FashionWie trage ich?

Welche Konfektionsgröße ist es denn nun?

Einkaufen gehen- ich meine Kleidung, Accessoires, Schuhe. Das alles ist, zumindest für mich, schon eine Weile her. Sehr präsent ist mir aber noch mein letzter Einkauf im Oktober. Ein großes Thema dabei: meine Konfektionsgröße.

Zunächst einmal unabhängig von Körpergröße, Körperbau und Gewicht. Ist euch einmal aufgefallen, dass es nicht mehr DIE eine Konfektionsgröße gibt? Mir macht das zu schaffen.

Meine Konfektionsgröße ist eine solide 38/40- eigentlich

Konfektionsgröße

Von Size Zero bin ich meist zum Glück, weit entfernt. Ich würde mich als ein sehr weiblich gebautes Mittelmaß verstehen, aber immer, wenn ich die letzten Male einkaufen war, habe ich mein blaues Wunder erlebt. Was das Auswählen meiner Konfektionsgröße betraf.

So geschehen im Geschäft einer bekannten Modekette. Meine auserwählten Stücke waren zwei Hosen und zwei Pullover sowie eine Bluse. Ich stapfe mit der Konfektionsgröße meiner Meinung (und ich bin da wirklich Realistin) in die Kabine.

Tja, und dann rauscht es: Die erste Hose ist wie für mich geschneidert. Die Zweite- fragt nicht. Ich antworte sowieso: Sie geht bis zum Knie. Also hoch, nicht der Länge nach. Die wirklich sehr bemühte Verkäuferin fragt natürlich wie es ausschaut und ich klage ihr mein Leid. Die Antwort: Ja, die fällt sehr klein aus, die müssen sie zwei Nummern größer nehmen.Konfektionsgröße

Vor ein paar Jahren wäre ich dicht an Verzweiflung gewesen (und ich kenne Menschen, die das heute noch sind!), heute rolle ich meist nur die Augen. Bei ein und derselben Marke passt die eine Hose und die andere fällt klein aus? WARUM???

Ich verstehe diese Taktik bei der Konfektionsgröße nicht

Es tut mir leid, aber ich verstehe das nicht. Bei unterschiedlichen Firmen mag es ja vielleicht (stellt es euch mit einem lang ausgesprochenen i vor) noch sein, obwohl auch das Mumpitz ist. Bei ein und derselben Marke jedoch? Ich habe mich gefragt, wem das eigentlich nützt? Ich kann da keinen Gewinner entdecken. Für Frauen ist es doppelt deprimierend. Die, denen die Kleidergröße wichtig ist, sind vollends frustriert und die Firma ist doch nicht wirklich zuverlässig?

Für mich ist das keinster Weise nachvollziehbar und ich habe das Gefühl, es wird immer schlimmer.

Klar ist es kein Problem, mehrere Größen anzuprobieren, aber ein bisschen Verlässlichkeit sollte da sein.

Der Schnitt muss es doch nicht sein

Selbst wenn es ein anderer Schnitt ist, muss es doch so etwas wie eine Maßtabelle für die richtige Konfektionsgröße geben, oder? Gerade wenn wir wie zur Zeit online einkaufen, fände ich Größengewissheit ziemlich prima. Es ist doch nachhaltiger, wenn man die Sachen nicht hin- und herschickt oder sich immer gleich drei Exemplare bestellen muss. warum kann das nicht vereinheitlicht werden und dann auch angemessen sein?

Klar steht und passt einem nicht alles, natürlich unterscheiden sich Schnitte, aber so komisch kann ja niemand gebaut sein, dass eine Hose passt und die andere am Knie endet. Oder wie denkt ihr darüber?

Ich finde, die Größen haben sich verändert

Konfektionsgröße

Ich stelle zudem fest, dass sich die Größen in der Masse verändert haben: Es wird oft viel kleiner geschnitten als vor ein paar Jahren, manchmal ist der Unterschied zur nächsten  Größe kaum wahrnehmbar. Geht euch das auch so?

