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Wirkt der Glukose-Trick gegen Heisshunger?

Heißhunger ist ein mir durchaus bekanntes Phänomen, genauso wie ich sehr gut schnell einmal Ungesundes in mich hineinstopfe. Da kam die Buchempfehlung von Ines genau richtig. Würde der Glukose-Trick etwas in mir bewegen oder verändern? Was ist das für ein Buch?

Der Glukose-Trick: Das Praxisbuch

Wir alle wissen, so denke ich, sehr genau, was der Blutzuckerspiegel mit uns machen kann. Wir können mit ihm seichte wie auf einem Teich dahindümpeln, wenn wir ihn klug behandeln, er kann aber auch mit uns Achterbahn fahren und uns zum Essen zwingen.

Ich esse sehr gerne Süßes, versuche aber auch, mich gesund zu ernähren. Meine Haut ist in Ordnung, allerdings sind mir Heißhungergelüste nicht fremd. Im Zusammenhang mit dem Thema „zweite Pubertät“ ist dem geneigten Leser bekannt, dass wir solche Gelüste nicht mehr ganz so einfach wegstecken, wie es vielleicht vor ein paar Jahren noch der Fall war. Lesetipp: Der Glukose-Trick

Das war der Grund, warum Ines’ Beitrag mich hat neugierig werden lassen. Vorweg: Dieses Buch ist kein Diätbuch, es ist ebenso kein Abnehmbuch.

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Was will das Buch der Glukose-Trick erreichen?

Das Praxisbuch Der Glukose-Trick möchte uns eine Anleitung geben, wie es uns gelingen kann, den Blutzuckerspiegel konstant zu halten und so zu größerem Wohlbefinden beitragen. Was zunächst nach Hexenwerk klingt, erweist sich in der Praxis als ausgesprochen gut durchführbar. Darum gehört es auch ins Leseglück.

Als Geschenk obendrauf hat das Buch neben guter Erklärungen auch noch ideenreiche und leicht durchführbare Rezepte im Gepäck. Doch der Reihe nach.

Das Buch bietet uns ein Vier-Wochen-Programm an, in dem wir uns bzw. unseren Blutzuckerspiegel umstellen können. Du kannst das Ganze also Schritt für Schritt durchführen oder mehrere Dinge gleichzeitig einführen.

Womit beginnen wir?

Die erste Woche nenne ich die Frühstücks-Woche. Da erklärt uns die Glukose-Goddess Jessie Inchauspé, dass wir ein deftiges Frühstück zu uns nehmen sollen. Wenn wir den Tag mit einem süßen Frühstück beginnen, dann ist das wie eine Attacke auf den Blutzuckerspiegel, der natürlich direkt ansteigt.

Es gibt einige interessante Rezepte dazu, ich finde einige davon aber für mich nicht frühstückstauglich. Obwohl ich morgens alles essen kann.

Lesetipp: Der Glukose-Trick

Mein Frühstück vor dem Buch war ein Misch-Frühstück, also deftig-herzhaft und süß. Ich versuche weitgehend jetzt tatsächlich noch weniger süß zu nehmen, aber hier schummle ich manchmal.

Feststellen kann ich allerdings, dass seitdem das Süße im Frühstück quasi wegfällt oder noch einmal reduziert wurde, bekomme ich sehr viel später Appetit oder Hunger.

Woche 2- jetzt wird es sauer

In Woche 2 wird es sauer: Jetzt bauen wir täglich einen Esslöffel Essig in unseren Tag ein. Empfohlen wird, ihn vor der zuckerhaltigsten Mahlzeit zu nehmen. Keine Angst, ihr könnt ihn natürlich so nehmen oder wann ihr mögt.  Auch hier bietet die Autoren in ihrem Glukose-Trick einige Rezepte oder auch Hacks an, wie ihr es schafft, Essig schmackhaft in den Tag zu integrieren.

Bei mir ist es neben Salat tatsächlich der Tee mit Kurkuma oder Zimt, in dem ich meinen Essig schlürfe. Es ist auch gar nicht so schlimm.

Die Hälfte ist um- jetzt kommen wir zum Gemüse

Um den Blutzucker konstant bzw. niedrig zu halten, dürfen wir unsere Gemüsegewohnheiten ändern. Wir essen nämlich ab jetzt Gemüse (mindestens bei einer Mahlzeit) als Vorspeise. Das sorgt dafür, dass der Darm von den Ballaststoffen ummantelt wird und so Glukose besser verwertet werden kann.

Auch das finde ich gut durchführbar und die Rezepte, die sie hier anbietet, bringen in unseren Gemüsealltag neuen Pfiff. Oder habt ihr schon einmal Broccoli mit Harissa-Joghurt gegessen? Selbst der soßenunwillige Gatte fand das köstlich.

Lesetipp: Der Glukose-Trick

Als ich in diesem Kapitel ankam, musste ich an meinen Austausch in Frankreich denken, als meine Gastmutter immer zuerst das Gemüse zum Essen brachte. Die war wohl damals schon sehr speisenweise.

Und jetzt kommt Woche 4- wir bewegen uns (anders)

In der vierten Woche bekommt Bewegung ein Kapitel. Dabei geht es keineswegs um Sport, sondern wir sollten uns innerhalb von 90 Minuten nach (mindestens) einer Mahlzeit bewegen. Kein Liegestütz, keine Sit-ups, einfach nur bewegen.

