KolumneGedanken

Wie schwer ist eigentlich Leichtigkeit?

Alles neu macht in diesem Jahr nicht der Mai, sondern der Juni. Eine neue Leichtigkeit, herbeigeführt durch Impfungen und Lockerungen, aber auch durch sommerliches Wetter macht sich breit. Aber wie schwer wiegt sie eigentlich, diese neue Leichtigkeit?

Als ich heute morgen im Shavasana lag, da fühlte ich: nichts. Wirklich nichts. Das war das erste Mal seit Langem, dass mein Kopf wirklich leer war, die zu beziehende und zu waschende (für mehr Realität) Bettwäsche sich nicht in meine Gedanken schlich. Oder sonst irgendwelche Gedanken…

Was soll ich sagen: Das war ein richtig schönes Gefühl.

Leichtigkeit

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Eine neue Leichtigkeit- aber doch schwer?

Ich gestehe, das mit der Leichtigkeit habe ich in den letzten Tagen nicht ganz so einfach hinbekommen. Klar, meine Freude über die Lockerungen ist groß, sehr groß.

Aber das Gebaren einiger hat mich dann doch zutiefst verstört. Denn (vielleicht habe ich das auch nicht verstanden?) das Virus ist doch immer noch da. Vorsicht ist doch immer noch geboten. Und da stören die Menschenmassen, die Maskenlosen (ich freue mich auch, wenn es vorüber ist, aber jetzt noch nicht) meine Leichtigkeit ein bisschen.

Deshalb fiel es mir nicht ganz so einfach, mich riesig zu freuen. Es war eher ein bisschen mit Schwere behaftet. Aber schön war es auch. Trotzdem oder gerade deshalb?

Impfung, Lockerung, Sommer

Ich finde es schön zu beobachten, wie gut es momentan voranzugehen scheint. Klar, es geht immer besser, aber viele sind erst geimpft, die Zahlen gehen runter (ENDLICH!) und der Sommer scheint auch seinen Weg gefunden zu haben.

Womit ich mich schwertue, ist der zeitgleiche Übermut, der auszubrechen scheint. Plötzlich werden Masken weggelassen, Abstand nicht eingehalten.

Bei allem begründeten Optimismus und dem Duft nach Sommer ist das Virus immer noch sehr präsent und deshalb neige ich immer noch zur Vorsicht.

Leichtigkeit

Essen gehen mit Freunden

Nach über einem halben Jahr waren wir wieder einmal mit Freunden essen. In so einem richtigen Restaurant. Mit Test und Luca App(Gott, ich bin trotz aller Vorsicht immer ganz hibbelig wegen des Ergebnisses, ihr auch?). Das war schön. Es war sehr lustig, lecker auch.

Die Freude der Bedienung, dass es wieder geht, war ebenfalls schön anzusehen und mitzuerleben.

ABER: Kennt ihr das, dass es euch plötzlich zu voll ist? Ich fand das Restaurant plötzlich echt eng bestuhlt, als mir auf der Toilette eine Frau ohne Maske entgegenkam (huch, warum tragen sie denn eine? Ja, Huch, warum??), da wurde mir leicht blümerant.

Wir sind ja auch echt nichts mehr gewohnt in dieser Hinsicht, aber es war irgendwie komisch und fühlte sich unvorsichtig an.

Leicht und doch schwer?

Leichtigkeit

Ich habe mich, so habe ich das für mich festgestellt, mit den Einschränkungen schneller arrangiert (angefreundet ist nicht ganz das richtige Wort) als jetzt mit den Lockerungen. Denn ja, es ist wunderbar, Leben zu spüren, wieder zurückzukehren, aber es strengt auch an. Denn es ist wieder sofort das Füllhorn bei einigen.

Allerdings lese und höre ich von euch, dass ihr auch so empfindet.

Deshalb darf es für mich leicht sein. Ich werde aber weiterhin nur eingeschränkt aktiv und meine Vorsicht beibehalten. Ich glaube auch, dass das nach meiner zweiten Impfung so sein wird.

