Liebe auf den ersten Strandblick

Ich freue mich ja immer, wenn ich meinen Horizont erweitern darf. Wenn das dann mit einem unendlichen Horizont passiert, dann ist das noch einmal so schön. Was ich Neues erlebt habe und warum es Liebe auf den ersten Blick war?

Liebe auf den ersten (Strand) Blick

Es trug sich zu (klingt wie ein Märchen und ein bisschen war es das auch), dass wir die Gelegenheit hatten, ein sehr kurzes, aber intensives Wochenende auf Langeoog zu verbringen. Für mich war es das erste Mal, mein Mann schwärmt seit seinem ersten Besuch von der Insel und meinte, das sei genau meine Sache. Und was das mit Liebe zu tun hat, das werdet ihr gleich lesen.

So sind wir also aufgrund seiner Termine am Freitagabend mit dem Auto Richtung Bensersiel gefahren, um von dort die Fähre nach Langeoog zu erwischen. Das hat geklappt, der Fahrkartenkauf und die Aufgabe des Gepäcks sind super organisiert. Das Eis, das es dort zu kaufen gibt, lecker.

Mal abgesehen davon, dass wir ein Riesenglück mit dem Sommerwetter hatten, begann die Erholung direkt auf dem Schiff. Für all die Taschen und Rucksäcke, die auch dringend einen Platz auf den Bänken der Fähre benötigten, auch. ;).

Ankommen ist ankommen

Die Insel ist autofrei, nur die kleinen Gepäckwagen, Post und Lieferservices fahren Minielektroautos. Wir haben uns also unseren Koffer geschnappt und sind zu Fuß in die Unterkunft gelaufen. Das war schon ziemlich niedlich.

Abends im wahrlich Stockdunklen haben wir dann den ersten Gang an den Strand unternommen. Da war es noch keine Liebe, da liebten mich nur die angreifenden Mücken. Ich hoffe, mein Mann tut es noch, denn er hat sich fürchterlich über meine Nutzung der Taschenlampe im Smartphone aufgeregt. Aber es war sehr dunkel, glaubt mir und man weiß ja nie, ob nicht doch irgendein wildes Tier am Strand übernachtet, oder?

So dunkel, dass das Meer unsichtbar blieb. Dafür, ihr Lieben, habe ich einen Sternenhimmel gesehen, den kein Fotoprogramm hätte schöner malen können.

Und dann an den Strand und es ist: Liebe

Am nächsten Morgen lachten die Sonne und ich um die Wette und ich machte mich mit der Kamera auf den Weg zum Strand. Ich war ordentlich gespannt, ob es mir so gut gefallen würde, wie vom Ehemann prophezeit.

Also lief ich den Berg aka Hügel hoch und zack, das Herz sang ein Liebeslied. Endloser Strand, der nicht einfach nur ein Strand ist, nein es war feinster weißer Sand, wogende Gräser, rauschendes Meer.

Es war wie immer, als würde mir eine Hülle entfernt. Die Füße abwechselnd im Sand oder Wasser, der Wind zerzauste die Haare und die Augen inhalierten das Meer und die Bilder, die es machte. Für mich ist das Glück in seiner puren Form.

Diese Insel hat mich blitzartig in ihren Bann gezogen.

Anm.: Am Nachmittag sind wir dann noch einmal zusammen zu einem kleinen (!!!!) Spaziergang aufgebrochen und kamen an Stellen, wo wirklich kaum eine Menschenseele unterwegs war. Allerdings sollte man dann beachten, dass es keine regelmäßigen Strandzugänge mehr gibt. Das ist sehr wichtig, wenn man wie ich kurz davor ist, zu verdursten.

Dünenlandschaft und alles fein und sauber

Auch das Hinterland des Strandes ist wirklich zauberhaft, eine richtig schöne und geschützte Dünenlandschaft, die grün ist und blüht und wirklich jeder gut mit ihr umgeht. Ich bin wegen des Sandes an den Füßen, um Blasen zu vermeiden, barfuß zu unserer Unterkunft gelaufen, das wäre hier undenkbar.

Man wird, wenn man denn jemandem begegnet, mit einem freundlichen Moin begrüßt- das gefällt mir.

Habe ich Tipps?

• Hätten wir länger Zeit gehabt, dann hätte ich gern ein Fahrrad gemietet
• Wirklich leckeres und besonderes Eis (Sanddorn) gibt es bei Eis Pinese, die auch nach Geschäftsschluss einem Touri noch eine Kugel Eis als Gute-Nacht-Geschichte verkaufen. Dieser Touri kommt dann aber am nächsten Tag wieder
• Sehr schön ist die Rooftop-Bar des Hotels Sandburg

Da wir in unserer Unterkunft, die kein Hotel war, verpflegt wurden, gibt es dieses Mal keine Restaurant-Tipps. Aber eines ist sicher: Wir waren nicht das letzte Mal auf Langeoog.

Liebe auf den ersten Blick und Deutschland hat feine Ecken

Ich muss sagen, dass ich nun einen zweiten bzw. dritten Eindruck über das norddeutsche Meer gewinnen konnte. Und auch wenn es mir an der Ostsee sehr gefallen hat, den Strand auf Langeoog zu toppen, das ist nicht einfach. Diese kurze Auszeit war wirklich schön und hey, ich habe kurz vor dem Herbst noch einmal Meeresluft tief geatmet, Meeresrauschen gehört, die Sonne in mein Herz gelassen und die Füße im Wasser planschen lassen.

(Funfact: Ich habe meine Badesachen vergessen, urgs)

Obwohl es so schön war, hoffe ich immer noch auf einen goldenen Oktober, was sagt ihr?

Startet gut in die neue Woche.

Alles Liebe,

Eure Nicole