An Stoffersparnis kann es ja nicht liegen, denn wenn es keiner kauft, weil es nicht passt, ist es eher eine Verschwendung.

Und ja, ich möchte Wäsche und Kleidung auch noch in den ‚Normalalter‘ Geschäften kaufen. Da freue ich mich dann auch über schöne Schnitte. One Size ist dabei auch so ein Ding: One Size endet bei?? Und ist ab Größe 38 immer zu eng. Auch hier schicke ich ein großes Fragezeichen.

Und nein, es liegt nicht nur an den Wechseljahren und der Coronaernährung. Ich habe es Höchstselbst getestet. Es gibt nämlich in meinem Schrank ein paar Teile, die ich schon gefühlte Ewigkeiten besitze und in denen eine kleinere Größe steht, sie aber größer ausfallen als später gekaufte Stücke.

Die richtige Konfektionsgröße mit einem Griff- ein Traum?

Für sehr schlanke Menschen mag das ja nicht so schlimm sein. Aber ich störe mich schon daran, dass die Kleidungsstücke kleiner zu werden scheinen. Und ich nicht verlässlich zu meiner Größe greifen kann. Zunächst ist es für mich dabei uninteressant, welche das ist. Passen soll es. Freude und nicht Frust bereiten.

Für mich ist Kleidung einkaufen mittlerweile ein Erlebnis. Zunächst, weil ich mich dann darauf freue, aber oft ist es ein Abenteuer. Denn ich möchte eigentlich gern wie gewohnt einkaufen, viel an- und ausprobieren und schöne Erlebnisse in meiner Kabine haben. Kabinen- noch so ein Thema. Aber das führt zu weit.

Wie seht ihr das? Ist euch diese Veränderung auch aufgefallen?

Give your life a glow,

Eure Nicole

 

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28 Kommentare

  1. Mit meiner Körperlänge, 183 cm, betrachte ich das schon immer aus einem eher exotischen Blickwinkel. Ich glaube ich hatte mal recherchiert, dass nur 0,4% der deutschen Frauen meines Alters über 180cm sind. Wir sind definitiv kein Markt, auf den jemand Rücksicht nicht. Meine Freundinnen und Frauen im Bekanntenkreis sind zwischen 1,50m und 1,85m groß. Sie haben X, Y, O, A und H Figuren. Und alle diese Frauen sollen in Gr. 34 bis 44 passen. Das kannst Du knicken. Also suchen sich die Hersteller die Figuren, Umfänge und Körperlängen, die in Ihrer Zielgruppe am häufigsten vorkommen. Und diese wird dann bedient. Ich kaufe meine Jeans seit bestimmt 10-15 Jahren ausschließlich bei S.Oliver. Weil es die einzige Marke ist, die Jeans in Gr. 44/36 verkauft. Die kann ich tatsächlich „blind“ bestellen. Die passt. Und auch da ist eine 44 nicht eine 44. Die junge Marke fällt um eine Nr. kleiner aus. Die Marke, die von kleine bis hoch zu den großen Größen anbietet, fällt eine Nr. größer aus. Das finde ich total ok. Weil ich weiß, was ich jeweils nehmen muss. Blöd finde ich nur, wenn mir die größte Größe zu eng ist. Und so wird es den zierlichen Frauen auch gehen, wenn ihnen die kleinste Größe noch zu groß ist.
    Ich habe Teile von H&M, ASOS, BB, GW oder eben S.Oliver. Und tatsächlich immer in der selben Größe. Bei den jüngeren Marken kommt mir die Passform eher entgegen. Weil die genau das tun, was Du kritisierst, die „ziehen“ den Schnitt größer. Ich habe ein breites Kreuz, keine große Brust.
    Zudem ist mri aufgefallen, dass sich die Hersteller scheinbar auf die Corona-Wampe eingestellt haben. Viele Hersteller, bei denen früher bei 46 Schluss war, haben jetzt 48 im Onlineshop.
    BG Sunny

