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Quo vadis Fortschritt? Eine Perspektive

Wie wir alle wissen, bildet Lesen bekanntermaßen. Aber es bildet nicht nur, es kann und sollte auch Gedanken in Schwung setzen. So erging es mir nach einigen Gesprächen und dem Lesen neulich. Ich dachte darüber nach, was eigentlich unser Fortschritt in den letzten Jahren war, wie er ist, wo es hingeht und wie wir dafür Sorge tragen können, dass es fortschrittlich bleibt.

Was bedeutet denn eigentlich Fortschritt?

Für mich gibt es zweierlei Fortschritt, den technischen und ja auch den gedanklich-emotionalen. Der letzte unterscheidet sich durchaus von dem, was sichtbar ist. Aber für mich gilt, dass keine technische oder auf dem Reißbrett entwickelte Errungenschaft ohne letzteren möglich ist.

Als ich neulich einen Blogbeitrag bei Texterella über Body Positivity las, da fühlte ich mich angesprochen und es hat, so ganz nebenbei, ein Gedankenkarussell ausgelöst. Das Thema an sich besitzt ja schon eine gewisse Reizwirkung, aber da kamen mir plötzlich einige Themen in den Sinn, die in mir diesen, wohin läuft eigentlich unser Fortschritt-Gedanken auslösten.

Ich hoffe, das Gedankenkarussell dreht sich jetzt nicht zu wild, aber ich möchte mit und für euch einige Punkte in den Konsens zum Fortschritt bringen.

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Gedankenfluss- quo vadis Fortschritt

Wohin gehst du Fortschritt oder schreitest du fort?

In diesem Beitrag werde ich (passend zum Glow) natürlich nur den gedanklich-emotionalen Fortschritt aufgreifen. Die andere Art geht ohnehin selbst ihren Weg, bei der emotionalen ist es sicher wertvoll, einmal genauer draufzuschauen.

Reichen Hashtags und Strömungen aus?

Generell finde ich Hashtags prima, besonders, wenn sie kreativ sind. Wenn sie etwas bewegen sollen, mag ich sie auch. Genauso, wie ich Entwicklungen oder Bewusstseinsschärfungen mag.

Was mir an beidem nicht gefällt ist, dass sie immer einer Mode unterliegen und oftmals fast so schnell verschwinden, wie sie gekommen sind. Oder wenn sie inflationär oder für ganz eigene Zwecke genutzt werden.

Wenn ein Hashtag oder eine Strömung ein nachhaltiges Gefühl auslöst, dass wir in unseren Herzen verankern (können), dann haben sie ihren Sinn erfüllt. Das fände ich wunderbar und sehr wünschenswert.

Reicht kurzes Aufregen aus, um Fortschritt zu erzeugen?

Ich stelle diese Frage ganz bewusst, denn ich bin keine Freundin von kurzlebigen Aktionen oder Aufschreien. Toleranz und/oder Respekt fasst du nicht in einem Hashtag zusammen, im Grunde finde ich es schon schlimm, dass man überhaupt darauf hinweisen muss. Für mich sind das in meinem Leben fest verankerte Werte.

Wenn ich mir so die Medienlandschaft anschaue, dann stelle ich oft fest, dass wir ständig einer Bewertung aufsitzen: zu heiß, zu kalt, zu nass, zu trocken, zu laut, zu leise, zu schnell, zu langsam, zu viel, zu wenig, zu dick, zu dünn, zu schlau, zu dumm.

Das ist jetzt überspitzt, aber ich glaube, ihr wisst, worauf ich hinaus möchte?

Gedankenfluss- quo vadis Fortschritt

Vom Hashtag zum emotionalen Fortschritt

Genauso ist es mit Begriffen wie #Bodypositivity #Wechseljahre #mehrrealitätaufinstagram #lgbtq.

Ich lebe diese Dinge genauso, wie ich Menschen oft offenherzig begegne. Mir ist es wurscht, ob jemand dicker, dünner, anderer Haut- oder Haarfarbe ist, ob er verheiratet, kinderlos, hetero oder homosexuell ist. Er sollte nett sein und ebenso offen.

