Mein Jahresrückblick 2023

Normalerweise erscheint am Dienstag ja meist an dieser Stelle ein Buchtipp. Da ich aber keine Weihnachtsbücher mehr verbloggen möchte, hat sich der Gedankenfluss auf diesen Tag verlegt und nichts passt hier besser als ein Jahresrückblick. Bei einer Tasse Punsch sitze ich nun hier und lasse dieses 2023 an mir vorbeiziehen. Apropos vorbeiziehen, ich habe das Gefühl, dass dieses Jahr gerast ist. Geht euch das auch so?

Jahresrückblick 2023- ganz persönlich

Keinen einzigen Vorsatz habe ich zu Anfang dieses Jahres gefasst und das hat prima funktioniert. Außerdem habe ich keine Glückskleepflanze mit Schornsteinfeger angenommen. Warum? Nun, ich habe einfach rasend Angst, dass die Dinger sich selbst das Leben aushauchen und ich dann Pech habe. Isso.

Das Jahr begann also ganz klassisch mit einem Berliner und Grünkohlessen. Denn soviel steht fest: Das Mantra meines Dads hat Gewicht. Er hat immer behauptet, wer am 1. Januar Grünkohl isst, der hat das ganze Jahr über Geld. Mal abgesehen davon, dass ich Grünkohl liebe, ist es wie mit dem Kleeblattschornsteinfeger. Never change a running system. Es geht ja nicht um Millionen, dennoch..

Sonst spielte Aberglaube aber auch in diesem Jahr keine besondere Rolle.

Was beinhaltet der Jahresrückblick?

Ich habe mir einige Rubriken überlegt, die ich gerne mit euch teilen möchte. Dieses Jahr bekommt von mir keine Note, denn es hat sich im Grunde gut bewährt. Punktabzüge gibt es für einige Ereignisse, die nicht hätten sein müssen. Ich habe aber, allen Widrigkeiten (klingt schlimmer als es ist) zum Trotz, beschlossen, dass das Jahr ein gutes war und ich hoffe, dass sich sein Nachfolger ebenso gut führt.

Mein Leben allgemein und Ich im Besonderen

Ich habe mich in diesem Jahr sehr wohlgefühlt. Allerdings gibt es immer noch Dinge und Personen, von denen ich mich zu leicht triggern lasse. Das ist definitiv auf meiner Agenda fürs nächste Jahr, dass das besser wird. Nach wie vor freue ich mich fast jeden Tag und sehe ein Seelenglück, das ich gerne mit euch teile. Genauso, wie ich mir eine schnellere Entschlussfreudigkeit wünsche.

Auch wenn Grübeln eine meiner Kernkompetenzen ist, habe ich meinen Optimismus und meine Freude nicht kleiner werden lassen. Im Gegenteil. Ich bin ziemlich dankbar für dieses Ding namens Leben und darum gebe ich mir größte Mühe, zufrieden damit zu sein.
Natürlich klappt das nicht immer.

Hätte ich drei Wünsche für mein Leben im nächsten Jahr frei, könnte ich sie füllen:

1. Ich möchte mich selber noch klarer positionieren (in meiner Meinung und mit mir)
2. Ich wünsche mir mehr Mut und weniger Zweifel
3. Ich möchte euch anstecken mit Freude und Genuss

Das Leben verlief also in geregelten Bahnen. Das letzte Kind ist ebenfalls endgültig ausgezogen und wir kommen zu zweit allein ganz gut klar ;).

Der Blog

Dieser Blog ist mein besonderes Herzensding. Ich bin immer noch froh, dass ich es gewagt habe. Mir gefällt der Austausch mit euch und wie ihr dabei seid. Mein größter Wunsch ist, dass das Projekt weiter wächst, aber immer so persönlich und echt bleibt. Aber da bin ich sehr zuversichtlich. Für mich ist es eine Riesenfreude und ich entwickele so viele Ideen auch mit und durch euch, dass wir hier hoffentlich alle noch sehr lange ganz viel Spaß und Freude (und Mehrwert, haha) haben werden.

