Ayurveda ist eine ziemlich große Sache, die unseren Körper maßgeblich beeinflussen kann, wenn man danach lebt. Ich habe vor ein paar Jahren schon einmal ein Buch über Ayurveda gelesen, weil mich dieses Thema doch sehr anspricht. Als ich nun die Möglichkeit bekam, Living Ayurveda zu lesen, war es sonnenklar, dass ich im Boot bin. Heute möchte ich euch von diesem besonderen Leseerlebnis berichten.
Living Ayurveda- eine Anleitung?
Ayurveda und danach zu leben ist mehr als nur eine Richtung. Es ist ein sehr besonderer Lebensstil. Meine erste Begegnung mit diesem Thema hat mich dann auch stark berührt. Das Buch, das ich damals gelesen habe, war sehr nüchtern und wissenschaftlich, aber durchaus lehrreich. Ich habe damals einige Sachen in meinen Lebensstil eingebaut. Einige sind geblieben, andere verschwanden ein wenig.
Und nun kam Living Ayurveda. Neben meinem kleinen Faible für das Thema fand ich das Buch optisch ausgesprochen ansprechend, weshalb ich natürlich gern auf diesen Zug gesprungen bin, es für euch (und für mich auch) zu lesen.
Zunächst einmal ist das Buch so hübsch, dass man es auch prima als Coffeetable-Buch nutzen kann.
Aber selbstverständlich ist es viel mehr als nur Optik. Denn es überträgt diese achtsame Lebensweisheit in einen modernen Lebensstil.
Wie liest sich das Buch?
Den Anfang fand ich zunächst etwas kompliziert, obwohl alles sehr schlüssig und verständlich durch die Autorin erklärt wird. Sie verbindet in diesem Lifestyle Buch die ayurvedische Lehre auch mit Yoga und den Jahreszeiten.
Es gibt ein Grundgerüst der täglichen Rituale an die Hand, die sich dann der Jahreszeit anpassen.
Dazu gibt es über 80 (zu verwirklichende) Rezepte, Ratschläge und Yogaübungen, die ebenfalls mit den Jahreszeiten einhergehen. Und so für größtmögliche Leichtigkeit sorgen.
Alles ist sehr schön ge- und beschrieben, die Fotos sind alle zauberhaft.
Es ist eine Anleitung, ein Beschnuppern und auch die Frage an sich selbst, was und wie man das Ganze angehen mag. Mir gefiel, dass es in keiner Weise ein ‚Du musst‘ gibt, sondern eher ein ‚Was geht‘. Oder was bewirkt was?
Living Ayurveda- was habe ich für mich mitgenommen?
Ich habe wieder einmal festgestellt, dass ich das Thema in der Tat immer noch spannend finde. In dem Buch habe ich einige Anregungen wieder aufgenommen und versuche, sie in meinen Alltag zu integrieren:
- Öl ziehen
- Zunge schaben (macht was!)
- Den Kräutertee zu trinken
- Bürstenmassage
- Kurkumamilch im Winter
- Einige der Rezepte zuzubereiten
- Yoga auch jahreszeitlich zu betrachten
Das Buch liefert zudem auch einige sehr schlüssige Erklärungen über bestimmte Reaktionen des Körpers und wie wir dann damit umgehen können. Das hat mich sehr fasziniert. Und mir gefiel, dass man keine außerirdischen Dinge tun oder anschaffen muss.
Allerdings werde ich wohl kein richtig guter Ayurvedi- denn es gibt eben auch einiges, wozu ich mich völlig ungeeignet finde:
- Vor dem Sonnenaufgang aufstehen (das klappt bei mir wohl nur im Winter unter der Woche ;))
- Süßes wirklich konsequent zu ersetzen, das kann ich nicht
- Die Hauptmahlzeit mittags zu essen
- Bestimmte Dinge wirklich jeden Tag zu tun
Da ziehe ich meinen Hut vor denen, die das für sich realisieren können.
Insgesamt ist das Buch jedoch eine gute Erfahrung, denn es legt einem automatisch nahe, sich mit einem gesunden Körper und Geist auseinanderzusetzen. Und eben auch damit, was eine achtsame Lebensweise bewirken kann.
Für wen ist das Buch?
Es ist eine Empfehlung für alle, die in den ayurvedischen Lebensstil hineinschnuppern oder ihn für sich leben möchten und auch etwas für sich mitnehmen wollen. Die sich gern auch mit den Reaktionen des Körpers und Geistes und mit den Auswirkungen von Nahrung beschäftigen möchten. Das Gute ist ja, dass beim Lesen das eine oder andere Aha-Erlebnis auftaucht. Und natürlich ist es auch eine prima Geschenkidee.
Interessiert dich Ayurveda oder hast du Erfahrungen damit?
