In dieser Woche ist das Seelenglück etwas anders und besonders. Was daran liegt, dass ich auf einer besonderen Reise war. Aber auch sonst hat sich das Herz mit Seelenglück gefüllt und damit in der nächsten Woche wieder Platz für Neues ist, entlade ich das heute hier.
Seelenglück #47- wenn einer eine Reise tut
Wir waren übers Wochenende in Jerewan. Das ist ein sehr außergewöhnliches Ziel und es waren auch außerordentliche Eindrücke, die ich sammeln durfte.
Das war aus mehreren Gründen Seelenglück. Ich lasse euch eine kleine Bilderflut hier.
Meine Eindrücke in Stichworten:
- Ein sehr freundliches und äußerst stolzes Land
- Niedrige Lebensmittel- und Taxipreise
- Man kann sich sehr unbehelligt bewegen
- Auch auf dem Markt ist ’nur‘ schauen in Ordnung
- Die Essenskultur gefällt mir sehr
- Ein traumhaft schönes Hinterland (kenne ich nur aus dem Film)
- Man ist ruckzuck Millionär durch die Währung
- Die meisten Geschäfte haben armenische und englische Beschriftung
- Man redet viel mit Händen und Füßen, aber Englisch ist durchaus möglich
- Autofahren ist auch als Mitfahrer höchst aufregend (oder hat einer von euch schon mal quer auf einer Schnellstraße gestanden, weil der Taxifahrer die Ausfahrt verpasst hat und wenden wollte?)
- Öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, habe ich mich nicht getraut, aber es gibt eine Uber-ähnliche Taxi-App, die sehr zu empfehlen ist. Man gibt das Ziel an, kennt den Preis, es gibt keine Verständigungsprobleme.
- Die Cascaden bei Nacht hochzulaufen, ist definitiv ein Erlebnis. Optisch und für Herz und Lunge.
Sehr spannend war zu sehen, dass wirklich überall und immer Licht ist und es sehr viel und intensiv geheizt wird.
Es war eine tolle Erfahrung und ich habe mich sehr wohlgefühlt. Zur Erinnerung gab es zwei Seidentücher.
Das wunderbare Wetter in Jerewan
Petrus wollte, dass ich die Stadt auch wirklich zu Fuß erkunden kann. Es waren 17 Grad, sodass mein Mantel die meiste Zeit im Hotel blieb und ich auf den Nadelstreifenblazer vertraute. Schön war’s. Und am Abreisetag dann ein Temperatursturz von 14 Grad. Hui.
Ein spontanes Date mit dem Kind
Ganz spontan hat es der Kleine nach Bremen geschafft und wollte mit mir einen Kaffee trinken gehen. Gesagt, getan, ich war bereit. Er hat sich das Bäuchlein vollgeschlagen und wir haben geplaudert. Fast hätte der junge Kavalier meine Einkäufe für den Abend mit zu sich nach Hause genommen.
Die Freundlichkeit der Kassiererin
Es ist immer wieder schön, wenn du Einkaufen gehst und ein fröhliches Gesicht an der Kasse sitzt. Es macht einfach Spaß und du vergisst glatt die Höhe der Rechnung.
Die Nachbarn hier
Unsere Ex-Ex-Nachbarn waren das erste Mal hier zu Besuch, ich habe gekocht und wir hatten einen schmatzenden und schwatzenden Abend mit viel Gelächter. Mittlerweile ist es wie Familie und es ist so wertvoll und besonders, diese Menschen in unserem (und meinem) Leben zu haben. Das darf immer bleiben.
Ein gelungenes Soufflé
Mein letztes Soufflé ist ewig her und es landete damals aus (Wut) Gründen im Müll. Aber nicht, weil es misslungen war. Ein neuer Versuch wurde gestartet. Ich habe mich mit der Teigmenge verschätzt (zu wenig), aber es war lecker und nicht das letzte Mal. Seelenglück für den Gaumen und das Herz.
Mein Gyn-Besuch
Wir haben wieder viel über alles geredet. Er erklärt wunderbar und ich schätze seine Einstellung zu vielen Themen, auch denen, die außerhalb des medizinischen Bereichs liegen. Es ist einfach gut, wenn man sich gut aufgehoben fühlt.
Meinungsaustausch
Ich hatte neulich bei Instagram einen wirklich bereichernden Austausch. Es ging ums Loslassen und das Leben allgemein. Wenn du feststellst, dass jemand wirklich auch abseits der Story eine ganz klare und gefestigte Meinung hat, dann ist das auch Seelenglück.
