Sportmuffel: Es gab da mal einen gewissen Winston Churchill, der gesagt haben soll, dass er No Sports betreibe. Und 91 Jahre alt wurde. Wirklich belegt ist diese Aussage nicht, also die mit dem Sport. Ich bin bekennender Sportmuffel. Warum? Das ist eine etwas längere Geschichte, die ich auf den Wunsch einiger von euch heute gern erzählen möchte.
Sie begann in meiner Kindheit, es wird also länger…
Wurde ich als Sportmuffel geboren?
Das ist die Frage aller Fragen, die ich mir oft gestellt habe. Und deren Antwort ambivalent, lang und schwierig ist. Fakt ist, ich wurde jedenfalls nicht als Sportler geboren, schon gar nicht als Ausdauersportler. Entweder war ich bei der Verteilung dieses Gens gerade mit meinem Sprachzentrum beschäftigt oder anderweitig abgelenkt (Ich könnte mir vorstellen, dass ich beim Genussgen anstand).
Dennoch gab es immer wieder Aufs und Abs in meinem sportlichen Leben, die mich mal in die Arme des Sports und dann immer wieder (meist erfolgreich) von ihm weggedrängt haben. Das waren allerdings immer Trennungen, die mich nicht wirklich traurig gestimmt zurückließen.
In den Anfängen meines sportlichen Lebens
Alles begann im Turnverein, in meiner Kindheit gab es da noch nicht so viel Auswahl, haha. Als es darum ging, am Seil hochzuklettern oder einen Salto auf einem winzigen Trampolin zu machen, habe ich meinen orangefarbenen (in meinem Leben war damals alles orange) Turnbeutel gepackt und beschlossen, dass ich da nicht mehr hingehe. Und es gegen JEDEN Widerstand durchgezogen.
Natürlich entkam ich dem Sport nicht, es gab ja noch die Schule. Boah und diese Turnhallenatmosphäre und das Abwerfen beim Völkerball (Aua! Kennt ihr diese Schmerzen?). Bundesjugendspiele- die fand ich so schlimm wie heute einen Besuch beim Zahnarzt. Zu meiner Zeit gab es auch noch keine Teilnehmerurkunde wie heute, aber ich habe damals schon sehr erfolgreich zur Nachhaltigkeit beigetragen, für mich musste nämlich niemand nie nicht eine Urkunde schreiben. Das hat meine Lust auf Sport nicht vergrößert und meinen Notendurchschnitt auch nicht verbessert.
Mein Sport (??) erstreckte sich also eine ganze Weile aufs Fahrradfahren, Seilspringen und Gummitwistspielen. Und Schwimmen. Fahrrad gefahren bin ich sogar gewerblich, denn ich durfte das Busgeld behalten, wenn ich mit dem Fahrrad fuhr ;). Mein Dad war ein äußerst geschickter Geschäftspartner, denn so war ich in Bewegung. Viel Bewegung.
Tennis und Schwimmen gefiel mir
Schwimmen fand ich toll, mit Tauchen und Springen und allem, was dazu gehört. Aber Spaß und freiwillig musste es sein und keine Verpflichtung oder Wettbewerb. Denn bei den letzten beiden war ich schneller weg, als der Badeanzug trocknen konnte.
Heute mag ich es in ähnlicher Weise immer noch, aber es muss warm sein, ähäm. Und es ist beileibe kein Ausdauersport oder gar regelmäßig.
Meine beste Schulfreundin spielte Tennis- damals DER Sport schlechthin, denn Björn Borg und Steffi Graf waren die Stars der Zeit. Wir haben immer bei der Freundin in der Straße die Bälle hin- und hergeschlagen, ich war angefixt. Das wollte ich auch. Also habe ich mich angemeldet.
Das war mal ein Sport, den ich wirklich lange durchgehalten habe, aber auch hier: immer ohne Wettbewerb. Wettbewerbe und Vergleiche sind bis heute nicht meins.
Erwachsen und nun?
Obwohl ich Rituale und Struktur sehr schätze, gehört der Sport bis heute nicht dazu. Ich sage immer, dass mein Mann für mich mit sportelt, denn er ist richtig aktiv. Und zum Glück(?) haben unsere Kinder seine Gene genommen.