Natürlich habe auch ich komische Ersteindrücke (die sich oft bestätigen), Antipathien, bin nicht mit jedem Teil meines Körpers oder meiner Entwicklung 24/7 glücklich oder ähnliches. Das ist dann so, ich muss ja nicht mit jedem eine Freundschaft bilden oder ein Gespräch führen, wir dürfen auch schlechte Tage haben und Dinge nicht gut finden.

Nur den Respekt, den dürfen wir tragen wie eine zweite Haut.

In Filmen oder Serien benötige ich weder die Erfüllung bestimmter Quoten noch, dass sämtliche Lebensentscheide in einer Serie vereint werden. Mir ist sehr bewusst, welche Lebensformen es gibt und ich finde es schön, wenn sie da sind und ihrerseits ihr Leben frei bestimmt (und das geht hier) leben dürfen.

Gedankenfluss- quo vadis Fortschritt

Wenn sie auf sich und ihren Körper hören, ihre guten Eigenschaften leben und sich wohlfühlen, wie sie sind. Dass wir versuchen, diejenigen zu unterstützen, die das nicht können oder Hilfe in ihrer Situation brauchen.

Entwickeln wir uns weiter?

Es ist sehr gut und äußerst wichtig, auf Missstände aufmerksam zu machen, ja sie anderen auch bewusst zu machen. Da gibt es in der Tat auch noch eine Menge Baustellen, die ihrer Vollendung entgegenfiebern.

Aber Fortschritt in diesen Dingen erreichen wir eben nicht durch Hashtags und einer kurzen Aufmerksamkeitsspanne. Wir müssen sie uns selbst bewusst machen, sie verinnerlichen. Dann entwickeln wir uns wirklich weiter. Das bedeutet nicht, dass wir allem hinterherrennen sollen oder alles akzeptieren müssen. Aber Toleranz, Hinterfragen, das Akzeptieren von Anders Denken und Anderssein und Respekt bewegen da eine Menge und bringen uns sicher auch voran in unserem eigenen Fortschritt.

Dir nützt der schönste Hashtag und die schönste Bewegung nicht, wenn du nicht selbst verinnerlichst, dass du gut bist, wie du bist. Dass du Teile an und von dir (oder alles) schön findest, akzeptierst und nicht dauernd irgendwelchen gut ausgeleuchteten Idealen hinterherläufst, an dir selbst aber herumkrittelst.

Deine Akzeptanz auch Menschen gilt, die es anders machen oder anders leben als du. Du musst es ja nicht nachmachen.

 

Rückschritt trotz Fortschritt

 

Manchmal sitzt da dann dieser kleine Teufel auf meiner Schulter, der mir sagt, dass einige plötzlich, in all unserer hier in diesem Land herrschenden Freiheit, ganz weit zurückgehen. Dass sie glauben, dass banale geäußerte Sätze oder das Spielen mit ihren Ängsten, das Schuldabladen auf andere eine Lösung bringen werden.

Ich glaube nicht daran und möchte mich auch nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass Rückschritt uns voranbringt.

Gedankenfluss- quo vadis Fortschritt

Was ich mir vom Fortschritt wünsche

  • Dass Bodypositivity nicht nur ein Wort, sondern eine Herzensangelegenheit wird:

Wir können stolz sein auf diese Körper, die uns tragen, mit Luft versorgen, uns sehen und fühlen lassen. Wir müssen andere Menschen nicht nach ihrer Kleidung, ihrem Aussehen, ihrer Art zu leben oder ihrer Figur beurteilen. Sondern nach ihrem Wesen. Im selben Atemzug können wir uns dann auch gleich die richtigen Konfektionsgrößen wünschen, oder?

  • Dass wir die in Hashtags gepriesene Toleranz verinnerlichen und auch leben
  • Dass wir stolz auf das, was wir haben und sind, sind. Denn auch wenn immer etwas fehlt, es ist auch eine große Menge vorhanden.
  • Dass wir Fehler nicht bei anderen suchen oder sehen, sondern realistisch schauen, was geht
  • Dass wir unsere Meinungen respektvoll äußern und niemandem schaden wollen
  • Dass wir alle jeden Tag dazu beitragen können, diese Welt noch ein bisschen heller zu machen

Auch Zufriedenheit und Freundlichkeit können Fortschritt sein:

In today’s rush we all

think too much

want too much

seek too much.

And forget about the joy of just being.

Eckhart Tolle

 

Wie viel Fortschritt ist in uns?