Hier geht das Seelenglück der 47. Woche zu Ende
Ein Seelenglück dieser Woche erfahrt ihr dann in der nächsten, denn ich wollte diesen Beitrag seelenglücklich und nicht hektisch fertigstellen.
Wie immer hoffe ich, dass ich euch ein bisschen mitnehmen konnte.
Wie war eure Woche? Habt ihr auch eine glückliche Zeit gehabt?
Alles Liebe,
Eure Nicole
Jerewan. Interessant. Warst Du mit Deinem Mann unterwegs?
Als meiner noch viel unterwegs gewesen ist, bis zu 250 Tage im Jahr, habe ich ihn tatsächlich kein einziges Mal begleitet. Die anderen beiden Jungs waren ja zu Hause und wollten versorgt werden. Von den Mengen an Urlaub und Geld, die ich gebraucht hätte, möchte ich gar nicht reden. Und dann, hätte ich ihn wohl auch kaum zu Gesicht bekommen. Denn 20 h im Rechenzentrum des Kunden waren keine Seltenheit, und da darf natürlich auch nicht jeder rein.
Wenn man gerne zusammen neue Ecken der Welt erkundet, ist das wirklich eine glückliche Fügung.
BG Sunyn
Ja, ich war mit ihm dort. Das geht hier auch erst, seit die Kinder das Haus verlassen haben. Ich verbringe dann auch viel Zeit allein vor Ort, daran musste ich mich tatsächlich auch gewöhnen.
Liebe Grüße
Nicole
Ich habe nie gehört, dass irgendjemand, den ich kannte, nach Jerewan ging, ich musste es tatsächlich googeln. Interessant, aber ist es so interessant, dass du noch einmal dorthin zurückkehren würdest, um dort mehr Zeit zu verbringen? Zumindest ist es überhaupt nicht schlecht, sich ein wenig Millionär zu fühlen! ;)
Meine Woche verlief leider nicht so gut, wie ich es mir gewünscht hatte. Mein 6 Monate alter Enkel liegt seit einer Woche mit dem RS-Virus im Krankenhaus, aber Gott sei Dank erholt er sich gut. Um die Sache noch schlimmer zu machen, habe ich mich mit dem gleichen Virus infiziert und huste immer noch viel. So ist das Leben… es bringt nicht immer das, was wir wollen.
Liebe Grüße,
Claudia
Oh, das tut mir sehr leid, ich wünsche euch beiden alles Gute. Diese kleinen Würmer verstehen ja gar nicht, was mit ihnen geschieht. Werde schnell wieder gesund.
Ich denke an euch.
Das Hinterland sieht sehr schön aus, aber wenn ich noch einmal zurückkehren würde, dann eher im Frühjahr oder frühen Herbst, ich denke, dann ist es noch hübscher, weil grüner.
Es ist in jedem Fall ein sehr freundliches und stolzes Land. Das gefiel mir sehr.
Alles Liebe
Nicole
Ich musste auch schauen wo und was Jerewan ist. Nie davon gehört.🤭 Und Du sagst das so beiläufig. Spannend. Wirklich. taxifahrten gingen bisher, Ich sitz immer hinten und guck nicht nach vorne.😂 Aber das TukTuk in Kandy ( der dachte wohl wir wären auf der Flucht) und das TukTuk in Chiang Mai , der spielte beim fahren den Song „ I will survive“ brachten schon Spannung.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende, liebe Grüße Tina
I will survive habe ich einmal in einer 90 Grad Achterbahn gesungen, ich weiß also, wovon du sprichst 😂😂. TukTuk habe ich mich damals nicht getraut.
Hab einen schönen und erholsamen Sonntag,
Liebe Grüße
Nicole
Wie cool. Mal eben nach Jerewan. Das war bestimmt mega spannend. Außer der Taxifahrt natürlich. Die Seidentücher werden Dich immer daran erinnern. Durch die Berge fahren in der Türkei mit dem Bus oder mit dem Jeep auf dem Teide auf Teneriffa habe ich noch in Erinnerung. Ich war jedes Mal kreidebleich. weil es immer nah am Abgrund war. Meist ohne Begrenzungen an der Straßenkante.
Gute Freunde sind so viel wert.