Ich hatte und habe wenig bis gar keine Lust- Sportmuffel eben. Ich hatte im alten Haus ein Laufband und habe es auch regelmäßig genutzt, aber es hat mir nichts gegeben: Keinen Spaß, keine Zerstreuung, keine sichtbaren Effekte, eher ein: Ich muss. Draußen zu laufen kommt mir nicht in den Sinn, ich glaube, ich kann es auch nicht. Für mich sehe ich optisch keine Effekte und ich fühle mich auch nicht besser, wenn ich Sport mache, ich habe Druck.
Meine ehemalige Ärztin hat dann mal gesagt, dass es auch ungesund ist, sich zu zwingen, sie ist für mich seitdem daher natürlich eine Heilige! Von da an habe ich meinen Frieden mit mir und meiner Sportmuffeligkeit gemacht.
Ich mag dieses Erschöpftsein nicht, meine Endorphine hüpfen an anderer Stelle. Und ich schwitze lieber in der Sauna.
Und nun?
Ich weiß, dass Bewegung wichtig und gesund ist. Aber ich brauche sie wohl in anderen Dosen und Verabreichungsformen.
Deshalb ist es schön, dass wir hier wohnen. Ich kann viele Wege zu Fuß erledigen, auch das ist Bewegung. Ja, mehr geht immer. Aber ich bin zu alt für Zwang.
Ich habe vor vielen Jahren Yoga für mich entdeckt, nicht im Sinne von Hochleistung und Verbiegen, sondern in seiner eigentlichen Art: für Körper und Geist. Es gab zwei richtig tolle Lehrer, die mich mit dieser Lehre verbunden haben, weil sie sich so damit identifizieren konnten und ihre Gruppe dabei mitgenommen haben. Leider haben beide das Land verlassen. Aber nicht meinetwegen ;). Somit mache ich es jetzt online mit Mady Morrison
Wenn es mich ganz arg überkommt, was durchaus auch einmal vorkommen kann, dann folge ich den Workouts von Lucy Wyndham-Read. Da ist für jeden etwas dabei (lange und kurze Einheiten und ich liebe es, wenn sie sagt, ALLE hätten einen Effekt), du hast das Gefühl, du tust etwas für dich und sie hat Verständnis;). Und: Du überlebst…
Sportmuffel und dennoch in Bewegung bleiben
Ich habe mich freigemacht von diesem: Du musst jetzt Sport machen. Jede Woche x Stunden. Es passt schlicht nicht zu mir. Wenn ich wenigstens Ergebnisse sähe, aber da tut sich mal nichts. Selbst wenn ich es mir noch so schön ausmale. Das geflügelte Wort ist hier: Eine Ausrüstung muss besorgt werden.
Ich versuche, dreimal in der Woche auf die Yogamatte zu kommen, nicht unendlich lang, aber 20 min. Wenn ich WIRKLICH möchte, mache ich ein bisschen Lucy. Und wenn nicht? Dann ist das eben so.
Natürlich schiele ich auf all diese fitten, durchtrainierten Menschen auf Instagram. Natürlich fände ich das an mir auch gut. Natürlich wundere ich mich, dass eine gewisse Pamela nie schwitzt, während ich beim Ausprobieren um mein Leben gefürchtet habe. Mir ist aber klar geworden: Das bin (vielleicht leider) nicht ich. Ich halte es da mit Nathan dem Weisen:
Kein mensch muss müssen
nathan der weise (Gotthold ephraim lessing)
Deshalb bleibe ich ein mich bewegender Sportmuffel.
Sport und ich- kein Mord, aber auch nicht Liebe
Jetzt kennt ihr meine Sportgeschichte und warum ich am Ende meinen Frieden mit etwas gemacht habe, was nicht wirklich zu mir passt. Trotzdem würde ich sehr gerne fitte 91 werden. Wie eben Winston. Oder die Queen.
Wie ist das bei euch? Was bedeutet euch der Sport? Oder eben nicht?
Give your life a glow,
Eure Nicole
Liebe Nicole,
ich musste mehrmals Schmunzeln, da gibt es so einige Gemeinsamkeiten.
