KolumneWhat's up

Wir dürfen auch mal müde sein

Ich hatte es ja Anfang der Woche schon auf Instagram geschrieben, dass ich mich ein bisschen wie eine meiner Pfingstrosen fühlte, nicht voll erblüht. Kurz gesagt, ich war müde. Sehr müde. Aber jetzt geht es wieder aufwärts und ich gehe mit euch den Weg zur Blüte.

Der April war ein für mich sehr bewegender Monat und das zog sich auch bis Anfang Mai noch weiter. Kennt ihr dieses Gefühl, wenn alles gesagt und getan ist? Wie einem plötzlich die Luft entweicht?

Ich war müde- aus vielen Gründen

Müde

Es lag sicher nicht an zu wenig Schlaf. Gottlob und ich klopfe hier auf jedes verfügbare Holz kann ich schlafen. Immer und überall und meist auch noch gut. Ich war müde, weil ich leer war.

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Optimismus und Fröhlichkeit habe ich mir, wie ihr wisst, auf die Fahne geschrieben und ich lebe das auch. Jeden Tag. Trotzdem war ich jetzt an einem Punkt angelangt, wo ich mal innehalten musste: Es war einfach so viel passiert.

Es bedurfte einer kleinen Abrechnung mit diesem Pandemieding und was es auch mit mir gemacht hat(te).

Da war es, ja, eine Wohltat, das mal laut auszusprechen und Fünfe gerade sein zu lassen.

Ich kann so etwas gut beim Einbiegen auf die Zielgerade, auf der wir uns zweifelsohne befinden: Anhalten, während andere drauflos rasen.

Das war schon immer so: Wenn die Kinder krank waren, einen Unfall hatten (was zum Glück selten war) oder sonst etwas passierte. Ich schalte dann in einen ruhigen, funktionalen Automatikmodus, der genügend Empathie und Liebe für das Gegenüber lässt und ich trage Teflon.

Ist die Situation vorüber oder gemeistert, dann starte ich mit weinen, heulen und essen. Totaler Erschöpfung. Und ungläubigem Angeschautwerden: Es ist doch vorbei?

Müde bin ich noch nicht umgezogen

In der nächsten Woche habe ich den festen Plan, wieder durchzustarten und in dieser Woche, dank eines Feiertages mache ich diese Woche mal langsamer. Müde

Dann bringe ich diesen Blogumzug voran und freue mich wieder noch mehr dieses Lebens.

Warum war ich müde?

  • Es ist wirklich viel passiert: Krankheit, ein sehr lieber Mensch ist verstorben, ich habe mir viele Gedanken gemacht
  • Ich war lange ruhig und geduldig, habe mich an alles gehalten und mache das noch. Und dann laufen draußen 10 Menschen dicht an dicht vorbei
  • Dieses ewige Wetter Auf-und Ab macht mir ganz schön zu schaffen.

Ist das nur wegen der Pandemie so oder ist das so ein Wechseljahresding? Ich kannte das nicht

  • Ich träumte von draußen im Café sitzen und Essen gehen

Und dann?

Ja, dann habe ich mich selber mal geschüttelt und mir deutlich gemacht, was ich mir eigentlich immer deutlich gemacht habe: Dass es werden wird und dass es gut werden wird.

Und dass wir bei allem Elan, aller Fröhlichkeit und Tatendrang auch einfach mal müde sein dürfen. Einfach so.

Zugegeben, das gleicht nicht alles aus, aber es rückt vieles gerade. Denn ich habe und hatte, bis auf diese schmerzhaften Einschläge, in dieser Zeit das Beste aus allem gemacht und wirklich viel gelernt. Und mitgenommen.

Müde

Was mache ich gegen Müdigkeit?

