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London Erlebnisse-was war meine Top 3?

und was sonst so los war

Diese Reise nach London war auch eine Reise zurück in die Nostalgie. Zu unserer Verlobung in grauer Vorzeit habe ich meinem Mann damals diese Reise geschenkt und wir wollten unbedingt noch einmal hin. Was wir so erlebt haben und was meine Top 3 waren, davon erzähle ich euch heute im Gedankenfluss.

Hello again London- dieses Mal bleiben wir länger

Genau genommen bleiben wir ungefähr doppelt so lang. Und als wir so in unserer nostalgischen  Erinnerung kramten, stellten wir fest, dass es da (Sightseeing) Löcher gab. Oder einfach zu wenig Zeit? Am Alter lag es jedenfalls nicht. In diesem Teil zeige ich euch meine Top 3 Eindrücke, im nächsten gibt es dann Sightseeing Tipps. So ihr mögt.

Bitte denkt daran, dass Großbritannien durch den Brexit andere Einreisevorschriften hat. Zurzeit gilt allerdings noch das europaweite Roaming.

Als Erstes möchte ich euch meine Top 3 vorstellen, die viel mit dem Leben, unserer Ankunft und der englischen Mentalität zu tun haben, die mir sehr gefallen hat.

Natürlich hat London sich in den letzten x Jahren sehr verändert, wir sind zum Beispiel überzeugt, dass es damals die Hochhäuser noch nicht gab.

Nachdem wir in London Heathrow angekommen sind, haben wir wieder unser U-Bahn-Manöver (hier heißt sie Tube) aufgenommen und sind losgefahren. Das war zunächst ein ziemliches Abenteuer, denn neu in diesem Underground, war es (eigentlich bis zum Schluss) etwas verwirrend, die richtige Bahn in die richtige Richtung zu erwischen.

Prompt haben wir uns auch kurz verlaufen, aber am Ende sind wir am Ziel angekommen. Und kaum aus dem U-Bahnschacht geklettert, erwartete uns dieser An- äh Ausblick. (Der Slogan hier ist: Eine schwebt und einer schleppt ;), was natürlich nur bedingt stimmt). Noch kurz über die Westminster Bridge zu Fuß gelaufen, kamen wir an unserem Hotel an. Das Zimmer war bereit und schön. Und wir auch- bereit, die Stadt zu erkunden.

Gedankenfluss-London I

Was wir natürlich zum größten Teil zu Fuß taten, das ihr euch aber natürlich schon gedacht habt, oder? Und auch, wenn es laut Reiseführer in London weniger regnen soll als in Berlin, es regnete.

Was wir gesehen haben in den Tagen folgt demnächst, jetzt erzähle ich euch von meinen Top 3 in London.

1. Schnelle und freundliche Hilfe

Wie in New York auch, hätte man hier auch jede Fahrt direkt am Zugang zur Station mit dem Handy zahlen können und nach dem Aussteigen wurde dann errechnet, wie lange du gefahren bist. Zusätzlich gibt es noch die Oystercard, die man im voraus kaufen kann. Sie kann sich durchaus lohnen, wir hatten sie nicht. Was sich aber wirklich lohnt, sind die sogenannten Daypasses. Diese haben wir uns am Automaten gezogen, denn ja, auch wir können nicht ausschließlich zu Fuß gehen.

Diese Karte muss man bei Fahrtantritt und nach Ende der Fahrt einschieben, damit man die Station betreten und wieder verlassen kann. Einer von uns hatte sie an einem Tag wohl dicht am Smartphone, jedenfalls kam nur eineee aus der Station. Sofort war ein Mitarbeiter zur Stelle und öffnete einen separaten Ausgang.

 

Umtauschen wollten sie das Ticket nicht, es gäbe immer jemanden, der ihn auslösen würde (or you leave him here, hehe- sagte der eine).

Das ist Top 1 in London- freundlich und immer ein Mitarbeiter zur Stelle. Habt ihr hier auf einem Bahnhof schon einmal jemanden gesucht und gefunden?

2. Empathie und Rücksicht

Meine Top 2 war die Empathie in einem besonderen Fall. Zur besten Rush-Hour stehen wir in einer Tube und warten auf die Abfahrt. Es passiert- nichts. Dann erfolgt eine Durchsage, dass eine Dame in einem anderen Zug kollabiert sei und der Zug deshalb auf der Strecke stünde und unserer auf absehbare Zeit nicht fahren kann.