    1. Liebe Sunny,
      Das mit den verlässlichen Hosenlängen bei längeren Beinen habe ich schon oft über S.Oliver gehört. Damit können sie riesig am Markt punkten, glaube ich.
      Ich kann mir vorstellen, dass es sonst nicht ganz einfach ist bei deiner Körpergröße.
      Mir ist im Prinzip egal, was drinsteht. Da kann auch als Größe hallo stehen ;). Ich wünsche mir nur etwas verlässliches. Zumindest im Bereich einer Marke. Und etwas weitere Ärmel.
      Mal sehen, wie sich alles entwickelt. Und ja, du hast Recht- viele haben sich in den Größen nach oben erweitert. Was Sinn macht, wenn die Schnitte gut angepasst sind.
      Danke für deinen sehr ausführlichen und erklärenden Kommentar.
      Ein schönes Wochenende und liebe Grüße
      Nicole

  2. Liebe Nicole, wir haben ja erst kürzlich darüber hin- und hergeschrieben und ich finde Deinen Beitrag einerseits total kurzweilig und interessant und andererseits frag ich mich echt, ob wir uns das bieten lassen müssen, dieses Größenrumgesschubse. In meinem Schrank gibt es alles von One Size über XS und 34 bis hin zur 40. Und meine Figur hat sich nicht wesentlich geändert. Bei Schuhen klappt es besser, fast alle 39!
    Ich hoffe, Dein Artikel wird von denen gelesen, die für die Größen zuständig sind und wir haben es zukünftig einfacher.
    Liebe Grüße
    Sigi

    1. Liebe Sigi,
      ja das wäre eine coole Sache, wenn sich das Ganze (wegen meines Artikels, haha) revolutioniert.
      Ich habe mal gelesen, dass Frauen aus diesem Grund so gerne Schuhe kaufen, ernsthaft. Wobei ich da manchen Schnitten auch denke, ob die Designer keine 5 Zehen haben?
      Nun, warten wir mal ab.
      Liebe Grüße
      Nicole

  3. Liebe Nicole,
    das ist wirklich nervig. Manchmal passt nicht mal das „Folgemodell“ der gleichen Marke. Manchmal fallen die Sachen auch in verschiedenen Farben unterschiedlich aus.
    Ich find ja Onlineshoppen furchtbar, mir sind die Sachen meist viel zu kurz und das ist mir mit der Verschickerei zu nervig. Ansonsten – das ist nur eine Zahl, ich trage von S bis XL alles.
    LG Ilka

    1. Liebe Ilka,
      Genau, die Größe, die ich trage, ist mir prinzipiell egal. Ich wüsste nur verlässlich gern, welche es ist. Das fände ich entspannender und es würde zu einem geschmeidigen Einkaufserlebnis beitragen.
      Liebe Grüße
      Nicole

  4. Das ist einer der Gründe, wegen derer ich ungern online kaufe. Es passt am Ende eh nicht… Und das, was viele Menschen tun, nämlich gleich drei Größen bestellen, um dann zwei zurückzuschicken, das ist nicht meins. Da weigere ich mich schlichtweg.
    Die Probleme haben übrigens nicht nur wir ollen Hühner. Die haben auch meine Töchter. Nicht dass irgendjemand glaubt, dass eine Levis in Größe 26 genauso passt wie die nächste. Das passt nichtmal beim gleichen Modell… Für mich habe das festgestellt, was auch Ines schreibt: Je teurer/erwachsener die Marke, desto schmeichelhafter wird die Größe. Da passe ich dann spielend in eine 36 (haha).
    Ausnahme ist bei mir COS. Da weiß ich, welche Größe passt und die passt dann auch wirklich.
    Liebe Grüße
    Fran

    1. Liebe Fran,
      genau deine Erfahrungen habe ich auch gemacht. Und dieses drei größen zu bestellen, ist auch nicht meins. Das könnte ja auch besser laufen…
      Und bei COS ergeht es mir auch so: zu 98% passt die Größe, klitzekleine Ausnhamen bestätigen die Regel.
      Und wieder sehen wir: Es geht!
      Hab einen feinen Donnerstag und liebe Grüße
      Nicole

  5. DIE Konfektionsgröße gibt es leider schon lange nicht mehr. Über den „Etikettenschwindel“ hatte ich schon einmal selbst geschrieben. In einem uralten Blog.

