischenzeitlich zu den „alten Hasen“, die genau aus diesem Grund auch „teamübergreifen“ um Rat gefragt werden. Ein bisschen stolz macht mich das schon. Schließelich bin ich seit 29 Ex-Nachwuchskraft bei meiner Arbeitgeberin.
    BG Sunny

    1. Liebe Sunny,
      ich kokettiere, so glaube ich, nicht mit meinem Alter. ich bin froh, dass ich es erreiche und es mir gut dabei geht. Ich gebe dir recht, man darf immer alles. Aber manchmal hüllen einen doch kleinere oder größere Einschränkungen ein.
      Und deine Einstellung gefällt mir. Außerdem ist es schon ein Grund für Stolz, dass du so lange bei deinem Arbeitgeber bist. Die machen das wohl gut mit ihren Nachwuchskräften.
      Liebe Grüße und Danke
      Nicole

  4. Liebe Nicole,

    ich hadere nicht mit meinem Alter … Man ist ja immer so alt, wie man sich fühlt. ;-) Ich mag tatsächlich mein jetziges Alter. Die Kinder sind aus dem Haus, stehen auf eigenen Beinen oder sagt man Füßen? Und ich kann mir meine Zeit einteilen, wie ich es möchte. Ich habe Frieden mit mir geschlossen … Höher-Schneller-Weiter … nicht mehr mit mir. Sehr schön …. eigentlich …

    … wäre da nicht die Gesundheit, mit der ich tatsächlich gerade hadere. Und die mir zeitgleich zeigt, dass da mit unserem „Gesundheitssystem“ und dem „Pflegesystem“ nicht in Ordnung ist, das finde ich tatsächlich bedenklich … zumal wir im Alter ja alle auf mehr medizinische und/oder pflegerische Unterstützung angewiesen sein könnten.

    Liebe Grüße von Katrin

    1. Liebe Katrin,
      Ich sehe es mit dem Alter wie du. Es bietet auch viele schöne Dinge und den Vorzug, nicht mehr alles zu müssen.
      Sicher ist im Gesundheits- und Pflegewesen einiges verbesserungsfähig, dennoch denke ich, dass wir nicht ganz schlecht aufgestellt sind. Viele Dinge allerdings auch überarbeitet oder neu durchdacht werden sollten.
      Liebe Grüße
      Nicole

  5. Es ist tatsächlich unterschiedlich. Meistens bin ich glücklich, dass ich schon so alt werden durfte wie ich bin. Aber man merkt die Knochen mit 60 doch mehr als noch mit 40 oder 50. Daran gibt es nichts zu rütteln. Ändern kann man es eh nicht. Daher lieber jedes Alter und jeden Tag genießen.

    Liebe Grüße Sabine

    1. Ja, liebe Sabine,
      Das stimmt wohl mit den Knochen. Leider. Aber dennoch genießt du ja den Rest und das ist fein so.
      Ich wünsche dir eine schöne Woche.
      Liebe Grüße
      Nicole

  6. Nein, ich hadere nicht mit meinem Alter. Ich bin froh um jeden Tag, den ich mit Anstand hinter mich gebracht habe. Meinetwegen darf mein Leben heute enden. Keine Sorge – ich hege keine Suizidgedanken. Ich bin einfach der Ansicht, dass ich nicht leben muss und dass es völlig O.K. ist, wenn es jederzeit vorbei sein kann. Und irgendwann ist es vorbei – daran führt kein Weg vorbei. Und bis zu diesem Tag mache ich mir mein Leben maximal schön!

    Zum gefühlten Alter verweise ich gerne nochmal auf die Blogparade https://www.meyrose.de/2021/06/01/blogparade-gefuehltes-alter-versus-geburtsurkunde/ bei der Du ja auch dabei bist.