Leichtigkeit ja- aber es darf etwas bleiben

Ich fühle Leichtigkeit und Freude. Es prickelt sommerlich, aber dennoch fühle ich auch immer noch Dankbarkeit und Demut. Dankbarkeit, das Ganze bis jetzt gut überstanden zu haben, Demut darüber, wie kostbar und besonders dieses Leben doch ist. Wie viele kleine und große Besonderheiten es doch gibt. Und dazu gehört jetzt noch mehr auch ein Restaurantbesuch für mich.

Und ich würde mich über Dinge, die bleiben auch freuen.

Leichtigkeit

Abstand im Supermarkt oder geringere Zuschauerzahlen (auch wenn ich um die Schwierigkeit weiß, es hat nur mit dem eigenen Wohlfühlen zu tun)

Wie kommt ihr mit dieser neuen Leichtigkeit zurecht? Freudig oder auch ein wenig skeptisch?

Give your life a glow,

Eure Nicole

 

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30 Kommentare

  1. Was darf man, was noch nicht. Wo ist was offen, was noch nicht. Kann man im Garten sitzen oder nur „mitnehmen“. Ganz ehrlich, ich hatte noch keine Lust mich über die aktuellen Rahmenbedingungen zu informieren.
    Ich bin so froh, dass wir alle zwei Wochen über der 2. Impfung sind. Ich war diese Woche schon Vormittags mit den „üblichen Rentnern“ bei der Wirbelsäulengymnastik. Hat sich gut angefühlt, muss ich sagen.
    BG Sunny

    1. Liebe Sunny,
      Mittlerweile arrangiere ich mich mit der Situation und mache, was erlaubt ist und womit ich mich wirklich wohlfühle. Wie schön, dass ihr durch seid.
      Weiterhin fröhliches Zurückkehren.
      Liebe Grüße
      Nicole

  2. Liebe Aaaa-

    neulich sehr verblüfft, als jemand auf Instagram schrieb, dass in D der Lockdown vorbei sei. Ja, es gibt viele Lockerungen. Aber immer noch Beschränkungen.

    Und ehrlich? Mit Masken lässt sich vieles verhindern. Erkältungen und Ansteckung z.B. Die werde ich sicherlich weiterhin verwenden.

    Was mir das ganze Jahr über große Sorgen gemacht hat, sind die benachteiligten Kinder. Und ich habe selbst erlebt, dass Zoom hervorragend funktioniert. Aber nicht den menschlichen Kontakt ersetzt. Wir sind halt keine Maschinen.

    Dass D digital aus dem Winterschlaf katapultiert wurde durch die Pandemie, ist dagegen erfreulich.

    Unangenehm ist, wenn Freunde „mit dem Impfen erstmal warten“ wollen, mich dann bei der Begrüßung umarmen wollen. Viele neue Herausforderungen.

    Herzliche Grüße
    S

    1. Liebe heute A,
      Ich gebe dir in allen Punkten recht. Es ist tatsächlich so, dass die Masken viel verhindern. Und so schlimm diese Pandemie auch ist und war, es hat bei vielen auch etwas bewirkt. Und ich hoffe, dass das bleibt.
      Und sich Verbesserung auftut.
      Ich umarme nur meine Kernfamilie, alle anderen mit den Augen.
      Liebste Grüße
      N

  3. Liebe Nicole,

    ich bin da so bei Dir und teile viele Deiner Gedanken. Ich habe nämlich auch das Gefühl, dass Viele bereits denken alles sei vorbei und es sich nicht erst einmal um erste Lockerungen handelt. Das finde ich ehrlich gesagt, auch etwas befremdlich und schade, dass so schnell überstürzt gehandelt wird. Und das obwohl ich mich natürlich auch danach sehne.

    Liebste Grüße,
    Elisa

    1. Liebe Elisa,
      genau, die Sehnsucht ist da. Aber direkt wieder voll loszulegen finde ich ganz seltsam. Denn vorbei ist es nicht.
      Es ist schön, dass du es auch so siehst.
      Machen wir langsam und freuen uns,
      liebste grüße
      Nicole

  4. Es sind tatsächlich viele Menschen unterwegs, was wir auch dem Wetter zu verdanken haben. Abgesehen von dem Lockdown, die Menschen freuen sich über die Sonne. Ich freue mich für die Geschäfte, dass es endlich ohne Testen reingeht. Es wird immer leichtsinnige Menschen geben, aber solange die Mehrheit vernünftig bleibt, muss es eigentlich funktionieren. Liebe Grüße!

