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Warum Freundlichkeit mein 11. Wert ist

Wo immer man über Freundlichkeit liest, wird sie als soziale Kompetenz genannt. Was im Kern der Sache auch stimmt.

Warum ich es dennoch als Wert hier in meine Reihe integriere, liegt auf der Hand, oder? Wenn nicht, dann lest unbedingt zum Ende. Sonst aber bitte auch.

Fotocredit: Ines

Freundlichkeit: ein Wert?

Ich war in diesem Jahr ja ziemlich viel unterwegs, auch im Ausland. Mal abgesehen von allem, was ich dort gesehen, gelernt und erlebt habe, hat mich eines beeindruckt: Freundlichkeit.

In diesem Falle spreche ich von gelebter Freundlichkeit und dabei ist mir, die immer den Glow sehen möchte und das meistens auch schafft, aufgefallen, dass das hierzulande in Teilen deutlich verbesserungswürdig ist.

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Für mich ist Freundlichkeit in der Tat schon immer mehr als eine soziale Kompetenz, ich lebe sie, seit ich in grauer Vorzeit auf einem Schüleraustausch in den USA war.

Der 11. Wert: Freundlichkeit

Was Freundlichkeit für mich bedeutet

In einer Welt, die derzeit nicht nur Gutes bereithält und einem Alltag, der bei vielen oft von Stress und Hektik geprägt ist, gilt Freundlichkeit für mich als das kleine Licht, das Tage heller macht.

Denn die Situationen, denen wir ausgesetzt sind und denen wir uns stellen müssen, werden ja nicht durch Griesgrämigkeit besser. Wohl aber durch ein Lächeln oder ein nettes Wort.

Freundlichkeit wird sowohl in anderen Kulturen als auch in der Gesellschaft sehr häufig ausgesprochen geschätzt, für mich wirkt sie sich nachweislich auf ein positives und zugewandtes Miteinander aus.

Sie bedeutet für mich menschlich und zugewandt zu sein. Außerdem unterstützt sie das Zusammenleben und ein freundliches Wort oder Interesse am anderen kann Barrieren abbauen.

Habt ihr das schon einmal bemerkt, was passiert, wenn Menschen plötzlich freundlich behandelt werden?

Der 11. Wert: Freundlichkeit
Erstellt mit Canva AI Dream Lab

Freundlichkeit hilft beiden, dem Gebenden und dem Nehmenden

Ich würde mich in meiner Grundtendenz als freundlichen und zugewandten Menschen bezeichnen. Immer wieder wird mir bewusst, wie Menschen sich freuen, wenn man einfach nett zu ihnen ist. Plötzlich lächeln sie, bedanken sich und gehen voller Freude weiter oder ihren Tätigkeiten nach.

Wenn ich das merke, dann wird es auch in mir warm. Ich spüre, dass ich jemandem eine (kostenlose) Freude bereitet habe und das macht immer auch etwas mit mir.

Für mich ist dieser Wert eine Grundlage, der nicht nur zwischenmenschliche Beziehungen verstärkt, sondern auch die Grundlage für Verständnis und Nachsicht bildet. Essenziell für den Umgang miteinander.

Warum ich diesen Wert so schätze

Ich bin ein sehr offener Mensch, sei es für andere, für Kulturen, Lebensweisen, Religionen und bis auf wenige Ausnahmen auch Ansichten.

So begegne ich Menschen immer freundlich, offen und nehme Rücksicht. Ich behandele sie so, wie ich auch gern behandelt werden möchte. Und das ist sicher nicht abfällig und respektlos, mit bösem Gesicht.

Darum ist mir ein oberflächlich gesagtes ‚Guten Tag, wie geht es Ihnen‘ in einem Geschäft immer deutlich lieber als ein echtes muffeliges Abwenden oder Ignorieren. Wenn ich dann noch das Gefühl bekomme, wirklich willkommen zu sein, dann ist es perfekt.