  • Das Allheilmittel Kaffee ist bei mir eine null Lösung (siehe den Absatz mit dem Schlaf oben!).
  • Ich akzeptiere es, müde zu sein, denn wenn du das verstanden hast, pflegst du einen anderen Umgang mit dir selbst.
  • Ich halte meine To-dos gering, denn du musst noch dies und musst noch das, das macht im Zweifel noch müder
  • Ich denke an schöne Dinge, die mich lächeln lassen (und freue mich schon, wenn unser Asiate Soulm8te wieder öffnet oder wir im Straßencafé sitzen)
  • Ich ruhe mich ganz ohne schlechtes Gewissen und bewusst aus
  • Ich spreche darüber, denn das ist wichtig
  • Ich mache etwas Schönes, was mir guttut.

Hilft mir das?

Aber ja, denn es sind alles kleine Schritte in die richtige Richtung zurück zur Energie. Denn plötzlich sieht man wieder das Licht.

So geschehen am Montag, an unserem Hochzeitstag: Wir haben unser erstes Eis draußen gegessen und einen Cappuccino getrunken. Lecker war es, auch wenn mein Mann meinte, er hätte etwas gegen Pappbecher. Ich auch, aber hey, war es ein Schritt in die richtige Richtung? Definitiv!

Habt Verständnis- für euch und andere, die müde sind

Ich finde, Verständnis zu äußern so unsagbar wichtig. Für andere, aber auch für sich selbst. Unterstützung anzubieten, selbst wenn es (nur) ein fröhlicher Spruch ist. Jeder von uns kann aus unterschiedlichen Gründen und in unterschiedlichen Umgebungen oder Belastungen mal müde sein. Und zwar nicht nur wegen Schlafmangels. Oder wegen kontinuierlichen Meckerns, das nervt mich auch. Da hilft es nicht zu sagen: Ach, bei mir oder xyz ist es so viel schlimmer. Das können wir nicht beurteilen. Jeder empfindet anders.

Aber helfen können wir. Da sein. Und uns selbst auch mal in eine Ruhezone begeben. Zum Wiederaufladen.

Von müde zu wach

Müde

Ich wollte diese Empfindungen unbedingt mit euch teilen, auch was ich intuitiv gemacht habe. Meine Hoffnung ist, dass ihr dadurch auch wach bleibt und seid. Aber auch auf euch hört, wenn dieses Wunderwerk namens Körper nach einer Pause klingelt.

Ward ihr in letzter Zeit mal müde oder erschöpft? Was tut ihr dagegen? Spürt ihr, wenn es anderen so geht? Was tut ihr dann?

Give your life a glow,

Eure Nicole

 

 

 

 

 

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24 Kommentare

  1. Das mit dem Verständnis für meine eigene Müdigkeit fällt mir zugegebenermaßen manchmal noch ziemlich schwer. Ich bin scheinbar darauf dressiert, als Stehaufmännchen zu fungieren.
    Aber was zu viel ist, ist dann auch für mich zu viel. Ich schaffe es eigentlich immer besser, dann mal drei Gänge zurück zu schalten und mir selbst Ruhe zu gönnen. Den Traum der Rama-Frau, die auch nach 16 Stunden voller Hingabe noch strahlend Brote schmiert – och nö. Das bin ich nicht. Sein Brot kann sich hier jeder selbst schmieren.

    Der Raum, in dem ich mit dem Zurückfahren allerdings Schwierigkeiten habe, ist im Job. Da power ich, bis nix mehr geht und das ist nicht unbedingt eine gute Idee… Theoretisch weiß ich das auch, aber praktisch bin ich halt für eine ganze Redaktion zuständig und kann nicht einfach sagen: Heute mach ich halblang. Blödes Dilemma. Ich hätte nie gedacht, dass eine Führungsposition so anstrengend sein kann….
    Liebe Grüße
    Fran

    1. Liebe Fran,
      Das ist ein Bild von dir, das ich im Kopf habe: dass du wirklich alles für diesen Job gibst. Und das ist einerseits auch phantastisch, denn eine bessere Führung kann sich deine Zeitung nicht wünschen. Ich mag, wenn man sich mit dem identifiziert, was man tut.
      Und ich bin sicher, du spürst dein genug. Und wenn es ist, dass du eben nicht die Rama Frau bist 😉
      Immer das richtige Maß und Ruhe wünsche ich dir. Und Cappuccino am Strand.
      Liebe Grüße
      Nicole

