LebenKolumne

Wie stärke ich schnell meine Widerstandsfähigkeit?

Dieses Jahr 2020 verlangt uns einiges ab: Kontaktbeschränkungen, ein wenig zu kalkulierendes Virus, Lockdown. Um nicht vollständig abzudrehen,zeige ich euch, wie ich versuche, meine Widerstandsfähigkeit schnell zu stärken.

Sprechen wir von Widerstandsfähigkeit, dann steht auch das Wort resilient im Raum- dabei geht es um Krisenbewältigung. Jeder bewältigt kleine und größere Krisen anders. Was für die einen ein Miniproblem, ist für andere eine waschechte Krise.

Das sollten wir nicht bewerten, denn jeder Mensch ist und empfindet anders. Was wir aber versuchen können zu beeinflussen ist, wie wir mit einer Krise umgehen.

Wie ich versuche, meine Widerstandsfähigkeit zu stärken, möchte ich euch heute erzählen.

Resilient sein- Stärke in der Krise

Unsere Resilienz wird uns dabei helfen, besser durch erschwerende Umstände zu kommen und unser seelisches Gleichgewicht wieder herzustellen. Das macht es leichter, Krisen als solche zu ertragen und nicht aufzugeben.

Wir können, bis auf schwerwiegende Ausnahmen, damit auch den Verlauf der Krise beeinflußen. Wie das schneller und einfacher funktioniert?

Beim Denken und Handeln flexibel zu sein, hilft der Widerstandsfähigkeit auf die Sprünge

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Wenn wir immer nur in eine Richtung denken oder glauben, Dinge müssen so oder so passieren, damit sie ‚gut‘ sind, dann bringen uns Umleitungen nicht nur vom Weg ab, sondern sie werfen uns auch leicht aus der Bahn.

Damit das nicht passiert, können wir in krisenlosen Zeiten unsere Flexibilität trainieren. Das funktioniert mit kleineren Dingen ganz leicht, stärkt uns und hält auch noch das Hirn flexibel.

So kannst du:

  • Mal einen anderen Weg zur Arbeit nehmen als deinen gewohnten Weg zu fahren.
  • So schön Routinen sind: Sie abzuwandeln ist es auch mal, denn das sorgt für Bewegung
  • Dir andere Meinungen anhören und prüfen, ob du für dich Schlüsse daraus ziehen kannst

Was das bringt? Du bist im Falle einer Krise in der Lage, umzudenken und zu sehen, dass es auch einen anderen Weg geben kann.

Akzeptanz stärkt die Widerstandsfähigkeit

Im Falle dieses verdammten Virus habe ich für mich die Erfahrung gemacht, dass die Akzeptanz der beschlossenen Maßnahmen und ein Vertrauen darauf, dass sie zwar hart, aber richtig waren, mir geholfen haben, durch diese Zeit zu kommen.

Natürlich wollte ich meinen Silberhochzeitstag lieber in New York statt am heimischen Esstisch verbringen und natürlich hätte ich darüber weinen mögen (vielleicht habe ich es sogar ein ganz kleines bisschen getan?), aber was hätte das geändert? Nichts. Also habe ich mir gesagt, dass wir es entweder nachholen oder halt auch zuhause eine gute Zeit haben können.

Wenn du das Beste versuchst aus einer Situation herauszuholen, dann wirkt sie nicht mehr so schlimm.

Ich könnte da noch so einige Beispiele nennen (zum Beispiel als wir unser Flugzeug nach Wien verpasst haben..), aber meine Erfahrung hat mir immer wieder gezeigt, dass Lamentieren die Situation niemals verbessert.

Was tut mir gut? Für die Widerstandsfähigkeit unbezahlbar

Deine Bewerbung wurde abgelehnt? Du stehst im kilometerlangen Stau? Das sind alles Dinge, auf die wir keinen Einfluss haben. Aber: Wir können überlegen, was uns jetzt guttut. Wenn du also im Stau singen musst, dann sing. Wenn du allein sein musst (im Stau schwierig, aber sonst), such dir deine Oase. Mach das, was dich jetzt entspannt und ein Stück glücklicher macht. Und manchmal öffnen verschlossene Türen neue und das wird dann noch besser als gedacht. Wenn du deinen persönlichen Rückzugsmoment gefunden hast, kannst du dich darauf besinnen.

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Resilient zu sein hat auch mit Optimismus zu tun

Natürlich wird es immer Situationen geben, wo Optimismus das Letzte ist, woran wir denken können und wollen. Wenn wir uns jedoch einen Grundoptimismus zulegen (das halb volle Glas), dann wissen wir, dass am Ende einer jeden Belastung und Krise auch etwas Schönes stehen kann oder wieder kommt.

Ich habe zum Beispiel während des Lockdowns nicht verstanden, dass viele von kriegsähnlichen Zuständen gesprochen haben. Ich habe immer gedacht, dass es uns bei all dem Mist noch verdammt gut geht.

Wir hatten genug zu essen, zu wenig Klopapier und Mehl, okay, einen Staat, der, wie ich finde, gut aufgestellt war, konnten zumindest virtuellen Kontakt halten. So schlimm das alles war und ist, so denke ich immer, wenn ich mir die Fallzahlen anschaue, dass wir einigermaßen vernünftig aus der Situation gekommen sind. Verbunden mit dem Optimismus, dass alle das weiterhin verstehen und besonnen bleiben.

