
In diesem Jahr habe ich erneut, mit der Unterstützung mehrerer Herzen mein Fokuswort festgelegt: Augenmerk. Wie ich auf das Wort gekommen bin und warum es überhaupt eines gibt, das erfahrt ihr gleich hier.
Mittlerweile habe ich es verinnerlicht und ich hoffe, dass es mich dieses Mal auch wirklich 12 Monate begleitet.

Augenmerk- mein Begleitwort des Jahres
Auch am Ende des letzten Jahres habe ich wieder an einem Workshop bei Anna teilgenommen. Mir hatte es in 2023 schon gefallen, obwohl ich gestehe, dass ich nicht auf all die vorbeirasenden Coachingzüge aufspringe.
Workshop klingt ja auch ganz anders, nicht wahr?
Im letzten Jahr war mein Fokuswort Klarheit. Das war ausgesprochen passend in der damaligen Zeit und ich habe tatsächlich begonnen, (mehr) Klarheit in meine Lebensbereiche zu transportieren.

Dann ging die Klarheit auf die Reise
Ich habe es ganze 10 Monate geschafft, wirklich strukturiert bei meinem Fokuswort zu bleiben. Dann ist einiges passiert, es war viel los, es mussten Kompromisse gefasst werden und zack, war die Klarheit zwar da, aber auch auf Reisen gegangen.
Ich habe mir fest vorgenommen, dass das mit dem Augenmerk nicht wieder passiert.
Das Finden des Fokuswortes Augenmerk
Da ich ja dieses Mal schon ein alter Hase im Jahresworkshop war, waren mir die Strukturen geläufiger und leichter zu bewerten und zu bearbeiten. Anna in ihrer natürlichen Art und die kleine Gruppe waren sehr inspirierend und man nimmt auch aus den Erfahrungen der anderen eine Menge mit.
Ich habe es euch ja im Beitrag des letzten Jahres erklärt, darum hier nur eine kurze Wiederholung, wie der Workshop abläuft:
- Du bekommst ein Workbook, in dem die verschiedenen Lebensbereiche (kurz: u.a. Gesundheit, Karriere, Beziehung, Soziales) aufgelistet sind.
- Hier beantwortest du Fragen, was du möchtest, was geklappt hat, was nicht so gut war.
- Danach kommt eine Bewertung, in der du angibst, wie viel Zeit und ‚Schmerzen‘ dich diese Bereiche kosten.
- Dann sammelst du anhand dieser Erfahrungen Wörter, aus denen sich dann dein Fokuswort bildet. (Oder du diskutierst es, wenn du magst, in der Gruppe).

Gab es Überraschungen?
Ich gestehe, dass ich überrascht war, welche Bereiche bei mir ’schmerzhafter‘ sind. Wenn du dich nicht selbst betrügst, was ja wenig Sinn ergibt, dann können da interessante Einsichten lauern.
So war es auch bei mir. Anhand dieser Bereiche habe ich dann meine Wörter aufgeschrieben. Im Hinterkopf hatte ich dabei auch, dass die Klarheit zwischenzeitlich verreist war.
So kam dann, auch nach einem Gespräch mit den anderen, am Ende das Wort Augenmerk heraus. Meines war Fokus und wir alle empfinden das Wort Augenmerk als ein schönes und emotionales Synonym.
Auch die Fokuswörter der anderen fand ich höchst passend.

Kurze Anmerkung: Diese Bereiche sind eigentlich klar, ich habe sie nur mit auf meine Liste genommen. Die, die mir ‚Schmerzen‘ bereiten, sollen hier nicht erscheinen.
Nacharbeit des Workshops
Auch in diesem Jahr gab es von Anna wieder ein Dharma Art Bild, ich fand meines wieder sehr passend, denn es sieht doch aus wie ein Auge, findet ihr nicht?
Zusätzlich habe ich mir wieder einen Zettel gemalt, wo ich festgehalten habe, worauf ich mein besonderes Augenmerk richten möchte.
Den Zettel schaue ich mir regelmäßig an und rekapituliere, ob ich mein Fokuswort auch tatsächlich (er)lebe. Das macht auch Spaß zu sehen, wie die Dinge immer mehr ineinander fließen.

Augenmerk auf alle Bereiche und einige besonders
Das Schöne ist, dass in diesem Workshop immer alles kann und nichts muss. Das bedeutet auch, dass wirklich niemand, einschließlich Anna, goldene Zitronen verspricht. Er hilft dir einfach zu sehen, wo du ein bisschen nachhelfen kannst, damit du mehr Komfort in deinem Leben und Empfinden hast.

