
Wie meine Bücher zu mir finden: Anstelle eines romantischen Buches, das ich hier heute vorstellen wollte, erfülle ich heute einen Leserwunsch, wie mein Lesestoff zu mir findet. Oder wie ich ihn finde.
Tatsächlich hat da wohl jeder von uns ein eigenes Beuteschema, was den Kauf von Lektüre betrifft. Meinen teile ich heute mit euch, denn es hat sich in den letzten Jahren schon ein wenig gewandelt.

Bücher auswählen: Zwischen den Zeilen lesen?
Meine Bezugsquellen, um meine Leselust zu befriedigen, haben sich deutlich verändert. Wie sich auch die Genres erweitert haben und damit einhergehend auch mein Hirn.
Wie das passiert ist und wonach ich schaue, diese Frage beantworte ich heute gerne für Brigitte und euch.
Ein neues Buch darf hier einziehen
Durch den Blog habe ich ja die Ehre, dass es nicht nur simple Bücher sind, die ich kaufe, sondern dass ich auch das eine oder andere Rezensionsexemplar lesen kann. Darum teile ich die Auswahl in zwei Bereiche ein, die sich aber insgesamt auch wieder vereinen.

Rezensionsexemplare auswählen
Wenn ich mich für ein Rezensionsexemplar entscheiden darf, dann habe ich dabei folgende Kriterien:
- Sprechen mich das Buch und der Klappentext an?
- Biete ich euch damit einen schönen und/oder interessanten Vorschlag?
- Ist es auch ein über den Lesetellerrand schauen?
Ich lese privat ein Buch
Bis vor ein paar Jahren bestand meine Leseliste zu 95 % aus Krimis oder Thrillern. Die restlichen 5 % wurden von Romantik und Kochbüchern gebildet. Mittlerweile mag ich sehr gerne historische Romane, Biografien und ja, auch Sachbücher haben Einzug gehalten.
Ich finde Buchläden oft wegen der Menge überfordernd, es geht mir dort wie auf dem Wochenmarkt: Ich könnte einfach alles, was mich anspricht, kaufen.

Darum habe ich auch hier Kriterien für meine Auswahl entwickelt:
- Empfehlungen von meinem Mann, unseren Kindern und Freunden
- Sagt der Klappentext mir sofort zu? Manchmal lese ich auch eins, zwei Seiten im Buch.
- Ist das mein Genre?
- Und manchmal: Ist das Buch hübsch oder dick genug?
- Supergehypte Bücher haben es schwer bei mir ;)
- Ist es ein Taschenbuch? Ich finde gebundene Bücher oft zu schwer und sperrig.
- Lieblingsautoren haben immer eine Chance
- Ich habe ein paar Newsletter abonniert, die oft gute Vorschläge machen.
- Ich mag die handschriftlichen Notizen an einigen Büchern im Buchladen.
Wenn ich dann meine Auswahl getroffen habe, gehe ich selten nur mit einem Buch nach Hause.
Wie lese ich Bücher?
Ich gehöre zu den Menschen, die tatsächlich ausschließlich haptisch lesen und keinen E-Reader besitzen. An einen Kauf habe ich schon oft gedacht, gerade auch im Urlaub stelle ich mir das leichter vor. Allerdings lesen mein Mann und ich viele Bücher nacheinander und dann bräuchten wir zwei dieser guten Stücke. Und einer von Zweien möchte das nicht, weil er (nun ist klar wer, oder?) so viel am Bildschirm liest.
Persönlich mag ich das Leseerlebnis mit einem echten Buch auch lieber, es hat für mich etwas Heimeliges.

Die Auswahl meiner Leseliste
Mittlerweile verkaufe oder verschenke ich unsere gelesenen Bücher weiter. Aufgrund des großen Angebotes ist es relativ unwahrscheinlich, dass ich ein Buch zweimal lese.
Meine Freundinnen oder mein Geldbeutel freuen sich über die Zuwendungen und ich denke häufig, dass ich so auch anderen Menschen eine Freude bereite.