    Die Herstellen haben alle ihre eigenen Größen und Schnitte. Ein wirkliches Dilemma. Naja, und jeder Körper ist anders. Da hilft wirklich nur probieren.

    Liebe Grüße Sabine

    1. Liebe Sabine,
      j, so ist es. Aber es könnte so viel leichter für alle sein.Denn ich finde es viel schöner, wenn ich mich wohlwollend in der Kabine betrachte, räusper als mich aus Kleidung zu schälen und mich zu ärgern.
      Hab einen schönen Donnerstag
      Liebe Grüße
      Nicole

  6. Liebe Aaaa- habe ja schon auf Instagram davon gehört. Bin aus verschiedenen Gründen überzeugte Online-Shopperin und habe mir angewöhnt, die Größentabellen ernst zu nehmen und mich entsprechend zu vermessen. Damit liege ich dann meistens richtig. :) Liebe Grüße Ssss

  7. Da gebe ich dir recht. Normalerweise sollten die Größen, der unterschiedlicher Körperbau dienen. Es wäre natürlich einfacher wenn man es genau wie beim Männer Hemden gemacht hätte, Slim und Regular Fit. Früher gab es noch die Kurzgrößen, was heutzutage eher selten ist. Nicht vergessen, die Grundregel: warum einfach, wenn es kompliziert sein kann! Es ist natürlich unverständlich, warum eine Marke in den Kollektionen eine Hose unterschiedlich schneidet. Die Kundinnen kommen und als erstes fragen: ist das Kleidungsstück kleiner, größer oder normal geschnitten. Aber, es wird bestimmt irgendein Sinn ergeben, schließlich hinter der Produktion stecken kluge und studierte Menschen 😄 Blind einkaufen ist heute nix. Ich habe übrigens auch fast geheult in der Kabine, die Hose ging nicht höher als bis zum Knie! Liebe Grüße!

    1. Ja, liebe Mira,
      das finde ich auch schlimm. Vor allem wenn man das Teil unbedingt will. Schön, dass du es auch so empfindest. Und es könnte sooo leicht sein.
      Liebe Grüße
      Nicole

  8. Ich trage deshalb nur bestimmte Marken bei denen ich weiss, es passt immer- auch weil ich sehr viel second hand online einkaufe, da muss ich mich auf die Größe verlassen können. Sonst gehe ich da eher kein Risiko ein wenn ich den Hersteller nicht kenne.
    Liebe Grüße!

    1. Liebe Jenny,
      mir ist es selbst bei einer Marke so ergangen- und das finde ich dann fast schon traurig. Und ja gerade bei Seecond Hand ist es wichtig- denn man kann die Größe nicht tauschen und es gibt die Sachen auch nicht zweimal.
      Liebe Grüße
      Nicole

  9. Liebe Nicole, diese Erfahrungen hab ich auch schon gemacht.
    Und was mich auch sehr ärgert: meine Figur bzw Kleidergröße (die es – wie wir ja jetzt wissen – eigentlich gar nicht gibt) bewegt sich im Bereich ‚plus size‘. Und da gibt es auch Hersteller, die das gut umsetzen können. Es reicht ja nicht, den Schnitt einfach im Kopierer zu zoomen, sondern da müssen ja auch diverse Anpassungen vorgenommen werden, damit die Passform nicht darunter leidet. Und da hatte ich doch tatsächlich mal einen Hersteller gefunden, der Blusen am Körper groß genug schneidert, die Ärmel aber so eng lässt wie bei den kleinen Größen. Sorry, aber wenn ich am Bauch, Busen, Po, Beinen dick bin, dann werden vermutlich auch die Arme dick sein. Aber da wird das ganze Schnittmuster nur noch maschinell vergrößert, oder auch nicht. Und sowas kommt dabei raus. Und das, denke ich, ist auch die Erklärung für das von Dir angesprochene Phänomen. Da hilft aktuell leider nur „anprobieren“ und zu hoffen, dass evtl doch mal ein einheitliches Größen-System kommt.
    Liebe Grüße, Reni