Give your life a glow,
Eure Nicole
Der Link zum Buch ist ein reiner Hinweis. Ich verdiene nichts daran und wurde nicht für diesen Beitrag bezahlt. Herzlichen Dank an den Verlag, dass sie mir dieses Buch zur Verfügung gestellt haben.
Liebe Nicole, also Ayurveda finde ich seeehr interessant. Wenn ich darüber etwas lese, dann kann es passieren, dass ich versuche, es in meinen Alltag einzubauen. Aber irgendwie verbleibt es dann wieder. Meine Tochter hat vor vielen Jahren die Ausbildung zur Ayurvedaberaterin gemacht, hat das aber neben ihrem Hauptberuf nicht weiter ausgebaut und dann hat der Lebensweg in eine andere Richtung geführt. Ayurvedische Massagen finde ich toll, die durfte ich bei ihr damals auch genießen. Das Buch ist allein optisch schon wunderschön.
Herzliche Grüße
Gudrun
Oh, wenn ihr es sogar in der Familie habt, dann ist es ja doch noch einmal dichter. So eine Massage gefiele mir auch…
Und ja, das Buch vereint die Lehre mit einer sehr modernen Optik und ist sehr verständlich geschrieben.
Herzliche Grüße zu dir
Nicole
Als Yogalehrerin habe ich gerade am Anfang natürlich auch ganz viel Ayurveda ausprobiert. Nach über 20 Jahren kann ich für mich persönlich sagen, dass vieles aus der Lehre -wieTina auch schon schrieb-aus einem ganz anderen Kulturkreis kommt. Vieles finde ich hilfreich, wie Yoga üben an sich. Und wer das schafft, Übungen regelmäßig Zuhause über Jahre hinweg oder auch in einem Kurs zu machen, der wird für sich schon viel gewinnen.
Alles darum herum, betrachte ich eher als weniger hilfreich. Oder sagen wir mal so, für sich herauszunehmen, was zu einem passt, ist sicherlich eine gute Sache. Und das Buch an sich einfach total hübsch und toll für den Coffee table, und das ist als Kompliment gemeint.
Liebe Grüße
Ja, ich sehe es genau wie du. Was mir sehr gefällt ist, diese individuelle Mentalität. Alles kann nichts muss, jeder in seinem Tempo. Das mag ich. Und darum kann ich das Eine oder andere gut übertragen und gleichzeitgíg sehr viel darüber erfahren.
Und Yoga ist eine feine und besondere Sache. Da darf es bei mir wieder regelmäßiger werden.
Ganz liebe Grüße
Deine Aaaa
Guten Morgen Nicole, medizinischer Natur ist das nicht für mich. Ist viel Zinnober dabei, aus einer anderen älteren Welt eines anderen Kontinents.
Ich sehe das wie Sieglinde, die Lebensweise und Spiritualität ist völlig anders. Da stossen Welten aufeinander, ich sehe es täglich in den Fotos die ich aus Sri Lanka bekomme. Das Leben dreht sich um andere Dinge.
Aber viele Dinge, gerade was die Ernährung betrifft ist sowieso generell einfach besser und sowieso empfohlen, auch hier bei uns. Es stimmt das Buch sieht wirklich hübsch aus und ein wenig inne halten und auf den Körper hören und sich damit befassen, für sich etwas mitnehmen ist doch wunderbar.
Ich nehme aus Asien immer eine besondere besonnene Geisteshaltung mit nach Hause. Geduldiger zu sein. Ruhiger.
Viel Spaß und Erfolg dabei.
Schönen Mittwoch Nicole, liebe Grüße Tina
Ich sehe es ja ähnlich wie du. Wenn du es nicht mit der Muttermilch aufnimmst, erfordert es eine riesige Disziplin so zu leben. Die mir, ehrlicherweise eben auch fehlt.
Dennoch gefallen mir viele Ansätze sehr gut und so übernehme ich, was für mich passt.
An diesem Buch gefällt mir, dass es mehr auf unseren Bereich ausgelegt ist und somit ein bisschen einfacher umzusetzen, wenn man es möchte und mag.
Diese gelassenere Geisteshaltung, auf seinen Körper zu ‚hören‘ (und nicht Nahrungstrends hinterherzulaufen), das ist insgesamt ein feiner Ansatz und auch dafür lhnt sich die Lektüre.
Ich wünsche dir einen gelassenen Mittwoch.
Liebe Grüße zu dir
Nicole
Ich habe mal ein Buch über Ayurveda von einer Kollegin ausgeliehen. Das wäre für mich in großen Teilen nicht umsetzbar. Jeden Tag Mittagsschlaf kriege ich noch hin 😀 Klappt aber auch nicht immer.
Liebe Grüße
Sabine
Es stimmt, ganzheitlich zu folgen, erfordert sehr viel Disziplin und Willen.
Aber auch kleinere Ansätze haben bei mir schon etwas bewirkt und das gefiel mir.