Liebe Grüße
Sabine
Ja, diese Bergfahrten sind mir wohlbekannt. Ich musste mal an einem Flughafen in Griechenland mit Baby auf dem Arm sehr schnell deshalb den Bus verlassen, so schnell, dass ich das Kind nicht einmal mehr dem Vater in die Arme drücken konnte. Der Busfahrer war danach sehr besorgt 😅.
Es war sehr spannend in Jerewan und völlig anders als gedacht.
Ich wünsche dir einen feinen Sonntag.
Liebe Grüße
Nicole
Danke für den wundervollen Beitrag.
Ich habe diese Woche wieder erleben dürfen, dass wenige, aber dafür liebevolle Freunde, das Beste ist, was einem passieren kann.
Liebe Grüße!
Und ich weiß genau, wovon du sprichst, denn meine List ebendieser Freunde ist auch kurz. Und daher unbezahlbar. Schön (und verdient), dass auch du das so erleben darfst.
Liebe Grüße
Nicole
Toll, dass Du in Jerewan warst! So etwas Besonderes. Und im Schnelldurchlauf. Da erlebt man alles besonders intensiv, finde ich. Schöne Fotos hast Du mitgebracht, da merkt man schon das ganz Außergewöhnliche. Ein Flaschenorgel-Spieler – wie hat er geklungen? Und dass Trump zum alten Eisen gehört, dachte ich mir schon längst… :-)
Aber nicht mit diesem Seelenglück genug, gab es auch noch einiges andere. Das ist sehr schön für Dich.
Mein Seelenglück war, dass eine Beerdigung weiter weg auf dem Land wettermäßig gut mit dem Auto zu erreichen war und wir einen guten Aufenthalt dort hatten. Das stand mir nämlich etwas bevor…
Hoffentlich gewinnt heute Werder!!! Das wünsche ich Dir für Dein Seelenglück!
Herzlich,
Sieglinde
Der Flaschenorgelspieler hat das toll gemacht, Michael Jackson klang noch einmal ganz neu. Wirklich Klasse.
Ich bin mit dir erleichtert, dass du die Beerdigung so erleben durftest. Es ist ja eh nicht schön, kommt dann noch etwas Unschönes obendrauf, wird es richtig doof.
Werder hat verdient verloren, die Fans des Gegners waren ausgesprochen freundlich. Das gefiel mir.
Danke fürs Daumendrücken, das darfst du gerne weitermachen.
Liebe Grüße
Nicole
Was für eine ereignisreiche Woche!
„Wir waren übers Wochenende in Jerewan.“
Nun ja, das habe ich noch nie von jemandem gehört! Danke für Deine Eindrücke! Und dass Du jetzt zur Erinnerung mit (kleinen?) Seidentüchern wieder ausgestattet bist, ist natürlich wunderbar.
Meine schlimmsten Taxifahrten waren auf Maderia (von der Landstraße mit 80-100 in einem Rutsch um 90 Grad in eine kleine Blumengasse abgebogen ohne Vorwarnung) und auf Gomera (nachts von der Fähre quer über die Insel über viele Serpentinen im Tempo, als ob da keine Kurven wären. Und dass, wo die Fährfahrt schon sehr unangenehm war mit Querwellen. Heute würde mein Magen das nicht mehr mitmachen ohne Rebellion).
Schönes Wochenende für Euch!
Ja, das war schon auch wirklich besonders. Und es hat dazu geführt, dass ich mein Leben als solches noch mehr schätze nach dieser Fahrt. Deine Fahrten klingen allerdings so, als wäre da auch mir was quer gelegen.
Ich hätte noch eine Taxifahrt, die hätte allerdings meine damals noch sehr junge Ehe kurz auf den Prüfstand gestellt hätte :)))).
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende auch für dich
Nicole
Ich gebe zu, ich habe jetzt nachgesehen, wo genau Jerewan liegt. Einigermaßen richtig hatte ich es aber verortet, aus alten Radio Eriwan- Zeiten ;-)
Ex-Ex-Nachbarn sind hier auch regelmäßig zu Gast – oder ich bei ihnen. Dass man Nachbarn mehr als 20 Jahre lang „mitnimmt“, finde ich toll. Wobei ich aber auch immer Glück hatte: Es gab in jeder Wohnsituation Nachbarn, mit denen mich lange Freundschaften verbinden.
Liebe Grüße
Fran
Genau mit diesen Witzen habe auch ich es verbunden. Und es ist viel mehr.
Wir hatten und haben auch immer sehr nette Nachbarn, aber diese Nachbarschaft war von der ersten Sekunde sehr tief.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Nicole