  2. Liebe Nicole,
    oh ja – sowas von müde war ich auch und ich glaube, die eine Woche Urlaub hat nicht gereicht. Es ist aber auch anstrengend momentan, gefühlt habe ich die ganze Zeit die Zähne zusammengebissen. Und die anderen Faktoren tun ihr übriges. Immerhin sind wir inzwischen erwachsen genug, um zu erkennen, dass eine Pause sein muss. Gelegentlichen Mittagsschlaf (neudeutsch Powernap) genehmige ich mir einfach, zu irgendwas muss das Homeoffice auch gut sein.
    Liebe Grüße
    Ilka

    1. Liebe Ilka,
      ich finde diesen kleinen Pausen zwischendurch auch einfach wichtig und richtig. Die sollten wir uns gönnen, wann immer es geht.
      Natürlich haben alle, die vernünftig agiert haben, auf die Zähne gebissen. Das ist aber etwas, was ich wirklich als selbstverständlich empfinde.
      Deshalb beißen wir jetzt noch ein bisschen weiter und dann wird es hoffentlich sanfter und anders besser.
      Liebe Grüße
      Nicole

  3. Liebe Nicole, ich bin zurzeit müde, aber so richtig körperlich müde, weil ich seit einiger Zeit wirklich schlecht schlafe und auch oft stundenlang wach bin. So fühlte ich mich heute total erschlagen, als es Zeit zum Aufstehen war, obwohl ich mit dem Montagmorgen an und für sich kein Problem habe. Aber das hat bei mir eigentlich nichts mit der Pandemie zu tun, mit der komme ich bisher wirklich gut zurecht, obwohl ich sicherlich eine bin, die hier mehr Vorsicht als unbedingt gefordert ist, walten lässt und nicht alles macht, was aufgrund der Regeln erlaubt wäre. Außerdem haben wir für Mittwoch endlich einen Impftermin bekommen und das hat schon Vorfreude ausgelöst – Vorfreude auf einen Pieks ;-). Aber ich kenne dieses Nachklingen nach anstrengenden Zeiten sehr gut und ich denke, am schlimmsten war dies bei der Matura. Da habe ich darauf hingelernt und als ich dann die letzte mündliche Prüfung sehr gut bestanden hatte, habe ich einen Weinkrampf bekommen und mich lange nicht beruhigen können. Da haben mich dann Schulkollegen, die die Prüfungen nicht geschafft haben und wohl eher Zuspruch benötigt hätten, zu trösten versucht.
    Hab einen wunderbaren Start in die Woche, fühl dich umarmt und alles, alles Liebe Gesa

    1. Liebe Gesa,
      zunächst einmal freue ich mich mit dir, dass du einen Pieks bekommst! Das ist toll. Ich bin auch so viel vorsichtiger als ich müsste, also wir. Dennoch weiß ich, warum wir das tun. Ich wünsche dir von Herzen, dass du ganz schnell wieder besser schläfts, denn diese Art von Erschöpfung ist auch nicht schön. Zumal die Geister in der Nacht ja auch immer größer sind..
      Den Rest des Weges bekommen wir jetzt auch noch hin.
      Ich drücke dich auch und wünsche dir eine schöne Woche mit Mützen voller Schlaf,
      Nicole

  4. Ich verstehe, dass Du müde bist. Ich war es auch. Interessanterwesie hat mir die Impfung einen wirklichen Energieschub bereitet (Warten wir mal auf die 2. Impfung ;-)).
    Witzigerweise habe ich aktuell das Gefühl nicht mehr unter den Erbsenhirnen zu leiden, deren Horizont zum drüberblicken so weit entfernt zu sein scheint, als würden ihe Hirne, wie Erbsen mittig auf einem Jumbo-Pizza-Teiller kullern.
    Es ist mir nun egal. Von mir aus stecken sie sich an. Oder auch nicht. Lassen sich impfen, oder auch nicht. Sie liegen den Vorsichtigen die Betten und Beatmungsgeräte auf den Intensivstationen ja nicht mehr weg.
    BG und bleib gesund