Ich würde mir wahrlich wünschen, dass wir in gesundem Schritt voranschreiten und sehen, was bereits in uns ist. Denn dann tragen wir den Fortschritt mit all seinen Hashtags in uns und hoffentlich nach außen.

Wie seht ihr emotionalen Fortschritt? Habt ihr auch manchmal das Gefühl, dass es bei allen Forderungen und Bewegungen auch zurückgeht?

Ich freue mich auf den Austausch mit euch.

Alles Liebe und eine Portion Glow,

Eure Nicole

 

 

 

 

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11 Kommentare

  1. Es hilft nix. Wie man es dreht und wendet. Man muss nur mit sich selbst auskommen. Und sich selbst akzeptieren. Sich selbst in die Augen sehen können. Da sollten wir alle anfangen. Ich bin ich und der andere ist der andere. Das war schon immer so und wird immer so sein. Neid ist mir fremd. Und ich bin auch kein besonders ehrgeiziger Mensch. Ich mache alles so gut ich kann. Das gelingt mir mal besser, mal schlechter. Ich muss nicht die klügste, die beste, die schönste sein. Ich will eigentlich nur ich sein und möglichst nichts tun sollen, worauf ich keine Lust habe. Damit bin ich immer gut gefahren. Ich habe nur ein Leben und mit dem möchte ich mich so gut und wohl fühlen, wie möglich.
    Letztlich gibt es für mich drei Ebenen auf denen ich mit anderen interagiere. Die sachliche/fachliche. Die emotionale/sympathische und möglicherweise die sexuelle. Alle drei Ebenen sind immer von Respekt geprägt, den ich mir auch von meinen Interaktionspartnern erwarte. Im Regelfall „passt“ es auf allen drei Ebenen.
    Auf keiner der Ebenen habe ich die Erwartung einer Gegenleistung.
    Richtig schlimm wird in meinen Augen dann, wenn sich jemand sexuell auf etwas einlässt, was er nicht möchte. Ja warum? Weil er denkt, dass die Interaktion es erfordert? Weil er sich von der Zugewandtheit etwas verspricht?
    Wie kann es zu einer #metoo Situation kommen? Ich habe ein relativ feines Gespür dafür, welche Situationen ich meiden sollte.
    Ich habe mich das die ganze Zeit bei dieser „Lindemann“ Geschichte gefragt. Was genau erwartet man, wenn man Backstage eingeladen wird? Warum möchte man persönlichen Kontakt zu einem Musik-/Rockstar? Will man sich mit der Person über sein nächstes Album und musikalische Entwicklungen unterhalten? Oder erhofft man sich, dass dessen Ruf gülden auf einen abfärbt? Oder akzeptiert man ganz einfach, dass die männliche Sexualität eine andere ist, als die von Frauen? Es ist mit Sicherheit eine Motivation für Jungs ein Rockstar zu werden, dass einem da die Mädchen in Scharen nachlaufen. Und ganz sicher nicht, weil sie Lust auf eine Runde Backgammon haben.
    Völlig daneben fand ich übrigens die Vorverurteilungen in den Medien. Egal ob nun etwas vorgefallen ist, oder nicht.
    BG Sunny

    1. Zunächst einmal Danke für deinen sehr ausführlichen und nachdenklichen Kommentar. Ich (emp)finde deine Meinung in den meisten Dingen sehr reflektiert und sehr wahr. Ergeht es mir gedanklich und emotional doch bei vielen Dingen genauso oder zumindest ähnlich. Bei der Kusssituation sehe ich es differenziert: Ich sage auch, ich könnte dich küssen. Aber die Aussage und das Gefühl allein und dann die tatsächliche Ausführung, jemandem dann auf den Mund (das finde ich persönlich sehr intim und mache es nur bei sehr wenigen mir sehr nahe stehenden Personen) zu küssen, sind für mich ein Unterschied. Und das finde ich auch übergriffig. Auf die Wange hätte ich harmloser gefunden.
      Auch ich habe, so glaube ich, ein feines Gespür. Aber ich möchte niemanden (vor)verurteilen.
      Ich habe jedoch oft das Gefühl, dass generell bekanntere Personen, denen ihre Besonderheit immer wieder gespiegelt wird, vielleicht auch das Maß und die Mitte verlieren. Sie sich vorstellen, dass es ja gar nicht sein kann, dass es jemanden gibt, der das nicht möchte.
      Das entschuldigt ein solches Verhalten in keinster Weise. Darum finde ich es wichtig, dass wir lernen NEIN zu sagen und auch ein NEIN zu akzeptieren. Auch schon bei kleineren Menschen. Oder wir auch über solche Aktionen sprechen.
      Viele Grüße
      Nicole