Völkerball ist Körperverletzung, Bundesjugendspiele gehen gar nicht.
Wettkämpfe waren nie meins, meine Sportnote deutlich unterdurchschnittlich, außer beim Badminton, das gefiel mir, das konnte ich gut, war sogar in der Schulmannschaft (glücklicherweise nur als Ersatz … der eine Einsatz hat mir gereicht).
Dabei bewege ich mich gerne und ausdauernd … aber mehr so im Alltag, mit dem Rad zur Arbeit oder zum Einkaufen, walkend mit dem Hund (okay, das ist jetzt mit der Hundeoma kein Sport mehr, aber früher waren wir zweimal die Woche mind. 10 km unterwegs), schwimmend in der Ostsee oder ähnliches.
Und jetzt gerade, wo ich mich gesundheitsbedingt nicht so bewegen kann, merke ich, dass mir die Bewegung fehlt.
Yoga möchte ich auch noch einmal ausprobieren. Da hatte ich einen schlechten Start. Einmal in der Schwangerschaft so einen Kurs gebucht: Yoga für Schwangere … aber sorry … die Verrenkungen, die in dem Kurs gefordert wurden, die hätte ich schon ohne Babybauch nicht ausführen können.
Ich mag die Aussage deiner Ärztin … ohne Zwang, dafür aber mit Spaß …
Liebe Grüße
von Katrin
Liebe Katrin,
Es gibt so viele Arten von Yoga. Ich hatte zweimal einen guten Start, da ich wirklich Lehrer hatte, die es nicht als Sport sondern als Körpergefühl sahen. Und das ist und bleibt Yoga für mich. Ich kann auch vieles nicht, aber ich merke, wie mir dir sanften Dehnungen guttun. Probiere mal Yin Yoga für Anfänger mit Mady- das kann man ganz gut machen. Bei mancher ihrer Bewegungen gebe ich auch auf, aber alles kann nichts muss.
Und du bist ja sonst sehr aktiv.
Weiterhin gute Besserung und Ursachenfindung.
Liebe Grüße
Nicole
Hallo, im Prinzip bin ich ein ähnlicher Typ wie Du. Wie ich es für mich gelöst habe, habe ich in dem HIER KLICKEN verlinkten Blogbeitrag schon mal genau geschrieben. Viellicht hast Du Lust ihn zu lesen.
BG Sunny
Hallo liebe Sunny,
Das werde ich auf jeden Fall, denn es ist interessant zu wissen, dass es doch einige gibt, die so denken und fühlen.
Alles Liebe
Nicole
Liebe Nicole,
Deinen Sportbericht habe ich mit einem schmunzeln gelesen, denn irgendwo in deinem Schatten habe ich stets die kleine Conny gesehen….im Turnverein, beim Schulsport. Bundesjugendspiele war ein Hassthema, kam sofort hinter Gerätesport. Bis zum Schulabschluss benötigte ich Hilfestellung beim Barren. Ich war nicht in der Lage von dem niedrigen Balken über den höheren zu springen. Angst…kann man ruhig dazu sagen. Am liebsten waren mir noch die Spiele, wobei immer als letzte gewählt zu werden…na ja, war auch nicht schön…dafür wurde ich oft als erste abgeworfen…aua…
Der Sport ist erst zu mir mit einer großen Gewichtsabnahme gekommen, da habe ich dann tatsächlich auch dieses Glückshormon getroffen.
Aktuell ist aber nur Yoga geblieben, gerne mehrmals die Woche….klappt nicht immer…Aber, wenn, bin ich zufrieden. Für mich ist es wichtig geworden, eine gewisse Beweglichkeit zu erhalten, da ich die Beispiele vor Augen habe, die das versäumt haben.
Mit guter Musik auf den Ohren geht’s auch öfter mit den Walkingstöcken los, ansonsten ist mein tägliches Ziel, die angestrebten Schrittmenge zu erreichen.
Aber ich sehe es, wie du:
Alles kann, nichts muss.
Noch eins: Wettbewerbe!