    1. Liebe Sunny,
      Ich verstehe dich so gut. Aber ich Vorsichtige habe leider noch keinen Termin und so Inge ärgere mich noch (manchmal). Und bleibe vorsichtig. Aber dann.
      Denn ich verstehe deine Euphorie. Dieses Gefühl, dass sich alles gelohnt hat und jetzt belohnt wird, das ist fein.
      Ich glaube, das bleibt.
      Schöne Woche und viele Grüße
      Nicole

      1. Ehrlich? Ich dachte Du warst beim Impfen. Aber vielleicht ist es auch eine Foto aus dem Testzentrum, das mir im Gedächtnis geblieben ist.
        Das Gefühl der Freude bleibt bestimmt. Aber mir gruselt ein bisschen vor den Nebenwirkungen der 2. Impfung.
        BG Sunny

        1. Liebe Sunny,
          ich wäre gern schon da gewesen. Aber ohne Hausarzt (räusper) und Prio leider noch nicht. Aber ich denke, das kommt alles. Und ich bin und bleibe vorsichtig.
          Du hast das erste Mal geschafft, dann wird das zweite Mal auch klappen. Und wer weiß? Vielleicht ist es am Ende ganz harmlos.
          Ich drücke jedenfalls alle Daumen.
          Liebe Grüße
          Nicole

  5. Liebe Nicole, liebe Schwester,
    ich denke es ist derzeit bei jedem verständlich, wenn er/sie müde ist. Pandemie-müde! Und wenn dann noch irgendwas on top kommt, dann ist es eben auch schnell zu viel! Das ist mehr als verständlich.
    Mit einer gewissen Erschöpfung geht wohl jeder anders um. Ich bin so eine, die streng mit sich ist, die eher mehr, als weniger macht, die nicht so leicht zulässt, dass sie einfach mal alle fünfe gerade sein lässt. Hin und wieder zwingt mich mein Körper dann einfach. Das Miststück…
    Auf alle Fälle zahlt das in das Thema „Achtsamkeit“ ein und zum Glück wissen wir in unserem hohen Alter, wie wichtig es ist, auf sich aufzupassen. Mit welchen Mitteln auch immer.
    Auf alle Fälle drücke ich Dich mal fest. Ein bewährtes Mittel :-)
    Hab eine entspannte Woche, Liebes.

    1. Hey Schwesterherz,
      Danke für den Drücker. Hachz.
      Ja, jeder macht es anders ab. Aber ab und an mal ins Achtsamkeitsschweinchen einzuzahlen, ist nicht verkehrt.
      Suchen wir die Mitte.
      Dir auch eine entspannte und schöne Woche,
      Nicole

  6. Hey,
    ich habe gerade so eine Phase, voll schlimm, aber ich denke, sobald das Wetter endlich beständig ist wird es besser.
    Liebe Sonntagsgrüße!

  7. Es ist ganz oft so, dass die Erschöpfung erst dann kommt, wenn der „Zustand“ vorbei ist. Dann fällt man in ein Loch und ist auf einmal völlig fertig. Das kenne ich auch. Schlafen ist für mich die beste Medizin. Überhaupt ist Ruhe und Erholung für den Körper wichtig. Genau so wie das Reden darüber. Ich sag’s dann auch meinen Kollegen, wenn ich nicht so drauf bin. Das erleichtert einiges und erspart einem komische Bemerkungen.

