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Was ich im Mai gelesen habe- meine 3 Tipps

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Da ist er auch schon wieder vorbei, der Lesemonat Mai. Ich habe anders gelesen als geplant, denn ich habe zunächst meine Familiensaga zu Ende gelesen. Deshalb sind es nominell 3, aber eigentlich nur zwei Tipps. Dafür sind zwei längere Bücher und das dritte, hui, das hatte es in sich.

Wie ihr ja wisst, habe ich im April mit der Familientrilogie der Feenhusens begonnen und ich mochte die Familie. Dass es mit ihnen so schnell weitergehen würde, ist dem Ausleiheifer unserer Tochter geschuldet, deren liebe Freundin ihre Oma zum Verleihen bewegt hat.

Deshalb war auch Eile beim Lesen geboten, denn die Bücher müssen ja auch wieder zurück;).

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Büchertipps Mai 21

Die Jahre der Schwalben- Tipp Nr. 1

Die Jahre der Schwalben* ist der Band 2 der Familientrilogie und ja, es ist ratsam auch den ersten Teil gelesen zu haben.

Frederike, genannt Freddy, muss von ihrer Mutter verheiratet werden, damit sie ihre Stellung in der Gesellschaft behält. Dabei ist der Mutter leider jedes Mittel recht: Hauptsache ein Titel und Geld stehen am Ende. Freddy heiratet also ihren Jugendschwarm, den viel älteren Ax von Stieglitz. Kurz nach der Hochzeit nimmt das Drama seinen Lauf.

Ich möchte nicht zu viel verraten, aber Ax ist sehr krank, zwischendurch erlebt Freddy leidenschaftliche Liebe, möchte aber ihre Familie nicht verraten und bleibt daher auf dem Weg. Sie lernt, ein Gut zu führen, sogar sehr erfolgreich, was in der damaligen Zeit nicht selbstverständlich ist für eine Frau. Als ihr Mann schließlich stirbt, steht sie vor den Trümmern ihres bisherigen Lebens. Aber Freddy wäre nicht Freddy, wenn sie ihr Leben nicht in die Hand nehmen würde. Findet sie mit ihrer leidenschaftlichen Liebe zusammen?

Leider nein, aber sie heiratet ein zweites Mal und ist ihrem Mann aufrichtig zugetan, die beiden haben eine besondere Partnerschaft. Büchertipps Mai21

Dann zeigt sich mehr und mehr, dass Hitler kurz vor der Machteroberung steht. In diesem Buch ist es interessant zu lesen, wie viele Menschen sich haben bezaubern lassen von ihm. Aber auch, dass es tatsächlich aufrechte Gegner gab.

Ebenso wird deutlich, was sich damals lange aufbaute. Freddy und ihre Familie wehren sich jedenfalls mit Händen und Füßen. Lange gelingt das und die gesamte Familie versucht, ihre Haltung zu bewahren und das Beste aus den Kriegsirrungen und Wirrungen zu machen.

Die Rabentochter

Ich brauchte nach dem 2. Band ein wenig Abwechslung, hatte ich die Befürchtung, ich wäre sonst gelangweilt. Somit kam ein Psychothriller mit aufs Sofa. Die Rabentochter * hat mich ziemlich beschäftigt und ging mir wirklich an die Substanz. Denn es zeigt menschliche Abgründe und was das Leugnen von Tatsachen anrichten kann.

Rachel lebt sein 15 Jahren in dem Glauben, ihre Eltern getötet zu haben. Ihre Schuldgefühle sind unermesslich. Darum lebt sie aus freien Stücken in einer psychiatrischen Anstalt. Sie ist eine äußerst sensible, junge Frau, die Zugang zur Sprache der Tiere gefunden hat.

Als ein Cousin eines Mitinsassen ein Interview mit ihr über diese grausame Tat führen möchte, bekommt sie nach Jahren einen Einblick in die Polizeiakten und erkennt sofort die herrschenden Widersprüche. Dass es sich bei ihr um die Täterin handelt, scheint nahezu ausgeschlossen.

Büchertipps Mai21

Es gibt für sie aber nur einen Weg, herauszufinden, was damals wirklich passiert ist: Sie muss an den Ort des Geschehens zurück. Dort wohnen nun ihre Schwester und ihre Tante und die Lösung, die sich uns am Ende offenbart, könnte grausiger nicht sein.

Die Autorin spielt ganz geschickt mit Flashbacks, offenen Fragen und der Gegenwart. Mehr als einmal lief es mir kalt den Rücken herunter. Auch, weil die getötete Mutter in ihrer Naivität oder ihrem Beschützerinstinkt oder ihrer Mutterliebe so viel vertuscht hat, was am Ende zu ihrem und noch vielen weiteren Toden geführt hat.

