Während unsere Kinder früher fröhlich trällerten, dass der Herbst da sei, hätte ich mir am liebsten bis zum Frühling eine Decke über den Kopf gezogen. Heute trällere ich zwar nicht, aber aufgrund des feinen Sommers und weil ich es eh nicht ändern kann, erzähle ich euch heute einmal, welche Farben der Herbst für mich hat.
Der Herbst ist da- urgs oder hurra?
Gerade denke ich so, dass das ein prima Titel für ein Lied oder ein Gedicht ist. Während ich gestern Morgen mit meinem Mann beim Frühstück saß, haben wir beide darüber sinniert, dass es schon ein wenig skurril ist, dass der Umschwung vom T-Shirt auf Pullover und Longweste ziemlich plötzlich kam.
Man kann, das habe ich ja schon im Seelenglück am Samstag geschrieben, vom Herbst denken und meinen, was man will, aber warme und schöne Farben, das kann er, findet ihr nicht?
Allerdings kann er auch kalt, grau und Sprühregen. Aber das lassen wir jetzt einfach mal außen vor.
Denn wie ich schon bei Bettina in einem Gastbeitrag geschrieben habe, ist es mein fester Vorsatz, dem Herbst in diesem Jahr nicht zu hart entgegenzutreten. Nicht, dass er dem im Urlaub befindlichen Sommer irgendetwas petzt.
Meine Farben des Herbstes modisch und auch sonst
Auch wenn ich wahrscheinlich nicht alle Farben des Herbstes in Kleidung tragen würde, so finde ich doch, dass diese Farben im Gegensatz zum tollen Sommer viel lauter Wärme rufen. Ob es nun Bordeaux, Curry, Orange oder Braun ist, für mich bilden diese Farben vor allen Dingen eines ab: Gemütlichkeit. Wahrscheinlich haben die Natur (und nach ihr dann die Modeindustrie) genau das auch bei ihrer Gestaltung berücksichtigt.
In diesem Jahr gefallen mir die Trendfarben ausgesprochen gut, auch wenn ich nach wie vor kein Rot tragen würde. An anderen Menschen gefällt es mir jedoch sehr. Besonders die Rückkehr von Braun erfreut mich , denn diese Farbe ist doch nicht so einfach zu bekommen, wenn sie nicht gerade im Trend liegt.
Gerüche im Herbst
Der Herbst verbreitet durch die deftigeren Speisen und Duftkerzen einfach andere Gerüche im Haus. Aber nicht nur dort, wenn wir draußen sind, dann ist es diese leicht feucht-erdige Luft, die uns begleitet. Am Ende eines Spaziergangs macht sie richtig Lust auf ein kuscheliges Zuhause. Geht euch das auch so?
Zumindest ging mir das in der letzten Woche so, als ich trotz des Sprühregens einfach noch einen kurzen (ich war allein und deshalb war es wirklich kurz, haha) Spaziergang einschieben musste.
Da taten die feuchte Luft und das Durchatmen für einen Moment richtig gut. Als ich dann aber zu Hause in die Kuschelsocken schlüpfte und die Kerzen anzündete, da freute ich mich darüber, dass der Herbst draußen und ich drinnen war.
Herbstsinne- gibt es die?
Ich finde, dass das Herz und das Empfinden im Herbst einen Gang herunterschalten, alles wird ein bisschen ruhiger, gedämpfter und langsamer, nach innen gekehrter.
Und es ist in jedem Jahr wieder etwas Besonderes, die erste Kastanie einzusammeln und in der Jackentasche aufzubewahren. Diese glänzenden Schönheiten sehen nicht nur besonders aus, nein, sie fassen sich einfach auch besonders an.
Mir steht jedenfalls im Herbst der Sinn nach Gemütlichkeit.
Anders essen im Herbst?
Hier ändert sich der Speiseplan im Herbst von leichter und kühler zu deftig und meist warm. Es geht für mich nichts über Eintöpfe wie Steckrüben und Weißkohl. Eine wärmende Suppe macht es einem doch irgendwie wohliger, wenn draußen nicht der goldene Herbst eine Audienz abhält, sondern der Sturm und der Regen toben. Ich freue mich schon riesig auf meine erste Kürbissuppe, die ich aber wohl allein essen werde, denn außer mir gibt es hier keine weiteren Fans.