    Liebe Grüße Sabine

    1. Liebe Sabine,
      ich finde es gut, wenn du deine Mitmenschen ‚warnst‘. Ich mache das auch, das ist für alle angenehmer und jeder weiß, woran er ist.
      Ich wünsche dir einen schönen Sonntag.
      Liebe Grüße
      Nicole

  8. Wie heilsam, dass Du zu der Erkenntnis gekommen bist, dass es nötig ist, das Bedürfnis nach Ruhe anzunehmen. Ich wünsche Dir, dass Du wieder Kraft tanken kannst, um den Rest der Pandemie auch noch zu überstehen und Freude an Alltagsdingen zu empfinden.

    „Ist die Situation vorüber oder gemeistert, dann starte ich mit weinen, heulen und essen. Totaler Erschöpfung. Und ungläubigem Angeschautwerden: Es ist doch vorbei?“

    Das kenne ich auch. Ich verfalle zwar nicht ins Essen, aber in totale Erschöpfungs(tränen) und vorbei ist da nichts. Wenn jemand dann sagt „Hast es jetzt ja geschafft, ist jetzt doch vorbei“ ist für gar nichts vorbei. Das letzte Mal ging mir das Herbst nach einer OP so, als ich das mehrfach zu hören bekam. Für mich war zwar die OP vorbei, aber der Rest nicht, und die OP musste auch noch verdaut werden.

    Was ich gegen Müdigkeit tue? Aktivismus, wenn ich mich dem nicht hingeben möchte, viel Schlafen, wenn mir danach ist. Wenn ich diese Müdigkeit bei anderen wahrnehme, versuche ich, ihnen eine kleine Alltagsfreude zu machen – schicke Blumen oder etwas anderes Schönes.

    Einen entspannten Sonntag wünscht Dir
    Ines

    1. Liebe Ines,
      ich finde es sehr schön, wie du es beschreibst: Vorbei war da noch gar nichts. Ich glaube im Moment des ‚Erledigens‘ sind Menschen wie wir so mit der Bewältigung beschäftigt, dass das Realisieren und Verarbeiten erst danach kommt. Manchmal wird einem ja auch erst danach klar, was man gestemmt hat..
      Deine Arten der Auszeiten und des Tröstens empfinde ich als sehr empathisch, sowohl dir selbst als auch deinen Mitmenschen gegenüber.
      Auch ich wünsche dir einen ruhigen Sonntag mit der nötigen Aktivität.
      Liebe Grüße
      Nicole

  9. Liebe Nicole,
    von der Wichtigkeit der Pausen und Auszeiten bin ich absolut überzeugt und praktiziere sie auch, wo es nur geht. Niemand sonst kennt alle Gründe für die Notwendigkeit. Und niemand sonst nimmt uns den Druck und die Schwere, wenn wir dem Bedürfnis nicht nachgeben.
    Ich weiß aber auch aus eigener Erfahrung um das Unverständnis, das einem da manchmal entgegen gebracht wird. Wie du sagst: Es ist doch alles vorbei…
    Nee, das ist es nicht. Es ist überstanden, aber noch lange nicht ver – und aufgearbeitet.
    Was mich immer wieder müde macht, ist das Stillbleiben trotz innerer Aufruhr. Wenn ich ( wie du) für mich feststelle, dass Abwarten und Geduld jetzt für mich richtig sind, preschen andere wild vorweg, verkünden den großen Durchbruch und die Vielfalt der Chancen und Möglichkeiten…
    Ein sehr weites Feld…
    Ich grüße dich ganz herzlich und stelle einmal mehr fest, wie nah wir gedanklich beieinander sind.
    Heike

    1. Liebe Heike,
      Ich habe genau das neulich zu einer Freundin gesagt: Ich mag Aktivität, ich mag gern viel tun, ABER ich brauche immer auch viel Ruhe. Mittlerweile halte ich es auch wie du und nehme mir diese Phasen. Denn du triffst es auf den Punkt: Niemand außer uns trägt sonst den Rest.
      Ja, wir sind gedanklich in der Tat nah beieinander. Ich mag das.
      Hab einen ruhigen und schönen Sonntag.
      Liebste Grüße
      Nicole