Meine Kids waren auch nie Hochleistungssportler, hatten einfach nur Spaß an verschiedensten Sportarten. Aber jede, wirklich jede endete letztlich an Turnieren, Wettbewerben & Co…. Auf der Bank sitzend, zugucken zu müssen, weil nicht genug Leistung bringend, verdirbt es jedem….. Und leider geht dies heute nicht mehr ohne….
Finde ich für die Kinder auch keine leichte Erfahrung.
Ich drück dich.
LG Conny
Liebe Conny,
drehen wir das Ganze um, ist Nicole im Schatten von Conny. Geräteturnen- aaaaahh!
Bei den Wettbewerben teilen wir die Meinung: Es ist schön, wenn es Menschen (Kinder) gibt, die das mögen. Wir haben 1/3 Kind, das so tickt(e). Aber den anderen, die einfach ’nur‘ Spaß haben möchten, wird es oft verleidet. Und darin liegt für mich ein Widerspruch: Kinder sollen sich mehr bewegen, aber am Ende steht oft der Wettbewerb und da sind viele dann raus. Das finde ich doppelt schade und habe es genauso hier auch erlebt. Da muss meiner Meinung nach auch etwas passieren.
Danke für deine wichtigen Worte.
Ich drück dich zurück
Liebe Grüße
Nicole
Liebe Nicole,
vielen dank für den spannenden Einblick.
Ich selbst bin weder aktive Sportlerin und Sport-Muffel und bewege mich wohl irgendwo dazwischen. Schwimmen habe ich schon immer geliebt (in meiner Kindheit und Jugend bin ich sogar Meisterschaften geschwommen), aber das fällt ja leider schon geraume Zeit aus.
Ich bin aber auch ein großer Yoga-Fan und das auch liebend gerne mit Videos von Mady.
Liebste Grüße,
Elisa
Liebe Elisa,
Mady macht immer gute Laune und Yoga auch. Es gefällt mir, dass du genauso denkst.
Liebste Grüße
Nicole
Liebe Nicole!
Bei mir verhält es sich so, dass ich ganz gern Sport mache. Yoga – ich liebe es. Und draußen sein und mich bewegen. Da zähle ich auch die Garten“Arbeit“ dazu.
ABER: Sobald auch nur in kleinster Weise ein Leistungssdruck aufgebaut wird bin ich raus. Spaß und Freude am Tun sofort weg. Ich halte es da komplett wie Du: Ich muss nicht müssen! Schon lange nicht mehr!
Liebe Grüße!
Doris
Liebe Doris,
Ist es nicht ein befreiendes Gefühl, wenn wir erst einmal zu dieser Einsicht gelangt sind? Ich finde das prima, dass du auch so denkst.
Hab eine schöne Restwoche.
Liebe Grüße
Nicole
Hm….Schwester….gut, dass wir nicht zusammen wohnen, sonst würde Dein innerer Schweinehund, bzw. Dein Sportmuffelgen weinen.
Ich brauche Sport wie die Luft zum atmen und mache entsprechend mind. 5 mal pro Woche Sport. Wobei: nicht exzessiv. Die Zeiten sind bei mir auch vorbei. Wie auch Tennis, dass ich extrem aktiv gespielt habe.
Ich bin da aber überhaupt nicht wettbewerbig, sondern mache es allein für mich selbst. Und zwar sehr gern. Ich werde nur grantig, wenn ich keinen Sport machen kann. Sei es aus Zeitmangel, oder weil mir irgendwas gesundheitlich fehlt. Bewegungslosigkeit ist für mich Höchststrafe.
Ich mache demzufolge auch alles zu Fuß und / oder mit dem Rad. Und sorry, wenn ich das sage, aber die Ergebnisse sieht man schon…
Übrigens. Ein Tipp für Sportfaule: lass Dir Impulse geben: https://nikileaks.de/2020/07/25/baileys-oder-ballaststoffe/
Aber Herzblatt: Bleib wie Du bist. Passt scho :-)
Ach Schwester, ich könnte das tolerieren, haha.
Was die Effekte betrifft: Das ist bei mir so, bei anderen, begabten Menschen sehe ich durchaus auch Resultate, nur bei mir nicht.