    Einen schönen Wochenstart wünscht Dir
    Ines

    1. Liebe Ines,
      an die Blogparade denke ich gern zurück.
      Ich mag deine Einstellung zum Leben, denn in der Tat ist es ja so, dass jeder Tag ein Geschenk sein sollte, dass wir mit Dank annehmen. Es war letzte Woche nur derart geballt, dass ich doch noch einmal ein Wörtchen darüber verlieren musste. Zumal diese Gedanken mich erst beschäftigten als sie mir angetragen wurden.
      Also stimme ich zu: Machen wir uns das Leben maximal schön.
      Liebe Grüße
      und eine schöne Woche für dich
      Nicole

  7. Ein sehr schönes Thema! Dass die Frauen heute viele jünger aussehen als vor 20-30 Jahren, ist klar. Kosmetikbranche, gute Ernährung und ein Lebensstil helfen dabei. Es gibt auch die vorgeschriebene Alters- Grenze nicht mehr. Früher, sobald Enkelkinder da waren, war man schon alt. Früher habe ich mir schon einige Gedanken gemacht. Heute, kenne ich so viele Damen, die älter sind als ich und dazu fit, lustig und gutaussehend, dass mein Alter weniger stresst. Das einzige… diese kleine panische Momente, die mich erinnern, wie lange man noch auf der Erde bleibt. Aber…. das weißt nicht mal ein 20 Jähriger. Liebe Grüße und eine schöne Woche!

    1. Liebe Mira,
      ja, das stimmt- diese panischen Momente sind mir auch wohlbekannt. Wahrscheinlich gerade weil wir alle so viel mehr Möglichkeiten haben, sind wir eben auch lange noch nicht fertig..
      Aber ansonsten stimme ich dir zu: Gerade diese lebendigen und agilen Menschen machen in der Tat Hoffnung auf mehr. Und es stimmt, niemand weiß, wie lang unser Lebensfaden ist und darum dürfen wir auch für jedes Jahr dankbar sein.
      Liebe Grüße und dir auch eine schöne Woche,
      Nicole

  8. Liebe Nicole,

    ein schöner Artikel! Nein, ich hadere nicht mit meinem Alter. Das ist für mich tatsächlich nur eine Zahl. Aber ich bin schon manchmal damit beschäftigt, mich mit den Veränderungen in und an meinem Körper zurechtzufinden. Was gestern noch gut ging ist heute schwieriger geworden … Diese Anpassungen nehmen Zeit und Energie in Anspruch. Und eine große Portion Akzeptanz und Humor. Trotzdem möchte ich tatsächlich nicht mehr 25 sein. Nein, ich nehme gerne die Lebenserfahrung und bin bereit einen gewissen Preis dafür zu zahlen. Und wie Du bin ich der Meinung #neverstopexploring! Auch darum bin ich mit 55 nochmal nach Berlin umgezogen und baue ein Haus um …

    Ganz liebe Grüße Martina

    1. Liebe Martina,
      du beschreibst es sehr treffend: Gelassenheit mit dem Alter ist in der Tat eine gute Sache. Dann kann man sich nämlich mit anderen Dingen beschäftigen. Ich finde es prima, dass ihr noch einmal so einen großen Schritt quer durch die Republik gewagt habt. Denn das ist ja pure Beweglichkeit und bestimmt wird es richtig gut in der Hauptstadt.
      Ich mag die Lebenserfahrung auch und hätte sie manchmal gern etwas früher gehabt…
      Ganz liebe Grüße
      Nicole

  9. Liebe Nicole, ganz ehrlich, ich glaube jeder hadert mal mit dem Alter. Auch junge Menschen, die vielleicht endlich 18 werden wollen… Und ich hab es mit Sicherheit auch irgendwann mal gemacht.
    Mittlerweile nehme ich jedes Alter entspannt, weil ändern kann ich nichts dran und die damit einhergehenden Falten und jedes Stück Haut, das an Spannkraft verliert, sehe ich eher gelassen, das bin ja ich. Ein Stück weit hat das Ganze ja mit Selbstliebe zu tun. Und ich schau mir gerne hübsche junge Mädchen an, aber ich würde nie auf die Idee kommen, mich zu vergleichen.
    Schade finde ich nur, dass die Zeit weniger wird, egal für was, deshalb sollte man sie sinnvoll nutzen, leben und genießen statt zu hadern.
    Ich wünsche Dir eine schöne Woche und fühl Dich gedrückt
    Sigi