Ich mag ja Thriller, aber ich muss sagen, dieser hat mich emotional aufgerührt, bewegt und ich habe mich mehr als einmal gefragt, wie oft so etwas in der Realität passiert. Das Buch ist ein wenig auch eine Mahnung, genau hinzusehen.

Die Zeit der Kraniche- Tipp Nr. 3

Der (leider?) letzte Teil der Ostpreußensaga. Es ist kurz vor Ende des Krieges und das Land steht kurz davor, von den Sowjets besetzt zu werden. In die Zeit der Kraniche* hoffen die zu Mansfelds bis zum Schluss auf eine Befreiung durch die Amerikaner.

Als klar ist, dass es zur sowjetischen Besetzung kommt, verlassen viele Gutsbesitzer ihre Güter gen Westen. Nur Freddys Mann Gebhard hält an seinem Gut fest. Er kann sich nicht vorstellen, dass es schlimmer als bei Hitler werden wird. Es wird anders, aber nicht minder schlimm. Am Ende wird Gebhard, der immer gegen die Nazis agiert hat, die Kriegsgefangenen immer menschlich behandelt hat, denunziert und verhaftet. Nach kurzer Zeit droht Freddy das gleiche, ungerechte Schicksal und ihrer Kinder wegen entschließt sie sich schweren Herzens zur Flucht. Wird Gebhard ihr folgen? Findet sie ihr eigenes Glück? Büchertipps Mai21

Das Buch gefiel mir als Geschichtslektion hervorragend, es beruht teilweise auf wahren Begebenheiten.

Unsere Tochter und ich waren uns am Ende nicht ganz einig, wie der tatsächliche Ausgang war. Deshalb ist es ein bisschen schade, dass es keine klärende Fortsetzung gab. Aber sollte es einer von euch lesen, wäre ich dankbar für eure Deutung.

Büchertipps im Mai

Ich habe einiges an Buchstaben im Mai gelesen und jedes Buch hat mich auf seine Art bewegt und mitgenommen. Für den Juni liegt schon wieder einiges im Regal und ich hoffe doch sehr, dass ich endlich mal wieder draußen lesen kann.

Wie immer freue ich mich, wenn ich euch inspirieren konnte und bin natürlich neugierig (trotz schier endlos hohen Bücherstapels), was ihr gelesen habt?

Give your life a glow,

Eure Nicole

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18 Kommentare

  1. Liebe Nicole,

    das sind drei tolle Buchvorschläge! Mich würde auch am Meisten die „Rabentochter“ interessieren, auch wenn du schreibst, dass es an die Substanz ging. Auch das Thema, dass die Eltern keine Rabeneltern waren, macht mich doch sehr neugierig. Es kommt auf jeden Fall auf meine To-Do-Liste.

    Liebe Grüße
    Christine

    1. Liebe Christine,
      ich lese nicht wenig und dieses Buch hat irgendwie alles zum Klingen gebracht. Deshalb ist es eine gute Idee, es zu lesen ;).
      Hab einen sonnigen Tag und liebe Grüße
      Nicole

  2. Liebe Nicole, drei interessante Buchtipps. Mich persönlich hat am meisten die Rabentochter angesprochen, weil ich da kein Vorwissen brauche, allerdings bin ich nicht der Thrillerfan und Dir ging das Buch ja schon an die Substanz. Mal schauen, ob eines der drei den Weg auf meinen Kindle findet.
    Viele Grüße
    Sigi

    1. Liebe Sigi,
      Die Rabentochter ist in meinen Augen noch mehr als ‚nur‘ ein spannender Thriller. Vielleicht findet sie ja den Weg zu dir. Und dann bin ich gespannt, wie du es empfindest.
      Hab einen schönen Tag und liebste Grüße
      Nicole

  3. Liebe Nicole,

    vielen lieben Dank für Deine Buchtipps … meine Leseliste wächst und wächst.
    Die Rabentochter klingt wirklich sehr spannend und nervenaufreibend. Hab
    ich mir auf jeden Fall mal gemerkt ;-)

    Liebste Grüße,
    Elisa

    1. Liebe Elisa,
      mit meiner Leseliste ist es ähnlich…
      Und die Rabentochter hat es wahrhaft in sich.
      Liebste Grüße
      Nicole

  4. Liebe Nicole – oh wie schön, heute gibt es wieder eine Lesestunde. Der bisherige Mai hat ja gerade dazu eingeladen, es sich im Warmen auf der Couch mit einem Buch gemütlich zu machen, während draußen der Regen niederprasselt. Ich mag gerne Bücher, die zusammenhängend sind wie eben eine Trilogie – denn so kann ich das Schicksal von Personen, die ich im Laufe eines Buches so richtig kennengelernt habe, bei ihren weiteren Erlebnissen ebenfalls begleiten. Kennst du auch dieses Gefühl, dass ein Buch bitte bitte nicht zu Ende sein soll? Ich will zwar unbedingt weiterlesen, aber noch nicht zum endgültigen Schluss kommen. Da ist es einfach perfekt, ein Anschlussbuch zu haben. Aber auch die Rabentochter spricht mich total an – du hast das Buch so interessant beschrieben, um mich total neugierig auf die Geschichte zu machen, aber doch nicht zu viel von der Handlung zu verraten, sodass noch entsprechende Spannung garantiert ist.
    Hab einen ganz wunderbaren Abend, eine Umarmung aus der Ferne und alles, alles Liebe Gesa