Deshalb ja, das Essen wird schwerer. Ich trinke wieder mehr Tee als im Sommer, auch wenn der geliebte Kaffee dennoch nicht zu kurz kommt. Ist das bei euch auch so?
Meist tausche ich dann, wenn wir am Wochenende einen Kaffee (vermehrt als Cappuccino der Latte) trinken gehen, das Eis noch gegen Kuchen.
Kleidung im Herbst
Für mich ist der Herbst, was die Kleidung betrifft, ein kleiner Winter. Meine Hauptkleidung unterscheidet sich nicht so großartig von meiner Winterkleidung. Höchstens die Pullis werden zum Winter noch einmal dicker und kuscheliger, der Rest bleibt wollig und ich layere auch gern. Denn zwischendurch oder in der Sonne wird einem ja doch auch noch einmal warm.
Jetzt ist auch wieder die Zeit für meinen Poncho, denn auch im Haus bin ich manchmal leichten Temperaturschwankungen unterlegen. Wenn ich länger am (Schreib)Tisch sitze, dann fröstelt es mich auch schnell einmal.
Konsequent trage ich im Herbst noch keine Stiefel. Ich gehöre in die Gattung, die sich ihre Kleidung gern aufrüstet, will sagen, ich lege gern etwas drauf, wenn es kälter wird.
Aus diesem Grunde gibt es Stiefeletten und gern, wenn das Wetter es denn zulässt, auch Loafer und Sneaker.
Der Herbst in der Lyrik
Es gibt einige Herbstsprüche, dieser bringt es für mich auf den Punkt. Nehmen wir uns die Zeit, die Schönheit der Natur auf uns wirken zu lassen:
Dabei findet sich sicher auch der eine oder andere Glow.
Der Herbst- ein bisschen Fangirl?
Beim Durchlesen habe ich so im Stillen bei mir gedacht, dass ich doch klinge wie ein Fangirl. Ja, ich möchte dieses Jahr den Herbst ein bisschen lieber mögen als sonst. Aber er stellt meine Zuneigung wettertechnisch momentan auf eine harte Probe. Trotzdem- ich gebe ihm noch eine Chance. Und spätestens beim ersten Weißkohleintopf sind wir Freunde. Im Stillen bin ich allerdings schon voller Vorfreude auf den nächsten Sommer;).
Mögt ihr den Herbst? Immer oder nur golden? Was ändert sich bei euch und was mögt ihr besonders?
Startet gut in die Woche und macht es euch kuschelig.
Alles Liebe,
Eure Nicole
Unser Herbst ist Orange wie das Glasfaserkabel, das wir nun neben der Tür hängen haben und blau wie die Schwimmbadfliesen. Und danke für die Erinnerung, ich sollte mal die wirklich warmen Schuhe rausholen. Mütze, Schal und Handschuhe sind schon am Start (wegen nach Schwimmhalle) und auch die warme Jacke hat wieder einen Job.
Lieben Gruß
Ilka
Bei warmer Jacke bin ich noch nicht, eher wärmer. Deine Herbstfarben klingen aber richtig fein… Möge es so bleiben.
Liebe Grüße
Nicole
Ich halte mich ja tatsächlich fast ausschließlich im Haus auf. Trage Jeans und Shirts. Mal mit längeren, mal mit kürzeren Ärmeln und aktuell grade mit einer Strickjacke drauf. Die Schwankungen herinnen verlangen nur an wirklich heißen Tagen mal ein Kleid. Und selbst da wirds mir sogar im Hochsommer ohne Socken im Sitzen am Schreibtisch gern zu kühl.
Ich ziehe mich also eher aus (Sommer) oder an (Winter), wenn ich raus gehe. Zumeist zum Einkauf/Wertstoffhof.
Zum Sport gehe ich in Sportklamotten. Das ist mehr oder weniger auch ganzjährig sehr, sehr ähnlich. Nur die Jacke drüber, die unterscheidet sich.
Hauptsächlich ist es also die Jacke für draußen, die Auskunft gibt, welche Jahreszeit wir haben. Das „unter der Jacke“ ist fast immer gleich.
