Dieses Buch rangierte unter der Rubrik Weihnachtsbuch, ihr könnt es aber auch außerhalb dieser leuchtenden Zeit lesen. So viel schon einmal vorweg. Haben mich die Winterträume im Schnee gefesselt? Berührt? Gibt es eine Aussage? Ich werde euch jede Frage beantworten, versprochen.
Winterträume im Schnee und man mag den Winter
Beim Lesen dieses Buches ist mir allem voran etwas klar geworden: Ich glaube, ich würde gerne mal wieder echten Schnee erleben. Ohne Ski zu fahren, aber so richtig hindurchgehen, die Stimmung spüren. Also nicht den grauen Schneekram, der hier so herrscht.
Karen Swan ist mit ihrem Buch etwas sehr Interessantes gelungen: Verpackt in eine romantische Atmosphäre hinterfragt sie Meinungsbildung, Gewissen und das Umschwenken von Denken. Und ja auch, ob und wie Dinge zu reparieren sind. Dabei geht es auch um die Größe von Menschen.
Das versuche ich euch jetzt zu erzählen, ohne zu viel zu erzählen.
Aber eines nehme ich dieses Mal vorweg: Das ist ein sehr lesenswertes Buch. Nicht nur zur Weihnachtszeit. Aber für die Bilder im Kopf sollte man es im Winter lesen. Weil es auch Leseglück ist.
Wenn das Herz dem Verstand ein Schnippchen schlägt
Die preisgekrönte Regisseurin Clover Philips hat einen Dokumentarfilm über den wohl spektakulärsten Surfunfall gedreht. Einen einseitigen Film, denn er stellt den Unfall ausschließlich aus der Sicht der Sicht des verunglückten Cory dar.
Der vermeintliche Verursacher des Unfalls, der sehr erfolgreiche Surfer Kit Foley, wird dabei als der Buhmann dargestellt. Die sehr innig verbandelte Surfergemeinde schneidet ihn und er sucht sich ein neues Betätigungsfeld- das Snowboarden. Über den Unfall verliert er kein Wort, er igelt sich total ein.
Clover kommt dann auf die Idee, die Doku auch von seiner Seite aus aufzurollen. Allerdings hat sie dabei immer im Hinterkopf, dass sie Cory und seiner Familie, denen ein schlimmes Schicksal widerfahren ist, damit ein noch besseres Standing vermittelt. Sie ist in keiner Weise darauf vorbereitet, was sie am Ende erfährt.
Sie muss also in den Schnee
Kit hat mittlerweile einen neuen Sponsor gefunden, der ihm eine luxuriöse Unterkunft im Schnee besorgt hat, damit er ungestört trainieren kann. In dieser Unterkunft wohnen auch Clover und ihr Team, mit dem sie befreundet ist. Das sorgt dafür, dass sie immer in seiner Nähe sind, ihn hautnah erleben können.
Winterträume im Schnee sorgt jedenfalls dafür, dass ihr Leben und ihre Meinung gehörig durcheinander gerüttelt werden.
Kit gibt sich unnahbar, er fühlt, dass sie ihre feste Meinung hat und eben auch wie diese aussieht. Den Unfall und sein Leben vor ihr auszubreiten gehört definitiv nicht zu seinen Plänen. Sein Sponsor macht das jedoch zur Bedingung.
Clover gibt sich bissig, immer wieder auch angestachelt durch Corys Frau. Schafft sie es, den harten Kit zu knacken?
Immer, wenn sie glaubt, die Schale ein bisschen geöffnet zu haben, schließt sich die entstandene Öffnung ruckartig wieder.
Tief in ihrem Inneren beginnt Clover misstrauisch zu werden: Stimmt die Geschichte? Ist Kit tatsächlich der Buhmann? Warum fühlt sie sich von ihm an- und zu ihm hingezogen? Wer spielt ihm übel mit?
Die Handlung ist vielfältig wie die Schneeflocken
Es geht in diesem Buch auch viel um menschliche Eigenheiten, unsere Art, Dinge zu sehen und uns eine Meinung zu bilden.
