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Kleiderschrank ausmisten mal anders

Heute geht es hier um ein Reizthema: Den Kleiderschrank ausmisten! Ja, für mich ist es das auch. Ich bin nämlich auch eine dieser Frauen, deren Schrank überquillt, die aber, aus der Natur der Sache heraus, nichts zum Anziehen hat. Okay, soweit, so Thema. Im Augenblick haben wir ja im besten Fall etwas mehr Zuhausezeit als sonst und somit dachte ich, ich ergebe mich und fange an. Aus Gründen.

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Ich gehöre zu den Behaltern- daher ist Kleiderschrank ausmisten schwierig

Wir alle ‚kennen‘ ja Marie Kondo, oder? Ich bin sicher, dass jeder hier auch eine Meinung zu ihr hat. Ich übrigens auch. Sie vertritt ja die Auffassung, dass du, wenn du dein Haus aufräumst auch dein Leben änderst. Im Ansatz mag sie damit recht haben und ihr Erfolg zeigt das ja auch überzeugend. Ich möchte die Methode gar nicht lange erläutern, aber einer ihrer Punkte ist: Du sollst eine Beziehung zu deinen Sachen haben, damit du sie behalten kannst.

Ich gebe zu, das ist jetzt weit ausgeholt, aber diese Beziehung wollte ich mir, in abgewandelter Form, zunutze machen, um wieder die Königin meines Kleiderschranks zu sein. Das geht aber nicht in fünf Minuten.

Wie habe ich früher den Kleiderschrank ausgemistet?

Die alte Methode war einfach, wenig effektiv und für mich nicht lösungsorientiert. Ich habe mir alle Kleidungsstücke aus dem Schrank geholt, sie mir angesehen, im Zweifel anprobiert und dann nach den Kriterien: a) nicht mehr schön b) zu klein c) nicht mehr gut in Schuss aussortiert.

Bei kleinen Zweifeln wurden die guten Stücke zurückgelegt und sie wohnten im Schrank weiter, ohne Tageslicht zu sehen.

Was möchte ich nun beim Ausmisten des Kleiderschranks anders machen?

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Nachdem ich vor einigen (sagen wir so ungefähr vor zwei) Jahren mein Kaufverhalten verändert habe, weil ich einsehen musste, dass nicht die Menge den guten Schrankinhalt ausmacht, ist es dennoch immer noch so, dass ich mich ungern von Kleidungsstücken trenne, wie bereits oben erwähnt. Da hier aber demnächst Änderungen anstehen, kann und darf der Inhalt meines Kleiderschranks so nicht bleiben.

Ich bin also wieder altbewährt gestartet und habe kurz vor der Zielgeraden bemerkt, dass sich an der Masse der Klamotten (natürlich) nicht viel verändert. Also musste ich für mich einen neuen Weg, meinen Kleiderschrank auszumisten, finden.

Und da kommt ein klitzekleines bisschen die gute Marie Kondo ins Spiel. Während ich so grübelte, wie ich den Hamster in mir überlisten kann, fiel mir Folgendes ein: Ich frage mich nicht mehr, wie ich die Kleidung finde, sondern wie ich sie an mir finde, wie ich mich damit fühle, wenn ich sie trage.

Und wie miste ich jetzt aus?

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Was mache ich jetzt also? Meine Lieblingsstücke und von mir wirklich geliebten Sachen stehen ja sowieso nicht zur Disposition. Die können also weiterhin sicher sein, dass sie ein abwechslungsreiches Leben zwischen der Ruhe im Kleiderschrank und einer Karusselfahrt in der Waschmaschine haben.

Die Stücke allerdings, die den ‚ach, ich behalte euch mal lieber‘ Charakter aufweisen, die trage ich jetzt. Rigoros. Ich suche mir also im Moment gezielt diese Schrankleichen und kombiniere sie. Dann überlege ich mir tagsüber und beim in den Spiegelschauen drei Dinge:

  1. Passen sie mir wirklich noch, bzw. passen sie noch zu mir?
  2. Erfüllen Sie meine Bedürfnisse in punkto Aussehen, Tragbarkeit und Bequemlichkeit?
  3. Mag ich sie getragen überhaupt noch leiden?

Wenn ich unsicher bin, frage ich meinen Mann (eine große Hilfe, wirklich, haha). Sobald er nämlich eine leichte Unsicherheit meinerseits spürt, ist er beim Aussortieren voll dabei. Oder ich mache ein Foto von mir und versuche es mir gaaanz objektiv (ist klar, nicht wahr?) anzusehen.