Ich freue mich, wenn ich die Frage so erschöpfend beantwortet habe.
Nach welchen Kriterien wählst du deine Bücher aus?
Alles Liebe,
Eure Nicole
Ich liebe es ja, in Buchhandlungen zu stöbern. Viel mehr als Bücher online zu kaufen. Cover sind mir ziemlich einerlei, Klappentexte dagegen sind wichtig. Und der Eindruck, den ich nach zwei bis drei Seiten Lektüre habe. Daher ist ein Sessel in einer Buchhandlung ebenfalls sehr wichtig :-) Und weil ich zu allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten Buchgutscheine geschenkt bekomme, ist eigentlich auch immer ausreichend Guthaben da, um eine Tüte Bücher aus dem Laden zu schleppen.
Allerdings lese ich inzwischen tatsächlich sehr häufig am E-Reader. De ist sooo praktisch. Bücher, die ich nur einmal lese (und von gibt es bei meiner Vorliebe für historische Romane sehr viele), verstopfen nicht mein Bücherregal. Und der Reader hat eine dimmbare Hintergrundbeleuchtung, so dass ich abends im Bett problemlos lesen kann und anschließend das Licht nicht ausmachen muss :-)
Was lese ich? Wie erwähnt sehr gern Historisches. Romane oder gerne auch Biografien oder hier und da ein Sachbuch zum Thema. Gerne auch Sachbücher aus dem Bereich Psychologie. Und regelmäßig auch mal einen Krimi. Niemals aber Sci-Fi oder Fantasyromane. Frag mich nicht, warum. Ist einfach so.
Liebe Grüße
Fran
Ich habe noch nie in einer Buchhandlung gelesen. Unser Buchallergiker hat dort früher immer ungeduldig gewartet 😂.
Zu Sci-Fi und Fantasy frage ich nicht, ich bin die personifizierte Antwort. Der Zugang hat sich mir nie erschlossen.
Den Kauf in Buchhandlungen bevorzuge ich, wie du gelesen hast, auch.
Liebe Grüße
Nicole
Interessant! Mir geht es auch so, dass ich immer weniger Krimis und Thriller lese. Zu anstrengend. Cover und Klappentext sind wichtig für die Auswahl, aber ich lese auch die erste Seite, um einen Eindruck vom Schreibstil zu bekommen.
Liebe Grüße
Heike
Anscheinend lesen einige von euch erste Seiten oder Leseproben, ich mache das, wie gesagt, selten.
Mir gefällt der Mix aus allem- aber Sci-Fi und Fantasy kommen mir nicht ins regal.
Liebe Grüße
Nicole
Ich muss gestehen, dass ich wenig lese, und wenn, dann am liebsten am großen Bildschirm mit großem Text. Das sind aber keine Bücher, eher Blogbeiträge oder Nachrichten online. Vielleicht liegt es daran, dass es meine Augen zu sehr anstrengt.
Früher habe ich gern Bücher wie Harry Potter und ähnliches gelesen. Meist unterhaltsam und ein bisschen spannend.
Liebe Grüße
Sabine
Ich kann das gut verstehen: Wenn etwas anstrengend ist, das eigentlich ein Hobby oder eine schöne Beschäftigung sein soll, dann ist das unschön.
Du wärest wahrscheinlich ein guter Kandidat für einen E-Reader.
Liebe Grüße
Nicole
Vielen Dank, Nicole, für die Antworten zu meiner Frage. Einige deiner Kriterien sind auch meine wie Cover, Leseprobe/Klappentext, Empfehlungen (gern von dir und Ines). Bei Büchern, die mit in den Urlaub kommen, spielt auch die Dicke (viele Seiten, kleine Schrift) eine Rolle.
Ich erinnere mich an Studi-Zeiten und einen Verlag (2001) wo es viele cm für wenig Geld gab 😀 Büchern und Zeitschriften lese ich immer gedruckt auf Papier. Ein e-Reader ist nicht meins.
Einen sonnigen Tag und liebe Grüße, Brigitte
Oh, das freut mich sehr. Dann sind wir uns in unserem haptischen Leseverhalten ja sehr ähnlich.