    1. Liebe Mira,
      ja, du hast Recht. Ich hoffe so sehr auf Vernunft und werde für mich einige Dinge auf jeden Fall beibehalten.
      Bleiben wir achtsam, nicht nur mit uns selbst.
      Alles Liebe
      Nicole

  5. Ich weiß genau was Du meinst! Genauso habe ich am Wochenende auch gedacht, als ich das Wochenende zwar sehr genossen habe, aber zutiefst irritiert von den Massen ohne Masken war…
    Und jetzt diskutieren Sie die generelle Abschaffung?!
    Und als ich Abends im Bett lag, da habe ich mir vorgenommen, dass ich auch in Zukunft im Supermarkt Maske tragen werde, auch wenn ich draußen froh wäre sie loszuwerden.
    Die Asiaten wussten das schon seit Jahren und ich bin ohnehin daran gewöhnt…warum also nicht.
    Hab eine leicht sonnige Woche Schwesti!

    1. Hallo Schwester,
      ja, genau, war klar, dass du verstehst. Obwohl ich draußen verzichtbar finde, wenn Abstand geht. Aber mich verwirrt zu viel Sorglosigkeit.
      Und gerade im Supermarkt finde ich es auch gut.
      Ich bin gespannt, was kommt und was wird.
      Hab eine schöne Woche mit Sonne im Innen und Außen.
      Liebste Grüße
      Nicole

  6. Liebe Nicole,
    Ich war am Donnerstag erstmals seit fast zwei Jahren wieder in einem kleinen Modeladen. Aber meine Tochter und ich waren auch die einzigsten Kunden. Auf dem Weg dorthin war mir etwas komisch zumute. Danach haben wir noch in einem kleinen Cafe in der Aussengastronomie gesessen, auch alleine. Ich war echt froh. Es hätte auch anders kommen können. So ganz habe ich mich an die Erleichterungen noch nicht gewöhnt und werde sie auch nicht groß nutzen. Ich werde Mitte Juli das zweite mal geimpft. Aber Vorsicht ist die Mutter der Pozelankiste.
    Liebe Grüße
    Gudrun

    1. Liebe Gudrun,
      ich das langsame Herantasten auch besser und spüre wie du gewisses Unbehagen, das sich manchmal in die Freude schleicht. Und ein bisschen Vorsicht schadet nicht.
      Deshalb finde ich das so völlig ok.
      Liebe Grüße und weiterhin vorsichtiges Genißen,
      Nicole

  7. Hm, Lockerungen klingt so locker, aber sie sind es nicht. Die erhoffte Leichtigkeit entpuppt sich als soooo leicht nun auch nicht.

    Du ahnst nicht, wie froh ich war, dass das Wetter im Urlaub erstklassig war – Frühstück und Abendessen gab es auf der Terrasse. Die Sache mit der Innen-Gastronomie nehme ich nach der zweiten Impfung in Angriff. Gestern war ich erstmals wieder in der City – und ziemlich schnell auch wieder weg. Das war mir entschieden zu viel Gewusel.

    Insgesamt haben die vergangenen 15 Monate meine latente Neigung zum Eigenbrötler durchaus gefördert und ich fühle mich ziemlich glücklich damit. Wobei Eigenbrötler es nicht wirklich trifft. Ich hatte ständig meine Familie um mich und die Freunde meiner Töchter. Ganz langsam auch ein paar Freunde. Menschenmassen brauche ich nicht. Die mochte ich nie sonderlich und künftig werde ich sie einfach meiden. Dass das funktioniert, habe ich jetzt 15 Monate lang erlebt.

    Ich bin gespannt, wie die Welt in einem Jahr aussieht. Wird dann an den Supermarktkassen wieder gedrängelt? Fühlt man sich dann wieder wohl, wenn man in einer großen Menschenmasse steht? Was wird aus den vergangenen 15 Monaten Bestand haben?