    1. Liebe Gesa,
      jaaa, ich kenne dieses Gefühl, dass ein Buch nicht aufhören darf. Manchmal bleibt man unerfüllt zurück. Wie schön, dass du auch so empfindest. Die Rabentochter ist definitiv starker Tobak, aber auch wachrüttelnd und toll zu lesen. Da mag man nicht aufhören, weil man das Ende unbedingt wissen möchte.
      Schön, wenn ich dich inspirieren durfte.
      Ich schicke eine Umarmung und Sonne aus dem Herzen zurück.
      Liebe Grüße
      Nicole

  5. Liebe Nicole,

    sehr interessant Deine Büchertipps … vor allem die Ostpreußensaga werde ich mir einmal notieren … noch liegen hier aber so einige schon vorhandene Bücher auf dem „noch zu lesen“ Stapel.

    Liebe Grüße
    Katrin

    1. Liebe Katrin,
      mein Stapel ist auch unendlich: Ich teile mir die spannenden Bücher mit meinem Mann und dazu kommen dann noch meine, die er nicht liest. Daher: Irgendwann schaffst du vielleicht die Ostpreusensaga.
      Lohnend ist sie in jedem Fall.
      Alles Liebe
      Nicole

  6. Was alles in der Realität aus solchen Thrillern schon passiert ist oder passieren kann, möchte ich mir gar nicht vorstellen. Vermutlich definitiv mehr, als man sich ausdenken kann.

    Ich habe „Der Bruder“ gelesen, ein Tipp von Dir. Hatte zwischen 50 und 75 % einen Hänger, aber in Summe eine spannende Geschichte, die mich unter dem Strich ziemlich gefesselt hat. Das Ende gefiel mir – ist ja nicht egal, mit was für einen Gefühl man das Buch beendet.

    Im Moment lese ich gerade einen Roman, in dem drei Familien, die sich eigentlich nur über die Kinder kennen – die Eltern sind also bisher keine Freunde, gemeinsam in Frankreich Urlaub im Haus von einer der Familien machen. Schöne Sprache und sich interessant aufbauende Details. Mehr dazu bestimmt bald … :).

    Einen schönen Lese-Juni wünscht Dir
    Ines

    1. Liebe Ines,
      ja, genau. Ich bin bei manchen Büchern das ganze Buch über voll drin und dann enttäuscht mich das Ende. Deshalb kann ich es nachvollziehen, dass du es so magst.
      Und ich freue mich, dass dir das Buch in der Summe gefallen hat.
      Bin schon gespannt auf deine Vortellung, meine Phantasie ist angekurbelt, zumal das wahrscheinlich nicht meine Idee von Urlaub wäre…
      Liebe Grüße und einen schönen Tag,
      Nicole

  7. Ist ja interessant, dass Du jeweils Bücher gelesen hast, die Vögel im Titel haben.
    Und wie unterschiedlich diese Vögel konnotiert sind. Sie sollen uns potentiellen LeserInnen ja gleich eine Art Vorschau geben. Da kommen sofort Bilder im Kopf bei Kranichen, Schwalben und Raben.
    Rabentochter finde ich einen spannenden Titel, setzt er doch Rabeneltern voraus.
    Aber sicher würde ich dieses Buch nicht lesen wollen… klingt mir doch zu gemein und brutal.
    Ich lese leider derzeit viel zu wenig. Von Martin Walker habe ich kürzlich „Connaisseur“ gelesen aus der Reihe um den Chef de police Bruno im Périgord, der immer so fein kocht. Ein Krimi, aber mit geschichtlichem Tiefgang, wie alle Bruno-Stories.
    Aber bald habe ich Urlaub und da werde ich bestimmt ein, zwei Bücher aus meinem Stapel lesen…
    Danke fürs Vorstellen Deiner Lektüre im Mai sagt herzlich,
    Sieglinde

    1. Liebe Sieglinde,
      stimmt, es war ein ornithologischer Monat;). Das interessante bei der Rabentochter ist, dass die Eltern eben KEINE Rabeneltern waren, sondern zu sanft.
      Aber es stimmt, das Buch war äußerst aufwühlend. Aber auch erweckend.
      Dein Buch klingt auch sehr lesenswert und lecker.
      Ich wünsche dir einen schönen Tag und liebe Grüße
      Nicole

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