Wenn du dann mit dem Sport fertig bist, essen wir danach eben gemeinsam Kuchen. Meine Bewunderung hast du auf jeden Fall und ich bleibe wie ich bin.
Und dann passt es auch mit uns Schwestern ;)
Liebste Grüße
Nicole
Bellalemoncella
Liebe Nicole, ich habe ja diesen Sportmuffel bei dir schon immer mal durchklingen hören und war daher sehr gespannt auf diesen Beitrag. Wir stimmen hier in absolut vielen Punkten überein – Schwimmen ist der einzige Sport, zu dem ich mich motivieren kann. Ansonsten halte ich mich auch gerne an das vermeintliche Winston-Zitat, obwohl sich dann doch im Hinterkopf gerne das schlechte Gewissen breitmacht – aber der Schweinehund wird bei jeder Andeutung von sportlicher Betätigung gleich ziemlich aggressiv und das will ich dann auch nicht ;-). Als ich mal wegen einer Erkrankung von den Ärzten totales Sportverbot und Verbot jeder Anstrengung erhielt, da war das dann auch was Positives an dieser Sache – auf ärztliche Anordanung keinen Sport machen zu dürfen ;-) . Ich gehe zwar gerne spazieren oder fahre mit dem Rad, aber das darf bitte nicht in Anstrengung oder gar Vergleich ausarten. Jedenfalls hat jemand gemeint, dass ich zwar ein Sportmuffel aber keine Bewegungsmuffel bin. Übrigens, hab ich auch auch mal einen Beitrag über meine Beziehung zum Sport verfasst (https://www.wonderfulfifty.at/mit-bewegung-in-den-fruehling-more-sport-for-me/).
Hab einen ganz wunderbaren Start in die Woche, einen unsportlichen, aber dafür umso herzlicheren Drücker und alles Liebe Gesa
Liebe Gesa,
Sportaussetzen mit Ansage ist, abgesehen davon, dass es vorher etwas nicht so schönes gab, ja auch nicht schelcht.
Ich dachte mir schon, dass du dich viel bewegst. So oft, wie ihr feine Wanderungen unternehmt.
Es ist intressant, dass es doch einige Menschen zu geben scheint, die Bewegung, aber keinen Sport mögen.
Das Wichtigste ist, dass wir uns wohlfühlen.
Ich wünsche dir eine sonnige Woche und schicke einen Drücker mit lieben Grüßen zurück,
Nicole
Ich wäre gerne sportlicher. In der Schule mochte ich Gymnastik, ich war immer flink und gelenkig. Ausdauer Sport war nie was für mich und ich haßte alle Spiele wie Basketball und Co. Jetzt tue ich mich bisschen am Fahrrad beschäftigen aber Toure de France hätte ich es auch nicht geschafft 😂 Liebe Sonntagsgrüße!
Liebe Mira,
mir geht es wie dir. Ich hätte es wohl auch gern, aber das wird nichts mehr. Und Tour de France kannst du nicht in deinen schönen Kleidern fahren. Also: Fahrrad und Kleid ja. Dann ist alles am richtigen Platz.
Liebe Grüße
Nicole
Liebe Nicole,
ich glaube wir waren mal Schwestern und wurden getrennt, meine Kindheit und Jugend lief fast genauso ab wie Deine, bei mir war noch Ballett mit im Spiel, bis die Trainerin mir verbot, immer bei einer bestimmten Übung zur Toilette zu gehen. Dann habe ich Ballett aufgegeben.
Heute ist es, wie bei Dir, Yoga. Eher eine Art Rentner-Yoga, aber ich versuche mich jeden Tag für eine halbe Stunde mit meiner Matte zu verabreden. Naja, und weil ich an der Quelle sitze und manchmal den Mund recht voll nehme, geht es am Donnerstag zum Personal Training beim Boxen. Ich werde berichten.
Ich bin eher der Typ alle Erledigungen zu Fuß, Rolltreppen und Aufzüge meiden und gerne Spazierengehen und moderate Wanderungen.
Liebe Grüße und guten Wochenstart morgen
Sigi
Liebe Sigi,
Wahrscheinlich mache ich auch So ein Yoga. Haha.
