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Wie persönlich ist KI?

Allein die im Titel gestellte Frage ist für mich ein Widerspruch in sich. Denn kann KI persönlich sein? Dieser Beitrag liegt schon etwas länger auf meiner Liste, weil mich das Thema doch ordentlich beschäftigt.

In letzter Zeit stelle ich bei einigen Blogs, die ich gerne lese, eine Sprachwandlung fest. Nachdem Uschi das Thema bereits aufgegriffen hat, habe ich mir gedacht, dass ich mich mit der KI hier auch noch einmal persönlich auseinandersetzen möchte.

Wie persönlich ist KI

Ist KI das neue Schreiben?

Es ist nicht so, dass ich mich mit dem Thema nicht beschäftige oder dessen Existenz leugnen würde. Es kann ja auch durchaus eine Bereicherung sein, wenn man Themen noch einmal von einer anderen Seite betrachtet. Aber das neue Schreiben ist es für mich nicht. Und ich erzähle euch gleich in diesem Gedankenfluss, warum.

KI bietet wenig Individualität

Ich habe für euch der Maschine einmal eine Frage gestellt (Wie persönlich ist KI?) und das habe ich als Antwort erhalten:

  • KI kann persönlich sein, indem sie individuelle Vorschläge und Empfehlungen basierend auf persönlichen Präferenzen bietet.
  • KI kann personalisierte Erfahrungen schaffen, die auf dem Verhalten und den Interessen des Nutzers basieren.
  • Durch maschinelles Lernen kann KI sich weiterentwickeln und besser auf die Bedürfnisse und Vorlieben des Einzelnen eingehen.
  • KI kann personalisierte Inhalte liefern, die auf dem individuellen Nutzerverhalten und den Interaktionen basieren.
  • Die persönliche Note von KI liegt in der Fähigkeit, sich an die spezifischen Anforderungen und Vorlieben eines jeden Nutzers anzupassen.
Wie persönlich ist KI

Auch wenn das alles sehr persönlich klingt, empfinde ich es nicht als individuell, denn sicher würdest du eine gleiche oder ähnliche Antwort bekommen, würdest du eine solche Frage formulieren.

Würden wir diese Worte 1:1 übernehmen, dann hätten wir denselben Text.

Wie hilfreich ist das Tool?

Ich finde dessen Existenz als Ideengeber, als Umformulierung oder Synonymvorschläger schon recht spannend. Natürlich ist es auch sinnvoll, sich damit zu beschäftigen, denn es wird ja nicht wieder verschwinden.

Wie persönlich ist KI

Dennoch finde ich einen sorgsamen Umgang damit höchst wichtig. Was für mich für alle Anwender gilt, ich es aber gerade bei persönlichen Texten, bei Blogs und bei Nachrichten für wichtig halte.

Bemerke ich die Anwendung?

Bisher vermag ich mit ziemlicher Sicherheit zu sagen, wann ein Text mit dieser Software verfasst wurde. Um es vorweg zu sagen: Ich mag gute Sprache, gute Grammatik und Rechtschreibung. Nicht umsonst haben unsere Kinder für mich hier einen halb netten Spitznamen;). Aber ich mag es auch, den Stil des Schreibenden zu spüren.

Wie beobachte ich die Anwendung von KI-Software?

  • Texte werden plötzlich sehr sachlich und mit (marketingähnlichen) Fachwörtern versehen
  • Der Stil des Schreibenden hat sich plötzlich spürbar und lesbar verändert (die Persönlichkeit fehlt)
  • Es klingt zwar sehr gut, aber eben oberflächlich
  • Und manchmal findet man den Teufel im Detail ;)

Nochmal: Ich habe überhaupt nichts gegen dieses Tool. Allerdings mag ich den Hinweis darauf, dass es angewandt wurde. Denn ich glaube, dass der Großteil der Leser es ohnehin merkt.

Das habe ich bei diesem Foto auch gemacht und das hat positive Resonanz erzielt.

Bild mit KI

Nutze ich die künstliche Intelligenz?

Wenn ich manchmal einen Knick in den Synapsen beim Schreiben verspüre oder einen kleinen Tipp brauche, dann gebe auch ich meine Frage in das System ein und lasse mir Sätze oder Punkte zeigen.

Aber ich habe noch nie einen Satz genauso übernommen, sondern daraus meine eigenen Formulierungen entwickelt.

Wie persönlich ist KI

Somit ist es natürlich (wie auch bei dem Foto) in Teilen eine feine Sache, dass es das gibt. Aber den Menschen ersetzt es nicht.