    1. Liebe Reni,
      das stimmt- die Anpassung stimmt oft gar nicht. Das Ärmelphänomen ist aber nicht nur bei Plus Size so. Ich habe bei manchen Blusen und auch T-Shirts und Pullovern das Gefühl, da hängen Stöckchen am Körper und die sind unbeweglich. Eigentlich ist es Zeit für eine Konfektionsgrößenrevolution ;).
      Ich wünsche dir und uns, dass wir immer das Passende finden und das dann entsprechen wertschätzen.
      Liebe Grüße
      Nicole

  10. Liebe Nicole! Ich war im November zum letzten Mal im Geschäft. Mit meiner Freundin, die immer mit ihrer Größe 42 hadert und mich um meinen sehr zierlichen Körperbau (162cm 52 kg) beneidet. Als wir nach Hause gefahren sind, war die Situation eher umgekehrt. Ich habe schon seit Jahren extrem Probleme noch gut sitzende Kleidung zu finden. Alles viel zu weit, zu lang, zu sackig… Früher hatte ich 34 in den Hosen, heute schlottert mir oft die 32. Insgesamt sind die ganzen Oversize-Schnitte natürlich gar nichts für mich. Ich habe den Eindruck, es wird immer größer geschnitten um den zunehmend übergewichtigen Frauen das Gefühl zu vermitteln, sie passen ja doch immer noch in die gleiche Größe… Obwohl ich letztens tatsächlich mal 2 Hosen bestellt hatte die mir auch mindestens 2 Nummern zu klein waren… Insgesamt bestelle ich mittlerweile immer mehrere Größen zur Auswahl und retourniere dementsprechend viel. Blöd aber was soll ich anderes tun?

    1. Hallo liebe Martina,
      ja, ich kann mir vorstellen, dass es auch umgekehrt genau die gleiche Problematik gibt. Wahrscheinlich fällt es einem immer im eigenen Spektrum auf. Ich habe es oft mit Oberteilen, die ich an einigen Stellen gern sackiger hätte und die dann kleben. Aber auch hier ist das Grundproblem das Gleiche: Man steigt nicht wirklich durch durch diesen Größendschungel. Und du zeigst, dass es auch in den kleineren Größen nicht einfach ist. Ich denke aber, es könnte viel leichter für alle sein. Und schwierig umzusetzen finde ich es auch nicht.
      Denn wäre es anders, würden auch die meisten Retouren abnehmen, dessen bin ich mir sicher.
      Liebe Grüße
      Nicole

  11. Über das Thema habe ich mich schon unzählige Male aufgeregt. Konfektionsgrößen sollten Maße zugrunde liegen – bei Jeans in Inch wortwörtlich! – und kein Pi x Daumen.

    Die Maßtabellen der Onlineshops passen aber nicht zu deren Kleidung, demnäch würde ich immer ein bis zwei Nummern zu große Sachen kaufen sollen (und ich trage meine Sachen ja so schon eher zu groß als zu klein).

    Ich bin schon froh, wenn es innerhalb einer Marke stimmig ist und ich das einschätzen kann. Wenn es dann aber da nicht mal passt, macht Shoppen gar keine Freude mehr. Ein bekannter Jeanshersteller schafft es ja nicht mal dasselbe Modell in derselben Größe identisch zu fertigen … da fallen wir sogar zwei Jeanshersteller zu ein …

    Was die Verschiebung der Größen angeht, nehme ich das genau umgekehrt war. Mit meinen Maßen war ich bei Hosen früher 42/44, heute 38/40 – bei denselben Marken …

    Mein Eindruck ist: Je teurer und erwachsener die Marken sind, je schmeichelhafter fallen die Größen aus. Je günstiger und jünger, umso knapper fallen sie aus. Was ich für junge Frau noch schwieriger finde als für ältere.

