Der Tag, an dem ich diesen Beitrag für euch schreibe, ist der erste Tag, an dem es in kleinen Schritten zurück zur Normalität gehen soll. Also ist er so etwas wie der Tag 1 danach.
Schon hierbei scheiden sich die Geister. Tatsächlich zurück, endlich zurück oder wie geht es am besten zurück?
Normalität- plötzlich ist alles anders
Als ich vor ziemlich genau fünf Wochen mit meinem Mann in Berlin war, war schon vieles anders. Es war ruhiger, Covid-19 war nicht mehr ganz so fern, aber auch nicht nah. Als wir an diesem Abend in unserem Lieblingsrestaurant waren, war uns nicht einmal annähernd bewusst, dass dies das letzte Mal für lange Zeit sein sollte.
Zurück Zuhause prasselten die Nachrichten in einer immer größer werdenden Geschwindigkeit und Dimension auf uns ein. Die Schulen schlossen, nach und nach wurden Veranstaltungen abgesagt, Restaurants und Hotels durften ebenfalls nicht weiter arbeiten. Oh, man!
Das hatte so von uns noch keiner erlebt. Und ich rede hier noch nicht über Knappheit von Mehl und Klopapier, was ich allerdings ebenfalls noch nicht erlebt habe und bis heute auch noch nicht ganz verstehe.
Wir haben uns dann in dieser neuen Normalität eingerichtet. In Teilen praktiziert mein Mann Home Office, ich ja sowieso. Homeschooling und verlängerte Ferien sind ein stimmungsschwankendes Thema. Hier wird jetzt in Konferenz trainiert und die Burpees des Kindes erschüttern nicht nur dessen Bauchmuskeln.
Wir haben aber auch gesehen, dass vieles geht.
Normalität heißt erstmal Zuhause, sofern möglich
Natürlich ist und war die Zeit unsicher. Aber sehr schnell war uns klar, dass diese Maßnahmen hart, aber richtig und notwendig waren und sind. Was man durchaus auch mit dem Verlauf der Erkrankungen, der Infektionszahlen und Vermehrungen und der zwar immer traurig bleibenden Zahl an Todesfällen, aber auch an ihrer Anzahl begründet sehen kann.
Allen, die Verantwortung tragen ist und war klar, dass es natürlich nicht ewig so weitergehen konnte und man so, wie wir die alte Normalität verlassen haben, auch in die neue zurückkehren muss.
Aber wie? Wie geht es für alle am besten? Ich denke, man kann es nur Schritt für Schritt versuchen, um zu sehen, wie sich Virus und Menschen vertragen.
Natürlich gibt es immer jemanden, der es besser kann und weiß und leider bleiben auch einige Branchen und auch Betreuungen erst einmal außen vor. Ich finde es schlimm zu sehen, wie sehr manche Branchen leiden. Wie viel bedacht und überdacht werden muss, wo es immer noch Baustellen gibt. Aber es gibt momentan, so glaube ich, keine Alternative. Und wir brauchen, für vieles, noch viel Geduld und Zeit. Deshalb glaube und vertraue ich, dass alle ihr Bestes geben und es sich am Ende dann auch wieder zurecht ruckt.
Rückkehr zur Normalität- Schritt für Schritt
Heute ist also der Tag, an dem einige der Verordnungen gelockert werden. Ich versuche mir gerade, eine Meinung dazu zu bilden. Mit einer lieben Followerin habe ich vorhin darüber geschrieben. Wir waren uns einig, dass auch hier nur kleine Schritte möglich sind, denn die Gefahr ist ja noch nicht vorüber.
Deshalb finde ich eine Schritt für Schritt Rückkehr richtig, auch um zu sehen, wie die Situation respektive die Infektionszahlen sich dann entwickeln werden.
Ich vertrete die feste Überzeugung, dass bei jeder positiver Entwicklung eine weitere Aufhebung stattfinden wird. So hart das alles auch noch sein wird, bis wir wieder da sind, wo wir vorher waren. Aber, wenn wir alle zusammen weiter gehen wie bisher, dann wird es (wieder) gut werden.
Normalität darf nur normaler werden nicht wieder unnormaler
Damit wir uns unsere alte Normalität, die vielleicht ein bisschen besser wird als die alte, zurückerobern können, müssen wir langsam vorgehen. Nur dann sehen wir, was machbar ist. Ich hoffe, dass wir alle dieses, auch bei aller Ungeduld und Sorgen, besonnen angehen.