Gedankenfluss-London I

Was passiert? Fast alle Menschen in diesem Zug sind bestürzt. Überall höre ich, dass sie hoffen, dass es der Dame bald besser geht. Genauso agiert der Ansager. Die Station wird geordnet verlassen, andere ebenfalls informiert.

Wir nehmen ein Taxi, was ebenfalls ein Erlebnis ist, denn ward ihr schon einmal in einem Taxi ‚eingesperrt‘, weil die Türen erst aufgehen, wenn das OK deiner Kreditkartenzahlung eintrifft?

Das, was auch noch unter die Top 2 in London fällt, ist die Disziplin, wenn ein Zug voll ist. Während ich es hier oft erlebe, dass die Leute sich noch irgendwie hineinquetschen, gibt es dort eine Durchsage und alle, die zu viel sind, treten zurück. Das ist höchst angenehm und höflich.

3. Der Service im Hotel

In unserem Hotel haben wir zwei Dinge erleben dürfen, die wir (und ich als Serviceliebhaberin besonders) sehr geschätzt haben.

Für a) gibt es eine kurze Erklärung vorweg. In London gibt es durch COVID Auswirkungen immer noch Schwimmbadzeiten. Das hat Vor- und Nachteile. Der Vorteil ist ganz klar, dass weniger los ist. Der Nachteil liegt ebenfalls auf der Hand: Man ist sehr eingeschränkt.

a) Durch den U-Bahn Zwischenfall haben wir unsere Schwimmbadzeit verpasst. Denn zur Rush Hour Taxi zu fahren ist zum Beobachten extrem interessant, für die Zeitplanung eher kontraproduktiv. Da wir nichts zu verlieren hatten, sind wir mit unseren Bademänteln ins Schwimmbad gestapft, haben erklärt, warum wir zu spät waren. Die Mitarbeiterin hat sich nett bedankt, dass wir Bescheid geben und uns SOFORT noch zwei Plätze gegeben.

b) Am Abreisetag mussten wir vor der Öffnung des Restaurants das Hotel verlassen. Ich wollte das also kurz anmerken, damit die wissen, dass wir nicht erscheinen werden und ja, ich hatte auch auf eine Erstattung gehofft. Aber es kam besser.

Gedankenfluss-London I

Eine üppige Schlange erwartete uns an der Rezeption. Einer von Zweien wartet nicht so gern und war schon abmarschbereit. Da kommt eine Frau auf uns zu und sagt, wenn wir ein kürzeres Anliegen haben, könne sie uns bestimmt helfen und würde so ihre Kollegen entlasten (ihr wisst, wer gleich wieder Sterne in den Augen hatte- Service und so).

Ich trug also unser Anliegen vor und sie sagte: Dann können wir uns natürlich Frühstück aufs Zimmer bestellen und sollten die Kosten auf dem Zettel durch included ersetzen, sie würden jederzeit aufs Zimmer liefern.

Das ist doch wohl eine Top 3 wert, oder?

London- wie es weitergeht

Begonnen mit der Top 3 würde ich beim nächsten Mal gerne mit euch über das, was wir gesehen und gegessen haben, schreiben.

Wie findet ihr das? Oder habt ihr andere Wünsche?

Give your life a glow,

Eure Nicole

 

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12 Kommentare

  1. Ich war tatsächlich im August 1986 zwei einzelne Tage in London. Die Leute waren cool und das Wetter sagenhaft heiß. Tatsächlich hat es die ganzen 4 Augustwochen, während derer ich mit meiner Cousine an der Südenglischen Küste war, keinen einzigen Tag geregnet.
    Allerdings hatte ich bei meinem Wochenendtrip 1993 mit einer Freundin (3-4 Tage) mit dem Wetter Ende September nicht so viel Glück. Vormittags wars aber meist trocken und man konnte sich draußen was anschauen. Nachmittags regnete es in Strömen.
    Ich bin gespannt auf den nächsten Teil London.
    BG Sunny

    1. Ach das klingt nach einem besonderen London. Aber sagenhaft heiß ist für eine Stadt wahrscheinlich auch nicht nur positiv. Und mochtest du die Stadt dennoch?
      Viele Grüße
      Nicole