Denn: Jammern bringt auch keine Besserung.

Auf Stärken besinnen

Wenn du dich in Krisenzeiten auf deine Stärken besinnst und daran denkst, was du schon geschafft hast, wirst du stark sein und optimistisch an das Problem oder die Krise herangehen.

Immer, wenn ich denke: Puh, das schaffe ich nicht, dann nehme ich mir vor, in kleinen Schritten zu gehen und mir zu überlegen, was ich in einer ähnlichen Situation bewältigt habe.

Meine Widerstandsfähigkeit zeigt mir dann deutlich, dass ich es schaffen kann.

Sich spüren stärkt die Widerstandsfähigkeit

Wenn du ein sehr resilienter Mensch bist, heißt das nicht, dass du nicht auch leiden oder traurig sein darfst. Es bedeutet nur, dass du anders über die Hürde springst und nicht davor stehen bleibst.

Dazu ist es wichtig, dass du dich und deine Gefühle spürst. Jeder geht mit Schmerz, Trauer und/oder Kummer anders um. Es steht uns nicht zu, das zu bewerten. Wichtig ist nur, dass du das Beste für dich daraus machst. Deshalb frage dich: Was fühle ich jetzt? Warum tut mir gerade das so weh? Was kann ich aktiv ändern? Damit bringst du deine Widerstandsfähigkeit ganz nach vorn.

Aber NIEMALS: Ich bin schuld, das liegt nur an mir. Selbstzweifel bringen uns nicht voran- im Gegenteil. Wenn du wirklich meinst, dass du z. B. am Streit mit Mann/Kind/Freundin/Vorgesetztem einen Anteil hast, dann sprich es offen an, entschuldige dich begründet und gib zu. Aber mach dich nicht klein. Und sag auch nicht: Das ist aber nur passiert, weil…

Widerstandsfähigkeit leitet uns durch manche Lebensenge

Wenn wir diese Dinge beherzigen, dann sorgen wir nicht nur gut für uns, sondern sind auch anderen eine Hilfe im Umgang mit kleineren und größeren Problemen. Ich habe für mich beim Schreiben gemerkt, dass ich das eine oder andere noch mal auffrischen könnte, aber oft funktioniert es ganz gut mit der Widerstandsfähigkeit.

Wie ist das bei euch? Was sind eure Krisenbewältigungsstrategien?

Give your life a glow and try to be resilient,

Nicole

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4 Kommentare

  1. Das stimmt, jeder meistert Krisen anders. Ich glaube alles kann man lernen. So wie man Routinen gelernt hat, denn man hat sich beigebracht irgendwie Sachen in gewisse Reihenfolge zu erledigen. Auch Optimismus muss erlernt werden. Toller Beitrag! Liebe Grüße!

    1. Liebe Mira,
      Ja, ich gebe dir Recht, man kann (fast) alles lernen. Aber dazu gehört eine Menge: Das Annehmen von Situationen, das Akzeptieren und die Bereitschaft.
      Vielen Dank für dein Kompliment und liebe Grüße zurück,
      Nicole

  2. Liebe Nicole, mit diesem Thema läufst du bei mir wieder mal wieder offene Türen ein und ich habe es einfach total genossen, deinen Beitrag zu lesen. Vor allem in der Corona-Zeit – obwohl diese eigentlich noch gar nicht zu Ende -, also besser in der Zeit des Lock-Downs hat mich schon etwas erschreckt, wie manche hier reagiert haben. Anfangen von den Hamsterkäufen bis zu dem Gejammer, dass wir jetzt das Zuhause nicht ohne einen wichtigen Grund verlassen dürfen. Manchmal hätte ich dann gerne darauf hingewiesen, wie gut es uns dennoch allen geht – wir habe beste medizinische Versorgung, wir haben zu essen, wir haben ein warmes Heim. Ich denke, in deinem Beitrag hast du dazu wirklich wesentliche Punkte angeschnitten – so zählt eindeutig Akzeptanz dazu; wenn ich Dinge nicht ändern kann, wenn ich auf eine Situation keinen Einfluss habe, dann kann ich dennoch für mich das Beste daraus machen anstatt immer wieder Widerstand dagegen anzukämpfen. Dazu gehört natürlich auch aufgeschlossen und offen für Anregungen und Alternativen zu sein. Ach, ich könnte wohl jetzt noch ewig mit dir über diese Thematik plaudern. Vielen Dank für diese wunderbare Anregung.
    Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe

    1. Liebe Gesa,
      ja, mir geht und ging es in der Tat genauso wie dir. Aber wir haben ja bereits festgestellt, dass uns einige gedankliche Aspekte verbinden;). Deshalb freue ich mich, dass dir der Beitrag wieder gefallen hat. Es ist immer schön zu lesen und eine tolle Motivation.
      Deshalb: Bleiben wir in kleineren und größeren Krisen widerstandsfähig.
      Ich wünsche dir eines wunderbare Restwoche mit schönen Erlebnissen.
      Sei ganz lieb gegrüßt,
      Nicole

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