Die Alternative wäre doch furchtbar: Ein neuer Lockdown hätte sicher katastrophalere Folgen als eine schrittweise Rückkehr. Deshalb sollten wir weiter mit Geduld agieren.
Freuen wir uns über die kleinen Schritte zurück in die Normalität
Jeder Schritt ist ein Schritt. Also nehmen wir uns doch alle vor, dass wir uns über jeden Schritt zurück freuen wollen. Denn was wir wirklich sehen konnten: Alles, was wir als selbstverständlich angesehen haben, ist eben nicht selbstverständlich. Und deshalb kostbar. Darauf sollten wir bauen und uns freuen, wenn wir es Stück für Stück zurückbekommen.
Langsam zurück in die Normalität
Wir alle haben viel bewältigt und geschafft in den letzten Wochen. Ich fand einige der Entwicklungen richtig toll und hoffe, dass etwas davon bleibt. Deshalb schreibe ich auch noch einen ‚Danach‘ Post, wenn das alles vorbei ist.
Und nun lasst uns langsam, aber sicher zurückkehren in die neue Normalität und mitnehmen, was gut ist und war. Aber mit Muße und ohne Risiko. Weder für uns selbst, noch für andere. Und immer an die Regeln denken: Denn ein bisschen Abstand ist gar nicht so schlecht.
Wie kehrt ihr zurück? Findet ihr es richtig, dass es langsam geht? Was fehlt euch am Meisten?
Give your life a glow and slowly return to normality,
Nicole
Hallo Nicole,
Ich denke wir alle sehnen uns sehr danach wieder zurück zur Normalität zu kommen, doch man sollte hier wirklich langsam vorgehen und mit Vorsicht. Ich selbst stecke seit knapp 6 Wochen in Chicago fest, weil ich auf einer Reise war und warte seit dem darauf, dass es wieder Flüge nach Hause gibt. Am meisten sehne ich mich also im Moment tatsächlich nach dem Stück Normalität wieder im eigenem Heim zu sein und vielleicht sogar die Familie zu sehen. Doch Sicherheit geht vor und ich denke wir alle haben die letzten Wochen irgendwie überstanden, da schaffen wir auch den Rest noch :)
Ganz liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Liebe Tiziana,
Oh, das verstehe ich. Das ist ja auch eine wirklich schwierigere Situation. Denn zuhause sein zu ‚müssen‘ fühlt sich sicher noch anders an als in der sonst schönen Ferne bleiben zu müssen. Ich danke dir für deinen lieben Kommentar und wünsche dir eine baldige Heimkehr und sanfte Rückkehr in die Normalität .
Bleib gesund und liebe Grüße an dich
Nicole
Liebe Nicole, auf ein bisschen Normalität freuen sich sicherlich alle – bei uns gab es ja letzte Woche bereits den ersten Schritt und Anfang Mai folgen die weiteren. Ich denke, für viele ist ein längerer Shutdown auch finanziell überlebensbedrohlich, für andere wahrscheinlich eine zu frühe Öffnung für die Gesundheit problematisch. Daher handelt es sich bei dieser Rückkehr um eine wirkliche Gratwanderung, die sehr sensibel zu behandeln ist. Für mich persönlich ist der Unterschied nicht allzu groß, da ich ohnehin immer in einer Kombination aus Büro und Homeoffice arbeite und sich das nicht wirklich verändert hat, außer dass ich eben eine Zeitlang alleine im Büro war. Ich hoffe für uns alle, dass die Rückkehr von allem mit der entsprechenden Sorgfalt begangen wird und wir gut aus dieser Krise herauskommen und du somit bald deinen „Danach“-Beitrag schreiben kannst.
Hab einen wunderbaren Tag und alles Liebe
Liebe Gesa,
Danke für deinen Kommentar. Ich teile deine Ansichten exakt und ärgere mich gerade ein bisschen über die selbsternannten Experten, die sich jetzt zu Wort melden und alles falsch finden. Das System ist in meinen Augen immer noch fragil und man sollte die Dinge weiterhin mit Sorgfalt betrachten. Denn so wirklich weiß ja noch keiner, wie es jetzt weitergeht. Es ist schön zu lesen, dass du eine ‚gesunde’ Arbeitsmischung hast und hattest. Wir haben ab Montag dann auch Maskenpflicht und ich bin gespannt, wie das wird. Aber für alle müssen wir dadurch. Ich wünsche uns allen eine Mischung aus Geduld und gesunder Rückkehr und dann kommt der Beitrag.
Hab eine schöne Restwoche und bleib gesund
Ganz liebe Grüße
Nicole