Das Homeoffice schadet meinem „Style“ definitiv. Aber ich habe einfach wichtigeres zu tun.
BG Sunny
Ich kann das gut verstehen, aber ich ziehe mich für mich auch gern zuhause an.
Und vielleicht bist du irgendwann auch wieder so inspiriert?
Liebe Grüße
Nicole
Ich bin bereits bei Pulli angelangt. Nur Bluse geht gar nicht mehr.
Morgen früh muss ich um 8 Uhr zu einem Termin in einem ganz anderen Stadtteil. Dort radle ich hin. Es wird 8 Grad haben. Ich habe mir bereits Cordhosen und Cashmerepulli rausgesucht. :-) Stiefeletten stehen auch schon bereit.
Am Anfang des Herbstes friere ich immer schnell bis ich mich daran gewöhnt habe.
Die Farben sind dunkler geworden und das Essen heißer. Mehr Gemüse, weniger Salat.
Die Umstellung dieses Jahr war sehr heftig, aber nun bin ich durch damit.
Die Natur braucht Regen und Nebel und Kühle… also finde ich es gut.
Stürme und Sturmfluten jedoch gefallen mir nicht.
Ich finde es sehr beruhigend, dass wir keine Angst vor Energieknappheit haben müssen so wie letztes Jahr.
Dafür bin ich sehr dankbar. Nehmen wir den Herbst, wie er ist und mummeln uns so langsam ein…
Herzlich,
Sieglinde
Ja, ich tendiere mittlerweile auch dorthin. Heute Morgen habe ich mir ein sich selbst schließendes Fenster gewünscht:😂😂, denn bei offenem Fenster unter der Bettdecke ist fein, das Aufstehen eher semi-optimal.
Ich hoffe, du hast es heute einigermaßen kuschelig geschafft.
In mir hat die Knappheit ein anderes Bewusstsein hervorgerufen, ich leuchte und dusche anders. Was mir aber gefällt, denn das hilft vielleicht auch so. Aber die Weihnachtssterne, die leuchten dieses Jahr wieder, da bin ich sicher.
Liebe Grüße
Nicole
Liebe Nicole,
der Umschwung von Hochsommer auf fast-schon-Winter war mir dieses Jahr etwas zu heftig. Und doch: Ich liebe die Laubfärbung und sammle natürlich auch gerne Kastanien (bisher völlig erfolglos). Auch dicke Socken, gut gefüllte Teekannen und kuschelige Schals sind toll. Und möglicherweise habe ich meinen letzten Urlaubsvormittag heute eingekuschelt im Bett mit Heizdecke und Buch verbracht. Aber bei Regen in der Kälte rauszumüssen war doch eher eklig. Es nützt nichts, wir müssen da durch. Dann können wir es uns auch (in den besten Farben) schön machen.
Liebe Grüße!
Dieses Jahr war meine Kastanienausbeute gut, aber sie werden schon trocken, leider. Möglicherweise klingt das, was du gestern Vormittag gemacht hast, richtig gemütlich.
Genau, wir müssen da durch. Also machen wir es uns einfach so schön (und kuschelig) wie es geht, oder?
Liebe Grüße
Nicole
Dass ich kein Fan von Herbst und Winter bin, habe ich wohl schonmal erwähnt ;-). Aber aufhalten kann ich beide nicht, also suche ich nach positiven Aspekten. Und dazu gehören die Kastanien, die sich hier auf dem Esstisch schon türmen. Die sind toll. Diese Farbe und dieser Glanz und ich könnte sie stundenlang in der Hand halten…
Mein Frühstück habe ich schon von Obst mit Joghurt auf warmes Porridge mit Obst umgestellt. Verlässliches Zeichen für Herbst. Zusammen mit Hühnersuppe und Chili. Oder eben Eintopf. Nur mit Steckrüben, damit kann man mich jagen. Aber auf Grünkohl freue ich mich!
Und weil der norddeutsche Herbst nun mal meistens nass ist, habe ich mir in der vergangenen Woche einfach angewöhnt, auch bei Regen draußen eine Runde zu drehen. Dann ist immerhin das Zurückkommen eine echte Wohltat :-) Und weil heute ein richtig goldener Herbsttag war, bin ich kurzerhand nach der Arbeit nach Travemünde gefahren und habe ein wenig Sonne und Meer genossen. DAS war wirklich wunderschön!