    Hast Du denn eine Hose gefunden?

    1. Liebe Ines,
      Ja, bei jeans ist mir das auch schon aufgefallen. Ich bin so jemand, wenn mir eine Hose gefällt, sie gut sitzt und auch sonst ein feines Teil ist, dann kaufe ich sie auch zweimal. Aber auch da ist es mir schon passiert, wie du schreibst: Gleiche Hose, gleiche Größe- zu klein.
      Deshalb wundert mich das auch, dass es offenbar unmöglich scheint, es zu vereinheitlichen. Bei erwachseneren Marken kommt es mir auch so vor, während bei den ‚jüngeren‘ die Stoffe zu Fähnchen werden. Ich wünsche mir so sehr, dass sich etwas ändert. Denn das gehört für mich auch zu einem positiven Einkaufserlebnis. Und ja, ich habe eine Hose gefunden. In diesem Sommer sind neue Jeans dran- ich bin gespannt.
      Hab einen schönen Mittwoch und liebe Grüße
      Nicole

  12. Da sprichst Du ein wirklich schwieriges Thema an, liebe Nicole! Nie war es so wichtig wie heute, wo frau ja praktisch alles online bestellen muss.
    Die Größen sind häufig noch nicht mal Richtwerte. Oft habe ich den Eindruck von großer Beliebigkeit. Und wenn dann das Stück doch passt in der richtigen Größe, dann geht es beim ersten Waschen ein und passt nicht mehr und überm Busen klafft die Bluse…auch beim Markenprodukt!
    Ines reklamiert ja alles und hat viel Erfolg damit. Ich bin da leider nicht so konsequent und ärgere mich dafür umso mehr.
    Aber es ist halt wirklich praktisch die gesamte Konfektions- und Textilherstellung aus Deutschland inzwischen ausgelagert in Billiglohnländer in der ganzen Welt und damit auch viel Kompetenz und Verantwortlichkeit dafür. Wir hatten in der Textilindustrie mal wirklich viele Arbeitsplätze – (und das auch in dünner besiedelten und sog. sturkturschwachen Gebieten) und viel Knowhow im eigenen Land und es ist nicht einfach, das zurückzuführen. Das haben z.B. Schal-Hersteller, mit denen ich zusammenarbeite, inzwischen gemerkt. Doch es wird weiterhin zunehmen, das ist meine Hoffnung. Dass die Preise dann höher sein werden, ist natürlich ein Nebeneffekt. Aber dass die Größen nicht passen – sogar beim gleichen Modell in anderer Farbe – könnte dann viel schneller korrigiert werden.
    So müssen wir eben mind. 2 Größen zur Auswahl bestellen und dem unsäglichen Hin-und Hergeschicke Vorschub leisten. Retouren sind eigentlich sehr teuer für die Firmen (und oft auch für uns Kundinnen, den sie werden gern auch schon mal einkalkuliert). Vielleicht merken sie es aber endlich auf diese Weise…
    Danke, dass Du dieses Thema und Deine unguten Erfahrungen damit hier so plastisch und mit feinem Humor vorgestellt hast.
    Herzliche Grüße sendet Sieglinde

    1. Liebe Sieglinde,
      da du ja auch große berufliche Erfahrung in diesem Bereich hast, bin ich sehr erleichtert, dass du auch diese Empfindungen teilst. Die Auslagerung ist sicher eines der großen Probleme, aber selbst, wenn wir das außer acht lassen, gibt es für mich keine gute Erklärung dafür, warum größen nicht einheitlich sind. Denn es fördert Unzufriedenheit auf beiden Seiten. Dieses Blusenerlebnis ist mir wohlbekannt- und auch das passiert leider auch bei hochwertigen Anbietern.
      Für mich sind das vermeidbare Probleme und deshalb hoffe ich, wie du, auf Besserung.
      Danke für deine Worte und liebe Grüße
      Nicole