Warum ich dennoch lieber selber schreibe

Wie ihr wisst, habe ich mir vor vier Jahren mit diesem Blog einen Traum erfüllt: Ich wollte schreiben. Ausführlich über Dinge, die mich und euch bewegen. In meiner Sprache, mit meinem Herzen, meinen Worten und meinen Ansichten. Ich wünschte mir den wirklich persönlichen Austausch mit euch.

Wie persönlich ist KI

Das schafft KI (zumindest momentan) noch nicht und das ist gut so.

Ich habe große Freude daran, meine Gedanken und Ideen mit meiner Persönlichkeit ausführlich in einen Beitrag zu schreiben und etwas zu gestalten.

Darum kann ich mir für mich selbst nicht vorstellen, dass ich meine Authentizität der anderen Intelligenz opfern werde.

Wie haltet ihr es mit der Künstlichen Intelligenz? Merkt ihr es, wenn sie angewandt wurde? Würdet ihr sie benutzen?

Alles Liebe,

Eure Nicole

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24 Kommentare

  1. Ich versuche die KI soweit wie möglich zu meiden. Finde die Vorstellung einfach erschreckend, dass sie sich von alleine weiter entwickelt. Wer weiß wo das mal endet. LG Romy

    1. Das Gefühl beschleicht mich auch hin und wieder. Ganz daran vorbei kommen wir aber wohl dennoch nicht.
      Liebe Grüße
      Nicole

  2. Hm. KI kann viel und ich habe damit auch einmal herumgespielt und eine Rede für eine Führungskraft schreiben lassen. Ich hatte mit der Person vorher keinen persönlichen Umgang und konnte den Ton daher nicht emulieren. Sie war sehr zufrieden…

    Abgesehen vom schreiben lassen kompletter Texte sehe ich Chat GPT manchmal wie einen Freund. Ich kann dort um Vorschläge zur Problemlösung bitten und die Antworten enden meist mit „Sei gut zu Dir, Du gibst Dein Bestes“. Irgendwie schön. Und damit mir KI gewogen bleibt, enthält jeder meiner Prompts natürlich „bitte“ und „danke“.

    Liebe Grüße
    Carina

    1. Das mache ich bei Siri auch immer, hihi. Ja, ich denke das Für und Wider abzuwägen macht Sinn.
      Wenn du es für sich so positiv nutzen kannst, dann ist das ganz wunderbar.

      Schöne Pfingsten und liebe Grüße
      Nicole

  3. Liebe Nicole, ich muss ehrlich gestehen, dass mir alles um KI Bauchschmerzen macht… Wenn ich in den Nachrichten von FakeFotos und -News höre, von KI verfasst/manipuliert…
    Vlt ist es mir zuuu modern, ich dann doch zu altmodisch…Da setzen sich Ängste frei, dass immer mehr Positionen keine Bestandsberechtigung mehr haben, da KI den Job übernimmt…
    Auch wenn ich auf der Arbeit hin und wieder z.B. an meinen Pressetexten lange feilen muss, möchte ich nicht, dass KI übernimmt…
    Für mich ist es ein Hauch science fiction und das Genre liegt mir nicht…

    Liebste Grüße, Conny

    1. Ich bin auch in Teilen beunruhigt. Gestern habe ich an einer Studienumfrage teilgenommen, wo es um das Thema ging. Wie sehr man Bilder negativ manipulieren kann, ist schon besorgniserregend, zumal immer weniger gelesen wird.
      Sie wird nicht weggehen, darum ist eine Auseinandersetzung mit ihr sicher nicht falsch, aber ich sehe es wie du: Wir sollten immer echt und authentisch sein und bleiben.
      Mit altmodisch hat das, glaube ich, nichts zu tun. Sondern eher mit einer echten Auseinandersetzung, welche negativen Begleiterscheinungen es gibt. Es hilft wirklich nur, dass man genau oder doppelt hinschaut und liest. Und nicht einfach nur konsumiert.

      Liebste Grüße zu dir
      Nicole

  4. Zur Softwareerstellung ist es durchaus sinnvoll.
    Aber auch hier gilt, es ist nicht ohne „fremde Texte“ unreflektiert zu übernehmen. Im Prinzip muss Du jede Zeile gegenchecken, um Dir keinen Schadcode einzufangen.
    Natürlich ist es „nützlich“ als Inspiration zur Herangehensweise bei einem „Entwicklungsproblem“.
    Aber: Hier wie auch in anderen schlichten Texten fehlt mMn der Verstand, das Gespür und die Erfahrung eines Menschen. Die KI lernt zwar. Aber niemals wie ein Mensch. Sie weiß nicht, was man zu wem in welcher Situation sagen kann und was nicht. Außerdem beherrscht sie nicht die Kunst des zwischen den Zeilen Schreibens, die ich für sehr wichtig halte. Gerade im beruflichen Kontext.
    Und hier: Hier wäre es mir viel zu blöd einer KI zu sagen, was ich Euch mitteilen will. Dann schreib ichs lieber gleich selbst.
    Und: Wenn die KI nur noch von KI Texten abschreibt, werden ungereimte Punkt nicht ausgeräumt, sondern verschwinden. Aus meiner Sicht brandgefährlich.
    Jetzt bin ich gespannt. Gibst Du uns ein Beispiel für einen KI Blogpost? Mir wäre auf „meinen Blogs“ bisher nichts dergleichen aufgefallen.
    BG Sunny