  2. Ich bin da bei Sieglinde: Das, was sich wirklich in viele Köpfe gepflanzt hat, ist alles rund um #metoo. Da wird heute viel mehr hinterfragt als noch vor einigen Jahren.
    Aber #bodypositivity kannste an Post schreiben, solange du willst. Gerade durch die sozialen Medien wird „schlank ist schön“ doch immer weiter gepusht. Da ist die Sache mit der bodypositivity eher ein Feigenblatt. Warum sonst sollte ein Unternehmen, das Fett-weg-Spritzen erfunden hat, sonst von Null auf Hundert an die Spitze der europäischen Wirtschaft katapultiert werden? Das kriegst du nicht raus aus den Köpfen, schon gar nicht im Zeitalter von social media, wo es eben doch nur schlank schön ist.
    Und auch wenn noch drei Jahre propagiert wird, dass Frauen in/nach den Wechseljahren ja ganz tolle Frauen sind, wir aber gleichzeitig alles dafür tun, bloss nicht so auszusehen, als seien wir irgendwo jenseits der Wechseljahre, wird auch das nix werden.
    Da bedarf es eben einfach der grundsätzlichen Akzeptanz, dass nicht-schlank und nicht-jung eben auch schön ist. Und da sehe ich schwarz, weil selbst diejenigen, die das propagieren, gleichzeitig versuchen, sich zu „optimieren“, wo es nur geht.

    Ich bin groß geworden mit ganz anderen Werten. Aussehen war zweit- bis drittrangig. Was wichtig war, war Bildung. Und das, was man damals Herzensbildung nannte. Vielleicht ist das der Grund, warum ich weder mit Falten noch mit grauen Haaren hadere. Bei mir nicht und bei anderen nicht. Es liegt mir ganz einfach fern. Dieses Hadern habe ich tatsächlich erst im Zuge des letzten Jahrzehnts kennengelernt.
    Liebe Grüße
    Fran

    1. Weißt du, worüber ich gerade lächeln musste? Mir ging und geht es genauso mit Werten und Aussehen. Ich habe einen Satz meines Dads im Kopf, der immer sagte: Wer nicht alt werden will, der muss früh sterben. Seine Variante war härter, aber die streue ich nur persönlich.
      Mein Friseur und ich haben gerade gestern das Thema Schönheit gehabt und es war echt interessant.

      Ich bin also (aber das weißt du ja längst) vollumfänglich bei dir. Denn dieses dauernde Optimieren geht am Leben vorbei. Pflegen und auf sich achten finde ich wichtig, aber im Rahmen dessen, was da ist.

      Liebe Grüße
      Nicole

  3. Ein hashtag ist für mich nur ein Werkzeug und kein Wert. Ich würde mein Leben einem Symbol nicht unterordnen. Brauchen wir das wirklich als eine Art Motivation? Ok, über social Media, hat man dadurch viel erreicht (nicht immer was Gutes). Und da sind wir beim Thema Fortschritt- Rückgang. Manchmal je öfter und länger man an etwas kaut, desto mehr wirft uns das nach hinten. Nimm unser Land, es wird debattiert, abgewertet und ausgewogen. Die Zeit rennt und wir stehen hinter anderen spätentwickelten Ländern her. Digitalisierung, Netzwerk, Vorsorge, da dürfen wir uns nicht mal mit anderen Europa Ländern vergleichen. Ich wünsche dir eine schöne Woche und liebe Grüße!

    1. Ja, ich sehe die Sache wie du: Wir diskutieren und reden herbei, statt einfach zu fühlen und zu machen. Denn es könnte auch ohne Hashtag und/oder Kampagne echt gut werden.