Der 11. Wert: Freundlichkeit

Tipps für mehr Freundlichkeit im Alltag

Ich gehe davon aus, dass die meisten von euch, die hier lesen, diese ohnehin anwenden. Manchmal ist es aber ja auch schön, wenn wir uns darüber freuen, dass wir all das schon so machen.

  • Ich grüße und verabschiede mich, wenn ich in ein Geschäft gehe, auch beim Sicherheitspersonal
  • Ich bestelle und frage in ganzen Sätzen und schaue die Person dabei an
  • Oft lächle ich mir auf engen Wegen entgegenkommenden Personen zu
  • Ich bedanke mich, wenn mich jemand vorlässt, vorbeilässt oder mich einfädeln lässt. Selbst, wenn er es nicht müsste
  • Ich lasse Menschen vor, vorbei und einfädeln und halte auch Türen auf
  • Ich begegne Menschen offen und erst einmal interessiert
  • Auch Reklamationen beginne ich freundlich
  • Ich sage, wenn ich nett bedient oder betreut wurde immer (und wünsche einen schönen Tag)
  • Ich mache Komplimente
  • Wenn ich um Geld angebettelt werde (etwas, das ich nicht mag), schaue ich demjenigen dennoch in die Augen und schüttele den Kopf
  • Ich respektiere andere Meinungen und versuche, niemandem ungefragt Rat oder Urteil zu geben
  • Ich lächle zurück, wenn ich angelächelt werde

Darum ist Freundlichkeit mein Wert

Leider sehe ich häufig, dass eben diese Dinge nicht angewendet werden oder keinen Platz im Alltag finden. In Geschäften wird einem ein ‚Bitteschön‘ oder ‚Ham wir nich, wenn’s da nicht ist‘ entgegen geraunzt. Oft klebte ich schon fast vor einer Tür oder wartete ewig, in einem Reißverschlussverfahren, weil jemand diese 10 Sekunden für sein Fortkommen brauchte.

Dabei ist es wirklich einfach schöner, wenn man Dinge anders handhabt.

Wie immer: Ausnahmen bestätigen die Regel, aber Freundlichkeit steht uns allen gut zu Gesicht. Sie ist gut fürs Herz und den Stresslevel. Also, bleiben wir freundlich..

Ist Freundlichkeit ein Wert für euch?

Der 11. Wert: Freundlichkeit

Alles Liebe,

Eure Nicole

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22 Kommentare

  1. Liebe Nicole,
    ich hatte es ja schon auf Instagram erwähnt. Ich finde Freundlichkeit liegt der Wertschätzung sehr nahe. Werte ist übrigens ein ganz tolles Thema. Sich seiner Werte, die man priorisieren kann, bewusst zu werden und auch zu benennen, finde ich sehr wichtig und damit darf sich jeder auseinander setzen, so wie du.
    Liebe Grüße!

    1. Danke, liebe Jenny. Ich finde auch, dass man das für sich ab und an immer wieder einmal verdeutlichen muss. Freundlichkeit ist auch Wertschätzung, das stimmt.
      Liebe Grüße
      Nicole

  2. Falls ich eines Tages mal nicht mehr Freundlich bin, dann zieh Dich warm an. :-)
    Ein freundliches, wohlwollendes Auftreten ist mir wichtig. Ich hasse Leute, die ihre persönliche Stimmung und ihr miesepetriges Gesicht an anderen auslassen. Ich mag quirlig-überschwängliches Gute-Laune-Gepupse aber auch nicht.
    BG Sunny

    1. Das geht mir auch so. Damit und mit launischen Menschen kann ich nicht sehr gut umgehen.
      Da habe ich es dann lieber überschwänglich, weil es mich dann eher amüsiert und nicht ärgert. Ein deutlich besseres Gefühl