Eine interessante Vorstellung eine solche Trennung…. Könnte aber hinkommen.
Ich bin gespannt, was du vom Boxen erzählst. Ich war einmal bei einem echten Kampf und mein Mann lacht heute noch, wie ich mitgelitten und geboxt habe.
Starte du auch prima in die neue Woche.
Liebe Grüße
Nicole
Also, unsportlich ist ja hier keine, wie ich lese. Und Du natürlich auch nicht, wie ich finde. Wettbewerb muss man mögen oder eben auch nicht. Den eigenen Sport oder die Bewegung auch. Sonst wird das nix.
Churchill machte bestimmt keinen, sein Sportsgeist fand im Kopf statt. Und der war fit bis ins hohe Alter, sein Körper sicher eher weniger.
Inzwischen darf man ja selbst in meinem Alter nicht mehr alt werden. Nur älter…
Rings um mich überbieten sich die Leute um die 70 mit Walken, Wandern, Joggen, Radfahren, Bergsteigen, Klettern, Tennis, Golfen und natürlich auch noch Fitness-Studio…
Außer Radfahren, Spazierengehen und etwas Wandern tu ich davon nichts.
Aber dafür fahre ich mit dem Rad sommers wie winters, jeden Tag mindestens 10 km. Coronabedingt bin ich das letzte Jahr auch sehr viele Kilometer mit Freundinnen spazieren gegangen. Mir ist das Sport genug und das ist das einzige, was zählt.
Ich finde, es ist für mich gerade jetzt die Zeit für Nicht-Wettbewerb und einfach sein…
Herzlich grüßt Dich, Sieglinde
Liebe Sieglinde,
Wäre ich nicht schon Fan von dir und deinen Einstellungen, jetzt wäre es um mich geschehen. Denn es ist ja so richtig: Wunderbar hast du es gesagt. Verbissenheit nervt mich auch.
10km Rad ist ordentlich. Finde ich. Und sonst:
Wir sind einfach und genießen. Das ist doch prima.
Liebe Grüße und bleib so.
Nicole
Hey, ich muss ja gestehen, dass ich der absolute Sportmuffel bin :(.
Liebe Sonntagsgrüße!
Liebe Jenny,
Und ich, ich finde das mal null schlimm ;).
Liebe Grüße
Nicole
Liebe Nicole, bei deinem Artikel habe ich mich teilweise so wiedergefunden. Bundesjugendspiele waren der Horror für mich, genau wie Völkerball- seitdem (also der Grundschule) habe ich Angst vor Bällen. Schwimmen liebe ich, aber nicht zu Schulzeiten. Wir hatten es immer in den ersten beiden Stunden und die Zeit zwischen wieder anziehen, Haare föhnen und den Bus zum Schulgebäude zu bekommen war immer viel zu kurz. Somit habe ich mich, für mich erfolgreich, ein Halbjahr gedrückt – meine Eltern fanden es nicht so toll, da es keine Zensur gab ;-)) Ich habe als Kind, Jugendliche viel probiert-Ballett habe ich ganz lange gemacht, Reiten hatte sich nach 4 Unterrichtsstunden erledigt da das Pferd mit mir durchging. Mein Dad meinte aber, ich müsste zwingend notwendig etwas in einem unserer Dorfvereine machen und mir wurde quasi ein Volkstanzverein aufgedrückt. Als ich während einer Vereinsfahrt mit Auftritten in Frankreich in Aachen den Bus verlassen habe um mit 14 Jahren mit Zug und Taxi nach Hause zu fahren …… musste ich da nicht mehr hin :-) Ansonsten war ich aber freiwillig am Radfahren, Surfen, Joggen – bis zu Beginn des Studiums. Ich habe mich zwar immer wieder in Sportstudios angemeldet und für eine Weile war ich dann auch fleißig dabei . Bis vor Corona bin ich tatsächlich 3-4 mal die Woche gegangen, es gab super Pilates, Yoga Kurse und auch an die Geräte habe ich mich getraut- aufgrund von Rückenbeschwerden. Ausdauertraining war und ist bis dato jedoch nicht so meins, auch wenn ich es aus gesundheitlichen Gründen tun müsste. Zu Hause fällt es mir da tatsächlich schwerer mich aufzuraffen – ich brauche diesen Druck sich zum Kurs verabredet zu haben. ;-)
Tatsächlich habe ich durch Sport schon eine positive Veränderung an meinem
Körper festgestellt, was mich aber nicht daran hindert seit Corona etwas Sportfaul zu sein. Und die verhasste Orangenhaut wurde dadurch leider nicht besser.