Und wenn es mal nicht klappt?
Natürlich renne ich jetzt nicht hysterisch in der Gegend herum und predige mir selbst immer wieder das Wort Augenmerk.
Ich merke aber, dass ich deutlicher hinsehe und versuche, darauf zu reagieren und damit zu handeln. Das tut mir gut und ich wünsche mir, dass dieses Fokuswort mit kleinen Abweichungen auch bis zum Jahresende in meinem Fokus bleibt.
Habt ihr ein Fokuswort? Würdet ihr so einen Workshop machen oder habt es bereits?
Alles Liebe und eine schöne Woche,
Eure Nicole
Viele Jahre lang fand ich so ein Fokuswort für ein ganzes Jahr irgendwie doof, weil ein Jahr lang ist und Dinge passieren eben oft genau dann, wenn man es so gar nicht brauchen kann. Wenn, dann wäre wohl „Flexibilität“ mein Fokuswort gewesen ;-) Aber mit dem Alter werde sogar ich klüger und ja, ich habe ein Fokuswort. Das ist mir im Dezember eher zugelaufen als dass ich es bewusst gewählt hätte. Mal gucken, ob es tatsächlich bis zum Ende des Jahres „hält“.
Und ja, es ist sicherlich eine gute Idee, sein Augenmerk auf Dinge zu richten, die einem wichtig sind. Im Strudel der Ereignisse verliert man sich sonst leicht. Genauso wie es sehr hilfreich sein kann, sich die Lebenssäulen einmal genauer anzugucken. Ich habe das damals in der Tagesklinik gelernt. Da sind halt auch oft Dinge dabei, auf die man nicht gern guckt. Aber weiterbringen kann es trotzdem.
Liebe Grüße
Fran
Oder die einen, wie mich, überraschen, dass sie schmerzen…
Ich hoffe, dein Fokus begleitet dich durch das ganze Jahr.
Flexibilität kann ein guter Fokus sein.
Liebe Grüße
Nicole
Liebe Nicole,
spannend. Weder habe ich ein Fokuswort noch habe ich bisher davon gehört. Finde ich aber sehr überzeugend. Ich habe es immer eher mit einem Mantra für das Jahr. Im letzten Jahr hatte ich „Wenn es für mich wichtig ist, ist es wichtig“ und ich habe es auch erstmal wieder mit in das neue Jahr genommen.
Augenmerk als Fokuswort gefällt mir auch sehr gut, spontan hab ich tatsächlich während des Lesens bei mir gedacht: Fokus wäre an sich für mich ein gutes Fokuswort. Weil ich mir für dieses Jahr auch vorgenommen habe, mich mehr auf eine Sache zu konzentrieren, als immer alles quer durcheinander zu machen. Ich bin gespannt auf Deine weiteren Augenmerke und wünsche Dir eine gute Reise damit.
Liebe Grüße
Britta
Ich hatte an Fokus ja gedacht, aber Augenmerk vereint mehr Emotionen finde ich.
Meine Daumen sind gedrückt, dass es dir gelingt.
Liebe Grüße
Nicole
Interessanter Artikel! Ich glaube nicht, dass ich ein spezielles Fokuswort habe, aber ich habe eines, dass mich schon seit ein paar Jahren begleitet – meinen inneren Frieden. Nichts im Leben ist sicher und alles, was passiert, passiert aus einem bestimmten Grund. Deshalb ist es so wichtig, inneren Frieden zu haben. Damit ich im Alltag Dankbarkeit empfinden kann, sei es für das, was mir ein gutes Gefühl gibt, oder für das, was zwar ungewiss ist, mir aber letztlich eine Lehre ist. Ich weiß aber nicht, ob ich es genau als besonderes Fokuswort einstufen kann!???
Liebe Grüße,
Claudia
Oh, ich finde schon, dass das sehr passend ist, liebe Claudia. Denn innerer Frieden ist wirklich eine Grundlage für ganz vieles.
Das gefällt mir gut.
Liebe Grüße
Nicole
Das Wort Augenmerk verwende ich tatsächlich dann, wenn ich etwas erwähnen und zur Diskussion stellen möchte, was leider viel zu oft in Vergessenheit gerät oder nicht den meiner Meinung nach notwendigen Fokus bekommt.
Augenmerk ist also auch für mich ein durchaus ein Wort mit zentraler Bedeutung. „Guck da nochmal genau hin…“.
Sehr gut gewählt finde ich .
BG Sunny
Vielen Dank, ja, das finde ich auch.
Viele Grüße
Nicole
Augenmerk finde ich ein wunderbares Fokuswort. Ich bin sicher, Du wirst es gut in demselben behalten.
Im Rahmen meiner TZI-Ausbildung vor vielen Jahren habe ich sehr viele unterschiedlichste Workshops gemacht und später auch viele selbst geleitet. Ich finde, das ist eine sehr feine Möglichkeit sich selbst besser kennenzulernen und auch die eigenen Bedürfnisse. Ein verantwortungsvoll geleiteter Workshop ist geschützter Raum, der nur einem selbst gehört. Du kannst sehr viel für Dein Leben davon mitnehmen und Deine Möglichkeiten erweitern. Das spürst Du ja selbst derzeit sehr.
Ein Fokuswort habe ich nicht, aber immer wieder für mich gültig – und gerade in Zeiten wie diesen – finde ich:
„Ich bin nicht allmächtig, ich bin nicht ohnmächtig, ich bin partiell mächtig“ (Ruth Cohn)
Das finde ich viel.
Herzlich,
Sieglinde
Der Spruch ist sehr gut und ich habe erst einmal geschaut, was TZI ist. Nun bin ich schlauer.
Ich halte mich ja für sehr reflektiert, aber es ist überraschend, was dann doch noch an die Oberfläche drängt.
Liebe Grüße und behalte mindestens partiell mächtig bei
Nicole
Das hört sich doch gut an. So ein Fokus kann auf jeden Fall nicht schaden.
Liebe Grüße
Sabine
Ja, das finde ich auch, liebe Sabine
Liebe Grüße
Nicole
Möge Dein Augenmerk Dich durchs Jahr begleiten und hier und dort korrigieren eingreifen, wenn was aus dem Blick gerät.
Mir hat der Workshop auch im dritten Jahr gefallen und mein Fokuswort Klarheit hat mir schon geholfen. Frag die Hündin, die bekommt es in ihrer Erziehung ab …
Komm gut in die Woche!
Sagen wir mal so: Klarheit schadet auch in der Erziehung nicht. Und ich hoffe, wir beide behalten Augenmerk und Klarheit im Blick.
Liebe Grüße
Nicole