      Liebe Grüße
      Nicole

  3. Freundlichkeit lebe ich soviel wie möglich. Manchmal kommt sie zurück, manchmal nicht. Aber das ärgert mich nicht.
    Denn leider schaden sich die Menschen ja selbst, wenn sie unfreundlich und unhöflich sind. Sie merken es nur nicht – gleich.
    Aber ohne Freundlichkeit verbittert man und das ist ein höchst unfreundlicher Zustand auch für einen selbst.
    Dafür ist das Leben zu kurz, zu wertvoll und zu schön.
    Aber man kann weit kommen mit Unfreundlichkeit… das haben wir gestern in USA, eigentlich dem Land der Freundlichkeit, erlebt.
    So schade, dass unsere Kinder und Enkelkinder solche Vorbilder zu sehen bekommen.
    Herzlich,
    Sieglinde

    1. Ja, es ist wirklich schwierig, das zu beurteilen und zu verarbeiten. Dabei ist es wirklich das Land der Freundlichkeit.
      Wichtig ist nur, dass wir unsere Freundlichkeit weiterleben.
      Und ja, es ist auch für einen selbst so wichtig, freundlich zu sein, denn es tut gut.

      Liebe Grüße
      Nicole

  4. Freundlichkeit zu üben fühlt sich nicht nur für andere gut an, sondern bringt der Person, die freundlich ist, auch Zufriedenheit und Freude. Ich gestehe, dass ich die natürliche Freundlichkeit der Menschen sehr vermisst habe, als ich hier in Deutschland ankam. Heutzutage ist es mir egal und ich habe mich an einen unverständlichen Mangel an Freundlichkeit gewöhnt, den ich sehe. Aber es ist nicht nur hier, die Welt ist voll davon. Ich bin immer noch derselbe und werde mich nicht ändern, weil Freundlichkeit erzeugt Freundlichkeit – nur wenn du gibst, bekommst du! <3
    Liebe Grüße,
    Claudia

    1. Oh, ich kann mir gut vorstellen, wie schwierig das schon damals für dich gewesen sein muss. Zum Glück hast du dich gewöhnt, auch wenn es immer noch schlimm ist. Und leider schlimmer wird.
      Dabei ist das wirklich eine ganz leichte Übung mit der Freundlichkeit.

      Liebe Grüße
      Nicole

  5. Ich bin auch gerne freundlich, es macht vieles so viel leichter (für andere & mich selbst).
    Man spürt deine Freundlichkeit auch immer hier in deinem Blog 🙏
    Herzliche Grüße aus México, wo ich gestern folgende Situation erlebt habe
    Wir hatten Kuchen in einer Bäckerei gekauft und dann in einem Café ☕️ bestellt. Der Besitzer brachte uns Teller dazu 😊

    1. Das hast du aber lieb gesagt, vielen Dank, liebe Brigitte.
      Was für eine schöne Geschichte, das ist gelebte Freundlichkeit und ihr würdet da immer wieder hingehen.
      Wir hatten so etwas im letzten Jahr auf Langeoog, der Eisladen wollte schon schließen und er fragte uns dann, ob wir noch eine Kugel Eis wollten.
      Am nächsten Tag sind wir dort dann ‚richtig‘ Eis essen gegangen.
      Ich wünsche dir einen wunderbaren Urlaub und schön, dass du auch von dort kommentierst.

      Liebe Grüße
      Nicole

  6. Ich frage mich regelmäßig, warum wir nicht einfach das übernehmen, was in anderen Ländern vorgelebt wird. Wie oft bin ich in britischen Geschäften schon mit einem fröhlichen „How are you, Honey“ begrüßt worden. In Frankreich gehört es zwingend dazu, mit „Bonjour Madame“ begrüßt und mit „Au revoir Madame“ verabschiedet zu werden. Und oh Wunder: Geht man selbst auf die Menschen mit einem Lächeln zu, stellt freundlich seine Frage, schildert sein Anliegen oder plaudert, dann kommt genau das auch hierzulande in ganz vielen Fällen zurück. Es muss nur jemand anfangen :-) Und du hast sooo Recht: Das Stresslevel senkt ein wenig Freundlichkeit allemal. Allein das wäre ein Grund, freundlicher zu sein. Zu anderen Menschen, aber auch zu sich selbst.
    Liebe Grüße
    Fran

    1. Ich habe schon angefangen und werde auch nicht müde, so zu sein. Denn ich merke immer wieder, dass das, wenn auch manchmal nur für kurze Momente, merke, dass es etwas mit den Menschen macht. Dem Zugbegleiter habe ich auch erst einmal gesagt, wie cool ich das finde.