Liebe Grüße
Nicole
In einem Büchertauschschrank habe ich mal das Buch „Der Rabe“ gefunden – völlig am Ende aber mir dem handschriftlichen Vermerk „sehr Spannend“ hinten drauf. Und das war es wirklich. Obwohl es fast auseinandergefallen ist, habe ich es an die Schwiegermama weitergereicht, die es sogar geflickt hat, so gut und lesenswert fand sie es. Wer weiß, wo es mittlerweile hingewandert ist. Was die gebundenen Bücher und den E-Reader angeht, kann ich dich gut verstehen. Ich mag Taschenbücher auch am liebsten. Mein Mann hingegen ist begeistert von meinem E-Reader, da er da die Schriftgröße anpassen kann. So hat er seit langem mal wieder ohne Ermüdungserscheinungen ein ganzes Buch gelesen. Es sind nur nicht viele drauf, weil ich mich lieber im Büchertausch versorge. Da habe ich meinen Lesehorizont zwangsläufig schon sehr erweitern können.
Liebe Grüße!
Ich finde das toll, dass du den Büchertausch so aktiv nutzt. Und ich kann mir gut vorstellen, dass da dann das eine oder andere Schätzchen, das wir sonst übersehen, wartet.
Wenn für deinen Mann der E-Reader richtig ist, dann ist das auch super. Hauptsache lesen 😉
Liebe Grüße
Nicole
Interessantes Thema. Klappentext und Cover sind auf jeden Fall wichtig. Thriller und Krimis sind mir zu spannend. Ich mag eine Abwechslung zwischen ernsterer und heiterer Literatur. Eine kleine Macke habe ich: ich lese nicht so gerne Bücher, die im Präsens geschrieben sind. Das macht mich unruhig. Unheimlich gerne lese ich Buchbesprechungen und Bücher-Blogs – da kann man mitreden, ohne das Buch gelesen zu haben ;-) Und ich lese fast ausschließlich auf dem E Reader und besitze auch je einen der beiden Marktführer. Einer von beiden erlaubt das Lesen aus der Onleihe der Stadtbibliothek, und da habe ich schon schöne Zufallsfunde gemacht.
Ich finde es interessant, dass du keine Bücher im Präsens liest. Mir ist das bisher gar nicht bewusst aufgefallen, aber ich werde ab heute mal einen Blick darauf werfen, ob ich die Bücher in ihren Zeiten ‚anders‘ fühle.
Ein interessanter Aspekt des Mitredenkönnens und was du liest. Heiter und leicht brauche ich auf häufig, da ist es schön, dass es so eine gute Auswahl gibt.
Viel Spaß beim Lesen und Finden deiner Lektüre.
Liebe Grüße
Nicole
Hape liegt noch eingeschweißt im Regal? Ich fand es gut, habe es aber nur in Notwehr gelesen, denn mit gehypten Büchern geht es mir wir Dir: Ich meide sie im Normalfall. Lese ich sie doch, weiß ich hinterher meistens nicht, was die Lesewelt daran fand. Das Buch war eine Ausnahme ebenso wie Eine Frage der Chemie.
Mir ist neben dem Cover die Leseprobe am wichtigsten. Ich weiß nach ein paar Zeilen, ob ich Lust aufs Lesen bekomme. Die Zeilen dürfen gerne auch willkürlich aus der Buchmitte sein.
Einen schönen Abend wünscht Dir
Inee
Ja, wir hatten ihn zweimal (ich habe ihn nicht gelesen bis jetzt, sollte ich?)
Die Frage der Chemie war bei mir auch so- lange ignoriert und dann hast du mich angesprochen.
Gut ist ja, immer mal wieder auch über den eigenen Buchstabenschatten zu springen.
Leseproben nutze ich bei Kochbüchern, bei Lektüre eher weniger.
Weiterhin immer ein freudiges Buchstabensammeln.
Liebe Grüße
Nicole
Ja, lies mal rein!
Okeee