Reisen und Neues kennenlernen

Wir waren viel unterwegs in diesem Jahr, auch wenn längst nicht alles davon ‚echter‘ Urlaub war. Das Jahr begann mit meinem absoluten Highlight, dem Besuch von ABBA Voyage, der natürlich dann auch einen Trip nach London beinhaltete. Auch wenn das Wetter uns ärgern wollte, es war sehr schön und ich hoffe, ich komme da nochmal hin.

Es waren auch ungewöhnliche Ziele dabei, zum Beispiel Jerewan. Der ausführliche Bericht dazu folgt im nächsten Jahr.

Wir haben Abschied von unserem Hotel auf Mallorca genommen und es sieht tatsächlich so aus, als blieben wir im nächsten Jahr standhaft.

Ich liebe es immer noch zu reisen, neue Länder und ihre Bräuche kennenzulernen. Das war in diesem Jahr wirklich erfüllend und meine Wunschliste ist ein bisschen kleiner geworden.

Beauty und Mode

Beides liebe ich sehr und muss immer schmunzeln, wenn Menschen das oberflächlich finden. Mir bedeutet (für mich) schöne Kleidung etwas, ich kaufe sehr bewusst und erinnere mich zu 98 %, wo ich die Sachen gekauft habe. Mein Stil ist sehr konstant, Ausreißer gibt es selten. Ich habe sehr viel Freude daran, mit euch die Outfitinspirationen zu teilen, das bleibt auch im nächsten Jahr so.

Mein größtes Beautyprojekt in diesem Jahr war tatsächlich das Abschneiden meiner Haare. Ich bin immer noch sehr zufrieden und nur wenn manchmal Fotos mit super frisch geföhnten langen Haaren meinen Weg kreuzen, knicke ich ein bisschen ein. Ginge es nach meinem Friseur, wären sie noch kürzer;).

Ich habe in diesem Jahr schöne neue Produkte für mich entdeckt, aber es ist auch sehr viel Bewährtes geblieben. Ich mag für mich selber die Konstanz.

Friseurbesuche und meine Kosmetikerin waren auch in diesem Jahr mein Genuss.

Menschen

Es ist ein wahnsinnig tiefgehendes Gefühl, wenn du die richtigen Menschen in deinem Leben hast. Ich sage denen das auch regelmäßig, weil ich sehr genau weiß, wie wichtig und kostbar das ist. Mein Küchentisch ist gut besetzt und das macht mich immer wieder dankbar und froh.

Es ist immer wieder ein besonderes Geschenk, wenn du weißt, da sind diese Personen, mit denen du (auch über Unsinn) lachen kannst, die deinen Humor genauso teilen wie deine Sorgen, abstrusen Gedanken und Ängste. Die dich stupsen, halten, aufbauen und dir immer wieder auch das Gefühl geben, dass es schön ist, dass du in ihrem Leben bist.

Wo Freunde wie Familie sind.

Vieles hätte sich eher entwickeln dürfen, aber jetzt ist es schön, wie es ist.

Zu dieser Rubrik gehört auch zu sagen, dass es, bei allem Schmerz, auch wichtig ist, sich von denen zu trennen oder zu separieren, die genau das eben nicht tun.

Erlebnisse

Dieses Jahr hat mit Erlebnissen nicht gegeizt. Da waren schöne und weniger schöne dabei. Sowohl im persönlichen als auch im weltlichen Universum. Ich bin immer dankbar für das, was schön war und speichere es ab. Bei den weniger schönen Ereignissen versuche ich zu erkennen, warum das so passiert ist und wie ich es verhindern kann.

