In diesem Monat zeige ich euch Büchertipps, die etwas ungewöhnlicher sind, weil ich sie euch nicht in Buchform, sondern in Hörbuchform zeige.
Ich lese nicht gern Sachbücher. Warum? Der Grund klingt etwas verrückt, aber meistens lese ich zur Entspannung und bilde mir dabei ein Bild. Sachbücher sind für mich nicht unbedingt Entspannung. Deshalb gibt es meine Büchertipps in diesem Monat in etwas ungewöhnlicher Form.
Zwei dieser Sachbücher jedoch stehen schon etwas länger auf meiner Liste. Wobei das eine wohl eher nicht als Sachbuch geführt wird. Ich habe mein Interesse immer vor mir hergeschoben.
Dann kamen zwei Ereignisse zusammen: Mein Mann hört auf Autofahrten gerne Hörbücher, weil im Radio das Musikprogramm ja irgendwann wiederholt wird und er (noch) nicht in den Streamingclub eingetreten ist. Ich war ein Geschenk kaufen und da kaufte die Frau vor mir eines der besagten Bücher. Da wir dann zu Hause über ein neues Hörbuch für ihn sprachen, passierte es:
Der Gedanke poppte auf: Lies es doch als Hörbuch
Dann ging es im Kopf los, dass ich dachte, ich könnte die beiden Bücher doch als Hörbuch ‚lesen‘. Beim Putzen, Kochen, Autofahren oder aus dem Fenster starren. Und an dem Abend, wo ich allein zuhause war. Quasi als Gute-Nacht-Geschichte.
Die Idee war also geboren und ich habe mich entschlossen, die beiden Bücher zu hören.
Büchertipps Nr. 1: Das Café am Rande der Welt
Das Buch Das Café am Rande der Welt wird ja überall super gehyped, aber oft höre oder lese ich auch, dass es nicht so ganz leicht zu lesen und zu verdauen ist. Klar, ich war neugierig, also wurde das mein erstes Hörbuch.
Das Buch beschäftigt sich sehr eindringlich mit dem Sinn des Lebens. In einem Café im Nirgendwo wird John mit drei Sinnfragen konfrontiert:
- Warum bist du hier?
- Hast du Angst vor dem Tod?
- Führst du ein erfülltes Leben?
Zunächst ist John äußerst verwundert und kann die Fragen nicht richtig für sich einordnen, geschweige denn beantworten. Während er jedoch ein großes Frühstück einnimmt, versucht er mithilfe des Kochs, der Bedienung und eines Gastes zu Antworten zu gelangen. Dabei stellt er sein Leben ganz schön auf den Prüfstand.
Anfangs habe ich mich mit dem Thema und dem Sprecher etwas schwergetan. Aber als ich eingetaucht war, hat das Buch mich doch abgeholt. Und zwar an Stellen, wo ich selber wusste, wie ich antworten würde, aber auch Aha Erlebnisse hatte.
Ich habe einiges mitgenommen. Und ich weiß, hätte ich es gelesen, hätte ich es beiseitegelegt. Als Hörbuch jedoch gefiel es mir richtig gut. Selbst an den Sprecher hatte ich mich am Ende gewöhnt und deshalb gehört es auch zu meinen Büchertipps. Vielleicht putzt es sich ja beim Hörbuchhören sogar ein bisschen schneller?
Der 2. der Büchertipps: Das Kind in dir muss Heimat finden
Das ist das Buch meiner Büchertipps, das ich schon ewig auf meiner Liste hatte, weil mich das Thema unendlich interessiert. Der Titel ‚Das Kind in dir muss Heimat finden‘ reizt ja schon mal. Denn ich vertrete die Meinung, dass man sein inneres Kind wachhalten soll, um jung und neugierig zu bleiben.
Hier geht es aber um viel mehr: Nämlich um das Kind, das wir verinnerlicht haben und was auch heute noch für bestimmte Verhaltensmuster von uns verantwortlich ist. Die Autorin bietet dabei die Hilfestellung, dass wir für (fast) alle unsere Probleme eine Lösung finden.
Dabei gibt sie uns zwei Kinder an die Hand: das Schatten- und das Sonnenkind. Mit beiden wird in dem Buch gearbeitet und man lernt, was unsere positiven und negativen Glaubenssätze mit uns machen und wie wir diese überwinden können.