      Also: Machen wir weiter so und vielleicht klappt es dann auch bei anderen besser.

      Liebe Grüße
      Nicole

  7. Guten Morgen Nicole, ich mache das genau wie Du. Nur gebe ich manchmal Geld. 🤭 Aber in diese Situation komme ich eher selten in meinem Alltag. Tatsächlich gibt es aber auch Situationen, gerade im Beruf, da ist meine Freundlichkeit eher, hm wie drücke ich das aus, eher bemüht oder ironisch. Man glaubt nämlich kaum, wie dreist manche Menschen, auf Kosten anderer, sind.
    Einen schönen Mittwoch wünsche ich Dir, liebe Grüße Tina

    1. Ich gebe sogar ziemlich häufig Geld. Aber nicht, wenn ich komisch angequatscht werde.
      Freundlichkeit bedeutet ja auch nicht, dass wir es immer sein oder alles freundlich hinnehmen müssen.
      Aber die Grundtendenz zu mehr Freundlichkeit täte uns allen sicher mehr als gut.

      Liebe Grüße
      Nicole

  8. Mit Freundlichkeit kommt man halt weiter im Leben. Manchmal muss man zwar zu etwas bestimmterer Freundlichkeit greifen ;) Frei nach dem Motto „würdest Du bitte jetzt endlich“ …

    Unfreundliche Menschen machen mir schlechte Laune und das mag ich nicht. Also mag ich diese Menschen nicht.

    Fazit: Freundlichkeit ist mir wichtig! Kannst das Kind für mich auch Höflichkeit nennen.

    Freundlichste Grüße heute an Dich :*

    1. Ja, ich sehe das wie du. Für mich ist Freundlichkeit auch ein Türöffner neben der Selbstverständlichkeit, sie ohnehin zu leben.

      Mir geht es wie dir: Ist jemand freundlich, dann sammelt er direkt Punkte.

      Freundlichste Grüße auch an einem solchen Tag zurück
      Nicole

  9. Liebe Nicole,
    das versuche ich auch so zu leben. Kürzlich hatte ich eine Erfahrung im Supermarkt, als ein Teenie versehentlich seine Chipstüte vor den Warentrenner und damit zu meinen Sachen legte. Mein erster Impuls? „Ja klar, man kann es ja mal versuchen.“ Aber der merkte es sofort, entschuldigte sich ganz herzlich und ich bereute nur später, ihm die Chips nicht einfach gekauft zu haben.

    Danke für Deine Erinnerung an die Freundlichkeit!

    Ganz liebe Grüße
    Carina

    1. Ich verstehe dich so gut. Oft werden wir von komischen Gedanken überrollt.Schön, wie du denkst, das mag ich. Ich hatte so ein Erlebnis mal mit einem Punk (nennt man die heute noch so?), den ich vorgelassen habe. Der hat sich so überschwenglich bedankt und gesagt, dass ihm das sonst nie passiere. Made my day. Und seinen auch glaube ich.

      Liebe Grüße und ich freue mich, dass ich etwas in dir bewegt habe
      Nicole

  10. Ja, absolut. Ich finde unfreundliche Menschen ganz schrecklich. Manchmal ist es vielleicht Unsicherheit, oft aber Arroganz. Freundlichkeit und Höflichkeit sind mir daher sehr wichtig.

    Liebe Grüße
    Sabine

    1. Das finde ich super, aber ich habe auch gedacht, dass du so empfindest.
      Freundlichkeit ist ja auch nicht wirklich schwierig.

      Liebe Grüße
      Nicole

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