So nun widme ich mich mal meinem Kuchen ! Der Gatte radelt gerade durch die Pampa, auch dies bereitet mir nicht wirklich Freude, da er immer gefühlte 2km vor mir fährt. Einfach so ganz entspannt zu radeln und die Natur zu genießen funktioniert mit dem Gatten leider nicht, denn er ist der totale Sportfreak. Wir haben auch ein Sportzimmer ….. wo hier im Haus ist das nochmal? ;-) Happy Sunday Liebes
Liebe Petra,
Wir haben zwar kein Sportzimmer (mehr), aber unsere Gatten scheinen sich zu ähneln. Ich musste schmunzeln. Toll, dass du für dich eine Möglichkeit gefunden hast (viel!) Sport zu treiben.
Und wenn es dann noch Effekte zeigt, wer weiß, was aus mir geworden wäre, haha.
Meine Liebe, ich schicke dir Guten Appetit und liebste Grüße
Nicole
Liebe Aaa, musste sofort daran denken, dass Yoga sicherlich etwas wäre. Und das hat mit Leistung so gar nichts zu tun. Es ist immer sehr Schade, seinen Lehrer zu verlieren, weil das beim Yoga so wichtig ist.
Gerade gestern haben wir über den Schrecken des Schulsports geredet Zuhause 😊
Ich liebe Sport grundsätzlich. Joggen, Yoga, Tennis, Brennball, Staffellauf und Bundesjugendspiele. In CA eher walking und morgens früh um 5 raus.
Aber es geht immer darum, was zu einem persönlich passt. Insofern stimmt doch alles bei dir.
Schönen Sonntag und liebe Grüße S
Liebe S,
Wow, dann bist du ja sehr sportlich. Und ein früher Vogel. Ich bewundere das sehr, aber s.o.
Es ist aber schön, dass du meine Auffassung teilst, dass alles gut so ist wie es ist ;).
Einen schönen Sonntag und liebe Grüße
Die heutige A
„Fakt ist, ich wurde jedenfalls nicht als Sportler geboren, schon gar nicht als Ausdauersportler.“
Das unterschreibe ich sofort. Mir geht es im Grunde wie Dir, wobei ich immer gerne geturnt habe und das auch konnte. Bei den BJS habe ich draußen nie eine Urkunde bekommen, im Völkerball blieb ich nur übrig, weil ich vorm Ball weglief – an fangen war nicht zu denken. Und bis heute heule ich vor Erschöpfung nach dem Sport und friere, wenn es zu viel war.
Ich hasse Hallensport und Studios, das tue ich mir nicht an. Nordic Walking finde ich O.K., weil ich da draußen bin. Und aus Pflichtgefühl trainiere ich im Wohnzimmer auf der Matte mindestens einmal die Woche – besser zweimal, da habe ich eine gute Trainerin mit Videos im Netz gefunden. Aber selbst das ist oft zu viel, wenn ich da mal etwas Neues ausprobiert habe und vorher den Ablauf nicht einschätzen konnte. Das tue ich mir nur an, weil ich so gerne esse und die Muskeln zum Verbrennen brauche. Yoga wird sich mir niemals erschließen und stundenlanges Stretching ebenso wenig … beweglich bin ich nämlich von Natur aus bis dorthinaus.
Liebe Ines,
so, wie ich dich einschätze, hätte ich dich auch bei Yoga nicht verortet…
Es ist interessant, dass es offenbar doch mehrere von meiner ‚Sorte‘ gibt ;).
Ich finde ja auch, dass Bewegung reicht.
Schön, dass du auch so fühlst.