Interessant dabei finde ich, dass die Autorin sagt, dass JEDER über diese Sätze verfügt und dass es nicht nur ein Ausdruck einer unglücklichen Kindheit ist. Das Buch ist also für jeden etwas- wenn man sich darauf einlassen mag.
Die Sprecherin hat eine warme Stimme und man fühlt sich permanent an die Hand genommen, was beim Hören und bei den Übungen ein schönes Gefühl vermittelt. Auf eine sehr angenehme Weise.
Wenn ihr euch auch für dieses Buch interessiert, empfehle ich euch, es immer in Etappen zu hören. Dann kann man das Gehörte auch besser reflektieren und sacken lassen.
Hier fand ich es schön, es zu hören, weil ich mich besser einlassen konnte als wenn ich es gelesen hätte.
Hat es etwas mit mir gemacht? Definitiv, ich habe bestimmte Dinge tiefer und besser verstanden. Sodass einiges auch eine gute und sinnvolle Erklärung fand.
3. Miss Guggenheim
Das Buch handelt von Peggy Guggenheim und ihrer Liebe zur Kunst. Sie ist eine ungewöhnliche Frau, denn anders als viele andere Frauen ihrer Zeit hat sie ihr Leben der Kunst verschrieben. Sie ist Jüdin mit amerikanischem Pass und möchte das kriegsgebeutelte Europa verlassen. Es spielt in den Jahren 1941-1943 und beleuchtet auch die Liebe von Peggy Guggenheim, die nicht ohne Belastungen verläuft. Mir gefällt, dass auch andere Künstler in dem Buch vorkommen und auf ‚leichtere‘ Art Historie dabei ist. Das Buch hat mich nicht so gefesselt, es ist nicht so tiefgehend, aber es erhebt auch nicht den Anspruch einer Biografie. Es ist sehr bildhaft geschrieben, die Sprecherin passt zum Buch und man kann es gut nebenbei hören.
Meine Büchertipps als Hörbuch- ein Fazit
Das Guggenheim- Buch habe ich mir dann noch zur Zerstreuung angehört und weil mich diese Bücher generell fesseln, so wie eben Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe, und auch, um zu sehen, ob ich mein Hörbuchdasein in alle Richtungen genießen kann. Und ja, ich kann. Denn auch Belletristik anzuhören, macht in bestimmten Situationen Spaß und die Bilder, die ich ja immer zum Lesen brauche, bauen sich auf. Wenn ich lesefaul bin oder bei den oben schon aufgezählten Tätigkeiten, gefällt es mir ausgesprochen gut, mir die Bücher anzuhören. Es wird nicht mein kuscheliges Lesen ersetzen, aber es ist eine schöne Möglichkeit, auch bei anderen Tätigkeiten ein Buch dabeizuhaben. Und für die beiden Sachbücher war es für mich perfekt.
Das Hörbuchhören war eine neue, schöne Erfahrung für mich. Komisch, dass ich so lange gebraucht habe, um dorthin zu finden. Aber ich wollte euch auch einmal Büchertipps auf diesem Wege zeigen.
Was mögt ihr lieber? Lesen oder hören? Oder kombiniert ihr auch beides?
Give your life a glow,
Eure Nicole
Liebe Nicole,
hier eine Meldung aus Team Hörbuch. Ich lade die mir aus der Bibliothek. Bei Autofahren kann ich die aber nicht hören, das lenkt mich zu sehr ab. was supergut fuktioniert ist Hörbuch zum Einschlafen – mit der richtigen Stimme im Ohr hab ich ganz fix die Augen zu.
Liebe grüße
Ilka
Liebe Ilka,
Ich finde es super, dass du Team Hörbücher bist! Zum Einschlafen finde ich auch eine prima Idee.
Und schön ist auch, wenn man weiß, wann es nicht passt.
Bleib gesund und liebe Grüße,
Nicole
Hi Nicole, ich bin da ganz bei Sigrid. Bücher sind für mich Papier, ist umblättern, sind Eselsohren…
Ich hab immer gesagt, wenn ich im Außendienst tätig wäre und ewig im Auto unterwegs, dann würde ich sofort auf Hörbücher gehen.