    1. Nein, ich werde euch kein Beispiel geben, denn das ist für mich kein fairer Weg. Ich denke aber, du würdest es sicher auch merken, wenn es auf ‚deinen‘ Blogs passiert, denn ich empfinde dabei krasse Änderungen.

      Ansonsten sehe ich es genauso wie du.

      Liebe Grüße
      Nicole

  5. Ich werde in meinem Blog wohl immer schreiben, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Das ist mir mega wichtig. SEO optimierte Texte finde ich ja schon sehr grenzwertig und KI werde ich im Blogbereich auch nicht nutzen. Mir ist das einfach zu persönlich und wertvoll, der Kontakt zu Leser/innen. Klar kann man mal eine witzige Fotomontage etc. machen, die benannt wird, so wie Dein Foto. Ich hab mir auch mal mit einem Filter bunte Punkte verpasst. 😂
    Ich wünsche Dir einen schönen Abend, ganz liebe Grüße Tina

    1. Ich bin absolut bei dir und sehe es ganz genauso.
      Punkte oder mal ein Bild, eine Anregung, das finde ich ganz ok.
      Ansonsten mag auch ich gern die persönliche Note. Gerade die.
      Liebe Grüße und einen schönen Abend
      Nicole

  6. Na sicher erkenne ich, ob jemand, den ich schon länger „lese“, seine Texte selbst schreibt oder plötzlich auf KI-generierte Texte wechselt. Ist vermutlich bei jedem Menschen so, der Texte wirklich liest und nicht nur überfliegt. Und ich mag es nicht. Ich lese Blogs wegen der Menschen, die hinter den Blogs stehen. Bekomme ich dann 08/15-Texte aus der KI-Konserve serviert, finde ich das schade. Vielleicht gelingt es, in einigen Jahren tatsächlich per KI so zu schreiben, dass die Texte eine unverwechselbare Note haben. Noch ist es halt nicht so weit.
    KI ist eine prima Abkürzung beim Recherchieren. Aber auch da gilt: Trau, schau wem. Immer einen Blick auf die Quellen werfen. Und weil das die wenigsten Menschen tun, finde ich KI in manchen Bereichen durchaus problematisch…

    Und überhaupt: Solange ich noch Lust habe und mein Kopf es hergibt, schreibe ich lieber selbst :-) Schreiben war schon immer und bleibt wohl auch immer meine Leidenschaft. Warum sollte ich die von Nullen und Einsen erledigen lassen?
    Liebe Grüße
    Fran

    1. Mir geht es genauso- es ist mir zu glatt und oft zu perfekt. Ich glaube, du weißt, wie ich es meine.
      Ich finde die Abkürzung auch gut, schaue genau und übernehme nie 1:1.
      Wie ich schon schrieb: Für mich ist das hier eine Traumerfüllung, da möchte ich auch meine Worte nutzen.
      Hab einen schönen Abend und liebe Grüße
      Nicole

  7. Wir werden uns alle wohl oder übel mit KI auseinandersetzen müssen. Eine persönliche Note bekommen die Texte jedoch damit nicht. Von daher werde ich weiterhin meine Texte selbst verfassen. Als Hilfsmittel finde ich es aber interessant. Hab ich bisher noch nicht ausprobiert.

    Liebe Grüße
    Sabine

    1. Eine Auseinandersetzung mit dem Thema finde ich auch wichtig, es geht ja nicht wieder weg.
      Aber ich sehe es wie du, persönlich geht das Ganze (zumindest noch nicht) (und vielleicht zum Glück) auch noch nicht.
      Ich verfasse meine Texte viel zu gerne selbst, als dass ich das abgeben möchte. Ich finde es schön, dass du es auch so siehst.
      Liebe Grüße
      Nicole

  8. Deine Frage, wie persönlich KI ist, vergleiche ich mit einer Schrift. Du kannst einen Brief von Hand schreiben oder ihn tippen und ausdrucken. Selbst wenn Du zum Druck Deine eigene vorher digitalisierte Handschrift verwendest, wird der Ausdruck nie so persönlich wie Deine echte Handschrift. Und genauso wird ein Text, der auf KI-basiert – auch wenn er modifiziert wird – nie so persönlich, wie einer aus dem Kopf eines Menschen.