Liebe Grüße
Fran
Mit Porridge kannst du mich jagen, das schmeckt mir mal so gar nicht. Aber ich werde spärlicher mit Müsli, ist tatsächlich hier auch so.
Ich versuche auch, jeden Tag rauszugehen, aber es gibt Tage, da geht es einfach nicht. Ich denke, unsere Fangirleigenschaften sind ähnlich, aber ich mühe mich, dieses Jahr das Schöne mitzunehmen, was er allerdings langsam aber sicher auch honorieren könnte ;)
Liebe Grüße
Nicole
Ich mag den Herbst, golden ist er natürlich am schönsten. Die tollen Farben der Natur und die Gemütlichkeit, liebe ich auch. Kerzen, Kaffee, gute Filme oder Serien. Ein Glas leckeren Rotwein am Abend, aber noch kein Glühwein. 🤭
Virgin River habe ich jetzt wieder aufgegeben, ist schon sehr deprimierend. Ich suche mir wohl etwas anderes.😉
Einen angenehmen Montag, liebe Grüße Tina
Ein bisschen solltest du noch durchhalten. Es wird nie witzig, aber irgendwie ist man into it und wundert sich, wie einfach manches im Fernsehen geht 😅.
Heute wird es hier goldener, das kann bleiben.
Genieße du die Tage und hab eine schöne Woche.
Liebe Grüße
Nicole
Der Übergang innerhalb von 2 Tagen war echt krass 2023. Ich esse auch im Sommer warm, aber gerne im Herbst und Winter noch deftiger. Das wurde Samstag mit leckeren Krautfleckerln eingeläutet. Im Frühling und Sommer esse ich lieber Spitzkohl, im Herbst und Winter Weißkohl. Freue mich heute auf die zweite Portion, die noch besser sein wirst.
Die Regen- und Sturmtage letzte Woche waren schon nervenzehrend. Und zerrend. Aber heute wird ein schöner Herbsttag. Auf den freue ich mich! Und ich darf heute für eine Herbsttypfrau Kleidung zusammenstellen. Passt!
Auf in den sonnigen Tag!
Mir geht das genauso mit dem Essen: Ich bin ein Warmesser, auch wenn ich Salat mag. Aber im Winter wird es deutlich deftiger und auch gehaltvoller. Weißkohl gibt hier tatsächlich nur im Herbst und Winter, Spitzkohl wie bei dir.
Der erste Weißkohl wird heute Abend den Weg auf unseren Tisch und in unsere Mägen nehmen. Und ich sabbere jetzt schon 😂.
Ich fand den raschen Übergang auch krass.
Hier ist momentan noch mystischer Nebel angesagt, das ist aber oft ein Zeichen, dass es schön wird.
Ich bin Gespannt.
Liebe Grüße und eine schöne Woche für dich
Nicole
Der Herbst ist mir zumindest lieber als der Winter, da es noch nicht ganz so kalt ist. Der krasse Übergang in diesem Jahr ist echt heftig. Ich hatte kaum Zeit, die Übergangskleidung zu tragen. Habe von T-Shirt direkt auf Strickpullover oder -Kleid gewechselt. Immerhin kommen meine Hoodies wieder zum Einsatz.
Mit den Eintöpfen bin ich voll bei Dir. Darauf freue ich mich immer sehr. Und Kerzen sind immer gemütlich.
Was mir allerdings Angst macht ist der erste heftige Herbststurm, der bei uns an der Ostsee große Schäden angerichtet hat. Selbst im Sommer haben wir inzwischen solche Stürme.
Liebe Grüße
Sabine
Sagen wir einmal so: knackig kalte Wintertage, gegen die man sich anziehen kann, finde ich (soweit das geht) ok. Diese kriechende feuchte Kälte und das Graue, das mag ich nicht. Und so ist es beim Herbst auch. Die letzten Tage haben uns, und euch ganz besonders, da wirklich etwas abverlangt.
Ich schwebe noch zwischen Bluse und Pulli, glaube aber, dass meine ‚nur‘ Blusentage gezählt sind.
Liebe Grüße und eine angenehme Woche,
Nicole