  2. Das ist ja besonders schön, dass Du diese Top 3 hast.
    Es hat eine Museumsmitarbeiterin im Louisiana Museum bei Kopenhagen schon einmal über die besondere Atmosphäre dort gesagt: „Über Louisiana liegt Freundlichkeit“. Dies scheint auch für London zu gelten: Über London liegt Freundlichkeit.
    Ich habe das im Chelsea and Westminster Hospital leibhaftig erfahren. Nach einem Ellbogenbruch und wirklicher langer Wartezeit im großen allgmeinen Vorraum wurde ich wahnsinnig freundlich behandelt von einem multikulturellen Team. Kompetent und kostenlos war es noch dazu.
    Davon könnten sich manche hier etwas abschneiden. Es ist leider durch Corona noch weniger Personal und Service geworden, gerade auch für Touristen. Sehr schade.
    Mir hat am besten die Tate Modern gefallen und dann die alte Westminster Abbey. Aber Covent Garden Market war auch wunderschön.
    Bin gespannt, was Du uns noch vorstellen wirst.
    Herzlich, Sieglinde

    1. Ich finde es interessant, dass auch du es so wahrgenommen hast- selbst bei einem unglücklichen Ereignis.
      Ich würde mir sehr wünschen, dass das hier auch noch mehr Raum bekäme, dieses serviceorientierte und einfach freundliche.

      Und ja, mehr Personal an vielen Stellen, das täte allen gut, denn am Ende sind wir alle Menschen, die gerne nett behandelt werden.

      Liebe Grüße zu dir
      Nicole

  3. Ich finde die Freundlichkeit der Londoner immer wieder großartig – könnte natürlich daran liegen, dass ich die grummeligen Hamburger gewöhnt bin ;-) So oft wie in London bin ich noch nie angesprochen worden, wenn ich verwirrt oder suchend in der Gegend herumstand. Innerhalb von Sekunden war jemand da, der fragte, ob er mir helfen kann. Im Bus habe ich mich hervorragend mit älteren Damen unterhalten, die von längst vergangenen Zeiten erzählten. In der U-Bahn wird wenig gedrängelt. Und im Pub habe ich sowieso immer alle geliebt und großartige Abende erlebt.
    Ich nutze eigentlich immer die Oyster-Card, schon seit 15 Jahren, glaube ich. Die finde ich echt praktisch, zumal sie automatisch den günstigsten Tarif findet.
    Und jetzt bin ich auf deine Sehenswürdigkeiten gespannt. Ich liebe es, im Tower herumzustrolchen und wenn ich vor dem Traitors Gate stehe, habe ich immer ein bisschen Zuhause-Gefühl. Das Shakespeare Globe ist auch toll – vor allem der Museumsladen, aus dem man mich herauszerren muss. Und, wenn man eine Ausflug machen möchte, dann auf nach Hampton Court. Da muss noch ein Regenschirm von mir rumliegen :-)
    Liebe Grüße
    Fran

    1. Dann musst du unbedingt hin, den Regenschirm wieder abholen. Ich war total begeistert dieses Mal, was dort alles ‚passiert‘ ist und wie viel Flair diese Stadt auch im Regen besitzt. Schon beeindruckend, ich hatte früher diesen Hambrug Eindruck auch, aber nun kenne ich dort tolle Menschen und die federn da was ab…
      Liebe Grüße
      Nicole

  4. Oh ja Service und Empathie auf Reisen weiß ich auch zu schätzen. 😁 London ist toll. Ich fand damals den Skygarten, Borough Market und das Shakespeare Theater umwerfend. Bin sehr gespannt.😁
    Liebe Grüße Tina

  5. Hach, so ein Service ist immer ein Genuss. Das können die einfach auf der Insel! In HH kannst Du froh sein, wenn Du das Taxi überhaupt mit Karte oder einem großen Schein bezahlen „darfst“ …

    Britisches Essen? Nicht so schlimm wie sein Ruf, aber in Gänze nicht mein Fall. Bin gespannt, ob ich beim Lesen demnächst meine Meinung ändere …

    Komm gut in die neue Woche!

    1. Ich mag auch nicht alles, aber sie können Frühstück… Und einiges mehr. Mich hat neulich ein Taxifahrer angemault, dass das aber eine sehr kurze Strecke sei.. Nun denn.
      Komm auch du gut in diese Woche und liebe Grüße
      Nicole

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