    Liebe Grüße
    Fran

    1. Liebe Fran,
      ich habe wie du, auch festgestellt, dass ich besser allein (wobei es das hier auch nicht trifft) zurechtkomme als gedacht. Und in einem Jahr dürfte vieles erhalten bleiben, was natürlichen Abstand betrifft: Ich muss nicht jedem die Hand schütteln und Distanz an der Kasse mag ich ebenfalls. Menschenmassen? Im Stadion oder bei Konzerten war ich zwar, aber mir war es zu viel. Die Elphie halb besetzt im letzten Sommer, das mochte ich. Auch wenn ich weiß, dass das nur schwer realisierbar ist. Aber fürs Gefühl war es fein.
      Was mich im Moment noch sehr ‚abschreckt‘ ist wieder eng gepfercht im Flugzeug zu sitzen. Mochte ich noch nie, jetzt noch weniger.
      Darum erwarte ich wie du mit Spannung, was passiert.
      Hab eine schöne Woche.
      Liebe Grüße
      Nicole

  8. Liebe Nicole, ich muss dir gleich zu diesem wunderbaren Beitrag gratulieren, denn du schreibst mir damit so richtig aus der Seele. Natürlich freue ich mich über Lockerungen, so konnte ich unlängst drei Freundinnen nach einem dreiviertel Jahr das erste Mal wieder persönlich treffen – Stunden, die wirklich ganz besonders waren. Obwohl wir alle auch bei unserem privaten Treffen getestet oder geimpft waren, haben wir den entsprechenden Abstand eingehalten und Umarmungen vermieden. Der Virus ist ja nicht vollständig weg, weil wir jetzt Lockerungen bekommen und daher nimmt mir das Verhalten mancher Mitmenschen, die von Abstandhalten, Masken-Tragen oder entsprechenden Zusammenkünften nichts halten, die Leichtigkeit, die doch diese Öffnungen bringen sollten. Außerdem stimme ich Sigi absolut zu, dass anscheinend der Sport – für mich nicht ganz verständlich – eine Ausnahmestellung erhält, denn ich denke, in einem Theater oder einer Oper wären doch die Regelungen mit dem Abstand sicherlich noch leichter als in einem Stadion einzuhalten und außerdem sind von vorneherein normalerweise weniger Menschen anwesend.
    Hab einen ganz wunderbaren Abend, einen Drücker und alles, alles Liebe Gesa

    1. Liebe Gesa,
      Danke für deine Gratulation, du weißt, wie sehr ich mich darüber freue. Ich empfinde ähnlich wie du: Die Sorglosigkeit oder Ignoranz einiger nimmt einem macnhmal das Gefühl der Leichtigkeit.
      Ich freue mich mit dir über dein schönes Treffen, das ist eine schöne Erfahrung nach langer Zeit. Noch schöner ist, wie sehr ihr es zu schätzen wisst.
      Die Sportveranstaltungen sind schwer nachzuvollziehen, aber hier fängt auch die Kultur mit eingeschränkter Zahl wieder an.
      Ich wünsche uns eine gemächloche Zeit der dankbaren Rückkehr und dass wir nicht wieder überrollt werden.
      Hab eine sonnige und schöne Woche.
      Sei gedrückt und liebe Grüße
      Nicole

  9. Vorsichtiges Herantasten an die Leichtigkeit würde ich jetzt bevorzugen. Menschenmassen mochte ich noch nie besonders. Es geht mir mit den Lockerungen teilweise zu schnell. Trotz Impfung. Der nächste Mutant kommt bestimmt.