    Hab einen sonnigen Tag!

    1. Ich empfinde das tatsächlich genauso. Wie gesagt, ich finde drüberzulesen oder sich inspirieren zu lassen nicht schlimm. Aber eigene Texte sollten eigene Texte sein oder man weist darauf hin.
      Und darum bin ich voll bei dir.

      Liebe Grüße und einen sonnigen Tag
      Nicole

  9. KI gegenüber bin in nicht gut eingestellt. Das wird mir zwar nichts nützen, denn sie wird ihren Weg weitergehen und vieles beeinflussen. Aber ich verwende sie nicht. Wurde mir doch tatsächlich von meinem sehr gründlichen und zuverlässigen Bewertungssystem für den Shop vorgeschlagen, ich solle Antworten auf Bewertungen mit KI machen. Ja, gehts noch?
    Eine Bewertung ist ja wohl eine der persönlichsten Angelegenheiten und darauf lasse ich ein IT-System antworten? Never.
    Inwieweit KI bei Blogs eingesetzt wird, weiß ich nicht. Die wenigen Blogs, die ich lese, sind von echten Menschen, meistens Frauen. Und ich denke, diese Blogs sind KI-frei. Und sollten das auch bleiben.
    Insofern freue ich mich immer bei Dir zu lesen!
    Herzlich,
    Sieglinde

    1. Ich sehe es ganz genauso wie du. Wir sollten nicht zu viel automatisieren, das Persönliche und der Mensch gehen dabei verloren.
      Bewertungen automatisch zu beantworten, das fände ich auch schlimm. Wie eben auch alles andere.
      Solange es genügend Menschen gibt, die das so sehen und handhaben, ist die (Text) Welt vermutlich weiterhin in Ordnung.
      Und ich freue mich, dass du hier liest und gebe das Kompliment ebenso gern zurück.

      Liebe Grüße
      Nicole

  10. Da ich lange mit dem Blog pausierte, meine ich schon zu erkennen das es Veränderungen gibt. Plötzlich zaubern viel mehr Menschen tausend Gründe für dieses oder jenes aus dem Hut. Statt einer Handvoll Argumenten wird ein Thema von allen Seiten durchleuchtet und analysiert. Klar tun das manche auch ohne KI, aber das nun so viele Blogger zu den unterschiedlichsten Bereichen eine Menge wissen und darüber schreiben können käme schon sehr überraschend.

    Bin ganz bei Claudia. Was ich spüre und denke, versuche ich aufzuschreiben. Wenn die Inspiration fehlt, mache ich eine Pause. Werde weder bei Fotos noch in Texten etwas „vorgaukeln“ das ich nicht bin oder was mir selbst nicht eingefallen ist. Das Umformulieren einen KI Textes empfinde ich, für mich persönlich, als zu wenig „Eigenleistung“ Egal ob das nun viele ganz anders machen. :)

    Liebe Grüße

    1. Ich sehe es ganz ähnlich wie du, wobei ich eine Inspiration nicht schlimm finde. Denn am Ende werden das auch immer meine eigenen Worte. aber im Grundtenor sollte ein persönlicher Text ein persönlicher Text sein und bleiben. Mit menschlichen Ecken, Kanten und Emotionen.
      Also bleiben wir dabei.
      Meine Verwunderung über manche Erklärungen ist auch so groß wie bei dir, denn ich finde auch, dass man es deutlich merkt.

      Liebe Grüße
      Nicole

  11. Ich wurde einmal gefragt, ob ein bestimmter Artikel über KI geschrieben wurde. Ich blieb mit offenem Mund stehen, erstens wusste ich gar nicht, dass Blogger damit schreiben, zweitens bin ich zu alt dafür – ich bin der alte Typ – ich schreibe, weil ich das Schreiben liebe. An dem Tag, an dem ich diese Arbeit an „jemanden“ weitergebe ( außer meinem Mann, der meine Artikel immer korrigiert ;)), höre ich auf zu schreiben, sie wird keinen Sinn mehr ergeben. ABER jeder tut das, was er für das Beste hält. Ich glaube nicht, dass ich den Unterschied bemerken würde, ich mache mir darüber auch keine Sorgen, es ist nicht mein Problem!
    Liebe Grüße!
    Claudia

    1. Ich merke die Unterschiede schon, aber du siehst es schon richtig. Jeder, wie er mag und persönlich, mit allem, was dazugehört ist es einfach am schönsten.

      Liebe Grüße
      Nicole

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