Als ich mal mit Auto nach Frankreich bin, 10 Stunden lang, haben wir einen Krimi gehört. Wir hatten die Auflösung tatsächlich genau vor der Tür und die Zeit verging wie im Flug.
Tatsächlich habe ich übrigens das Cafe noch nicht gelesen. Da hadere ich ein bisschen mit dem Bestseller Status. Im Moment bin ich gebranntes Kind…
LG Nicole
Mir geht das ja auch so mit dem Bestsellerstatus. Zu viel Hype ist nichts für mein Hirn- warum auch immer. Ich finde nur, dass Hörbücher eine feine Alternative sind. Das Papier ersetzen sie nicht. Deshalb werde ich wahrscheinlich nie einen E-Reader besitzen.
Liebe Grüße
Nicole
Liebe Nicole, oja – Büchertipps nur her damit, dafür bin ich immer gerne bereit. Dein erstes Buch „Das Café am Rande der Welt“ und auch das Folgebuch „Wiedersehen im Café am Rande Welt“ habe ich beide gelesen, aber das Hörbuch kenne ich nicht. Überhaupt ist das mit den Hörbüchern bei mir so eine Sache, ich bin da wohl nicht so wirklich kompatibel – eigentlich habe ich bisher nur ein Hörbuch gelesen, äh nein gehört muss das ja wohl richtig heißen. Jedenfalls habe ich es wirklich versucht, aber nach einer Viertelstunde habe ich es aufgegeben und wieder zu einem Buch gegriffen und seither hat mich nichts animiert, es nochmals zu versuchen. Beim Putzen dürfen es beim mir schon mal Podcasts zu den verschiedenen Themen sein, die ich gerne nebenbei höre. Jedenfalls hören sich deine beiden anderen Bücher interessant an und wer weiß, vielleicht versuche ich es ja doch nochmal mit einem Hörbuch.
Hab einen wunderbaren Abend und alles Liebe
Liebe Gesa,
Mir ging es bisher genauso! Aber gerade bei den beiden Büchern war ich froh, sie zu hören. Ich ‚gewöhne‘ mich gerade an Podcasts- da bin ich noch nicht so kompatibel.
Aber es ist doch schön, welche Möglichkeiten es gibt.
Bleib gesund und liebe Grüße,
Nicole
Liebe Nicole, früher als ich noch CDs hatte, habe ich mir das eine oder andere Hörbuch angehört. Aber
irgendwie habe ich dann doch lieber ein Buch in der Hand. Und seit ich einen Kindle habe, lese ich wesentlich weniger als zuvor, denn eigentlich mag ich es nicht, wenn ich nicht die Blätter zwischen meinen Fingern fühlen kann.
Miss Guggenheim werde ich auf jeden Fall lesen oder hören, eine Frau, die mich schon seit vielen Jahren fasziniert. Ungefähr genau vor einem Jahr waren wir in Venedig und natürlich auch im Guggenheim Museum.
Liebe Grüße
Sigi
Liebe Sigrid,
Ich habe auch am liebsten ein Buch in der Hand. Deshalb habe ich auch (bisher) keinen Reader.
Aber das Hörbuch ist für mich eine prima Alternative, wenn ich es gar nicht schaffe, ‚real‘ zu lesen.
Bleib gesund und hab es schön,
Nicole
Hallo, Du Liebe!
Ich freue mich immer sehr über Buchtipps, auch für Hörbücher! Hörbücher höre ich v. a. beim Putzen, Kochen, Wäsche falten, auch podcasts höre ich dann gerne. Die ersten beiden von Dir vorgestellten Bücher habe ich in Buchform gelesen und beide haben mir sehr gut gefallen! Das dritte kenne ich noch nicht, da werde ich mal sehen, ob ich es mir in Hörbuchform anhöre. Bücher (und Hörbücher) sind einfach wunderbar!
Liebe Grüße von Jule
Liebe Jule,
ich freue mich, wenn ich dich inspirieren konnte. Jetzt bin ich auch definitiv auf den Hörbuchpfaden angelangt. Besser spät als nie ;).
Danke für deinen lieben Kommentar.
Liebe Grüße
Nicole