Das ist bei den weltlichen Ereignissen nicht immer so einfach. Mein naives Herz wird nie verstehen, dass nach all den Kriegen in der Vergangenheit dieser Welt nicht klar wird, dass nur Liebe, Toleranz und Respekt und vernünftige Diskussionen diese Welt zu einem besseren Ort machen. Und niemals Hass und Gewalt.

Entwicklung und Lernen

Auch in diesem Jahr habe ich einiges gelernt und mich mit Sicherheit auch entwickelt, wobei letzteres andere entscheiden müssen. Sich einstellender Bequemlichkeit (brauche ich das wirklich?) versuche ich zu trotzen.

Ich finde es wichtig, neugierig auf das Leben und auf Menschen zu bleiben. Dabei muss ich nicht auf jeden Zug aufspringen und jeden Trend mitmachen. Aber zu wissen, dass es ihn gibt, das finde ich wichtig.

War 2023 ein gutes Jahr?

Ich habe für mich die Entscheidung gefällt, dass 2023 ein höchst emotionales Jahr für mich war. Betrachtet man nicht nur das meine, sondern das Jahr als gesamtes, dann war es ein ruckeliges und bisweilen unruhiges Ding, das ich für mich aber mit positiven Gedanken und einer ebensolchen Einstellung verabschieden möchte. Ich habe so viel Seelenglück erlebt und geteilt, dass ich sagen kann, dass auch das Kleine etwas Großes ist.

Ich wünsche mir von Herzen, dass wir uns alle immer wieder auf unsere Werte besinnen und die Welt ein bisschen freundlicher und nachsichtiger wird. Wie sehr das gebraucht wird, merke ich, wenn ich jemanden anlächle oder unvermittelt Danke sage.

Darum beschließe ich bei allem, was besser sein könnte, das Jahr als ein überwiegend Gutes.

Was war besonders gut?

• Die Menschen in meinem Leben und der Austausch mit ihnen
• Der Blogaustausch, ich freue mich über jeden einzelnen von euch, der hier liest und den persönlichen Austausch sucht (das tut wirklich gut!)
• Die vielen schönen Erlebnisse, die ich in diesem Jahr haben durfte
• Dass ich mich mehr bewegt habe (das ist nicht Sport, nur Bewegung)
• Dass ich nach vielen Jahren mit mindestens einem Kind dabei gelernt habe, Unternehmungen auch allein zu machen. Das war für mich nicht leicht, auch wenn das doof klingt. Aber es geht und macht sogar Spaß.
• Dass sich Freundschaften vertieft haben
• Dass ich Menschen noch besser lesen kann (ich fühle sie sowieso)
• Dass ich mich mehr traue, auch komische Dinge zu äußern
• Dass ich zufrieden und dankbar bin
• Dass ich immer noch so viel Liebe in mir trage

Was war nicht so gut?

• Dass ich mich manchmal zurücknehme
• Die Unruhen dieser Welt bewegen mich sehr
• Dass ich mich immer noch triggern lasse
• Dass ich mich zu oft hinterfrage
• Dass nicht immer genug Zeit ist

Gibt es im nächsten Jahr Vorsätze?

Ich werde für 2024 keine Vorsätze fassen. Damit enttäusche ich mich oft selber mehr, als dass mir der Vorsatz nützt. Darum habe ich wieder Pläne, was ich ändern/abschaffen/besser machen möchte. Aber ohne Druck, nur mit zeitweiser Erinnerung. Möchtet ihr wissen, was das ist oder einen separaten Beitrag dazu?

Auf Wiedersehen 2023

Ich lasse dieses Jahr mit einem lachenden und einem weinenden Auge gehen. Denn schon wieder ist ein Jahr vorbeigezogen und gefühlt war es zu schnell. Ich freue mich auf 2024 und das, was es an hoffentlich guten Dingen im Gepäck hat.

Wie beschließt ihr das Jahr? Wart ihr zufrieden? Was darf besser werden?

Ich wünsche euch von Herzen ein besonders schönes 2024

Alles Liebe,

Eure Nicole