      Liebe Grüße
      Nicole

  4. Ich bin heute sooo müde. Wir haben eine lange Radfahrt zu verschiedenen Lieblingszielen der 8jährigen Enkelin gemacht, u.a. zum Skaterpark, wo coole Jungs ihre Runden drehten. Aber Dein Thema ist sehr wichtig, denn Werte sind wichtig und wenn sie nun mit Hashtags daherkommen, dann soll es mir recht sein.
    #metoo ist so ein Beispiel. Durch diese moderne Schreibform kamen Missbräuche erst in den Blick von vielen, auch jüngeren Menschen und es konnte eine Durchdringung des Themas und auch eine gerichtliche Verurteilung ohnegleichen stattfinden.
    Ein guter Fortschritt ist für mich ohne die jüngere Generation kaum möglich. Früher war es eher so, dass die Älteren Moral oder Werte bestimmten, das hat sich meiner Meinung nach gedreht. #FridaysForFuture ging von SchülerInnen aus. Das stimmt mich sehr hoffnungsfroh.
    Ich vertraue auf die Generation Y. Das sind auch meine Kinder und ich sehe, was sie bewegt und wie sie ihren Weg gehen.
    Da ist viel Gutes möglich.
    Herzlich,
    Sieglinde

    1. Natürlich stimme ich dir zu, aber wir müssen oft auch mal einen Schritt zurücktreten und schauen, ob die Dinge noch adäquat gehandhabt werden. Und nicht nur verkündet, sondern auch gemacht werden. Fortschritt ist für mich nur mit ALLEN möglich. Und nur Schritt für Schritt (ob groß oder klein ist dabei egal) als immer gleich das große Ganze zu fordern.

      Ich hoffe, du konntest dich ein bisschen erholen, nachdem du dir die coolen Jungs angeschaut hast 😉😊.

      Liebe Grüße
      Nicole

  5. Ein Hashtag an sich bewirkt natürlich gar nichts. Wenn man ihn aber immer wieder sieht oder hört, pflanzt er einem aber doch ein Meme in den Kopf und irgendwann verändert sich – bestenfalls positiv – in der Folge dann auch etwas im Kopf.

    Rückschritt? Dass in den Lockdown deutlich mehr Mütter Job und Kindern an den Hacken hatten als Väter. Das hat die Rollenverteilung um Jahrzehnte zurück katapultiert. Fortschritt? In Bezug auf Körperwahrnehmung – und das Gewicht und Optik des Körpers anderer nicht zu kommentierten – und Diversität in körperlicher und psychischer Hinsicht ganz sicher.

    Und dass es Folgen hat, wenn eine Frau ungewünscht und ungefragt auf den Mund geküsst wird, finde ich richtig. Das hätte vor #metoo niemanden interessiert außer der betroffenen Frau und deren persönlichem Umfeld.

    Einen guten Start in die Woche und besten Genuss des letzten heißen Ü30-Grad-Sommertages wünscht Dir
    Ines

    1. Ja, deine Betrachtung des Hashtags ist sicher sehr gut und vor allen Dingen wünschenswert. Aber leider ist es oft so, dass ich den Eindruck habe, dass das so ein Vorbeirauschen ist. Auch wenn ich sehe, wie teilweise komische Meinungen wieder aufpoppen.

      Diese Kussgeschichte ist echt ein Hammer- aber nun scheint es sich zu bewegen.

      Oh ja, ich genieße und hoffe, es bleiben noch einige schöne Tage (die nicht ü30 sein müssen), denn ich liebe diese Leichtigkeit ja sehr.
      Liebe Grüße
      Nicole

      1. Interessant. Ich finde „die Kussgeschichte“ total überzogen. Eine gewonnene WM ist etwas sensationelles. Schaut Euch mal an, wie sich die Männer in der 3. Liga knutschen, wenn einer ein Tor schießt. Ich sage sogar manchmal. Ich könnte Dich jetzt küssen. Das wäre dann ein richtig herzhafter, mit Schmackes. Und ja. Mit Feuer auf den Mund. Ich tus nicht. Aber ich könnte es tun. Vor freude.
        Wenn mich das wirklich stört, dass jemand meinen Kopf in die Hände nimmt und mich herzhaft auf den Mund küsst, würde ich ich zur not genauso herzhaft und emotional eine klatschen. Und damit wär das vom Tisch.
        Da jetzt ein #metoo draus zu machen, finde ICH total lachhaft und daneben.
        Aber ich würde auch nicht in einem arabischen Land eine WM abhalten und erwarten, dass man Verständnis für meine Regenbogenbinde hat.
        BG Sunny

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