    1. Hallo liebe Sigi,
      ich denke gerade darüber nach, ob ich mit meinem Alter gehadert habe? Vielleicht in der Tat, um 18 zu werden. Aber ansonsten halte ich es wie du. Ich möchte mich auch nicht vergleichen, denn unter jedem Dach ist oft ein Ach, oder?
      Und die weniger werdende Zeit, die beschäftigt hier jeden, auch mich.
      Also nutzen wir sie sinnvoll.
      Fühle dich fest gedrückt und liebste Grüße
      Nicole

  10. Hm….Schwesterchen. Als junger Hüpfer hast Du natürlich leicht reden, hihi…zumindest siehst Du echt jung aus. Muss das Glück und Deine sehr positive Weltsicht sein, die Dich so ausgezeichnet konserviert.
    Ich für meinen Teil hadere nicht mit dem Alter, sondern höchstens damit, dass die Zeit, in der ich alle möglichen Dinge anfangen könnte, kürzer wird. Logisch gesehen. Ich fühle mich an sich wirklich gut und möchte auch nicht jünger sein. Schon gar nicht wegen des Aussehens. Höchstens, um ganz anderes alternative Lebenswege auszuprobieren.
    So nach dem Motto: was wäre gewesen, wenn ich alles daran gesetzt hätte Yogalehrerin, Schriftstellerin, oder Tänzerin zu werden. Ist schon doof, dass man einfach nur ein Leben leben kann…
    Aber ob ich etwas anders machen würde? Vermutlich nicht.
    Ein toller Artikel. Danke fürs Anregen.
    Drücker, Nicole

    1. Moin Schwester,
      ich bin gerade sehr berührt- Danke für diese schönen Worte, hachz. Ein spannender Ansatz, mit dem einen Leben. Wärest du Schriftstellerin, Tänzerin oder Yogalehrerin wärest du wahrscheinlich gern Nicole. Es ist auch Ambivalenz: Wir hatten einfach auch nicht soooo viele Möglichkeiten, aber es machte die Dinge auch leichter. Das denke ich oft.
      Also, ich finde dich gut wie du bist und Schriftstellerin oder Yogalehrerin kann noch werden.. Auch in diesem einen Leben.
      Hab eine schönste Woche, ich hüpfe Dank deiner Worte.
      Bussi,
      Nicole

  11. Das einzige Problem, das ich mit dem Alter habe, ist, dass die verbleibende Zeit immer kürzer wird. Andererseits: Ob mich das jetzt beunruhigt oder nicht, das ändert nix.
    Ansonsten vergesse ich tatsächlich von Zeit zu Zeit, wie alt ich gerade bin und rechne dann nach. So richtig beschäftigen tut mich die Zahl meiner Jahre also eher nicht. Und ehrlich gesagt schon gar nicht, welchen Einfluss diese Jahre auf mein Äußeres nehmen.
    Mir ist nicht wichtig, meine Falten zu bügeln. Das klappt eh nicht auf Dauer. Mir ist wichtig, offen zu bleiben, zu lernen. Neugierig zu sein. Nicht stehen zu bleiben. Denn wenn man erstmal stehen bleibt und Vergangenes bejammert, dann ist man alt – und zwar in jedem Alter.
    Liebe Grüße
    Fran

    1. Liebe Fran,
      ich sehe es genauso wie du. Und zwar in allen Punkten. Denn nur so können wir wahrhaft leben. Alles andere ist vergebliche Liebesmüh und verkürzt den Genuss.
      Bügeln muss ich die Falten auch nicht, aber ich creme sie und bin gut zu ihnen.
      Und genauso ist es- also leben wir.
      Liebe Grüße
      Nicole

