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Ich will aber lieber Agnetha sein- ich auch

Werbung-Rezensionsexemplar

Als ich den Buchtitel Ich will aber lieber Agnetha sein las, da war mein Kopfnicken ziemlich automatisch. Natürlich wollte ich dieses Buch lesen. Ganz unbedingt sogar.

Und direkt nach diesem Wunsch ploppte ein Flashback auf in eine Zeit, als man noch händisch Fotos ausschnitt und anstatt mit einer Konsole in eine Haarbürste oder, im besseren Fall, in eine Taschenlampe sang.

Ich will aber Agnetha sein

Ich will aber lieber Agnetha sein und du?

Ich bin seit 1975 ABBA Fan und das verdanke ich unserer damals 5 Jahre älteren Nachbarstochter. Die Natur wollte es, dass ich damals noch natürlich blond und sie dunkelhaarig war. Die Kirsche auf der Sahne war, dass sie Frida lieber mochte und immer das neuste Album besaß. Unsere Rollen bei dem wenige Zeit später aufkeimenden Spiel waren also schnell verteilt.

Zufällig schenkte die AVON-Beraterin meiner Mutter mir noch einen blauen Lidschattenstift und ihr ahnt es, neben der Taschenlampe spielte er ebenfalls eine Rolle.

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Doch kommen wir nun zu dem Buch, das mich erst im Leseverlauf amüsierte.

Erwartungen vs. Lesegenuss

Was hatte ich erwartet und was wurde serviert? Nun, ich dachte, dass dieses Buch eine Erzählung eines ABBA/Agnetha Fans würde, denn wie der Titel* versprach auch der Klappentext eine Hommage.

Als ich zu lesen anfing, war ich also zunächst enttäuscht. Ich habe von der Autorin schon ein anderes Buch gelesen und mag ihren Humor, mit dem sie schreibt. Das Buch enthielt die Hommage, aber auf eine ganz andere Art.

Nachdem ich meine eigentlichen Erwartungen also zurückgestellt gestellt hatte, wurde es dennoch ein Lesegenuss. Warum? Das erzähle ich euch jetzt gern.

Ich will aber Agnetha sein

Agnetha- die ABBA Ikone

Agnetha sein bedeutete, ob es nun gerecht war oder nicht, immer auch das Zugpferd der Gruppe zu sein. Wenn man heute diese Dinge liest, erscheinen, durch das Buch einige Äußerungen auch höchst grenzwertig.

Die Kapitel des Buches sind zum großen Teil den Titeln von ABBA gewidmet. Die Autorin schreibt viel über ihre Erlebnisse von damals, legt aber die damalige Bedeutung der vier Schweden und ihrer Musik immer wieder als Blaupause auf die Zeit von heute.

Welchen Einfluss hatte die Musik auf uns? Welche Weichen haben ABBA gestellt, oder eben nicht? Immer wieder beschreibt sie Situationen, was früher anders oder besser war. Wie unser Umgang mit der Musik war.

Wie wir mit dieser Band groß und älter geworden sind. Sie versucht zu analysieren, was zum Erfolg der Gruppe geführt hat.

Wie sehr die Gruppe polarisiert hat. Ihren Humor und eigene Geschehnisse lässt sie dabei wirklich schön einfließen. Auch, ob es erstrebenswert ist, Agnetha zu sein.

Ich will aber Agnetha sein

Agnetha sein: von damals zu heute in einer Zeitmaschine

Das Buch ist wie eine kleine Zeitkapsel, wir reisen hin und her. Manchmal wurde mir bewusst, wie wir tatsächlich oft über früher grübeln. Etwas, das wir bei unseren Großeltern und Eltern ja eher schräg fanden.

Wie sich die Welt verändert hat. Auch die sogenannte Popwelt. Denn die Schweden haben sehr eindrucksvoll gezeigt, wie man Präsenz erzeugt, ohne skandalträchtig zu sein. Mit welcher Ruhe und wenig Wumms sowohl ihr Leben als Popstars verlief und auch mit wie wenig Skandal ihre Trennung ablief. Das täte auch der heutigen Popwelt ganz gut.

Das Buch ist eine witzige und kurzweilige Angelegenheit, ich habe öfter laut aufgelacht.

Ich will aber Agnetha sein

Wie mir das Buch gefallen hat

Nachdem ich meine Erwartung zu dem Ich wollte immer Agnetha sein Buch abgelegt und einfach gelesen habe, war es eine lustige Angelegenheit. Es hält uns indirekt einen Spiegel vor und ich habe mich oft dabei ertappt, über genau diese von ihr erzählten Begebenheiten auch in der eigenen Vergangenheit und Gegenwart nachzudenken.

Eine Hommage an ABBA ist das Buch für mich nicht. Aber ein ABBA: früher und heute und was die Gruppe bewirkt hat.

Ich will aber Agnetha sein

Darum bekommt ihr von mir eine Leseempfehlung:

  • Wenn ihr ABBA kennt (und sogar mögt)
  • Wenn ihr wieder einfach ein paar lustige Dinge lesen mögt
  • Wenn ihr die Auseinandersetzung mit früher und heute liebt
  • Wenn ihr die Autorin kennt

Ist das ein Buch für euch? Mögt ihr ABBA?

Alles Liebe,

Eure Nicole

Der Link zum Buch ist ein reiner Hinweis. Ich verdiene nichts daran und wurde nicht für diesen Beitrag bezahlt. Herzlichen Dank an den Goldmann Verlag und Penguin Random House, dass sie mir dieses Buch zur Verfügung gestellt haben.

Kurzweilige Popreise

Lesefluss
ABBA Hommage
Humor

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6 Kommentare

  1. Deine Rezension zu dem Buch war jedenfalls schöne Frühstückslektüre. Ich bin kein Fan von ABBA, aber es gibt einzelne Lieder, die ich gerne höre und furchtbar schief mitsinge, wenn keiner zuhört. Die Mutter einer ehem. Freundin, die ich seit 1975 kenne, war frenetischer Fan, bei denen im Haus habe ich in den darauf folgenden Jahren irgendwann ABBA das erste Mal bewusst gehört. Meinen Eltern war die Musik zu poppig, die mochten rockigere Sachen lieber und weniger Glam. Die Autorin kenne ich nicht.

    Hab einen schönen Tag!

    1. Ich freue mich, wenn ich dein Frühstück versüßen konnte. Das Interessante ist, dass man, auch wenn man kein Fan ist, Lieder von ihnen mitsingen kann. Und schief macht gar nichts.
      Ich wünsche dir einen schönen Dienstag.
      Liebe Grüße
      Nicole

  2. Das scheint sehr kurzweilig zu sein. Ich muss gestehen, dass ich zwar einige Songs von ABBA gern höre. Ein Fan war und bin ich eher nicht. Vermutlich, weil in den 70er/80er Jahren gefühlt nur ABBA in den Diskotheken lief. ABBA ist aber eindeutig Kult.

    Liebe Grüße
    Sabine

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