  10. Klar dürfen wir auch mal müde sein, liebe Nicole. Und uns ausruhen. Und nicht immer gut drauf sein. Das macht uns zu Menschen und empathisch anderen Menschen gegenüber, die auch mal genau das sind.
    Gerade in Zeiten wie diesen finde ich es wichtig auch solche Empfindungen zuzulassen und auch darüber zu reden. Verständnis zu erhalten hilft sehr.
    In einem Trauerfall wie bei Dir ist ja es eh so, dass Du durch diese schwere Zeit einfach durch musst. Sie dauert so lange wie sie braucht, aber sie ist nicht vergebens.
    Mir geht es so, dass ich nicht gut schlafe und so häufig recht müde bin. Am besten hilft mir dann immer frische Luft und schwing ich mich aufs Radl und fahre ein bisschen durch die Hood. Da sehe ich immer wieder Neues und beobachte wie sich meine Umgebung verändert: durch die Jahreszeiten, die Bautätigkeiten, die Kleidung der Menschen, die Öffnung von Läden, Marktplätzen….
    Nicht nur durch Parks fahre ich, sondern bewusst durch urbane Lebensräume. Das erfüllt mich selbst auch wieder mit Leben und ich kehre aufgewachter und aufmerksamer zurück.
    Die Corona-Zeit wird ja noch lange nicht vorbei sein, denke ich. Da wird es immer wieder Neues zu bewältigen geben. Gut, wenn wir uns gegenseitig dabei helfen und Mut zusprechen. Müde Phasen dürfen dann auch immer wieder sein…
    Doch heute schicke ich ausgeschlafene und sehr herzlich Grüße!
    Sieglinde

    1. Liebe Sieglinde,
      ich danke dir für deine schönen und inspirierenden Worte. Ich mag es auch, durch urbane Gegenden zu gehen. Da finde ich immer Inspiration oder überlege, wie ich es machen würde. Und man sieht Leben. Da gebe ich dir Recht. Das ist ein gutes Gefühl. Ich finde schön, dass du für dich eine Möglichkeit gefunden hast, dich aufzuwecken. Dennoch wünsche ich dir von Herzen besseren Schlaf.
      Dieses Ermutigen, zu sehen, man ist nicht allein und hat wirkliche Unterstützung, das ist ein gutes Gefühl.
      Und so kommt man auch durch diese Zeit.
      Hab einen wunderbaren Sonntagund liebe Grüße
      Nicole

  11. Guten Morgen liebe Nicole,
    ja, jeder hat das Recht mal müde zu sein, aber ich glaube, wir selbst sind es, die es uns dann oft nicht zugestehen, uns im Weg stehen, weil dieses immer funktionieren, perfekt sein zu wollen durchkommt. Wie Du hatte ich auch eine müde Woche, aus anderen Gründen, aber an zwei Tagen bin ich tatsächlich um 20 Uhr ins Bett, mein Körper hat mir gesagt, dass jetzt mal Zeit für Ruhe ist.
    Und seit gestern bin ich wieder energiegeladen und habe mir mal wieder bewusst gemacht, wie wichtig es ist, sich Ruhepausen und Auszeiten zu gönnen, egal was Drumherum passiert.
    Und ein weiteres Match: Ich funktioniere auch sehr gut in schwierigen Situationen und das Heulen etc. kommt hinterher.
    Liebe Grüße und einen wunderbaren Sonntag für Dich, Bussi
    Sigi

    1. Hallo liebe Sigi,
      ja, es ist dieses sich zugestehen, was es manchmal schwerig werden läßt. Denn du denkst ja oft selbst, das geht noch, so schlimm ist es doch nicht.
      Auszeiten und Ruhezeiten sind wichtig. Das sollten wir in der Tat nie vergessen. Und sie uns dann auch nehmen.
      Ich freue mich mit dir, dass du wieder kraftvoll bist. Aber denke dran: Langsamer geht auch!
      Ein Bussi und liebste Grüße
      Nicole

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