  12. Liebe Nicole, was für ein tolles Bild von dir mit diesem süßen Lächeln – der Lippenstift steht dir auch ausgezeichnet und ich kann deine Lippenstiftliebe dabei so richtig nachempfinden. Für mich hat das Alter auch keine besondere Bedeutung – ich denke, es gibt eben in jedem Lebensabschnitt schöne Zeiten und ich stoße auch gerne mal auf Verwunderung, wenn ich mich dahingehend äußere, dass ich keine 20 mehr sein möchte, sondern mit meinem Alter zufrieden bin. Natürlich ist die Haut nicht mehr so wie damals, deswegen brauche ich doch nicht wegen dieser Lebensspuren herumjammern. Für mich ist die Einstellung viel wichtiger, wenn wir positiv und lebenbejahend sind, dann strahlen wir das auch aus, unabhängig vom Alter und unabhängig von etwaigen Falten. Ach ja, so Überlegungen wie mit deiner Tochter kursieren in unser Familie auch immer mal wieder ;-)
    Hab einen ganz wunderbaren Sonntag, fühl dich gedrückt und alles, alles Liebe Gesa

    1. Liebe Gesa,
      Erst einmal danke ich dir für dieses schöne Kompliment. Lippenstift fehlt mir auch wirklich. Aber unter der Maske mag ich es einfach nicht haben.
      Ich teile deine Meinung sehr, denn das macht das Leben einfacher. Und schöner.
      Wer weiß, vielleicht bilden wir dann einen Netflix Club?
      Irgendwie eine schöne Vorstellung.
      Behalten wir uns unsere Einstellung.
      Liebste Grüße und ein Drücker mit Sonne zurück
      Nicole

  13. Liebe Nicole,
    Deine Frage möchte ich für mich ein bisschen beantworten und sagen: Hey Alter, das bist Du.
    Nun bin ich ja sozusagen im Alter angekommen. Noch nicht im Greisenalter, aber doch in dem was man Alter nennt (den Spruch 70 sind das neue 50 kann ich übrigens nicht mehr hören. Er stimmt einfach nicht und impliziert für mich auch eine Überforderung für uns Alte, denn 70 sind 70 und das spürt man – fast – an jedem Tag).
    70 Jahre waren früher biblisch mit dem Ende verbunden und tatsächlich sind schon einige meiner FreundInnen verstorben ohne 70 zu werden. Also, wie Du schon schreibst, wir kennen die Alternative zum Altwerden.
    Es gehört zum Leben dazu und wenn man Glück hat, wird man alt und wenn man noch mehr Glück hat wird man gut alt. Ohne große Krankheiten oder schlimme Erfahrungen. Und wenn man doch schlimme Erfahrungen gemacht hat, denn die bleiben im Leben ja nicht aus, dann muss man sie mit ins Alter nehmen und versuchen gut damit zu leben. Sich und anderen verzeihen z.B. oder schauen, dass die Gesundheit so einigermaßen im Lot ist. Was nicht immer ganz einfach ist.
    Was man auf jeden Fall machen sollte, sind Dinge, die einem gefallen, die Kontakte bringen und Energie (meine 5 EnkelInnen, meine Familie und FreundInnen und mein Online-Shop gehören hierzu, auch wenn es oft anstrengend ist und viel Arbeit) Mich jedenfalls hält das mitten in meinem Leben auch wenn ich nun alt bin und noch hoffentlich älter werde.
    Du bist eh in einem sehr schönen Alter mit 50+, da ist einfach noch alles drin!
    Und das wünsche ich Dir auch sehr herzlich,
    Sieglinde

    1. Liebe Sieglinde,
      es ist ja nicht das erste Mal, dass ich dir sage, dass ich deine Betrachtungsweise nicht nur sehr mag sondern auch deine Haltung zum Leben bewundere und nachahmenswert finde. Sicher ist es auch viel Glück, alt und gut alt zu werden, aber ich glaube auch, dass eine gesunde Einstellung wie die deine unbedingt dazu gehören. Denn das strahlt für mich die Jugendlichkeit oder die Frische im Alter aus. Meine Überzeugung ist, dass genau das dann auch etwas mit dir und deiner Wirkung auf andere macht.
      Im Leben zu bleiben wie du sagst, nicht außen vor.
      Ja, und auch nicht so feine Dinge gehören (leider) dazu. Diese Erfahrungen können aber, auch wenn man darauf verzichten könnte, andere Energien freisetzen. Oder Einstellungen und Dankbarkeit hervorrufen.
      Das ist es, was mir an deinem Weg, wie ich ihn ‚kenne‘ so mag.
      Denn das Leben ist lebenswert und wertvoll.
      Das wünsche ich uns beiden: dass noch ganz viel drin und da ist.
      Alles Liebe
      Nicole

