Seelenglück 28/25- auch ohne echten Sommer

Tja, würde mein Seelenglück vom Sommer abhängen, dann wäre ich an dieser Stelle mit dem Beitrag fertig. Das würde euch hoffentlich nicht gefallen, Google auch nicht und mir ebenso wenig, denn der Glow hat nichts mit der Jahreszeit zu tun.

Dennoch wäre es natürlich prima, wenn man genau diese hier mit abbilden könnte, aber das wurde zumindest dort, wo ich war, eine unbezwingbare Challenge.

Seelenglück geht dennoch immer, oder?

In dieser Woche ist vieles und nichts passiert und es sind diese Kleinigkeiten, die am Ende diesen Beitrag komplettieren werden.

Es war ein wenig Essens-dominant, von den menschlichen Momenten dieses Seelenglücks gibt es keine Fotos. Fangen wir also an.

Familienzeit und Eis essen

Geplant mit einem Kind, dass sich über den Mangel von gemeinsamer Zeit mokierte, hatten wir eine Verabredung im Lieblingseisladen. Kind 3 nebst Freundin hatte an diesem Sonntag (!) ein Tutorium und klinkte sich ein.

Fröhlich machten wir uns auf und fanden sogar einen der begehrten Plätze draußen. Die, als ein Platzregen aufkam, schnell weniger begehrt waren. Aber unter den großen Schirmen war Platz und wir hatten Spaß. Der Rückweg lief dann trocken ab.

Das erste Grillen

Normalerweise gehört zum Grillen für mich auch dazu, dass draußen gegessen wird. Das hätten wir auch so handhaben können, das Klappern der Zähne hätte dann aber auch die Kaumuskeln in die Pause versetzt. Lecker war es trotzdem und mein Maracuja-Balsam im Salat gab seinen Beitrag zum Gaumenschmaus dazu.

Streusel- statt Rosinenschnecke

Unser Zug hatte eine dezente Verspätung (ich bin ganz verliebt in den Satz: Zugbindung aufgehoben) und so griffen wir tatsächlich auf eine andere Verbindung zurück, die uns ein Mittagessen im Bahnhof von Hannover bescherte. Der dem Süßen nicht abgeneigte Gatte wollte danach Kuchen. Beide waren wir aber eigentlich satt. Und so entschied er sich (Typ Rosinenschnecke), sich mit mir eine Streuselschnecke zu teilen.

Da kommen bei mir immer Jugenderinnerungen zum Vorschein, denn an meiner Schule gab es damals einen Bäcker mit den besten Streuselbrötchen und Schnecken. Auch diese hat das Niveau nicht erreicht.

Warum es dennoch Seelenglück war? Weil ich mir keine Rosinenschnecke geteilt hätte.

Small Talk

Ganz offen gestanden ist Small Talk keine meiner Kernkompetenzen. Da muss schon eine Menge zusammenkommen, dass es flutscht. An diesem Abend war das so. Ein mir bis dahin völlig fremder Mensch und 8764 Themen. Das war Seelenglück, denn so habe ich meine kühlen Füße nicht bemerkt und es war ein richtig kurzweiliger Abend. Besonderes und unerwartetes Seelenglück.

Der Uber-Fahrer

Nach diesem Erlebnis habe ich meinen Bus um 3 Minuten verpasst, der nächste war 30 Minuten entfernt. Der nicht geduldige Part dieser Ehe war mit dem Fahrrad unterwegs und hatte keine Lust so lange zu warten. Alleine warten sollte ich auch nicht. Somit lautet der Beschluss, dass die Frau ein Uber nehmen muss.

Was früher selbstverständlich war, gilt heute leider nicht unbedingt. Zu Hause angekommen (es war noch hell) habe ich mich verabschiedet und der Fahrer hat einfach gewartet, bis ich im Haus war, bevor er winkend davongefahren ist.

Ich liebe solche kleinen, aber feinen Gesten- darum: Seelenglück.

Farbharmonie

Kennt ihr diese Momente, in denen etwas völlig Unspektakuläres passiert und man nur denkt: ach schön. Passiert ist mir das, als ich mit meiner Handtasche auf dem Schoß (wie eine Oma) im proppenvollen Zug saß und mir meine Farbkombi mit den Armbändern anschaute. Was für eine Harmonie.

Und für einen kurzen Moment waren die 375 Telefonkonferenzen, denen ich passiv beiwohnen durfte, einfach ausgeblendet.

Das perfekte Herz

Zwischendurch versuche ich mich immer einmal wieder als Barista, bedauerlicherweise wenig erfolgreich. An diesem Tag jedoch gelang einmal wieder das perfekte Herz und ich hab kurz an all die Menschen gedacht, die in meinem einen festen Platz besitzen. Und an die Spenderin der Tasse, die mich ziemlich gut kennt.

Aus Resten kochen

Ein paar der Vorräte neigten sich ihrem Haltbarkeitsdatum zu und so habe ich aus diesen Dingen ein Essen gezaubert. Das sieht zwar auf dem Teller nicht nach Gourmet-Restaurant aus, aber ich schwöre (Digger), es war eine Geschmacksexplosion.

Essen ist für mich oft Seelenglück, aber hier passte es trotz ungeplanter Umstände.

Guter Service und schnelle Antworten

Ich bin in dieser Woche ausschließlich gutem Service begegnet. Sei es die Antwort auf eine Hotelbewertung oder zwei Nachfragen. Ich sage euch, Service ist der Schlüssel und es macht mich immer froh, wenn ich geballt auf ihn treffe.

Das Treffen mit vietnamesischen Tapas

Sie war schon einmal zu Gast hier, sie wird es immer wieder sein. Denn diese positive Art, das liebevolle Wesen, diese tiefen Gespräche, diese Freude auf jedes Treffen, die wärmen einfach die Seele. Und zwar bis zur nächsten Vorfreude auf das Treffen.

Seelenglück 28/25

Ihr seht, in diesem Seelenglück hat das Wetter dieses Mal keinen Platz. Im Gegenteil, denn ich bin am Montag so richtig nass geworden und das lag nicht an falscher Kleidung, sondern an zu viel Regen. Trotzdem war diese Woche wieder angefüllt mit kleinen und größeren Momenten, die hierhergehören.

Was hat euch in dieser Woche glücklich gemacht?

Habt ein schönes Wochenende.

Alles Liebe,

Eure Nicole