Selbst Clover, die an der Zentrale der Meinungsbildung ihren Anteil hat, merkt, dass nicht immer alles so ist, wie es uns scheint.
Wir lernen in diesem Buch Personen der unterschiedlichsten Charaktere kennen, wir merken, was undefinierbare Anziehung bedeuten und auch bewirken kann.
Was mir aber gut gefällt, ist, dass mein untrügliches Gefühl von Anfang an recht behalten hat: Nichts ist am Ende so einfach, wie uns der Anfang glauben machen wollte.
Gibt es das Happy End?
Das verrate ich natürlich nicht, aber was für mich das Happy End auch ausmacht, ist, dass Meinungen am Ende revidiert werden, das auch öffentlich gesagt wird. Und wir merken, dass genauer Hinschauen durchaus hilfreich ist. Die zwei Seiten derselben Medaille eben.
Alles andere dürft ihr euch selbst erlesen und ich sage euch, es lohnt sich.
Wann? Wenn man zwischenmenschliche Beziehungen, das Bewältigen von Missverständnissen in einer romantischen Umgebung mag. Dann ist es ein richtig gutes und gelungenes Buch.
Die bildhafte und sehr lebendige Sprache der Autorin trägt genau dazu bei. Ich war jedenfalls in Zell am See und es gefiel mir.
Und ja, das Buch hat mich gefesselt, es hat mich berührt, wie Menschen über ihren Schatten springen und das auch laut aussprechen und eine Aussage hat es ebenfalls.
Ist das Buch etwas für dich? Magst du solche Geschichten? Magst du Schneeurlaub?
Give your life a glow,
Eure Nicole
Der Link zum Buch ist ein reiner Hinweis. Ich verdiene nichts daran und wurde nicht für diesen Beitrag bezahlt. Herzlichen Dank an den Goldmann-Verlag und an Penguinrandomhouse, dass sie mir dieses Buch zur Verfügung gestellt haben.
Och ich brauche keinen Schnee und keine Kälte, Wobei, wenn ich frei hätte und jetzt nicht bei minus 6 Grad im Schnee zur Arbeit laufen müsste wäre es vielleicht anders. So stört mich Schnee halt sehr in meinem Alltag. Das Buch klingt tatsächlich nicht schlecht.😁
Schönen Donnerstag, liebe Grüße Tina
Ich möchte es exakt so: Ohne dass jemand irgendwo hinfahren muss, nur so zum Hindurchwandern und Urlaub machen und anschauen. Ich mag, dass es dann immer so hell ist…
Das Buch ist sehr schön, mir gefiel es jedenfalls.
Hab du auch einen schönen Donnerstag und liebe Grüße
Nicole
Einige Tage im Schnee, das ist wunderbar. Solltest Du unbedingt wahr werden lassen. Wir sind auch keine Skifahrer, aber Spaziergänge im frischen Schnee mit Sonne, das ist unbeschreiblich. Letztes Jahr haben wir den Schnee gesucht und leider nicht gefunden… Wir möchten nämlich nicht in eine Gegend, die von Skifahrern und deren Auswüchsen belegt ist. Vielleicht wird es dieses Jahr besser. Wir planen das Voralpenland um Murnau im Januar.
Insofern könnte das Buch für Dich eine gute Anregung sein…
Herzlich, Sieglinde
Ja, das wäre auch mein Wunsch. Dieses ganze Drumherum brauche ich auch nicht. Ein bisschen Wellness, Spazierengehen, lecker essen.
Ich bin jetzt schon gespannt, was du berichten wirst. Denn hier dauert es wohl noch.
Liebe Grüße
Nicole
Das klingt tatsächlich so, als würde ich es mögen. Und ja ich mag Schnee. Aber nur mit Sonne. Wenn ich ihn frisch und gar nass gefallen stundenlang schaufeln muss, dann mag ich ihn nicht. Gar nicht. Das steht mir morgen Früh wieder bevor.
BG Sunny
Das Buch ist auch schön für die Winterzeit.
Ich fühle mit dir- die Art von Schnee mag ich auch gar nicht…
Viele Grüße
Nicole