  14. Danke für Deine Gedanken! Ich genieße mein jetziges Alter, bin mir dabei auch täglich bewusst, dass ich für Ende fuffzig vergleichsweise gesund bin, wofür ich Gott täglich danke. Andererseits beneide ich die jungen Leute heute um ihre Freiheiten und Möglichkeiten, die es damals in meinem Leben aus verschiedenen Gründen nicht gab. Und ja, ich hadere manchmal mit dem sichtbaren altern, habe auch schon mal ne Kleinigkeit mit Botox machen lassen, aber mehr möchte ich gar nicht. Da bewahre ich mir doch lieber meine Lebenslust und Neugier.

    1. Liebe Cora,
      Ich gebe dir, was die Freiheiten betrifft, schon Recht. Aber manchmal frage ich mich auch, ob ein zu viel davon immer gut ist?
      Denn auch wir haben heute andere Möglichkeiten als die Generationen vor uns. Wahrscheinlich hat alles seine Zeit und Freiheit.
      Darum machen wir dich jetzt einfach das beste draus, oder?
      Einen schönen Sonntag und liebe Grüße
      Nicole

  15. Hey, großes Thema- manchmal wünsche ich mir die Mitte 20 zurück- rausgehen, anschließend nicht zu müde fühlen, nicht die Falten bearbeiten…
    Aber… das Alter bringt auch viel Weisheit mit sich, die ich nicht missen möchte.
    Liebe Sonntagsgrüße!

    1. Liebe Jenny,
      Ich verstehe deine Wünsche durchaus. Also, was die Energie betrifft.
      Trotzdem können wir ja auch heute noch vieles tun. Und ruhen einfach ein bisschen länger aus 😉
      Schönen Sonntag und liebe Grüße
      Nicole

  16. Liebe Nicole, ein super Beitrag. Da mein Blog 60-plus-na-und heißt, muss ich dazu wohl nichts sagen..😄
    An diesem Wochenende steht wohl das Alter im Vordergrund. Auch Martina von RAUMSEELE hat das Thema aufgegriffen, auch wenn es da mehr um „die hat da was machen lassen“ geht. Ich mache mir um das Alter eigentlich gar keine Gedanken, nur wenn die Gesundheit nicht so will wie sie sollte.
    Dir eine wunderschöne Zeit
    Gudrun

    1. Liebe Gudrun,
      Danke für das Kompliment! Und nein, du musst nichts dazu sagen, deine Meinung ist eindeutig. Was mir sehr gefällt.
      Ich wünsche dir einen sonnigen Sonntag.
      Liebe Grüße
      Nicole

  17. Liebe Nicole, wieder einmal hast du wunderbar zusammen getragen, was es alles zu sagen gibt, um mein „Lieblings“thema… #nicht
    Gerne mache ich einen sehr großen Bogen, wenn es um Gespräch damit losgeht.
    Was du geschrieben hast, weiß ich alles, lebe auch danach, genieße in vollen Zügen, bin spontan und setze um. Hin und wieder blitzt dann aber der Gedanke auf „Die Zeit vergeht so schnell. Und wenn ich überlege, wie schnell die letzten zehn Jahre vergangen sind….Und die nächsten zehn…? Dann bin ich ja schon….!!“
    – Könnte während meiner Reha mit einer Psychologin darüber sprechen…. Wege wurden zwar aufgezeigt, aber ob ich sie finde? Weiß ich nicht….Also lebe ich einfach weiter 😉😊.!!
    Liebste Grüße, Conny

    1. Liebe Conny,
      Es ist ja nicht so als würde ich den Gedankenblitz nicht auch kennen.
      Aber es hilft ja nichts. Und deshalb ist es gut, wie du es machst: Genießen. Denn die Zeit wird ja nicht länger oder besser, wenn wir sie an so doofe Gedanken vergeuden.
      Schön, dass wir hier ähnlich empfinden.
      Sei gedrückt
      Nicole

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