Mittagsschlaf möchte ich unbedingt wieder üben 😂
Liebe Grüße
Nicole
Grundsätzlich bin ich sicher, dass an dieser Lebens- und Ernährungsweise sinnvolles dran ist. Wenn sie einem entgegen kommt, kann man damit sicher sehr gut leben. In mein aktuelles Leben passt es nicht, ich kann mein Leben nicht ums essen herum planen. Auch wenn das vielleicht sinnvoll wäre. Mal ganz ab, dass ich immer noch einem Kompromiss aus schmeckt mir/ist nicht total ungesund finden muss.
BG Sunny
Auf der Suche nach diesem Kompromiss befinde ich mich sehr häufig auch. Aber (auch durch solche Bücher) habe ich gelernt, dass es manchmal ganz gut ist, auf seinen Körper zu hören. Auch wenn nicht immer ayurvedische Gerichte dabei herauskommen mögen, es schnekt einem mehr Wohlgefühl.
Und es ist auch meine Meinung, dass viele der Ansätze sehr gut sind. Wenn wir die, die für uns machbar sind und sich gut anfühlen, in unseren Alltag integrieren, dann haben wir schon etwas bewegt.
Mir gefällt gerade auch bei diesem Buch, dass es immer um Bewegung geht und nie um Höchstleistungen-
Viele Grüße
Nicole
Liebe Grüße
Mit Ayurveda habe ich mich noch nicht wirklich beschäftigt, aber auf Süßes zu verzichten und die Hauptmahlzeit mittags zu essen ist genau wie bei dir nicht meins. Auch Öl ziehen geht bei mir einfach nicht. Hab es mal versucht, war schrecklich. Bestimmte Dinge jeden Tag und bewusst zu tun mag ich, ebenso wie das Ausschalten von „du musst“. Viel davon findet sich in MBSR wieder und das ist eher mein Weg. Ich brauch sowas ja immer wissenschaftlich fundiert *grins*
Liebe Grüße
Fran
Wenn ich meine eigene Wissenschaft sein kann und es etwas ohne Salto Mortale und finanziellen Ruin gibt, dann bin ich schon mal dabei. Aber ohne Süßigkeiten? öhm nö..
Liebe Grüße
Nicole
„Ich habe damals einige Sachen in meinen Lebensstil eingebaut. Einige sind geblieben, andere verschwanden ein wenig.“
Genauso ging es mir auch, nachdem ich 2005 mich erstmals ernsthaft mit dem Thema befasst habe. Kannst Du Dich einem der Doshas eindeutig zuordnen? Ich nicht, damit ging schon los … Ich habe mir dann einfach einen Mix herausgesucht, den ich ansprechend fand.
Wenn das Buch Dich jetzt daran erinnert hat, umsetzbare Dinge wieder in Deinen Alltag zu bringen, hat sich die Lektüre schon gelohnt.
Erfolgreiche Umsetzung wünscht Dir
Ines
Nein, ich bin kein klassisches Dosha. Aber und das gefiel mir sehr an dem Buch, das braucht es hier auch nicht, weil sich mehr an die Jahreszeiten angelehnt wird und nach dem Empfinden gefragt wird. Oder die Autorin gibt Alternativen, wenn etwas nicht den gewünschten Effekt hat.
Und ja, auch zu sehen, dass sich meine Positionen in einigen Bereichen nicht geändert haben, mir aber Sachen doch wieder fehlen, dafür lohnt es sich. Und sich daran zu erinnern, wie wertvoll unser Körper und Geist sind.
Liebe Grüße
Nicole
Das Buch schaut sehr schön aus und der Inhalt ist es bestimmt auch, Deiner Beschreibung nach.
Es klingt wohldurchdacht und aufbereitet.
Deine Übernahme in den Alltag der Dinge, die Du aufzählst, sind gut nachvollziehbar.
Für mich persönlich ist die ayurvedische Lebenshaltung eher wenig ansprechend. Nicht, dass ich nicht manches davon, sozusagen im westlichen Style, ein wenig mache. Aber grundsätzlich ist es mir eine Lebensweise aus Fernost, die auch viel der Spiritualität und Lebenswirklichkeit von dort mitaufnimmt, die meiner hier eher wenig entspricht.
Vielleicht bin ich da zu viel Banause, aber wenn es mich nicht wirklich anspricht, passt es einfach nicht zu mir.
Herzlich, Sieglinde
Das hat mit Banause mal nichts zu tun… Es ist doch bei allem so. Wenn mich etwas nicht anspricht, kann ich das auch nur schlecht…
Ich kann auch nicht alles auf mich übertragen, aber dieser achtsame Umgang mit dem Körper und Geist, das ‚Sich bewusst fühlen‘, das gefällt mir sehr.
Liebe Grüße
Nicole