    Liebe Grüße Sabine

    1. Liebe Sabine,
      Ja, ich sehe es auch so. Aber ich denke mir immer, nicht alles, was erlaubt ist, muss ich (mit) machen. Und deshalb glaube und hoffe ich, wir schaffen den Rest auch. Da wäre schön, oder??
      Liebe Grüße
      Nicole

  10. Liebe Nicole, jaaaa, ich kann verstehen, wie Du Dich fühlst… Dieses Hin- und Hergerissen sein, kann ich ebenfalls total gut nachvollziehen… Für mich waren die Einschränkungen zu Beginn allerdings auch nicht so leicht… Und ich denke für Menschen mit beengten Wohnverhältnissen und/oder Leute, die alleine wohnen sicherlich noch schwerer.
    Hinzukommen ja noch die Mutanten von denen keiner weiß, ob auch da die Impfung greift…
    Allerdings versuche ich trotzdem optimistisch zu sein…und vorsichtig zu sein… manchmal überwiegt das eine, manchmal das andere..
    Menschlich denk ich, hoffe ich…
    Liebe Grüße Conny

    1. Liebe Conny,
      Ich stimme dir natürlich zu, dass es nicht immer einfach war und ist. Und manchmal noch schwieriger. Ich habe mir immer gesagt, ich weiß, wofür ich es mache und das hat mich gut durch die Zeit getragen.
      Und ich weiß, was du meinst, dass mal das eine und mal das andere überwiegt. Das ist nämlich in der Tat nur menschlich. Allerdings denke ich manchmal, dass ich andere Schutzmechanismen entwickelt habe. Wahrscheinlich waren die schon immer vorhanden (denn bestimmte Ansammlungen oder Massen mochte ich noch nie soo gern ), die jetzt einfach nochmal durchkommen.
      Aber ich genau wie du bin ich optimistisch und vorsichtig. Und hoffe.
      Liebe Grüße
      Nicole

  11. Schöne Fotos zu dem Thema.

    „Kennt ihr das, dass es euch plötzlich zu voll ist?“ Ja, ich würde dann am liebsten sofort fliehen. Da musste mein Mann im Herbst schon zweimal sein Essen und Getränk sehr schnell konsumieren …

    Jetzt neue Leichtigkeit? Bei mir Null Komma Null. Ich habe nach wie vor keinen Impftermin in Sicht und für meine Kunden und mich wurde teilweise bei der letzten Verordnung die Testpflicht noch verschärft, weil Selbsttests nicht mehr anerkannt werden. Hier also weiter wie seit November …

    1. Hallo Ines,
      Hier gingen Selbstests noch nie für Öffentliches. Aber es geht relativ schnell und ist ok. Ich bin ja auch noch nicht durch mit der Impfung und finde deshalb und auch danach vernünftige Distanz weiter sinnvoll.
      Liebe Grüße und einen schönen Abend,
      Nicole

  12. Hey,
    ich freue mich, dass die Zahlen nach unten gehen- allerdings sehe ich besorgt auf UK und die Delta Variante und wäre etwas vorsichtiger. Zumal noch die Reisen vor uns stehen und einfach zu wenige geimpft sind.
    Halten wir durch.
    Liebe Grüße!

    1. Liebe Jenny,
      So geht es mir auch. Ich freue mich, aber bin vorsichtig verhalten. Denn vorbei oder ganz ungefährlich empfinde ich es nicht. Einen schönen Sonntagabend und liebe Grüße
      Nicole

  13. Liebe Nicole,

    das scheint die Krux unserer Zeit zu sein: einen Mittelweg gibt es (fast) nicht mehr … das Pendel schlägt in die eine oder andere Richtung aus. Wer mit Augenmaß agiert ist eher die Ausnahme. Ich bin unendlich froh, das Leben wieder aus den Löchern kriechen zu sehen. Ok an manchen Orten sprudelt es heraus. Aber endlich, endlich ist da dieses Licht am Ende, es gibt wieder echte Treffen mit Freunden, die Distanz wird geringer. Von Menschenansammlungen halte ich mich weiterhin fern und die Maske bleibt vorerst auch, wo sie monatelang war. Ich werde sie feierlich verbrennen, wenn es vorbei ist. Und das wird es sein. Und das ist das allerbeste Gefühl dabei: Die Aussicht, endlich wieder ganz Mensch sein zu dürfen, ohne Angst mit anderen zusammenzusein und zu LEBEN.