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Einige dieser von mir idealisierten Kleidungsstücke konnten leider keine Beziehung zu mir aufbauen und sind nun vom Schrank in die Kleiderspende gewandert. Was soll ich euch sagen? Es sind natürlich alle die Stücke, die ich nur so aus Gründen wie:

  1. Ach, so ein pinkes Motivshirt kann ich bestimmt noch mal gebrauchen.
  2. Wer weiß, ob ich jemals wieder so eine beige Hose finde?
  3. Bestimmt ziehe ich das bald wieder gern an.
  4. Bald mache ich bestimmt wieder viel Sport (die Hoffnung stirbt zuletzt!)

behalten habe.

Deshalb gehe ich davon aus, dass wir vorher schon eine Beziehungsstörung hatten. Natürlich ist dieser Weg des Ausmistens ein etwas langwieriger, aber ich bin mir danach sicher, dass ich die Sachen wirklich weder noch mag, denn brauche.

Ausmisten des Kleiderschranks beim Kleiderkauf

Wenn ich mir also jetzt etwas kaufe, dann entferne ich zeitgleich auch automatisch ein ähnliches Teil aus dem Bestand. Außerdem habe ich eine Liste, was ich ‚brauche‘ in meinem Handy. Nur bei weißen und hellblauen Blusen helfen weder Beziehungen, noch Marie Kondo, noch Verstand: Da setzt etwas aus bei mir…

Wie schafft ihr Ordnung in eurem Kleiderschrank oder seid ihr sowieso sortiert?

Give your life a glow and tidy up your dresser,

Nicole

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4 Kommentare

  1. Hallo Nicole,
    das ist wirklich zum Schmunzeln, auch ich habe meinen Kleiderschrank ausgemistet und ebenso wie Du, die Dinge
    – bei denen ich mir nicht sicher war,
    – die ich aber ewig nicht angezogen hatte
    – die aber teuer waren oder
    – die ich ja vielleicht irgendwann einmal braucht

    … im Juni während der Junimitmir-Challenge konsequent angezogen und versucht, diese auch wirklich einen Tag zu tragen um dann zu entscheiden, ob sie wirklich einen Platz in meinem Kleiderschrank haben. Dabei habe ich einige Schätze neu entdeckt, andere haben aber die Spiegelkontrolle kurz vor der Haustür nicht bestanden und sind dann konsequent aussortiert worden.
    Fühlt sich gut an, so ein Schrank mit lauter „Lieblingsklamotten“.

    Liebe Grüße von Katrin

    1. Liebe Katrin,
      Ich fand diese Methode auch am Besten. Schön, dass du es auch so gemacht und empfunden hast. Genießen wir die Schätze und lassen in Zukunft mehr Konsequenz walten… hihi?! Ich mochte die Challenge ;).
      Hab einen schönen Tag
      Liebe Grüße
      Nicole

  2. Liebe Nicole, ein Beitrag einfach wie für mich geschrieben – mit jedem Wort sprichst du mir so richtig aus der Seele. Ich gehöre auch eindeutig zu den Behaltern und meine Gedanken beim Aussortieren des Kleiderschranks sind daher „Das könnte ich vielleicht noch einmal brauchen“, „Das habe ich früher im so gerne getragen“, „Das habe ich mir zu einem bestimmten Anlass gekauft“; Argumente, um auch ein wahrscheinlich in Zukunft ungenütztes Kleidungsstück weiter im Schrank zu lassen, gibt es bei mir jede Menge und da bin ich auch sehr kreativ. Am einfachsten ist es für mich noch, wenn mir ein Teil aus welchem Grund auch immer nicht mehr wirklich passt oder wenn es irgendeine Beschädigung hat. Eine gute Idee finde ich es dabei auch, eine andere Meinung einzuholen und wenn es sich dann nicht um ein absolutes Lieblingsstück handelt, dann wird die Entscheidung schon etwas erleichtert. Aber schlussendlich müssen wir uns doch in diesem Teil wohlfühlen und daher ist die Beziehungsfrage ein perfekter Plan.
    Bleib gesund und alles Liebe

    1. Liebe Gesa,
      Es ist schön zu wissen, dass man mit diesem ‚Problem‘ nicht allein ist, schmunzel. In der Regel kauft man sich die Sachen ja auch nicht ‚nur so‘, sie haben Geld gekostet. Deshalb muss man aber trotzdem irgendwann den Schnitt machen. Danke für deinen lieben Kommentar.
      Starte gut und vor allem gesund in die neue Woche.
      Sonnige Grüße
      Nicole

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