  13. Hm….Da muss ich jetzt echt mal in mich gehen, Schwester.
    Also erstens muss ich mal sagen, dass das Dilemma von Größenangaben-Zuverlässigkeit auch auf kleine Größen zutrifft.
    Mal hängt eine 34, meine eigentliche Größe, wie ein Mega Sack an mir, mal ist sie so eng, dass ich nicht reinkomme. Tatsächlich kenne ich fast nur einen Anbieter, bei dem ich die Klamotten quasi ohne anzuprobieren kaufen kann, weil sie einfach immer genauso passen, wie sie sollen. Blöderweise gefällt mir die Marke nicht (mehr).
    Angesichts von Online Shoppen finde ich persönlich es immer hilfreich, wenn nicht nur die Klamotten abgebildet sind, sondern echte Menschen (vorzugsweise nicht Size Zero Models) drinstecken. Dann kann man es sich ein bisschen besser vorstellen.
    Aber es stimmt schon. Im Grunde muss man alles und jedes Teil anprobieren. Und eines, dass ich mir 2 Nummern größer kaufen muss, käme mir nicht ins Haus. Unverschämtheit!

    Hab nen schönen Tag, Liebelein.

    1. Hey Schwester (fast hätte ich Horst geschrieben wg. Liebelein,)),
      Ich mache mir über die Größe mittlerweile nur bedingt Gedanken, wenn mir das Teil gefällt. Aber schwierig ist es schon. Und mit den Models gebe ich dir Recht: Hilfreich wäre auch, wenn sie nicht alle 1,80m groß wären.
      Es könnte so einfach sein. Und erfreulich für alle, denn Freude ruft dieses hin- und her doch bei niemandem hervor, oder?
      Hab einen sonnigen Mittwoch (Kartons schon gepackt?)
      Liebste schwesterliche Grüße

  14. Liebe Nicole, ich freue mich, dass du dieses Thema ansprichst, denn ich habe auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht. Meine Gatte liebt den Kleidungskauf nicht wirklich und daher versuche ich, diesen für ihn so angenehm wie möglich zu machen. Er hat in einem Shop ein Hemd probiert und dann haben wir uns entschlossen, weitere Modelle dieser Marke in der gleichen Größe ohne Anprobe ebenfalls mitzunehmen. Beim erstmaligen Tragen haben wir dann unser Wunder erlebt, ein Hemd hat sich sicher um mehr als eine Größe von den anderen unterschieden und das im gleichen Geschäft und bei der gleichen Marke. Vor allem in der jetzigen Zeit, wo vermehrt online bestellt wird, finde ich das besonders unangenehm. Natürlich kann ein Modell vom Schnitt und der Form her passen oder auch nicht, aber dass einfach die Weite oder auch die Länge teilweise so stark variiert, ist nicht wirklich nachvollziehbar. Aber das Gleiche gilt auch für die Angaben XS bis XXXL – auch hier ist ein S bei einem Shirt eine ganz andere Größe als bei einem anderen. Sicherlich trägt es einer gerne lockerer und einer enger, aber spiegelt sich dann im Modell wieder. Es sind meines Erachtens eigentlich nur mehr Richtwerte, die in beiden Richtungen ausschlagen können.
    Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe Gesa

    1. Liebe Gesa,
      eben diese Erfahrungen sind es, die mich hadern lassen. Denn ein Richtwert bei Kleidung ist schon ziemlich komisch. Besonders, wenn man dann nur eine begrenzte Anzahl von Teilen mit in die Kabine nehmen darf. Oder wie bei euch: Beim gleichen Modell darf ich einfach erwarten, dass alle Modelle auch gleich groß sind in ihrer Größe. Sonst ist das Einkaufen wirklich ein Abenteuer und ich kann mich noch erinnern, dass das wirklich mal anders war.
      Ich wünsche dir eine schöne und bei euch hoffentlich wärmer werdende Woche.
      Liebste Grüße
      Nicole

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