Wind, Wellen, Nougat- eine schöne Geschichte

Wie Wind, Wellen und Nougat zusammenpassen? Das ist eine gute Frage, auf die es von mir eine leseschöne Antwort gibt.

Das Buch ist wie eine kleine Wohlfühloase und an den richtigen Stellen wirst du dann auch noch durchgepustet.

Nougat und Wind auf Amrum

Ein Buch, das eine kleine (oder große) Liebeserklärung an die Insel Amrum, an das ruhige Leben und an Nougat und Wellen ist.

Ich war direkt begeistert, als ich das schöne Buchcover gesehen habe, der Klappentext stand dem aber in nichts nach. Und die Zusendung auch nicht. Es sollte also rau (Wind), bewegt (Wellen) und süß (Nougat) werden. Doch diese Geschichte im Roman der Klang von Wind und Wellen ist noch viel mehr.

Denn es geht um Abschiede, mutige Frauen, neue Lebensabschnitte.

Es beginnt ohne Meer

Julia lebt nach der Trennung von ihrem Freund Tobias im Haus ihres Opas, um für sich einen Neuanfang zu finden. Ihre Leidenschaft und ihren Trost findet die Buchhändlerin in Büchern und in der Herstellung von Nougat.

Als wir Julia kennenlernen, liegt der alte Mann bereits mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus und Julia spürt tief in sich drinnen, dass seine Tage gezählt sind.

Was soll dann aus ihr werden? Bis zum Tage des endgültigen Abschieds denkt sie viel daran, was ihre Großeltern ihr gegeben haben. Immer wieder kehren ihre Erinnerungen auch zu den schönen Urlauben auf Amrum zurück.

Der Tag des Abschieds ist gekommen

Natürlich ist Juli tieftraurig, als ihr geliebter Großvater schließlich verstirbt. Ablenkung findet sie zunächst bei dem Labrador Sherlock ihres Ex-Freundes, auf den sie aufzupassen sich bereit erklärt.

Wie es oft üblich ist, erscheint direkt nach dem Tod des Großvaters ihre Tante Marlene gemeinsam mit ihrer Mutter. Marlene möchte direkt das Erbe verteilen und das Haus verkaufen.

Was wirklich pietätlos klingt und auch ist, bedeutet für Julia aber auch einen Stups nach vorne zu schauen.

Beim Aufräumen des Hauses sieht sie klar

Bald nach der Abreise von Mutter und Tante beginnt Julia, den Hausrat zu sortieren. Es fühlt sich für sie falsch an, in den Unterlagen und Utensilien ihres Opas herumzuschnüffeln.

In seinem Schreibtisch findet sie nicht nur sein heiliges Notizbuch, nein, sie findet auch einen uralten Quittungsblock einer Mina von Amrum.

Ihre Neugierde ist geweckt und sie beschließt, auf Amrum Abstand zu suchen und sich darüber klarzuwerden, was sie mit ihrem zukünftigen Leben anfangen soll.

Im Winter auf Amrum

Sie bucht eine Ferienwohnung für sich und packt ihre Sachen. Natürlich kommen Haselnüsse aus dem Keller mit, möchte sie auch dort ihren heißgeliebten Nougat herstellen.

Die Besitzerin ihrer Ferienwohnung ist die alte Keike und die beiden Frauen kommen sich schnell näher.

Ansonsten passiert im Winter auf Amrum nicht allzu viel. Eigentlich bewegen sich stetig nur der Wind und die Wellen.

Auf den Spuren ihrer Kindheit ins neue Leben

Stück für Stück läuft sie die alten Pfade ab und empfindet die Ruhe als sehr sinnstiftend. In der Küche ihrer Ferienwohnung beginnt sie mit der Produktion ihres Nougats und ihrer besonderen Nougatcreme.

Sie erkundet die Insel und lernt den einen oder anderen Amrumer kennen. Mit einigen tritt sie direkt in Kontakt, so auch mit Maren, der Freundin ihres Jugendschwarmes.

Ein Zufall will es, dass eine Walführerin für das Naturkundemuseum gesucht wird. Julia willigt ein und geht in dieser Aufgabe total auf.

Sie zeigt Keike den Quittungsblock und diese verweist sie an ihren Schwager Jirrin zur Erklärung. Über ihren Vater erfährt Julia, dass der Opa auf Amrum über Keikes Mann eine Herkunftsprüfung gemacht hat, weil er ein uneheliches Kind bekommen hat.

Julia macht sich auf die Suche und wird heimisch auf Amrum

Julia geht dem Stammbaum mithilfe von Keike und Jirrin nach und erfährt interessante Dinge. Nebenbei backt sie mit Maren und nähert sich Krischan, dem Lehrer der Insel an. Auch er hat ein Trennungsdrama hinter sich.

Als ihr Ex-Freund ihr noch das Sorgerecht für den Hund übergibt, ist für Julia klar, dass sie den Winter auf Amrum verbringen möchte.

Denn Meer, Wind, Wellen, die Menschen und Nougat, das kann doch eine tolle Sache werden, oder?

Wie mir das Buch gefallen hat

Ich habe den Wind in den Haaren gespürt, den warmen Nougatgeruch gerochen, obwohl ich es bisher nicht mag und habe mitgefiebert bei Julias Idee, es noch einmal neu zu versuchen.

Ihr seht, ich gebe euch eine rosarote Leseempfehlung, denn das Buch ist Leseglück.

Wäre das ein Buch für dich? Magst du Nougat?

Alles Liebe,

Eure Nicole

Der Link zum Buch ist ein reiner Hinweis. Ich verdiene nichts daran und wurde nicht für diesen Beitrag bezahlt. Herzlichen Dank an den Rowohlt-Verlag, dass sie mir dieses Buch zur Verfügung gestellt haben und für die freundliche und zuverlässige Zusammenarbeit.