Das kann ein im Gehen geführtes Telefonat genauso sein wie ein Abwasch. Das bekommt selbst der größte Sportmuffel hin. Nach dem Dafürhalten der Autorin sollte es aber genauso in den Tag eingebaut werden. Ihr seht auch hier müssen wir keine Kunststücke aufführen.

Am Ende der ‚Aufgaben‘- was macht das mit mir?

Ich habe das Ganze noch vor Ablauf der vier Wochen in meine Routinen eingepflegt und ich spüre tatsächlich die Auswirkungen: Ich esse viel weniger Süßigkeiten (ganz aufhören werde ich nie), manche davon finde ich plötzlich geschmacklich viel süßer. Alles andere ist gut durchführbar, ich fühle mich oft wacher und weniger oft hungrig. Warum das Buch eine vier Wochen Methode vorschlägt? Es hat sicher mit Gewöhnung zu tun und der Möglichkeit, seinen Alltag sanft zu ändern.

Auswirkungen auf meine Haut habe ich nicht feststellen können, aber die ist ohnehin sehr in Ordnung, wie ich finde.

Wie mir das Buch gefallen hat

Ich mag den fröhlichen Schreib- und Erklär Stil der Glucose-Goddess sehr. Es ist kein Buch über das Müssen, ich lese es wie eine Anleitung zu einem gesünderen Leben, in dem der eventuelle Verzicht freiwillig kommt. Was vielleicht komisch klingt. Aber Essen fühlt sich plötzlich gesünder und achtsamer an. Das gefällt mir sehr.

Es ist gut zu lesen, gut durchzuführen und die Rezepte sind allesamt ebenfalls einfach. Die meisten dazu noch sehr lecker.

Wenn du also auch gerne dein Hungerverhalten ‚kontrollieren‘ möchtest und nur an kleinen Stellschrauben drehen magst, dann bekommst du hier eine dicke Empfehlung von mir.

Ich bin gespannt, ob ich im Laufe der nächsten Zeit weitere Veränderungen feststellen kann.

Wäre das ein Buch für dich? Hast du auch manchmal Heißhunger? Was isst du dann am liebstenß

Alles Liebe,

Eure Nicole

 

Alle Links ohne Sternchen sollen euch lediglich als Orientierung zu den einzelnen Produkten dienen. Ich werde nicht dafür bezahlt. Empfehle sie aber von Herzen.

 

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8 Kommentare

  1. Ich liebe Gemüse und ein herzhaftes Frühstück im Herbst und Winter ist auch ok. Aber Essig? Och nöööööö. Den mag ich im Salatdressing. Aber sonst so gar nicht. Und schon gar nicht pur. Das würde ich ein- oder zweimal runterbekommen und dann wohl streiken…
    Gilt es auch, wenn ich ohnehin kaum noch nasche? Ich hab da nen Trick: Ich kauf einfach nix mehr. Funktioniert :-)
    Liebe Grüße
    Fran

    1. Na ja, so ganz pur nehme ich ihn auch nicht: Bei mir kommen Zimt, heißes Wasser und Kurkuma dazu. Dann geht es ganz gut.
      Ganz ohne Süßes? Reschpekt! Das geht hier aus einigen Gründen nicht.
      Liebe Grüße
      Nicole

  2. Danke für die Erwähnung! Dass sich bei Dir das veränderte Frühstück auf ein längeres Sättigkeitsgefühl auswirkt, ist definitiv ein Erfolg.

    Den Broccoli mit Harissa-Joghurt finde ich richtig köstlich und mein Mann ist auch sofort Fan der Vorspeise geworden. Ich habe selten so viel Brokkoli gegessen wie in den letzten drei oder vier Wochen. Und ich nehme das Gemüse bewusster zu mir als vorher. Dabei stelle ich fest, dass es bei uns eh viel Gemüse gibt.

    Ich merke bei mir, dass mir Pralinen neulich kaum essbar süß erschienen. Da fehlt nir aber der Vergleich, weil ich die Marke vorher nicht gekostet hatte.

    Weiter viel Spaß mit dem bewussten Essen wünscht Dir
    Ines

    1. Ich erwähne dich immer gern, wie du weißt, aber dieses Mal ist es definitiv ein Muss. Bei einigen Süßigkeiten geht es mir auch so, aber ganz abgewöhnen mag ich es mir nicht. Oder noch nicht? Bin gespannt, wie meine geliebten Kinderschokolade Weihnachtsmänner dieses Jahr schmecken.
      Wir essen auch viel Gemüse, aber du hast Recht, das Bewusstsein ist ein anderes geworden. Witzig, oder? Das Beste ist, dass ich es so gut durchführbar und einfach finde.

      Auch dir weiterhin viel Freude mit den 4 Wochen Ritualen.
      Liebe Grüße
      Nicole

  3. Das liest sich wirklich gut. Ich habe mich auch schon mit Ines darüber unterhalten. Für mich wäre der Essig tatsächlich eine Spaßbremse. Aber mit Saft oder Tee wäre das machbar.
    Wenn es um Süßigkeiten geht werde ich bei Schokolade besonders schwach. Oder Lakritz.

    Liebe Grüße
    Sabine

    1. Unsere Schwächen sind identisch. Man gewöhnt sich daran, denn niemand sagt dir, dass du es genießen sollst 😂. Manchmal stürze ich es auch runter.
      Aber es geht ganz gut.
      Liebe Grüße
      Nicole

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