    In diesem Sinne wünsche ich Dir einen schönen Sonntag – Martina

    1. Liebe Martina,
      Ich würde mich mit dem fast nicht existenten Mittelweg sehr wohl fühlen. Aber am Ende können wir (fast) immer für uns entscheiden, was wir tun. Denn natürlich ist es schön, dass alles zurückkommt, aber es darf dann mit Achtsamkeit bleiben.
      Freuen wir uns und genießen dankbar.
      Liebe Grüße und einen genussvollen Sonntag
      Nicole

  14. Liebe Nicole,
    das sind gute Gedanken. Ich genieße sehr, dass wieder mehr möglich ist (ich hatte am Donnerstag die erste Impfung vom Betriebsarzt), aber gleichzeitig finde ich das noch anstrengend. Soooooo viele Menschen. Nach unserem Stadionbesuch gestern (Football, hurra, und sogar gewonnen) müssen wir uns heute erstmal in Ruhe erholen. Ich hab mich übrigens sicher gefühlt, da Zugang nur mit negativem Test und maskenlos nur auf dem Sitzplatz und Abstand zwischen den Sitzen. Im Zweifel setzet ich die Maske auf, wenn mir irgendwas zu voll wird.
    Alles Liebe
    Ilka

    1. Liebe Ilka,
      Ich empfinde es ganz genau wie du. Es ist schön, ungewohnt und schnell. Aber schön.
      Toll, dass ihr so schönes Erlebnis mit Football hattet.
      Schönen Sonntag und liebe Grüße
      Nicole

  15. Guten Morgen liebe Nicole,
    ich weiß genau, was Du meinst, aber ich für mich tue mich tatsächlich leichter mich ins „Getümmel“ mit fremden Leuten zu werfen als mit der erlaubten Anzahl an Freunden. Warum? So ein Toilettenerlebnis wie Du es hattest kann ich wegstecken, ein bisschen Rest-Risiko gehört dazu. Aber letztendlich bleibt man doch mehr auf Abstand und für sich, als mit einer Truppe, die man gut kennt. Und ich selbst umarme gerne und fasse gerne an und bin dann schnell mittendrin (nicht aus Vernunft, sondern weil ich mich wohlfühlen und die Gedanken ausblende) und das obwohl ich, wahrscheinlich eine der wenigen bin, die noch nicht geimpft ist.
    Wie weit man sich einlässt, muss letztendlich jeder für sich entscheiden.

    Dass Regeln (auch wenn diese manchmal fragwürdig sind) eingehalten werden, davon gehe ich einfach aus, ich mache das ja auch. Aber schwierig, weil überall alles anders ist und keiner mehr durchblickt.
    Was mich an der neuen Leichtigkeit mehr stört ist die Lautstärke, mir ist es vielerorts zu laut geworden (nachts vor allem) und dass es plötzlich Ausnahmen gibt, wie ein Fußballspiel mit 14.000 Zuschauern. Wieviele tolle Konzepte aus Kunst und Kultur gab es im letzten Jahr für weit weniger Zuschauer, die nicht stattfinden durften? Oder auch diesen Sommer? Aber es ist ja nicht Fußball… und der Wahlkampf hat begonnen…
    Ich genieße die Leichtigkeit und freue mich darüber, aber jede Medaille hat ihre zwei Seiten, oder? Und ein Stück weit haben auch mich die letzten eineinhalb Jahre verändert…
    Schönen Sonntag und ein Drückerle
    Sigi

    1. Liebe Sigi,
      ich selbst umarme gerne und fasse an…
      Genauso ist es bei mir auch, das fällt mir auch immer noch schwer, wenn ich jemanden treffe, den ich mag. Also mich zurückzunehmen.
      Und du hast es getroffen: Es ist auch wieder laut und manchmal sehr fordernd.
      Wahrscheinlich haben wir uns alle verändert im letzten Jahr und vieles war auch gut..
      Ich halte es mit den Regeln wie du, denn ich denke, wie imemr, wenn jeder ein Stück beiträgt, wird etwas draus.

      Wie immer bin ich also sehr bei dir und wünsche dir einen feinen Sonntag auf dem Balkon.
      Und schicke dir ein dickes, fettes Drückerle.
      Nicole

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