Liebe Grüße
Nicole
Hallo Nicole,
da kommt mir doch einiges sehr bekannt vor! Für mich waren Bundesjugendspiele der Horror schlechthin! Privat habe ich als Kind im Verein geturnt und geschwommen. Beides aber nicht lange, weil ich den Stress bei Wettkämpfen überhaupt nicht leiden konnte. Wettbewerb war nämlich auch noch nie mein Ding.
Sportlich wurde es für mich dann erst wieder als Erwachsene, als ich angefangen habe zu walken. Das habe ich irgendwann mal ausprobiert, als ich dringend was gegen Nackenverspannungen unternehmen musste. Joggen hat mich überhaupt nicht begeistert, da das atemlose Gehechel einfach zu erbärmlich war.
Dem Walken bin ich aber treu geblieben. Mal mehr, mal weniger aktiv. Es hat mir auch mal sehr gut dabei geholfen , einige Kilo Gewicht zu verlieren. Und auch das Wandern haben wir als Familie durch die Kinder entdeckt, die da irgendwann mal ganz heiß drauf wurden. Damit haben wir so manchen Kurzurlaub im Harz verbracht und Stempelstellen erwandert.
Im Sommer schaffe ich es manchmal, früh morgens im Freibad einige Bahnen zu ziehen. Das sind aber auch meine einzigen sportlichen Leistungen.
Ich habe für jeden Bewegungsmuffel größtes Verständnis. Deine Wege mit dem Fahrrad bewundere ich!
Liebe Grüße
Heike
Liebe Heike,
Deinen Text hätte ich schreiben können… Jedes Wort…Nur dass dein Walken mein Yoga ist.
Die Fahrradwege waren früher, aber aus Profitwunsch da wirklich bei jedem Wetter, haha.
Ich wünsche dir einen erholsamen Sonntag.
Liebe Grüße
Nicole
Der Artikel könnte von mir sein! Ich habe eine ähnliche Laufbahn wie Du im Sport, sogar das mit dem Schwimmen habe ich genau so erlebt. Jogging geht gar nicht, es ist sooo langweilig und dazu ist das mit größerer Oberweite kein Vergnügen. Im Nachhinein betrachtet, war der Schulsport auch nicht sehr motivierend. Allerdings kam in der Oberstufe im Gymnastikkurs meine große Stunde. Gymnastik mag ich bis heute. Yoga klappt wegen meiner Handgelenke nicht mehr so gut. Leider. Es geht mir wie Dir, sobald Zwang dazu kommt, wird es schwierig, zumal mir ständiges und konsequentes Sporteln als Vergeudung meiner wertvollen Lebenszeit erscheint, denn mit Hinfahren, Vorbereitungen, Aufwärmen vorher, Runterkühlen und Duschen danach kommt einiges an Zeit zusammen. Also mache ich es wie du: viel zu Fuß gehen, am liebsten mit einem sinnvollen Ziel, vor Corona einmal wöchentlich ein toller Gymnastikkurs. Danke für Deine Gedanken dazu, die ich unbedingt teile, und ich glaube, auch mit unserem Pensum können wir gesund alt werden. Liebe Grüße Cora
Liebe Cora,
dein Kommentar zaubert mir ein Lächeln aufs Gesicht. natürlich und hoffentlich werden wir auch so alt.
Schön, dass wir unsere Sportmeinung teilen.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
Nicole
Wir sind anscheinend Seelenverwandte. Ich sage nur „Bundesjugendspiele“. Was habe ich die gehasst. Dafür mochte ich gern auf dem Trampolin springen, auf Bäume klettern und an der Teppichstange turnen. Am liebsten in meiner Freizeit und nicht beim Sport in der Schule.
Heute zwinge ich mich nur Bewegung. Fahrrad fahren (E-Bike :) ) und walken. Immerhin. Besser als nix.
Deine Ärztin ist mir ebenfalls sehr sympathisch.
Liebe Grüße Sabine
Liebe Sabine,
ja, meine Ärztin ist eine coole Socke in dieser Hinsicht. Ich finde es schön, dass es auch so ‚Nichtsportler‘ gibt.
Davon lesen wir definitiv zu wenig.
Liebe Grüße
Nicole